Folge 193

  • Schöne neue Landwirtschaft? Die Bayer-Monsanto-Fusion

    Folge 193 (30 Min.)
    Die Bayer AG kauft den Gentechnikspezialisten Monsanto. Dieser Mega-Deal könnte die Zukunft der Landwirtschaft erheblich verändern. Doch zu wessen Gunsten? Während die einen vor allem Gefahren für die Sorten- und Artenvielfalt und die kleinbäuerliche Landwirtschaft in aller Welt sehen, preisen andere die vielfältigen Chancen, die sich aus gemeinsamer Forschung und Entwicklung ergeben könnten. Die Diskussion hat vielfältige Aspekte. Durch den Mega-Konzern entstünde eine nie dagewesene Marktbeherrschung im Saatgutsektor, sagen Kritiker. Da die gentechnischen Methoden prinzipiell auch kleineren, mittelständischen Saatgutherstellern zur Verfügung stehen, sei diese Gefahr eher gering, meint dagegen Wolf von Rhade, Chef der Firma Nordsaat.
    Pflanzeneigenschaften mit gentechnischen Methoden nahezu beliebig gestalten: Darin sehen die Befürworter der Fusion riesige Potenziale. Mit der sogenannten Gen-Schere CRISPR/​Cas9 könnten in kürzerer Zeit Nutzpflanzen hergestellt werden, die gegen Schädlinge resistent sind, höhere Erträge liefern oder besser ans Klima angepasst sind. Das macht der Leiter der wissenschaftlichen Entwicklung der Bayer-Crop-Science, Adrian Percy, deutlich. Mit herkömmlicher Züchtung wären schnelle Ergebnisse gar nicht
    möglich.
    Besonders in der Biobranche befürchtet man dagegen Schlimmstes. Bayer-Monsanto mache diese Methoden durch massenhafte Anwendung in Europa quasi salonfähig, genveränderte „Teufelssaaten“ würden schließlich den Markt beherrschen. Das befürchtet Felix zu Löwenstein, Vorstand des BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft). Gentechnisch veränderte Sorten sind hier ein absolutes Tabu. Doch Wissenschaftler wie der emeritierte Botanikprofessor Klaus Ammann halten diese strikte Ablehnung für falsch und zukunftsfeindlich. Wäre es nicht denkbar, dass mit Hilfe gentechnisch veränderter Pflanzen auch im Biolandbau Erträge gesteigert werden könnten? Wenn Pflanzen zum Beispiel gegen Pilzerkrankungen gentechnisch resistent sind, dann könnte der Biolandbau auch auf die zugelassenen Spritzmittel wie Kupfer verzichten.
    Könnte am Ende gar der Zusammenschluss der Bayer-Monsanto-Konzerne dafür sorgen, dass die Agrarwirtschaft – egal, ob konventionell oder ökologisch – fitgemacht wird für die Zukunft? Die „planet e.“-Dokumentation „Schöne neue Landwirtschaft?“ diskutiert diese Fragen und erörtert, wie die Zukunft der Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen internationalen Agrarmultis und regionalem Ökolandbau aussehen könnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.08.2017ZDF

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