bisher 10 Folgen, Folge 1–10

  • Folge 1 (30 Min.)
    Die Reportage-Reihe „Hirschhausen“ ist wohl das Persönlichste, das der Arzt, Autor und Moderator je für das Fernsehen gemacht hat, im Umfeld seines 50. Geburtstags stellt sich Eckart von Hirschhausen den Kernfragen des Lebens. Auf der Suche nach Antworten verbringt er für diesen Film drei Tage in einem Altenheim der Diakonie in Düsseldorf. Alt sein auf Probe. Wie sieht der Alltag in einem Heim aus? Wer sind die Bewohner? Welche Geschichten haben sie ihm zu erzählen? Eckart von Hirschhausen redet nicht nur über das Altern, er redet mit ganz normalen Alten und hört ihnen zu. Er lässt Emotionen Raum, stellt sich den Schattenseiten des Alterns und begegnet ihnen gleichzeitig mit Lebenslust und Leichtigkeit.
    „Ich möchte mir die Dinge auch nicht schönreden. Natürlich ist Altern auch Scheiße! Es ist hart, gebrechlich zu sein, Dinge nicht mehr zu können. Und ich glaube, das Schwierigste ist tatsächlich der Übergang, diese Phase, in der ich das Altern direkt spüre, wenn ich mich noch ständig vergleiche mit meinem früheren Ich.“ Was bedeutet es, alt zu werden – für unseren Körper und unseren Geist? Inwiefern stimmen unsere Vorstellungen vom Altern mit der Wirklichkeit überein? Und was kann dabei helfen, möglichst gut zu altern? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2017Das Erste
  • Folge 2 (45 Min.)
    „Stellen Sie sich vor, Sie sind weg, es gibt Sie nicht mehr. Sie sind tot. Für wen ist das eigentlich schlimm? Für Sie selber oder für alle, die noch weiterleben?“ Diese Fragen stellt Eckart von Hirschhausen gleich zu Beginn seiner neuen Dokumentation. Ihm gelingt es mit diesem Film, dem Tabuthema Tod ein wenig den Schrecken zu nehmen, indem er das schwierige Thema mit einer gewissen Leichtigkeit angeht: Unterhaltung mit Haltung und Tiefgang. Eckart von Hirschhausen möchte herausfinden: Wie gelingt ein Leben, wenn einem die Endlichkeit bewusst ist; wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Was verschiebt sich da an Prioritäten und müssen wir eigentlich Angst vor dem Sterben haben? Einfühlsam und auf Augenhöhe Um darauf Antworten zu finden, verbringt Eckart von Hirschhausen zwei Tage in einem Bochumer Hospiz.
    Er ist dort mit Menschen zusammen, die an der Schwelle zum Tod stehen. Er spricht mit ihnen und ihren Angehörigen und sucht nach Antworten. Ehrlich einfühlsam, direkt und auf Augenhöhe. Besonders beindruckt ihn die Arbeit des Pflegepersonals und der Ärzte, die – anders als im Krankenhaus – den Tod zulassen und geradezu willkommen heißen.
    Die Palliativärztin Dr. Bettina Claßen sagt: „Die meisten sterben mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Das ist kein reiner Muskelreflex. Ich glaube, dass Tod am Ende eine ganz gute Sache ist.“ Der Tod im prallen Leben Parallel zu Eckart von Hirschhausens Erfahrungen im Hospiz tragen die beiden Reporter Lisa Weitemeier und Niko Wirth den Tod mittenhinein ins pralle Leben: Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie als nächstes dran sind? Die Reporter sind auf den Straßen und Plätzen Deutschlands unterwegs: Sie machen dort einen „Letzte-Hilfe-Kurs“, sie helfen einem Bestatter bei seiner Arbeit und sie treffen Trauernde.
    Und wer einmal in einem Sarg probeliegen möchte: kein Problem! Niko und Lisa haben einen dabei. „Wichtig ist für mich, dass ich den Tag nicht weiß, wann ich sterbe. Wenn der kommt, ist er da und dann ist gut.“ Zita Block, Gast im Hospiz, sie verstarb zwei Wochen nach den Dreharbeiten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.09.2019Das Erste
  • Folge 3 (45 Min.)
    Wie gelingen Beziehungen und wen brauchen wir im Leben wirklich? Um das herauszufinden, begibt sich Eckart von Hirschhausen an den wohl beziehungsfeindlichsten Ort: Er geht in ein Gefängnis und lässt sich dort einsperren. Zwei Tage ist er isoliert von der Welt „da draußen“. Seine Zellennachbarn witzeln darüber, denn sie rechnen in Jahren. Er trifft dort Menschen, die als „knasterfahren“ gelten. „Harte Jungs“, die nur mit Mühe ihre alten Beziehungen aufrechterhalten. Was bedeutet es, hinter Gittern leben zu müssen? Was macht das mit den Angehörigen und Freunden? Und wie sieht eine „Kuschelzelle“ von innen aus? Die Dokumentation bietet fundiertes Wissen rund um die Themen Liebe und Beziehungen.
    Eckart von Hirschhausen bereitet sie informativ und unterhaltsam auf. Bei seinem Einzug in den Meppener Knast sagte er: „Innerhalb weniger Momente verschwindet mein bisheriges Leben in einer kleinen Kiste und einem Kleidersack. Am Dresscode merkt man: Mit der Welt da draußen habe ich nichts mehr zu tun.“ Stoff, der die Menschen verbindet Eckart von Hirschhausen überträgt seine Erfahrungen aus dem Gefängnis auf den Alltag, denn was ist mit den Menschen, die sich auch ohne Gitterstäbe allein und vergessen fühlen? Was ist überhaupt der Stoff, der uns Menschen miteinander verbindet? Der uns das Gefühl von Geborgenheit, Liebe oder von Freundschaft gibt? Wer hält zu uns, wenn wir uns am Tiefpunkt unseres Lebens befinden? Wie viele Menschen interessieren sich wirklich für einen, wenn es einem schlecht geht? Ermutigende Aktionen und Lösungen Parallel zur Eckart von Hirschhausens Knasterfahrung finden die – im wahrsten Sinne – „Außen“-Reporter Niko Wirth und Lisa Weitemeier heraus, warum manche Menschen in Freiheit trotzdem einsam sind und wie man Menschen an sich bindet, die einem am Herzen liegen.
    In ermutigenden Aktionen stellen sie Freundschaften auf die Probe und finden Lösungen, wie man die Beziehungen zu den Liebsten ein Leben lang pflegen kann. Eckart von Hirschhausen nach seiner Entlassung aus dem Knast: „Mein Experiment hat mich ganz schön mitgenommen. Und ich weiß das Glück neu zu schätzen, dass ich jetzt jemanden habe, den ich anrufen kann.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.09.2019Das Erste
  • Folge 4 (45 Min.)
    Dr. Eckart v. Hirschhausen dokumentiert eine Seite der Medizin, die in der Ausbildung kaum ein Thema ist: die ungleiche Verteilung von Bildungs- und damit Gesundheitschancen. Um diese Unwucht in der Gesellschaft besser zu begreifen, macht er ein großes Statistik-Experiment, reist quer durch Deutschland, wirft alte Konzepte über den Haufen und sucht nach neuen Lösungen: Er geht in eine Schule und zeigt wie wichtig eine Schulkrankenschwester fürs Zeugnis ist, übt mit 100 Schülern die Herzdruckmassage und raucht seine erste Zigarette – unter ärztlicher Aufsicht natürlich. Vorher – Nachher. Das Gehirn reagiert sofort auf den „Genuss“ einer Zigarette. Eckart von Hirschhausen (r) mit Prof. Christian Grefkes (Neurologe Uniklinik Köln) und Dr. Caroline Tscherpel (Neurologin, l)
    Gesundheit hängt vom Bildungsgrad ab. Dr. Eckart von Hirschhausen will das ändern. Bildung und Gesundheit hängen eng zusammen. Wer von Beruf, Einkommen, Wohnsituation und Zugang zum Gesundheitswesen benachteiligt ist, lebt fünf bis zehn Jahre kürzer. Ist das gerecht und vor allem: Muss das so sein? Dr. Eckart v. Hirschhausen dokumentiert eine Seite der Medizin, die in der Ausbildung kaum ein Thema ist: die ungleiche Verteilung von Bildungs- und damit Gesundheitschancen. Um diese Unwucht in der Gesellschaft besser zu begreifen, macht er ein großes Statistik-Experiment, reist quer durch Deutschland, wirft alte Konzepte über den Haufen und sucht nach neuen Lösungen: Er geht in eine Schule und zeigt wie wichtig eine Schulkrankenschwester fürs Zeugnis ist, übt mit 100 Schülern die Herzdruckmassage und raucht seine erste Zigarette – unter ärztlicher Aufsicht natürlich.
    Außerdem trainiert Hirschhausen zehn Senioren für ein Schlammparcours-Rennen. „Als ehemaliger Arzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie kannte ich schon einige Härten des Sozialsystems.
    Bildung wird oft mit Schulbildung gleichgesetzt. Dabei fallen viele Entscheidungen bereits in den ersten Lebensjahren. Für mich geht Bildung im Mutterleib los. Wenn ein Kind bereits vor der Geburt mit Alkohol in Kontakt kommt, leidet es ein Leben lang – über solche Tabus möchte ich sprechen!“ Das große Experiment – Statistik wird lebendig Der rote Faden des Films ist ein großangelegtes Demonstrationsexperiment mit rund 100 Versuchspersonen: „Ich mache die größte Anamnese der TV-Geschichte“, so Hirschhausen.
    Dabei befragt er die Probanden aus allen sozialen Schichten, ob sie rauchen, Alkohol trinken, sich bewegen, wo sie wohnen und welche Luft sie atmen. Am Ende aller Fragen spiegelt die Stellung der Teilnehmer die Lebenserwartung wider: Wer vorne steht, hat die besten Chancen auf ein langes Leben. Aber es gibt auch viele Menschen, die der Statistik mit ihrem eigenen mutigen Leben trotzen, und uns ihre Bildungsgeschichte erzählen. „Hirschhausen“ ist eine Produktion der Bilderfest GmbH im Auftrag von WDR für Das Erste. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.11.2019Das Erste
  • Folge 5 (45 Min.)
    Die Covid-19-Epidemie ist seit Wochen das bestimmende Thema in allen Nachrichten. In der größten Gesundheitskrise unserer Zeit geht der Arzt und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen zurück zu seinen medizinischen Wurzeln: In der Woche ab dem 20. April, dem Tag, an dem die ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen galten, drehte er im Universitätsklinikum Bonn (UKB) und erlebte dort hautnah mit, wie sich das Notfallzentrum auf einen Ansturm von infektiösen Patienten vorbereitet, oder wie es ist, mit Atemschutzmaske einen Operationssaal zu reinigen, und wie die Kommunikation mit Angehörigen gelingen kann, wenn sie ihren Liebsten nicht nah sein dürfen.
    Eckart von Hirschhausen möchte das Bild hinter den Fallzahlen zeigen: „Wir zeigen die gegenwärtige Situation in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit und wollen damit zu einer aufgeklärten Diskussion beitragen. Ich bin sehr dankbar, dass uns die Uniklinik Bonn einen derart intimen Blick hinter die Kulissen ermöglicht hat, von der aktuellsten Forschung und Heilversuchen bis zu den Krisenstäben und den Schwierigkeiten in der Beschaffung von Schutzmaterial.“ Die Dokumentation zeigt, dass es im Klinikum neben Corona auch noch viele andere Themen gibt.
    Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor des UKB, sagt im Film: „Wir haben auch in Corona-Zeiten die Verantwortung für viele andere schwerkranke Patienten. Die durch strikte Maßnahmen der Kontaktbeschränkungen gewonnene Zeit muss maximal genutzt werden.“ Die Dreharbeiten fanden unter Einhaltung aller hygienischen Vorsichtsmaßnahmen vom 20. bis 24. April 2020 statt. Eckart von Hirschhausen hatte das Universitätsklinikum Bonn schon vor den Dreharbeiten besucht, ließ sich ärztlich durchchecken und wurde negativ auf SARS-CoV-2 getestet. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.05.2020WDRDeutsche Online-PremiereMo 11.05.2020ARD Mediathek
  • Folge 6 (45 Min.)
    Passend zum Impfstart in Deutschland wird der WDR zusammen mit Arzt und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen in einer Dokumentation Fragen klären, die sich derzeit viele Menschen stellen: Wie werden Impfstoffe geprüft? Wie sicher ist ihr Einsatz? Und was gibt es für Nebenwirkungen? Eckart von Hirschhausen ist seit dem 22. Dezember selbst Proband in einer klinischen Impfstudie. An der Uniklinik Köln durchläuft er alle Schritte von Aufklärungsgesprächen und körperlicher Untersuchung über Blutentnahme und Impfung mit einem noch nicht zugelassenen Impfstoff oder einem Placebo bis hin zur Nachuntersuchung.
    Das Fernsehteam ist bei allen Terminen, Begegnungen und Interviews dabei. Eckart von Hirschhausen: „Als ehemaliger Arzt in der Kinderheilkunde kenne ich die Diskussionen um das Impfen seit 30 Jahren. Ich kenne auch die Ängste von Menschen und nehme sie ernst. Ich habe mich zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschieden, weil ich auch selbst Fragen habe. Vielleicht kann ich so dazu beitragen, dass sich die Zuschauerinnen und Zuschauer eine eigene Meinung bilden und zu ihrer eigenen Entscheidung kommen können.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.02.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 29.01.2021ARD Mediathek
  • Folge 7 (45 Min.)
    Nach „Hirschhausen auf Intensiv“ und „Hirschhausen als Impfproband“ wird sich Eckart von Hirschhausen in seinem dritten Corona-Film [ …] einem unterschätzen Thema widmen: Long-Covid. Was wenn die Folgen der Infektion über Monate und Jahre anhalten? Für die Reportage verbringt der Arzt und Fernsehmoderator zwei Tage in einer spezialisierten Corona-Reha-Klinik in Heiligendamm und besucht eine Kinderstation der Universitätsklinik in Jena. Er macht sich ein Bild von den komplexen Folgeerkrankungen der Pandemie auf Hirn, Lunge, Gefäßsystem und auch die Psyche. Er begleitet eine ehemalige Physiotherapeutin, die seit Monaten auf einen Rollstuhl angewiesen ist, bei ihren Versuchen, wieder zurück in ihre Kraft und ihren Beruf zu kommen. Hirschhausen spricht mit Ärzt:innen, Pflegefachpersonen und Therapeut:innen.
    Eckart von Hirschhausen zu seinen Eindrücken: „Es hat mich erschüttert zu sehen, wie viele Menschen mit Long-Covid gerade aus den Gesundheitsberufen kommen. Sie haben sich bei ihrem Dienst am Menschen in der ersten Welle mit dem Virus infiziert, das sie bis heute nicht loslässt. Damals gab es weder eine Impfung, noch ausreichend Masken, noch Schutzkonzepte. Wenn diese Menschen monatelang auf einen Rehaplatz, auf Anerkennung als Berufskrankheit und überhaupt auf Anerkennung ihres Leidens warten müssen – lassen wir sie als Gesellschaft schon das zweite Mal im Stich.“
    Gespräche auf Augenhöhe
    Was sind die Geschichten der Menschen? Wie erleben sie die Pandemie und wie sieht ihr Leben mit Long Covid aus? Welche Therapien und Zukunftsperspektiven gibt es für sie? Und wie groß ist der psychische Druck, weil die Krankheit bisher so wenig anerkannt wird?
    Flankierend zur Reportage in der Reha-Klinik gibt es Gespräche mit Akteur:innen aus Forschung und Politik sowie engagierten Patient:innen. In der Long-Covid-Ambulanz in Jena begegnet Eckart von Hirschhausen auch Kindern und Jugendlichen, die ebenfalls mit den Folgen der Erkrankung zu kämpfen haben.
    Bei seinen Recherchen wird Eckart von Hirschhausen einmal mehr klar: Long Covid ist verhinderbar – durch die Impfung. Deutschland liegt in Europa nur im Mittelfeld, obwohl die Impfung hier entwickelt wurde. Was hält Menschen ab, sich impfen zu lassen? Und wer macht jetzt den Schritt zur Erstimpfung? Eckart von Hirschhausen begleitet ein mobiles Impfteam in der Innenstadt von Jena. „Obwohl wir seit über einem Jahr gefühlt kein anderes Thema in den Medien haben, erschreckt mich das Ausmaß an fehlender und noch schlimmer an wirklich falschen Informationen.
    Im direkten Gespräch konnte ich einen Mann im Einkaufszentrum überzeugen, sich mit mir zusammen impfen zu lassen. Für ihn war es die erste Impfung – für mich die dritte. Schon mal wieder zwei, die besser geschützt sind vor schweren Verläufen – und auch sehr wahrscheinlich vor Long-Covid. Wer unsicher ist, sich impfen zu lassen, kann zwei Dinge miteinander abwägen: eine sichere Impfung. Und ein unsicheres Schicksal von fast jedem zehnten Covid-Patienten: die Langzeitfolgen der ungeschützten Infektion.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereSa 04.12.2021ARD Mediathek
  • Folge 8 (45 Min.)
    Es ist Sommer und wir sind Corona-müde. Ist die Pandemie nicht langsam vorbei? Für Menschen, die an Long Covid leiden, geht die Pandemie jedoch weiter. Aber: es gibt immer noch keine evidenzbasierten Therapien, noch immer treffen sie auf hilflose Ärzt:innen, die in ihrem Praxisalltag mit dem komplexen Krankheitsbild überfordert sind. Noch immer fehlt eine Task-Force und koordinierte Grundlagen-, Therapie- und Versorgungsforschung. Einige Ärzte und Professoren behaupten sogar, die Krankheit sei in erster Line eingebildet, psychosomatisch.
    Hat Eckart von Hirschhausen auch Long-Covid? Nach der Akutinfektion Mitte März wurden bei einer Blutuntersuchung „micro-clots“ in seinem Blut diagnostiziert. Kleine Gerinnsel, vermutlich mitverantwortlich für Long-Covid. Er testet eine experimentelle Behandlung, die Blutwäsche, an sich selbst. Und er deckt auf: Mediziner beobachten seit kurzem ein Problem mit der mRNA-Impfung. Einige Menschen entwickeln durch die Impfung das Post-Vakzin-Syndrom, das Long Covid sehr ähnelt. Eckart von Hirschhausen ist davon überzeugt, dass (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.10.2022Das ErsteDeutsche Online-PremiereMi 29.06.2022ARD Mediathek
    Ursprünglich angekündigt für 19.9.2022
  • Folge 9 (45 Min.)
    Um die Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn anzufeuern suchen viele ADHS-Betroffene den Kick, etwa durch Achterbahnfahren. Publizistin Samira el Ouassil und Eckart von Hirschhausen auf der Jagd nach Dopamin.
    Die Aufmerksamkeitsstörung ADHS bekommt gerade viel Aufmerksamkeit. In den sozialen Medien wimmelt es vor Selbstoffenbarungen – auch von Prominenten. Ist das eine Modeerscheinung oder ein echtes Problem? Eckart von Hirschhausen hat schon vor 30 Jahren als Arzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit jungen ADHS-Patient:innen gearbeitet. Damals begann man das „Zappelphilipp“-Syndrom verstärkt zu diagnostizieren und mit Medikamenten zu behandeln, immer in dem Glauben: „Irgendwann wächst sich das aus.“ Heute ist klar: Das war ein großer Irrtum. Eckart von Hirschhausen fragt in dieser Reportage an verschiedenen Orten in Deutschland: Wie leben Betroffene mit der Aufmerksamkeitsstörung und was hilft ihnen wirklich? Werden zu viele Medikamente verschrieben? Zeigt sich ADHS bei Mädchen anders als bei Jungen? Ist ADHS erblich? Und vor allem: Wie oft leiden Erwachsene, ohne von ihrer Störung zu wissen und ohne Hilfe zu bekommen? Neue Studien zeigen: Etwa 2,5 Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind betroffen.
    Das heißt: Ein großer Teil von diesen 1,8 Millionen Menschen hat noch keine Diagnose und keine Behandlung. Die Publizistin Samira El Ouassil gehört zu den vielen übersehenen Patient:innen, bei denen ADHS erst spät festgestellt wurde.
    Sie beschreibt die Diagnose als einen der wichtigsten Momente in ihrem Leben. Häufig fällt ADHS erst auf, wenn Begleit- oder Folgeerkrankungen wie Angstzustände, Depressionen, Essstörungen oder Sucht auftreten. Der Weg bis zur Diagnose ist für ADHS-Betroffene sehr mühsam und langwierig. Es ist schwer, Fachärzt:innen zu finden. Was läuft schief im deutschen Gesundheitswesen? Wie das Leben aussieht, wenn gleich mehrere Familienmitglieder betroffen sind, zeigt der Besuch bei Familie Franke im Neckartal.
    Zwei von vier Kindern sind mit ADHS diagnostiziert und auch beim Vater besteht der Verdacht. Vor der Behandlung geriet die Familie regelmäßig an den Rand der Verzweiflung – und auch heute, mit dem Wissen um die Erkrankung, ist der Alltag oft eine Herausforderung. Gerade im Jugendalter ist ADHS ein großer Risikofaktor für impulsives Verhalten, Konflikte, Unfälle und Drogenabhängigkeit. Eckart von Hirschhausen besucht die Justizvollzuganstalt Meppen und trifft dort Tim. Er nahm mit 15 Jahren Drogen, wurde kriminell und landetet im Knast.
    Hier bekam er endlich die richtige Diagnose. Damit ist er nicht allein. Untersuchungen zeigen, dass Inhaftierte in Deutschland mindestens fünfmal so häufig von ADHS betroffen sind wie der Rest der Bevölkerung. Wie anders hätte Tims Leben laufen können, wäre sein ADHS früher erkannt worden? Und was kostet die Unterversorgung gesellschaftlich? Eckart von Hirschhausen trifft in der Reportage auch eine der führenden Forscherinnen für ADHS bei Erwachsenen, die Bonner Psychiaterin Prof. Dr. Alexandra Philipsen. Er lässt sich selbst diagnostizieren: Welche Anteile von ADHS sind bei ihm festzustellen? Ist das der Motor seiner Kreativität? Ab wann ist man eigentlich „gestört“? Und können ihm Medikamente helfen, sich besser zu fokussieren? Hirschhausen: „Im Gesundheitswesen gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder man ist krank oder nicht.
    Im wirklichen Leben gibt es immer ein weites Spektrum von Fähigkeiten und Macken, von Leidensdruck und Laufbahnen. Menschen sind unterschiedlich, vor allem im Kopf. Diese Idee von ‚Neurodiversität‘ finde ich total spannend. Und genau dafür mache ich mich mit dieser Reportage stark. Es ist nicht meine erste – aber vielleicht die persönlichste.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.10.2023Das ErsteDeutsche Online-PremiereSa 28.10.2023ARD Mediathek
  • Folge 10 (45 Min.)
    Gemeinsam schwimmen gegen den gnadenlosen Dickenhass in diesem Land. Nicole Jäger und Eckart von Hirschhausen machen Mut: Lasst euch nicht aufhalten!
    Viele die sie bräuchten, bekommen sie nicht. Viele die sie nicht brauchen, nehmen sie. Aber wie wirkt die so genannte „Abnehmspritze“ wirklich? Und werden mit ihr endlich all unsere Probleme rund um das Thema Fettleibigkeit gelöst? Das klärt der Arzt und Wissenschaftsjournalist in seiner neuen ARD/​WDR-Dokumentation „Hirschhausen und die Abnehmspritze“ am Vorabend des ARD-Thementags „Medizin von morgen“. Eckart von Hirschhausen geht dem Hype um die neuen Medikamente gegen die Kilos auf den Grund. Denn bald ist jeder zweite Mensch in Deutschland übergewichtig.
    Hirschhausen geht dorthin, wo Kameras selten hinkommen: zum Beispiel in eine Therapiegruppe für Essgestörte und den Backstage-Bereich der Komikerin Nicole Jäger. Er begleitet eine Patientin, die mit der Spritze abnimmt, und er legt sich selbst ins MRT. Wie reagiert sein eigener Körper auf eine Woche voller zusätzlicher Süßigkeiten und Junk-Food? „Selbst schuld, nicht diszipliniert genug“ – das hören Menschen, die an Adipositas leiden, permanent. Dabei ist das wissenschaftlich längst widerlegt.
    Jahrzehntelang suchte man den Schlüssel gegen Übergewicht im Stoffwechsel, versuchte über Diäten, Kalorienzählen, Sport und unzählige „Tricks“, unseren Organismus von seiner angeborenen Lust auf alles, was dick macht, zu bremsen. Heute weiß man: Der Schlüssel liegt im Hirn. Und genau dort wirkt die Abnehmspritze. Sie setzt direkt bei den Hormonen im Belohnungssystem an und soll helfen, den Schalter im Hirn umzulegen. Die weltweite Nachfrage nach der Spritze ist gigantisch, die Milliardengewinne für die Hersteller schwindelerregend.
    Aber: Die Spritze wirkt nur, wenn man sie dauerhaft nutzt – und wie bei allen Medikamenten gibt es auch hier Nebenwirkungen. Eckart von Hirschhausen: „Mein größtes Aha-Erlebnis während der Dreharbeiten war, wie unfassbar viel Hass auf dicken Menschen abgeladen wird. Und welche Rolle gesellschaftliche Vorurteile, Traumata und sogar verinnerlichter Selbsthass für die Adipositas-Pandemie spielen. Ich bin sehr dankbar, dass ich in den Gesprächen mit den Betroffenen und der Gesundheitspsychologin Jutta Mata verstehen lernen durfte: Wenn wir die seelischen und sozialen Faktoren nicht endlich ernst nehmen, kann die Spritze nur Symptome bekämpfen, aber nicht die Ursache.“ Die Abnehmspritze ist ein neuer, erfolgversprechender Weg, die Kilos wieder loszuwerden.
    Aber: Krankenkassen zahlen die Behandlung bisher nur in Ausnahmefällen. Wer es sich leisten kann, besorgt sich die Spritze legal als Selbstzahler auf Rezept – oder auf Umwegen. Die Behandlung mit der Abnehmspritze ist ein Hoffnungsschimmer, genauso wichtig wäre aber eine erfolgreiche Prävention. Wie lange wollen wir es uns als Gesellschaft noch leisten, dass es überall und ständig Fettiges, Süßes und Salziges zu kaufen gibt, aber gesundes Essen als Luxus gilt? Wir leben in einer Gesellschaft, die immer dicker wird – und gleichzeitig geht sie mit Dicken gnadenlos um.
    Für Eckart von Hirschhausen ist es höchste Zeit, einen neuen Weg aus der Adipositas zu suchen. Auch der Humor kommt in der Doku nicht zu kurz. Mit Stand-Up Comedienne Nicole Jäger geht Eckart von Hirschhausen auf die Bühne – und gemeinsam baden. Denn der Hass, den viele dicke Menschen tagtäglich zu spüren bekommen, lässt sich verwandeln: in Lachen! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.04.2024Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 05.04.2024ARD Mediathek

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