Folge 314

  • Als Olympia nach Bayern kam

    Folge 314 (30 Min.)
    Zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele 1972 in München zeigt das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg originale Sportgeräte und Ausrüstungen sowie Medaillen bayerischer Olympioniken. In der „nachtlinie extra“ begibt sich Andreas Bönte mit Museumsdirektor Dr. Richard Loibl auf einen Rundgang durch die Sonderausstellung „Bavaria und Olympia 1896–2022“. Die Rennrodlerin und sechsfache Goldmedaillengewinnerin Natalie Geisenberger gibt Einblicke in das aufregende Leben einer Olympionikin. .
    Aus Bayern stammen herausragende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die in mehr als hundert Jahren Olympischer und Paralympischer Sommer- und Winterspiele große Triumphe feiern konnten: Ob Skirennläuferin „Gold-Rosi“ Mittermaier, Speerwerfer Klaus Wolfermann oder Monoskibobfahrerin Anna Schaffelhuber – sie alle und noch weitere Olympionikinnen und Olympioniken haben Exponate für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Die ältesten Medaillen der Ausstellung stammen von dem Gewichtheber Rudolf Ismayr, der 1932 in Los Angeles die Goldmedaille und 1936 in Garmisch Patenkirchen Silber holte.
    Ismayr sprach seinerzeit in Berlin auch den Olympischen Eid unter der Hakenkreuzfahne. Wie die Olympischen Spiele 1936 in Berlin zu einer Propagandaveranstaltung des NS-Regimes wurden, zeigen weitere Exponate. Auf Olympia 72, die sogenannten heiteren Spiele, die für ein neues, ein offenes, demokratisches Deutschland stehen, verweisen
    ein fesches hellblaues Hostessendirndl oder das bunt gestreifte Maskottchen Waldi, aber auch eine Mütze mit der Aufschrift „Israel greets you“. Die hatte ein Bub damals von einem israelischen Athleten bekommen und bis heute aufbewahrt.
    Ob dieser Athlet unter den Opfern des schrecklichen Attentats mit tödlichen Folgen war, ist unbekannt. Und so stecken manch rührende Geschichten hinter den Ausstellungsobjekten und durchaus auch kuriose, wie etwa bei einem vergoldeten Krebs. Die Ausstellungsobjekte stehen nicht nur für Erfolge, sondern auch für Biografien, Anekdoten und Geschichte. Ein Foto erinnert an die Olympischen Sommerspiele in Moskau 1980, die vom Westen boykottiert wurden, weil Russland ein Jahr zuvor in Afghanistan einmarschiert war. Ein Bewerbungsfoto mit Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft weist auf die nicht stattgefundenen Spiele 2018 in Deutschland hin, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) sich für Südkorea entschied.
    Ein Banner mit der Aufschrift „NOlympia“ bezieht sich auf das Bürgerbegehren, welches die Bewerbung für 2022 verhinderte. In weiten Teilen aber zeigt die Ausstellung die Erfolgsgeschichte von Olympia und Bayern. Daher gibt in dieser Extra-Ausgabe der „nachtlinie“ auch die Rennrodlerin Natalie Geisenberger, eine der erfolgreichsten Winter-Olympionikinnen Deutschlands und diesjährige Goldmedaillengewinnerin in Peking, Einblicke in das aufregende Leben einer Olympionikin. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.09.2022BR Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Di 06.09.2022
22:45–23:15
22:45–
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