Folge 2

  • Seifhennersdorf – Die sterbende Stadt

    Folge 2
    Die einst blühende Stadt Seifhennersdorf steht kurz von dem Aussterben: Überalterung, kaum Jobs und eine fehlende Infrastruktur! Dabei war die Stadt an der tschechischen Grenze vor der Wende eine aufstrebende Industriemetropole. Heute leben fast nur noch Rentner hier, die Jugend wandert mangels Job- und Freizeitangeboten ab. Im Ort sind die Kassen leer. Nun droht auch noch die Schließung von wichtigen öffentlichen Einrichtungen wie Bibliothek, Schwimmbad und Stadtmuseum. Jugendtreffpunkte wie die Skatehalle liegen schon seit Jahren brach.
    Doch auch wenn Seifhennersdorf im Sterben liegt, setzen ihre Bewohner alles daran ihre Heimatstadt zu retten. Bürgermeisterin Karin Berndt kämpft täglich darum, dass die Stadt ihre letzten Bewohner nicht verliert. Die Schließung der Mittelschule hat die 61-Jährige schon verhindern können. Mit aller Kraft setzt sie sich jetzt dafür ein, wieder junge Familien in den Ort zu holen. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg – sie will die Skatehalle, den Jugendtreffpunkt der Stadt, endlich wieder eröffnen. Doch noch fehlen die Gelder für die TÜV-Abnahme.
    Kann Karin Berndt die Finanzen mobilisieren? Nicht die einzige Sorge der 61-Jährigen an diesem Tag. Zwischen offiziellen Terminen hat sie noch familiäre Verpflichtungen. Sie ist Mutter von sechs erwachsenen Kindern. Ihre Tochter Bettina ist hochschwanger und feiert zudem ihren 40. Geburtstag. Karin Berndt will ihre Tochter unterstützen und bei den Geburtstagsvorbereitungen helfen. Zwischendurch steht allerdings noch ein offizieller Termin an. Sie ist Schirmherrin für ein Naturkundeprojekt in der kürzlich geretteten Mittelschule.
    Kein einfacher Balanceakt. Zwischen Terminen zur Stadtrettung, heißt es für sie Kuchen organisieren und Girlanden aufhängen. Wird sie es ihr gelingen, neben den beruflichen Verpflichtungen auch ihrer Familie gerecht zu werden? Ex-Bewohner Maik Kopke, 38 ist vor 22 Jahren aus Seifhennersdorf weggezogen und kritisiert dabei scharf das Bemühen der Bürgermeisterin. Der strukturelle Ausbau der Gegend ist tot, moniert er. Trotz der harten Worte kommt er von Seifhennersdorf nicht los. Jedes zweite Wochenende fährt Maik Kopke mit dem Zug 530
    Kilometer, um die Jugendfeuerwehr in Seifhennersdorf zu trainieren.
    Und das seit 22 Jahren. Aktuell bereitet er seine Schützlinge auf einen Wettbewerb vor. Wird er sie zum Sieg führen? Neben der Jugendfeuerwehr ist Maik Kopke auch Mitglied im aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr von Seifhennersdorf. Und die trainiert regelmäßig um im Katastrophenfall, wie dem Hochwasser von 2010 im Ort, vorbereitet zu sein. Heute trainiert die Gruppe die Evakuierung eines brennenden Einfamilienhauses. Maik Kopke ist dabei.
    Er würde seine Kameraden niemals im Stich lassen. Auch wenn dafür seine Freundin Melanie mit dem 6-jährigen Sohn Felix oft allein bleiben muss. Doch für Maik ist die Fahrt nach Seifhennersdorf nicht nur Pflichterfüllung. Er hat alte Freunde hier und auch seine Eltern wohnen nach wie vor im Ort. In Seifhennersdorf sind seine Wurzeln, in die er gern regelmäßig zurückkehrt. Auch wenn er nie wieder hier wohnen möchte. Malte Splettstößer, 20 Jahre, ist entgegen dem Trend vor einem halben Jahr von Bremen nach Seifhennersdorf gezogen.
    Der Grund: hier kann er seinen großen Traum verwirklichen und Klavierbauer werden. Letzten September hat er seine Ausbildung bei C. Bechstein, einem der größten Unternehmen im Ort, begonnen. In der Arbeit blüht er auf. Mit viel Fingerspitzengefühl setzt er das Spielwerk ein und stimmt das Klavier geduldig. Doch privat trübt die Einsamkeit sein Glück. Im Ort gibt es kaum junge Leute und Malte hat bisher keine Freunde in Seifhennersdorf gefunden. Deshalb will er jetzt eine Anzeige im Lokalblatt aufgeben, um das Alleinsein zu beenden.
    Um regelmäßig etwas mit Gleichgesinnten zu unternehmen fährt Malte bisher immer in die nächstgrößere Stadt Zittau. Hier spielt er Saxophon in einer Jazzband. Für ihn bisher die einzige Möglichkeit seiner Leidenschaft, dem Musik spielen, in einer Gruppe nachzugehen. Wird er dank der Anzeige bald auch Freunde in Seifhennersdorf finden? Drei Menschen, die an einem Ort leben und trotzdem jeder in seiner ganz eigenen Welt. Was passiert, als sich diese drei Menschen erstmals persönlich begegnen, sehen Sie in „Ohne Filter – So sieht mein Leben aus!”. Seifhennersdorf – Die sterbende Stadt!“ (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.07.2018RTL

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Di 10.07.2018
01:15–01:45
01:15–
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