Staffel 7, Folge 1–5

Staffel 7 von „Mit dem Zug  …“ startete am 17.10.2011 bei arte.
  • Staffel 7, Folge 1 (45 Min.)
    Die Indische Eisenbahn ist Asiens größter Bahnbetrieb und der zweitgrößte der Welt. Allein im Süden des Landes sind jährlich 600 Millionen Menschen per Bahn unterwegs. Dort kümmert sich die Southern Railway um den Verkehr. Ihr Hauptsitz und Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu ist Chennai, das ehemalige Madras. Im Bahnhof Egmore Station, auch bekannt als „Tor zum Süden“, beginnt eine über Tausend Kilometer lange Reise bis zum südlichsten Punkt des indischen Kontinents. Auf dem Weg liegen berühmte Tempelstädte wie Mamallapuram und Madurai und die Hauptstadt des ehemaligen Französisch-Indien, Pondicherry.
    In Kanchipuram haben handgewebte Seidensaris, ohne die keine betuchte Inderin heiraten möchte, Tradition. Und in der Region Chettinad stehen unzählige Prachtbauten des einst unermesslich reichen Kaufmannsclans der Chetti. Inder aus allen Landesteilen sind in Tamil Nadu auf Pilgerreise, beispielsweise nach Rameswaram, dem wichtigsten Wallfahrtsort des Hinduismus. Aber auch die Southern Railway selbst ist bemerkenswert, so die Eisenbahnknotenpunkte mit ihren Expresszügen oder das berühmteste Ausbesserungswerk der indischen Eisenbahn, die Golden Rock Workshops. Seit 1897 werden hier Wagen und Loks repariert, neuerdings stellt man auch neue Dampflokomotiven her.
    Eisenbahnerischer Höhepunkt ist die Fahrt über die spektakuläre Pamban-Brücke, die 1914 als erste indische Eisenbahn-Seebrücke gebaut wurde. Ein Erlebnis ist auch der Abstecher von der in Indien üblichen Breitspurbahn auf die letzte Meterspurbahn in Südindien, ein wackeliges Vergnügen, das in Karaikudi beginnt. Die gesamte Reise endet an dem Punkt, an dem der bengalische Golf und das Arabische Meer zusammentreffen und Reisende aus aller Welt einen der schönsten Sonnenuntergänge, die die Erde zu bieten hat, bestaunen können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.10.2011arte
  • Staffel 7, Folge 2 (45 Min.)
    Die Mittelmeerinsel Korsika gilt als Wander- und Badeparadies. Zusätzlich zu ihren topografischen Reizen hat sie ein Vergnügen zu bieten, das einzig und allein dem menschlichen Pioniergeist zu verdanken ist. Vor über 120 Jahren wurde quer über die Insel eine Schmalspurbahn mit spektakulärer Streckenführung gebaut. „U trinighellu“, „der Zitternde“ nennt der korsische Volksmund den Zug wegen seiner Holprigkeit. Auf über 230 Kilometern verbindet die eingleisige Meterspurbahn die Hafenstadt Bastia an der Ostküste mit der Hafenstadt Ajaccio an der Westküste und mit Calvi an der Nordküste.
    Um die zerklüftete Bergwelt befahrbar zu machen, mussten unzählige Tunnel durch den Fels gebohrt und Viadukte über Täler und Schluchten angelegt werden. Das kühne eisenbahntechnische Abenteuer begann 1878. Selbst der große Ingenieur Gustave Eiffel hatte es sich damals nicht nehmen lassen, einen Entwurf für die 140 Meter lange und 80 Meter hohe Ponte Vecchio zu machen. Gut 20 Jahre dauerte es, bis die gesamte Bahn befahrbar war. Der Bau einer Linie südwärts entlang der Ostküste nach Porto Vecchio dauerte sogar fast 60 Jahre. Diese Linie wurde während des Zweiten Weltkrieges von den Deutschen zerstört, danach stillgelegt und abgebaut.
    Der Film erzählt die wechselvolle Geschichte der korsischen Eisenbahn, deren Schicksal bis in die heutige Zeit recht ungewiss ist. Doch bislang bringt „u trinighellu“ die Reisenden auf schnellen Schienen über die Insel und zu den typisch korsischen Geschichten: zu freilebenden Wildschweinen und zur Frischkäse-Spezialität „Brocciu“, zum „ältesten Lebensmittelgeschäft Europas“ und zum „kultigsten Wanderweg Frankreichs“, dem GR 20. Und immer wieder lernt man Korsika auch als musikalische Insel kennen; selbst der Zug hat hier ein eigenes Lied. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.10.2011arte
  • Staffel 7, Folge 3 (45 Min.)
    Eine Fahrt mit dem California Zephyr ist der amerikanische Eisenbahnklassiker schlechthin. Der Zug, benannt nach dem mythologischen Gott des Westwindes, rollt von der San Francisco Bay quer durch die USA nach Chicago – 4.000 Kilometer in 54 Stunden. Die Fahrt durch sieben Bundesstaaten beginnt in Emeryville bei San Francisco und führt zunächst nach Sacramento. Ganz in der Nähe brach einst der legendäre Goldrausch in Kalifornien aus, der auch Anstoß für die Bahnlinie war. Bald darauf muss der Zug die Gebirgskette der Sierra Nevada überwinden. 9.000 Chinesen bauten die Strecke über den Donner Pass, benannt nach einem Siedlertreck, der hier 1846 vom Winter überrascht wurde.
    Etwa die Hälfte der Siedler überlebte, angeblich durch Kannibalismus. Die Strecke führt weiter über Reno nach Elko. In den Bergen befindet sich eine der größten Goldminen der westlichen Welt. Am nächsten Tag hält der Zug in Glenwood Springs, Colorado. Der Legende nach wurde hier der Teddy Bär geboren. Der California Zephyr schlängelt sich nun durch atemberaubende Canyons die Rocky Mountains hinauf. Auf gut 2.800 Meter Höhe ist im Moffat-Tunnel der Scheitelpunkt der Strecke erreicht.
    Danach geht es bergab nach Denver. Die Reise führt durch den Mittleren Westen, den „Brotkorb der Nation“. Im Theater von Omaha begann einst Henry Fonda seine Karriere, und in Des Moines kann man lernen, wie Präsidenten gemacht werden. In Burlington überquert der California Zephyr den Mississippi, den Grenzfluss zwischen Iowa und Illinois. Und vor den Toren Chicagos, der Endstation der Reise, befand sich einst das Gelände der Firma Pullman. Hier wurden die Waggons des legendären Orient Express gebaut. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.10.2011arte
  • Staffel 7, Folge 4 (45 Min.)
    „Ultimo rincón del mundo“, letzter Winkel der Welt, so nennen die Chilenen ihr Land. Sie sind allerdings sehr stolz auf ihre Eisenbahn, unter anderem, weil ihr berühmter Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda Sohn eines Eisenbahners ist. Sogar ein Eisenbahnmuseum ist nach ihm benannt. Einige Gedichte über die Eisenbahn hat er der Nachwelt hinterlassen. Und so ist immer auch die Poesie eine Begleiterin bei der Bahnfahrt durch Chile. Nach einem kurzen Besuch der Hauptstadt Santiago de Chile mit einem sagenhaften Blick vom San Cristóbal, dem Hausberg der Metropole, beginnt die Fahrt in der Estación Central, dem Hauptbahnhof Santiagos.
    Die Reise führt durch die Ebene zwischen Küstenkordillere und Anden. Ein kleiner Abstecher in den Nationalpark „Río de Los Cipreses“ gestattet mit etwas Glück den Blick auf Tricahue Papageien, die sogenannten Chilesittiche. Nach 90 Kilometern erreicht man Rancagua. Hier zweigte einst eine Bahn zur Bergarbeiterstadt Sewell ab. Hoch in den Bergen lebten hier bis in die 70er Jahre 15.000 Menschen. Wegen der schwierigen Versorgung wurden sie allerdings umgesiedelt.
    Seit 2006 gehört die Geisterstadt zum UNESCO-Welterbe. Weiter geht die Fahrt auf der schnellsten Bahnstrecke Südamerikas mit 140 Stundenkilometern. Nach 250 Kilometern erreicht man Talca. Hier kann der Reisende umsteigen in den Buscarril, den letzten Meterspurzug Chiles. Nun beginnt eine bezaubernde Fahrt durch die Weingegend am Río Maule. Der Fluss mündet in Constitución in den Pazifik, und hier ist auch die Endstation des Buscarril. Ein letzter Blick auf die Schönheit des schwarzen Vulkansandes und die Reise endet im „letzten Winkel der Welt“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.10.2011arte
  • Staffel 7, Folge 5 (45 Min.)
    Wer in Israel mit dem Zug fahren möchte, sollte sich auf einiges gefasst machen. Bereits im Bahnhof gibt es Kontrollen, wie sonst nur auf Flughäfen. Überall trifft man auf Soldaten und Soldatinnen, nicht nur, weil sie sämtliche Bahnverbindungen kostenlos nutzen dürfen. Es lohnt sich auf jeden Fall, nach Israel zu reisen und den Staat im Nahen Osten mit der Eisenbahn zu entdecken. Da ist zum Beispiel Jerusalem – Brennpunkt der Weltreligionen, eine Stadt mit jahrtausendealter Kultur, Tempeln und Gemäuern. Doch das Heilige Land hat neben den bekannten biblischen Pilgerorten auch moderne Städte wie Tel Aviv oder Haifa zu bieten.
    Letztere ist bekannt für die Hängenden Gärten der Bahai – die auch als achtes Weltwunder bezeichnet werden – und ist heute eine moderne Hafenstadt mit der einzigen Untergrundbahn Israels und dem israelischen Eisenbahnmuseum. Der Film bietet eine Spurensuche zur israelischen Eisenbahngeschichte, eine Entdeckungsreise zu Kunst und Kultur, zu Menschen und ihren Erlebnissen. Alles in allem ist es das Porträt eines Landes, das sich seit seiner Gründung in einem stetigen Umbruch befindet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.10.2011arte

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