Folge 323

  • Papst ohne Einfluss: Wer braucht noch Benedikt?

    Folge 323
    Gloria von Thurn und Taxis „Er ist die höchste moralische Instanz“, sagt sie über Benedikt XVI. Die konservative Katholikin ist ein Papstfan der ersten Stunde und besucht in Rom regelmäßig seine Messen. „Dass er nach Deutschland kommt, ist eine wunderbare Unterstützung für uns alle. Seine Botschaft richtet sich nicht nur ans gläubige Volk, sondern an alle“, sagt Fürstin Gloria, die Papst Benedikt vor drei Jahren bei einer Privataudienz erlebte. Mathieu Carrière „Die Kirche maßt sich an, moralisches Vorbild zu sein. Das ist einfach nicht mehr glaubwürdig nach 2.000 Jahren Gemetzel und finsterster Barbarei“, meint der Schauspieler.
    Mit 19 Jahren trat der Jesuitenzögling aus der Kirche aus. Der überzeugte Buddhist hält eine Trennung von Staat und Kirche für dringend erforderlich: „Ich bin gegen Glauben allgemein. Ich halte das für sehr gefährlich. Religion ist eine Wahnwelt.“ Prälat Wilhelm Imkamp Er nennt sich selbst „Lautsprecher Gottes“ und gilt als Popstar der konservativen Katholiken: Prälat Wilhelm Imkamp. Der Direktor des Wallfahrtsortes Maria Vesperbild warnt vor einem beliebigen Glauben und fordert eine Neu-Evangelisierung Deutschlands.
    Man müsse sich nicht dafür entschuldigen, katholisch zu sein. Seinen Gläubigen empfiehlt der „Dandy unter den Gottesdienern“ („Abendzeitung“), „nicht die Schleimspur der Anpassung zu gehen“. Esther Vilar Die
    Bestsellerautorin („Der dressierte Mann“) und bekennende Atheistin kritisiert nicht nur die katholische Kirche als engstirnig und sexistisch, sondern schimpft auch auf die „Demutshaltung der Katholikinnen“, die sich der Hierarchie der Männerkirche unterwerfen. Für die Botschaft an ein ewiges Leben hat sie nur Spott übrig: „Man müsste Millionen Jahre leben.
    Das würde uns doch zu Tode langweilen“, glaubt Esther Vilar, die in Argentinien unter Katholiken aufwuchs. Andreas Englisch Der Journalist und Papstbiograph („Benedikt XVI. – Der deutsche Papst“) gilt als intimer Kenner des Vatikans, aus dem er seit 20 Jahren berichtet. Es habe einige Zeit gedauert, bis aus dem Hochschullehrer Joseph Kardinal Ratzinger Papst Benedikt XVI. wurde: „Er musste in diese Rolle langsam hineinwachsen, das waren große Schuhe für einen schüchternen Theologen“, so Andreas Englisch, der überzeugt ist, dass der deutsche Papst in die Geschichte eingehen werde, weil er den „Schmutz in der katholischen Kirche mit eisernem Besen auskehren“ werde.
    Friedrich Schorlemmer Der Papst habe nichts zu sagen, sei nicht heiliger als andere und vermessen in seinem Anspruch, der Repräsentant Gottes zu sein: Die Kritik von Friedrich Schorlemmer an Papst Benedikt XVI. fällt deutlich aus. Bemühungen um Annäherung würden mit Ablehnung beantwortet, beklagt der evangelische Theologe und frühere DDR-Bürgerrechtler. Man fühle sich als Protestant zum Christen zweiter Klasse degradiert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.09.2011Das Erste

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