Folge 190

  • Wie regional sind unsere Lebensmittel?

    Folge 190 (30 Min.)
    Produkte, die als „regional“ verkauft werden, haben manchmal schon eine weite Reise hinter sich. Das Problem dabei: Es gibt keine einheitlichen Kriterien, was als „Regio“ gehandelt werden darf. Für die einen ist „regional“ die Bundesrepublik, für andere wiederum ein Bundesland. Jeder Händler kann sich seine eigene Definition machen. Für die Kunden sind die verschiedenen Labels ein unübersichtlicher Wust. Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Niedersachen ist mit „planet e.“ auf Recherchereise gegangen. Die Ergebnisse sind ernüchternd: So manches Lebensmittel, das als Regio-Ware vermarktet wird, stammt eben nicht aus der Nachbarschaft. Wurst wird über Hunderte Kilometer durch die Republik gekarrt und dann als regionales Produkt angepriesen.
    Käse aus Mecklenburg-Vorpommern wird in Niedersachen geschnitten und verpackt und in Hamburg als „regional“ verkauft. Mit einer unüberschaubaren Zahl von Begriffen und Bezeichnungen wird für Regio-Produkte geworben: „Unser Norden“, „Von hier“, „Unsere Heimat“, „Landaktiv“ oder „Landmarkt“. Für Hersteller und Händler ist „Regio“ ein verlockendes Geschäftsmodell. Nach
    der Umfrage von „planet e.“ kaufen bereits 34 Prozent aller Verbraucher regionale Waren. Und: Sie sind bereit, dafür deutlich höhere Preise zu bezahlen. Ein wenig Transparenz in diesem undurchsichtigen Geschäftsfeld schafft das „Regionalfenster“. Hier sind auf der Verpackung Herstellungsort und der Anteil der regionalen Zutaten erkennbar. Doch das „Regionalfenster“ ist noch nicht weit verbreitet, viele Kunden kennen dieses Label nicht.
    Manche größere Lebensmittelhändler haben das Problem erkannt, wollen ihren Kunden Produkte verkaufen, die tatsächlich aus der näheren Region stammen. Auch sie kommen bei „planet e.“ zu Wort, genauso wie kleinere Bauern, denen der Regio-Boom oft nichts nützt. Die Recherche macht deutlich: „Regio“ muss nicht zwangsläufig besser sein als andere Produkte. Und die unzähligen Labels helfen oft nicht weiter. Verbraucherschützerin Britta Schautz fordert eine staatlich definierte Kennzeichnung für regionale Produkte. Doch solange es die nicht gibt, müssen Verbraucher im Supermarkt nachfragen, woher Fleisch, Gemüse & Co. tatsächlich kommen. Wer Gutes für sich, die Umwelt und heimische Landwirtschaft tun will, muss also noch auf Nummer sicher gehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.07.2017ZDF

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