Folge 269

  • Ärger im Buckingham Palast – Die Queen und die liebe Familie

    Folge 269 (45 Min.)
    2019 war ein Schreckensjahr für die Queen. Enge Familienmitglieder der Windsors haben für teils handfeste Skandale gesorgt. Das Image ist angekratzt, der Palast aber schweigt. Ausgerechnet in den angespannten Zeiten des Brexit ist das Königshaus als Hort der Stabilität ins Wanken geraten. Vorläufiger Höhepunkt ist der Rückzug von Prinz Andrew von allen Aufgaben. Ein Paukenschlag für die Monarchie. Der zweite Sohn der Queen hatte sich in dem inzwischen berüchtigten „Car-Crash-Interview“ im November bis auf die Knochen blamiert. Er äußerte sich in der 45-minütigen Befragung zu seiner Freundschaft mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und verstörte die Zuschauer nicht nur durch fadenscheinige und unbeholfene Rechtfertigungen.
    Der britische Prinz zeigte darüber hinaus auch keinerlei Anteilnahme am Leid der Opfer. Als Reaktion zogen sich etliche Unternehmen und Institutionen aus karitativen Projekten zurück, die unter Andres Schirmherrschaft stehen. Fatal für eine Monarchie, deren wohltätiges Engagement wesentlich dazu beiträgt, dass sie als Institution akzeptiert wird. Dem desaströsen Interview des Prinzen folgte dann auch sein Rückzug aus den royalen Diensten, Andrew legte alle offiziellen Aufgaben nieder.
    Ein einmaliger Schritt in der wechselvollen Geschichte des Hauses Windsor, der für Beobachter deutlich die Handschrift der Queen trägt. Aber wird das ausreichen, um den entstandenen Schaden zu begrenzen? Schon im Januar sorgte ein weiteres Familienmitglied für Aufregung: Der 97-jährige Prinz Philip sorgte mit einem spektakulären Autounfall in der Nähe von Schloss Sandringham für Schlagzeilen. Bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Wagen wurden dessen
    Insassen verletzt – und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sich das eigensinnige Familienoberhaupt für seinen Fahrfehler entschuldigte.
    Es folgte eine quälende Debatte darüber, wer in der Lage sei, ihn vom Steuer seines SUV fern zu halten. Kaum war dieses Beinahe-Desaster überstanden, bestimmten die beiden royalen Hoffnungsträger Harry und Meghan die Schlagzeilen. Zunächst verlegten sie ihren Wohnsitz vom Kensington Palast in ein entlegeneres Domizil in Windsor Great Park, was den britischen Steuerzahler 2,4 Millionen Pfund kostete.
    Danach schirmten der Herzog und die Herzogin von Sussex ihren erstgeborenen Sohn Archie von der Öffentlichkeit ab. Dann begannen sie einen juristischen Streit mit den Medien, denen sie Rassismus vorwarfen. Gerüchte über einen Bruch zwischen den Brüdern William und Harry und deren Ehefrauen hielten sich hartnäckig, bis sie in einem aufsehenerregenden Interview von Prinz Harry selbst bestätigt wurden. Im gleichen Gespräch mit einem britischen Journalisten beklagte sich Meghan über die unfaire Behandlung ihrer Person in den Medien und über die Kälte der sprichwörtlichen „Stiff-upper-lip“-Gesellschaft Großbritanniens.
    Historiker und royale Beobachter stellen inzwischen die Frage, wie ist es um die Zukunft der Monarchie in Großbritannien bestellt ist. Eine Schlüsselrolle könnte nun Thronfolger Charles zukommen. Der 71-Jährige hat offenbar schon länger Pläne, das Königshaus zu verschlanken: Nur noch die Queen, er selbst und seine beiden Söhne William und Harry sollen als zentrale Repräsentanten auftreten, um so die Monarchie vor Misskrediten zu schützen, ausgelöst durch Peinlichkeiten und Blamagen aus dem erweiterten Familienkreis. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.02.2020ZDF

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Sendetermine

Do 06.02.2020
01:50–02:35
01:50–
Di 04.02.2020
20:15–21:00
20:15–
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