Folge 38

  • Sendung vom 04.12.2022

    Folge 38
    Die geplanten Themen:
    Olaf Heine – „Human Conditions“ Retrospektive des bekannten Fotografen in der „Camera Work“ und Bildband: Menschen, Landschaften, Orte: Der Blick durch seine Kamera zwinge ihn, nachzudenken und den Dingen auf den Grund zu gehen, sagt der Fotograf Olaf Heine. Seine hintergründigen, ironisch-pathetischen Porträts machen Popstars zugänglich. HUMAN CONDITIONS – was Menschen inspiriert, was Leben unberechenbar, zu einer ständigen kreativen Herausforderung macht, ist Thema seiner aktuellen Arbeit und einer Ausstellung in der Berliner Galerie Camera Work. Ob Fury in the Slaughterhouse, Die Ärzte oder Rammstein – wenn eine deutsche Band in den Neunzigern ein Album-Cover benötigte, riefen die Verantwortlichen meistens Olaf Heine an. Musiker wie Iggy Pop, Sting, Snoop Dog oder auch die Bands Coldplay, U2 und R.E.M schätzen Heines unprätentiöse Schwarz-Weiß-Fotografie.
    In seinem berührenden Fotoprojekt „Rwandas Daughters“ zeigte er Frauen und ihre Töchter, die aus Vergewaltigungen während des Völkermordes in Ruanda entstanden.
    Autor: Andreas Lueg
    „She Said“ – Maria Schraders Verfilmung der Recherche der New York Times, die zur Aufdeckung des Missbrauchsskandals um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein führte: Maria Schrader hat in ihrem ersten amerikanischen Film „She Said“, der ab 8. Dezember in die deutschen Kinos kommt, die Geschichte der beiden New York Times Reporterinnen Jodi Kantor und Megan Twohey über ihre sehr hartnäckige Recherche, die den Weinstein-Skandal auslöste, verfilmt. „Eine Revolution“, nennt Maria Schrader die Ergebnisse und die Wirkung, die die Enthüllung der beiden Journalistinnen ausgelöst hat und die zur #Metoo-Debatte um soziale Herrschaftsverhältnis geführt hat. In ihrem Hollywood-Debüt erzählt Maria Schrader sehr dicht, sehr sehenswert und emotional die Geschichte hinter der Geschichte, eine „True story“, die auch ihre eigene Welt verändert hat. „ttt“ hat mit Maria Schrader und der Journalistin Jodi Kantor gesprochen.
    Autor: Dennis Wagner
    Chelsea Manning – Meine Geschichte, eine Autobiografie: Im Frühjahr 2010 erschien auf der Enthüllungsplattform WikiLeaks ein Video unter dem Titel „Collateral Murder“. Es zeigt die US-Besatzungsmacht im Irak bei einem Anti-Terror-Einsatz in der Nähe von Bagdad. Von einem Hubschrauber aus wird eine Gruppe von Zivilisten
    beschossen. Es kommen Unschuldige ums Leben, darunter zwei Journalisten der Agentur Reuters, die von den Angreifern irrtümlicherweise für Aufständische gehalten wurden. Das Video löste weltweit Empörung aus.
    Hochgeladen hat das Video der damals 22jährige Gefreite Bradley Manning, ein für den Nachrichtendienst zuständiger Mitarbeiter der US-Armee. Manning wurde festgenommen. Er verbrachte zwei Monate in einem Stahlkäfig auf einem US-Militärstützpunkt in Kuweit, dann neun Monate unter extremen Haftbedingungen in einem Gefängnis in Virginia. Während die Welt über WikiLeaks und die zwiespältige Rolle von Whistleblowern diskutierte, wurde Manning vor Gericht gestellt. Sein Argument, er habe die US-Öffentlichkeit informieren wollen über die Wahrheit der Terrorbekämpfung im Irak, wurde nicht gehört. Seine Strafe fiel drastisch aus: 35 Jahre Haft. In der Haft begann Bradley Manning eine Geschlechtsumwandlung, wurde zu Chelsea. 2017 kam Chelsea Manning frei. Barack Obama gewährte ihr bei seiner Verabschiedung aus dem Amt eine Haftkürzung. Die Geschichte der Chelsea Manning ist jetzt in dem Buch „Readme.text“ nachzulesen.
    Autorin: Hilka Sinning
    Ein Jahr voller guter Nachrichten – der slowakische Künstler Martin Smatana trotzt der Welt: So viel Krise war nie: von Klimakatastrophe bis Coronapandemie, Ukrainekrieg und Inflation. Die Nachrichten sind schlechte Nachrichten, wir haben uns daran gewöhnt. Dass hinter den alltäglichen Horrormeldungen immer noch überraschend viele Entdeckungen von Menschlichkeit, Empathie und Hilfsbereitschaft möglich sind, das bezeugt der slowakische Filmregisseur und Autor Martin Smatana. Bekannt wurde er mit seinem anrührenden Animationsfilm „The Kite“: die Erinnerungen eines Enkels an seinen Großvater. Der Film lief auf der Berlinale und hat seitdem über 60 internationale Auszeichnungen erhalten.
    Das New Yorker MoMa nahm „The Kite“ in seine Film Collection auf. Smatanas neues Werk ist ein Buch mit dem Titel „Ein Jahr voller guter Nachrichten“. Begonnen im Jahr der weltweiten Corona-Lockdowns, hat Smatana über 50 Nachrichten gesammelt, die normalerweise in der Flut von breaking news untergehen: „Unscheinbare Handlungen und Fakten, die am anderen Ende der Straße genauso gut zu finden sind wie am anderen Ende der Welt“. „ttt“ hat Martin Smatana in seinem Studio in Trnava (Slovakei) getroffen und mit ihm über positive Nebenwirkungen positiver Nachrichten gesprochen.
    Autor: Rayk Wieland (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.12.2022Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 05.12.2022
05:00–05:30
05:00–
So 04.12.2022
23:35–00:05
23:35–
NEU
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