Folge 282

  • Jammerossis gegen Klagewessis – Streit ohne Ende?

    Folge 282
    Jörg Schönbohm, CDU Der langjährige brandenburgische Innenminister kritisiert die jüngsten Äußerungen des SPD-Ministerpräsidenten Matthias Platzeck („Wir wollten keinen Beitritt, sondern ein gleichberechtigtes Zusammengehen“) als „rückwärtsgewandt und rechthaberisch“. Das seien einseitige Schuldzuweisungen an die Adresse der Westdeutschen, sagt Jörg Schönbohm, der mit Ostalgie-Tendenzen abrechnet. „Die DDR war eine Diktatur“, sagt der CDU-Hardliner. Peter Michael Diestel „20 Jahre nach der Wiedervereinigung sehe ich überall im Osten blühende Landschaften! Ich bin ein Wendegewinner“, sagt der letzte Innenminister der DDR.
    Der CDU-Politiker arbeitet heute als Rechtsanwalt und gilt als führender Rechtsbeistand für Menschen mit DDR-Vergangenheit: „Es wäre richtiger gewesen und hätte viel sozialen Unfrieden erspart, wenn man nach der Wende die Stasi-Akten gleich vernichtet hätte.“ Susanne Daubner Die in der DDR aufgewachsene „Tagesschau“-Sprecherin floh im Juni 1989 über Ungarn und Jugoslawien in den Westen. „Meine Kompromissbereitschaft mit der DDR war zu Ende gegangen“, sagt die gebürtige Hallenserin. „Dennoch war nicht alles schlecht: Weil wir
    alle nichts hatten, gab es keinen Neid.
    Das Miteinander in dieser Gesellschaft war sehr intensiv“, so Susanne Daubner. Hubertus Knabe „In keinem ehemals kommunistischen Land stieg der Lebensstandard so rasant wie in der früheren DDR. Pausenlos wurde den Ostdeutschen der Eindruck vermittelt, Sie seien nicht die Gewinner, sondern die Verlierer der deutschen Einheit“, sagt der Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Der Historiker kämpft gegen das Schönreden der DDR, etwa durch ehemalige Stasi-Kader. Anne Klar Über ein Jahr saß die Lehrerin und Mutter eines Sohnes nach einem gescheiterten Fluchtversuch im berüchtigten DDR-Frauengefängnis Hoheneck.
    „Wir wurden behandelt wie Schwerstkriminelle, wie Sklaven“, sagt Anne Klar, die im August 1981 von der Bundesrepublik frei gekauft wurde. Bis heute lässt sie die Erinnerung an die Haft und an ihre Peiniger nicht los. Katja Kipping War die DDR ein Unrechtsstaat? „Solche Pauschalurteile helfen bei der Bewertung von Vergangenem nicht weiter“, sagt die stellvertretende Parteivorsitzende der Linken. Kritik an ihrer Partei über deren Umgang mit der DDR-Vergangenheit lässt Katja Kipping nicht gelten: „Ich möchte die DDR nicht wiederhaben.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.09.2010Das Erste

Sendetermine

Sa 18.09.2010
23:30–00:45
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Mi 15.09.2010
09:30–10:45
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Di 14.09.2010
22:45–00:00
22:45–
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