Folge 787

  • Tod und Trauer – vom Umgang mit dem Verlust

    Folge 787 (90 Min.)
    Nichts im Leben ist so sicher wie der Tod – doch oft trifft er uns unvorbereitet und immer hinterlässt er eine Lücke in unserem Leben. Wo zuvor ein geliebter Mensch mit uns geredet, gelacht, gelebt hat, ist jetzt plötzlich Leere. Wie gehen Menschen mit diesem Verlust und der Trauer um? Kann die Lücke, die ein verstorbener Mensch in unserem Leben hinterlässt, überhaupt geschlossen werden? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im Nachtcafé. Der Verlust eines nahestehenden Menschen verändert auch das eigene Leben. Der Alltag ist plötzlich ein anderer, die gemeinsamen Gewohnheiten fehlen oder sind nicht mehr dieselben ohne die geliebte Person.
    Trotzdem geht das Leben weiter – irgendwie. Dabei sind sich Trauerexperten einig: Jeder bewältigt diesen Verlust anders. Die Einen bleiben ratlos zurück, andere stürzen sich in ihre Arbeit, manche direkt in die nächste Beziehung. Für viele ist es zunächst schwer, wieder Freude in ihrem Leben zuzulassen, aus Angst, den Verstorbenen zu verraten. Manche Menschen zerbrechen an ihrem Schmerz und andere finden schon bald wieder zurück ins Leben.
    „Tod und Trauer – vom Umgang mit dem Verlust“ ist am Freitag, 10. Februar 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Bereits zwei Mal musste Diana Körner von einem geliebten Lebenspartner Abschied nehmen, zuletzt im Juli 2016 – nach 24 gemeinsam verbrachten Jahren. „Ich glaube, dass man sich das Trauerjahr genehmigen muss“ sagt die Schauspielerin, die allerdings auch dazu rät, nicht zu sehr mit sich zu hadern und positiv in die Zukunft zu blicken. Nicht zu hadern fällt Frank Noack
    mehr als schwer.
    Am 24. März 2015 starb seine Tochter Juliane, als ein Pilot eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen zum Absturz brachte. „Die Trauer kann ich nicht überwinden“, sagt Frank Noack, dessen Leben sich seit der Tragödie komplett verändert hat. Ein doppelter Schicksalsschlag traf Stefan Krauth. Innerhalb weniger Monate verstarb zunächst seine Frau, dann der gemeinsame Sohn an einem Hirntumor. Den Verlust zu begreifen war für Stefan Krauth ein ebenso langer Prozess wie die Einsicht, „dass Trauer eben nicht bedeutet, mit unterzugehen.“ Heute schaut er positiv in seine Zukunft.
    „Plötzlich ist das ‚Wir‘ ausgelöscht und man steht alleine in der Welt“. So ging es Ilka Reineke nach dem plötzlichen Unfall-Tod ihres Mannes, der Liebe ihres Lebens. In einer Selbsthilfegruppe suchte sie Rat und Austausch – und fand etwas, das sie nicht erwartet hätte: Gefühle für einen anderen Mann. Und sie stand vor der Frage: „Darf ich diese Gefühle überhaupt zulassen?“ Ilona Krömer brauchte sehr lange, bis Trauer und Wut langsam nachließen.
    Innerhalb von wenigen Tagen nahmen sich zunächst ihre Mutter, dann ihr Vater das Leben. „Die Zeit heilt keine Wunden. Nach einem Jahr tat es noch genauso weh.“ Und nicht nur das: Das einschneidende Ereignis prägte ihr Leben für Jahrzehnte. „Das Wichtigste im Trauerprozess ist, zu akzeptieren, dass die verstorbene Person nicht zurückkommt ins Leben“, rät Rita Rosner. Doch die Psychologin weiß auch, dass dies manchen Menschen schwer fällt und die Trauer den gesamten Alltag beeinflussen kann. Menschen trauern sehr unterschiedlich, stellt Rosner fest und rät, dabei vor allem sich selbst zu vertrauen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.02.2017SWR Fernsehen

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Sendetermine

Fr 17.02.2017
01:20–02:50
01:20–
Sa 11.02.2017
10:15–11:45
10:15–
Fr 10.02.2017
22:00–23:30
22:00–
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