Folge 6

  • Sendung vom 21.10.2021

    Folge 6
    Kein Platz im Grünen: die Jagd nach Bauplätzen auf dem Land
    Groteske Szenen vergangene Woche in Bayern: Menschen campen nächtelang bei eisigen Temperaturen vor einer Stadthalle, um einen Bauplatz zu ergattern. Doch wir reden hier nicht von den üblichen Zentren der Wohnungsnot in den Metropolen, sondern von Schwandorf in der Oberpfalz. Auch hier ist der Immobilien-Boom angekommen. Viele zieht es weg von den Großstädten, Homeoffice macht es möglich. Sie wollen dahin, wo man sich Wohnen noch leisten kann und setzen damit eine Verdrängungsspirale in Gang, die irgendwann die entlegensten Dörfer erreichen könnte.
    Kein Durchkommen: Straßenkreuzer behindern Feuerwehr.
    Wenn die Feuerwehr anrückt, zählt jede Sekunde. Trotzdem kommt es immer wieder zu gefährlichen Verzögerungen, weil die Retter einfach nicht durchkommen: zugeparkte Feuerwehr-Einfahrten, Autos, die zu nah an Kreuzungen stehen, enge Altstadt-Straßen, durch die kein Löschzug mehr kommt, wenn an beiden Seiten breite SUVs stehen. In Nürnberg rückt die Feuerwehr standardmäßig auf mehreren Routen aus, damit wenigstens ein Löschzug rechtzeitig ankommt. Die Gemeinden versuchen mit Informations-Kampagnen auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Eine Sisyphusarbeit.
    Tierschutz-Tragödie: Bagger planieren Igel-Refugium.
    In Gerbrunn bei Würzburg päppeln Tierschützer mühsam verwaiste Igel auf. Wieder bei Kräften, wurden die Tiere bisher aufs verwilderte Nachbargrundstück entlassen, denn die Büsche dort waren ein idealer Lebensraum für
    Igel. Für die Betreiber der Station völlig überraschend wurde letzte Woche das Grundstück gerodet, weil gebaut werden soll. Die Igel sind wohl größtenteils tot. Alles rechtens, sagen die Behörden. Einen Baustopp gäbe es nur für europaweit geschützte Tiere – Igel sind das nicht. Und selbst wenn solche geschützten Tiere dort gelebt hätten, müsste ausgerechnet der Bauherr dies anzeigen.
    Giftiger Streit: fränkisches Quecksilber in tschechischem See
    1788 begann die Chemische Fabrik Marktredwitz damit, Quecksilber zu verarbeiten. Um die Umwelt scherte man sich die ganze Zeit über nicht. Erst nach der behördlichen Schließung 1985 wurde die Firma mit 175 Millionen DM Steuergeld saniert. Doch ein Teil des Giftes blieb und gelangt bis heute über Bäche in den tschechischen Skalka-Stausee. Dortige Behörden verlangen jetzt von den Bayern eine Giftsanierung. Doch dazu müsste man wertvolle Flussauen aufbaggern und damit viel Natur zerstören. Ein Dilemma.
    Geiziger Sozialstaat: Zahlung nur noch per Gerichtsentscheid?
    Franz Aigner ist seit Jahren krank und kann nicht mehr arbeiten. Doch statt schneller staatlicher Hilfe musste er wiederholt gegen Rentenversicherung, Kranken- oder Sozialkasse prozessieren. Anträge wurden erst abgelehnt, immer neue Gutachten erstellt, die ihm zustehenden Leistungen erhielt er erst nach Gerichts-Terminen. Das ist eine Masche, beklagen Sozialverbände. Versuchen Kassen und Versicherungen Kosten zu sparen, indem sie begründete Anträge ablehnen und lieber Gerichtsprozesse riskieren? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.10.2021BR Fernsehen

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So 24.10.2021
12:00–12:45
12:00–
Sa 23.10.2021
13:15–14:00
13:15–
Fr 22.10.2021
19:15–20:00
19:15–
Fr 22.10.2021
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Do 21.10.2021
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20:15–
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