Folge 378

  • Die Armutseinwanderer: Ist Deutschland überfordert?

    Folge 378
    Guntram Schneider Der nordrhein-westfälische Integrationsminister ist von der zunehmenden Armutseinwanderung in deutsche Großstädte alarmiert. Die Zahl der Armutseinwanderer aus Rumänien und Bulgarien habe sich zwischen 2007 und 2011 mehr als verdoppelt. „Auf die Städte kommen große finanzielle Herausforderungen zu“, fürchtet Guntram Schneider. Die Menschen, vor allem in ihren Heimatländern diskriminierte Roma, kämen aus purer Not: „Wer in Bulgarien quasi auf einer Müllhalde wohnt, der greift nach jeder Chance.“ Lucy Diakovska „Das Verhältnis von Einkommen und Ausgaben stimmt in Bulgarien einfach nicht“, sagt die deutsch-bulgarische Sängerin, die mit 19 Jahren nach Deutschland kam und später Mitglied der erfolgreichsten deutschen Girl-Band „No Angels“ wurde.
    Verständnis hat sie nur für die Einwanderer, die sich hier integrieren und die deutsche Sprache lernen: „Ich finde es nicht in Ordnung, als Gast in ein Land zu gehen und vom Geld der Einwohner zu leben.“ Heute arbeitet Lucy als Musical-Sängerin und Moderatorin in Deutschland und Bulgarien. Wilfried Scharnagl „Wir können hier nicht alle Probleme der Welt lösen.
    Wir sind nicht das Sozialamt Europas“, sagt der langjährige Chefredakteur des „Bayernkurier“ und CSU-Politiker. Etliche Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien kämen nur nach Deutschland, um missbräuchlich Sozialleistungen zu erhalten,
    glaubt der Intimus von Franz Josef Strauß, der die Forderungen von Innenminister Hans-Peter Friedrich nach einer Begrenzung der EU-Freizügigkeitsregeln unterstützt. Hamze Bytici Der Vorsitzende des Roma-Jugendnetzwerkes „Amaro Drom“ verteidigt den Zuzug der Bulgaren und Rumänen nach Deutschland und erinnert an die historische Verantwortung der Deutschen.
    „Dieses Land ist reich genug“, sagt Hamze Bytici, der sich statt der Diskriminierung eine stärkere Unterstützung der Einwanderer wünscht. Michael Willhardt Der Vorsitzende der Bürgerinitiative in Duisburg-Hochfeld warnt in einem Brandbrief vor den Folgen des massiven Zuzugs von Südosteuropäern in seinem Stadtteil: Tagelöhnerei, Prostitution und Schwarzarbeit. Michael Willhardt und seine Mitstreiter fühlen sich trotz zahlreicher Eigeninitiativen von der Stadt im Stich gelassen.
    Statt die Probleme anzugehen, würden die Behörden engagierten Einwohnern nahe legen, aus dem Stadtteil wegzuziehen, kritisiert der Soziologe. Özlem Gezer „Das Leben bei uns auf der Straße ist für viele besser als das in ihrer Heimat“, sagt die Journalistin. Özlem Gezer besuchte Roma-Slums in vielen osteuropäischen Ländern und begleitete einen Menschenhändler auf seiner Tour von Bulgarien nach Deutschland. Der Zustrom sei nicht mehr zu stoppen, glaubt die Journalistin: „Die haben nichts zu essen, keine Windeln für die Kinder, aber einen Plan, wie sie nach Deutschland kommen.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.02.2013Das Erste

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Sa 02.03.2013
23:25–00:40
23:25–
Do 28.02.2013
02:40–03:55
02:40–
Mi 27.02.2013
03:15–04:30
03:15–
Di 26.02.2013
23:00–00:15
23:00–
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