Folge 36

  • Tansania: Keine Kindheit für Albinos /​ Israel: Koscher kiffen

    Folge 36 (52 Min.)
    Tansania: Keine Kindheit für Albinos
    Damals wurden diese Kinder mit der hellen Haut ohne Pigmente häufig angegriffen, verstümmelt oder sogar getötet: Ihre Gliedmaßen und Organe gelten als Zaubermittel für die Rituale der Medizinmänner. In den Zentren sollten sie vor dem Wahn der Organhändler geschützt werden – doch sind diese Zentren in der Regel eher Verwahranstalten, in denen die Kinder keinen richtigen Schulunterricht erhalten. Sie leben dort eingesperrt bis zu ihrem 18. Lebensjahr, sich selbst überlassen, fern von ihren Familien – Unterkunft und Verpflegung sind unter alle Würde.
    Josephat Turner kämpft für die Freiheit der Kinder mit Albinismus und dafür, dass der Aberglaube in den Köpfen der „Normalen“ endlich ausgerottet wird. Er selber hat diesen Gendefekt, der zu extremer Lichtempfindlichkeit von Haus und Augen führt und zu einer starken Sehschwäche. In den letzten Jahren nahm in Tansania die Gewalt gegen Menschen mit Albinismus durch die Aufklärung der Gesellschaft allmählich ab – es gibt also immer weniger Gründe, diese Kinder von der Gesellschaft abzusondern.
    Israel: Koscher kiffen
    „Cannabis aus Israel“ könnte in ein paar Jahren auf dem Weltmarkt so erfolgreich sein wie „Orangen aus Jaffa“ – schon wegen des Knowhow: Seit 10 Jahren ist die medizinische Anwendung von Produkten aus
    Cannabis in Israel erlaubt. Der Startschuss zu einem neuen „Green Rush“ war die Liberalisierung des Konsums in den USA: Seit dem 1. Januar dieses Jahres dürfen die Menschen in sechs Bundesstaaten der USA legal Produkte aus Cannabis erwerben. Über 200 Farmen haben eine Lizenz beantragt, Cannabis anzubauen, vor allem für den Export.
    In Israel sind die Produktionsbedingungen ideal: Mildes Klima, eine seit Jahrzehnten hoch entwickelte Landwirtschaft und eine stete Bereitschaft zur Innovation. Alles begann im Jahr 1964, als Professor Raphael Mechoulam an der Universität von Jerusalem die Cannabis-Pflanze wissenschaftlich untersuchte und das THC daraus extrahierte – die Substanz, die das Bewusstsein berauscht. Mit inzwischen 90 Jahren forscht der Urvater der medizinischen Anwendung des Cannabis noch immer täglich in seinem Labor.
    In Israel wird Cannabis bei Epilepsie verschrieben, bei Parkinson, zur Milderung der Symptome bei Krebserkrankungen und auch autistischen Kindern. Sogar die Armee hat ein Versuchs-Programm aufgestellt, um die Wirkung von Cannabis bei post-traumatischen Belastungsstörungen ihrer Soldaten zu testen. Und auch ultra-orthodoxe Rabbiner segnen das alles ab. Einmal im Jahr treffen sich Produzenten, Wissenschaftler, Investoren und Patienten in Tel Aviv zur Cannatech, der großen internationalen Messe für alles Heilende aus Cannabis. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.09.2018arte

Sendetermine

Mo 05.08.2019
06:15–07:10
06:15–
Fr 14.09.2018
06:15–07:05
06:15–
Sa 08.09.2018
17:15–18:10
17:15–
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