2018, Folge 74–88

  • Folge 74 (15 Min.)
    Lithium – wichtiger Grundstoff für die Batterien von Laptops oder Elektroautos – sorgt im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet für wilde Träume: Europas größte Vorkommen des seltenen Leichtmetalls liegen hier unter der Erde, teils direkt unter der Grenze. Tschechiens Regierung hat den Abbau zum Top-Thema erklärt, die Euphorie vor Ort erinnert manchen an das frühere „großen Berggeschrey“ bei bedeutenden Erzfunden. Doch die erwarteten Milliardengewinne rufen auch zweifelhafte Profiteure diesseits und jenseits der Grenze auf den Plan: Mehrere hundert Prozent Gewinn versprechen dubiose Aktiengurus im Internet, bei ihren Recherchen stoßen die Filmemacher auf Briefkastenfirmen in Steueroasen – während Antikorruptionsaktivisten und Umweltschützer vor Wildwest-Methoden warnen. Und: Wie reichhaltig die Vorkommen sind, weiß derzeit eigentlich noch niemand so genau. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.02.2018MDR
  • Folge 75 (15 Min.)
    Genau 10 Jahre ist es her, dass die einstige serbische Teilrepublik Kosovo ihre Unabhängigkeit erklärte. Bei den seither unablässig gewährten Hilfen nimmt Deutschland eine besondere Stellung ein: Nicht nur sichert die Bundeswehr im Rahmen des KFOR-Einsatzes die öffentliche Sicherheit. Deutsche Organisationen geben Hilfe beim Verwaltungsaufbau und der Schaffung wirtschaftlicher Strukturen, in Berufsschulen wird nach deutschem System ausgebildet. Doch 10 Jahre nach der blutig erkämpften Unabhängigkeit läuft dem Land die Zukunft weg: In Wellen kehren immer wieder junge Leute ihrer Heimat den Rücken – ihr Ziel: Deutschland. Und das, obwohl deutsche wie kosovarische Stellen nicht müde werden, die Aussichtslosigkeit von Asylanträgen zu betonen. Die „Heute im Osten“-Reporter auf Spurensuche rund um Träume von einer besseren Zukunft, falsche Versprechungen, gescheiterte Hoffnungen. Sie treffen auch Menschen, die für sich und andere im Kosovo Perspektiven schaffen wollen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.02.2018MDR
  • Folge 76 (15 Min.)
    Geh auf das Dach eines Hauses und stürze dich in die Tiefe! In den russischen sozialen Netzwerken soll es Menschen geben, die Jugendliche vorsätzlich in den Selbstmord treiben. Das behauptet die russische Journalistin Galina Mursalijewa. Sie glaubt, dass geschlossene Gruppen mit Namen wie #BlauerWal oder #MeerDerWale Jugendliche manipulieren, bis die sich umbringen. Über 100 Jugendliche in ganz Russland sollen dieser Challenge schon zum Opfer gefallen sein. Auch die 16-jährige Diana sei so in den Tod getrieben worden, ist ihr Vater Sergej Pestov überzeugt. Doch es gibt zahlreiche Kritiker der Theorie. Einer der lautesten ist Georgi Apostolov. Er wirft Mursalijewa vor, dass sie die „Blue-Whale-Challenge“ erfunden habe, um berühmt zu werden. Die „Blue-Whale-Challenge“ erhitzt weltweit die Gemüter und macht vor allem Eltern Angst vor einem unkontrollierbaren Internet. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.02.2018MDR
  • Folge 77 (15 Min.)
    Russlanddeutsche zwischen Politik und Populismus Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs kamen Millionen Menschen aus den einstigen Sowjetrepubliken nach Deutschland. Lange Zeit blieben die „Spätaussiedler“ unauffällig – man wollte nicht als Außenseiter wahrgenommen werden. Das Ankommen war nicht leicht – Berufs-Abschlüsse wurden nicht anerkannt, um Sprachkenntnisse und Integration mussten sich die meisten selbst kümmern. Dennoch bildeten sie jahrzehntelang eine treue Wählerklientel der Unionsparteien – bis zur Flüchtlingskrise. Seither bekennen sich viele Russischstämmige zur AfD, die Partei umwirbt die Community gezielt und erfolgreich. Die Reportage fragt nach den Gründen für den Orientierungswechsel und begleitet Mandatsträger und Wähler auf Wegen, die sich immer wieder um eine große Idee drehen: Heimat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.03.2018MDR
  • Folge 78 (15 Min.)
    Wie hältst Du es mit Russland? – Deutschlands und Osteuropas Beziehungen zum russischen Riesenreich haben sich verändert: Krim-Krise, Ukraine-Krieg. Vor allem am Verhältnis zu Wladimir Putin spaltet sich Europa. Anlässlich der russischen Präsidentschaftswahl am 18. März geht „Heute im Osten – Reportage“ der Frage nach, wie wir und wie unsere osteuropäischen Nachbarn auf Russland schauen. Was trennt uns von den Russen, was verbindet uns? Energie, Handel, Sympathie? Was glauben wir zu wissen und wie sehen die nackten Fakten aus? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.03.2018MDR
  • Folge 79 (15 Min.)
    Wie hältst Du es mit Russland? – Deutschlands und Osteuropas Beziehungen zum russischen Riesenreich haben sich verändert: Krim-Krise, Ukraine-Krieg. Vor allem am Verhältnis zu Wladimir Putin spaltet sich Europa. Anlässlich der russischen Präsidentschaftswahl am 18. März geht „Heute im Osten – Reportage“ der Frage nach, wie wir und wie unsere osteuropäischen Nachbarn auf Russland schauen. Was trennt uns von den Russen, was verbindet uns? Energie, Handel, Sympathie? Was glauben wir zu wissen und wie sehen die Fakten aus? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.03.2018MDR
  • Folge 80 (15 Min.)
    Sie ist hochansteckend, breitet sich in Osteuropa rasend schnell aus und rückt immer näher an die deutsche Grenze: die afrikanische Schweinepest. Allein Polen meldet für die ersten Wochen dieses Jahres mehr als 800 Fälle – so viele wie im ganzen Jahr 2017. In Deutschland ist die Angst groß, dass die Seuche über die Grenze schwappt und hierzulande Schweine infiziert. Der Deutsche Bauernverband fordert vorsorglich einen Abschuss von 70 Prozent der Wildschweine. Dänemark erwägt jetzt schon, einen Zaun entlang der Grenze zu Deutschland zu ziehen, um gewappnet zu sein, falls das Virus Deutschland erreicht.
    Abschuss, Sperrgebiete, Elektrozäune? Was ist Panikmache und welche Maßnahmen sind wirklich nötig, um zu verhindern, dass die Seuche nach Deutschland kommt? In Polen treffen wir Malgorzata Bruczynska. Sie ist Veterinärinspektorin in Piaseczno, einer Kleinstadt südlich von Warschau. Im November 2017 ist in der Region die afrikanische Schweinepest, kurz ASP, ausgebrochen. Nun kämpft sie gemeinsam mit dem polnischen Militär und den Behörden gegen die Ausbreitung des Virus. Angela Dinter vom Fachverband für Nutztiere ist in Deutschland und an der polnischen Grenze unterwegs, um sich ein Bild von den Vorkehrungen zu machen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.04.2018MDR
  • Folge 81 (15 Min.)
    Über 30 Jahre liegt die Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl zurück. Doch in der Region um das weißrussische Gomel ist sie im Grund jeden Tag allgegenwärtig: Denn 70% des radioaktiven Niederschlags der Katastrophe gingen im Nachbarland Belarus nieder. Seit Jahren bemüht man sich dort nun um eine Zukunftsperspektive für die Menschen und ihre Heimat: Immer mehr einstige kontaminierte Gebiete werden als nicht mehr verseucht ausgewiesen. Oder sie werden sogar zur Sonderwirtschaftszone, in der verarbeitendes Gewerbe, aber auch Landwirtschaft betrieben werden sollen. Gleichzeitig kämpfen die Einwohner nach wie vor mit den Langzeitfolgen: Schilddrüsenkrebs gilt als eines der größten Probleme, Ärzte beobachten aber auch Brustkrebs, Bluterkrankungen, Herzschwächen, Frühgeburten und Fehlbildungen. Der Film begleitet deutsche Ärzte, die sich in der Region um Hilfe bemühen – und besucht Menschen, die praktisch in Sichtweite des einstigen Katastrophengebiets auf einen neuen Start hoffen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.04.2018MDR
  • Folge 82 (15 Min.)
    Sie ist Arbeits- oder Schulweg, die tägliche Strecke zum Einkauf oder Sport. Auf der Stadtbrücke über die Neiße sind Polizisten, Pendler und Touristen unterwegs. Der Weg über den Fluss ist für Polen und Deutsche mehr als nur ein Tor ins Nachbarland. Seitdem es hier keine Grenzkontrollen mehr gibt, sind sich die Menschen nähergekommen. Trotz unterschiedlicher Sprachen, Mentalität und Währungen. Die Reportage aus Görlitz/​Zgorzelec zeigt den Alltag und die Konflikte in einer geteilten Stadt, die in den letzten 20 Jahren in die Mitte Europas gerückt ist. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.05.2018MDR
  • Folge 83 (15 Min.)
    Die Angst geht um – bei uns und unseren östlichen Nachbarn: Angst vor Terror, vor Flüchtlingen – oder, je nach Region vor einem drohenden Einmarsch fremder Truppen. Und so gewinnt eine Diskussion an Fahrt, die Europa eigentlich aus den Vereinigten Staaten kennt: Der Ruf nach mehr Waffen in privater Hand. Längst werben in Polen und Tschechien – wie auch in Deutschland – Lobbygruppen für das Recht etwa auf halbautomatische Gewehre. Und während die Regierungen beider Länder Front gegen die Umsetzung einer verschärften Feuerwaffen-Richtlinie der EU machen, proben immer mehr Bürger ganz gezielt den „Ernstfall“: Etwa in einem Dorf bei Olzstyn in Masuren, wo Unternehmer Pjotr Czyrullo seine Familie und Nachbarn mit Schieß- und Survival-Übungen auf den Tag vorbereitet, wenn die Staatsmacht nicht mehr helfen kann. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.05.2018MDR
  • Folge 84 (15 Min.)
    József Benke ist Jäger in Rumänien. Nirgends in Europa gibt es so viele Bären wie hier, 6.500 sollen es sein. Doch seit einem Jahr darf kein Braunbär mehr gejagt werden: der EU-Naturschutz hat Vorrang. Benke ist entsetzt: „Die Angriffe auf Menschen und Tiere werden weiter zunehmen!“ Die rumänischen Jagdverbände setzen alle Hebel in Bewegung, um das Jagdverbot rückgängig zu machen. Doch Umweltschützer werfen den Jägern vor, den Teufel an die Wand zu malen, um wieder lukrative Jagden für Jäger aus dem Ausland zu organisieren. Abschuss oder Artenschutz? Was geht vor? Die Rückkehr von Bär, Wolf und Co. stellt nicht nur Rumänien vor Herausforderungen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2018MDR
  • Folge 85 (15 Min.)
    Sie haben tschechische Pässe, sprechen die tschechische Sprache, haben in Tschechien ihre Wurzeln – und doch bekennen sich rund 20.000 tschechische Staatsbürger zur deutschen Nationalität. Als Überbleibsel einer Minderheit, deren Zahl sich vor Krieg und Vertreibung auf drei Millionen belief. Wie lebt es sich im heutigen Tschechien als Deutscher in der Minderheit? Und wie sehen die Tschechen „ihre“ Deutschen? Alte Ängste verblassen, und die junge tschechische Generation entdeckt ein Stück Geschichte neu. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.07.2018MDR
  • Folge 86 (15 Min.)
    Nackte Tatsachen oder doch lieber die Storch-Geschichte? Wer Kinder hat, kommt an dieser Frage nicht vorbei. Während in Deutschland inzwischen meist schon in den Grundschulen erste Aufklärungsstunden im Lehrplan stehen, ist in Rumänien das Thema Sex an vielen Schulen tabu. Dabei ist die Zahl der Teenie-Schwangerschaften hier dreimal höher als im EU-Durchschnitt. Daniela Draghici und Alexandra Miroslav wollen Sexualkunde an Schulen als Pflichtfach etablieren. Doch in ihrem Kampf haben die beiden Frauen mächtige Gegner. Unterstützt von der orthodoxen Kirche versuchen Eltern-Organisationen & Politiker den Sexualkunde-Unterricht an Schulen zu verhindern. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.07.2018MDR
  • Folge 87 (15 Min.)
    Wenn Jeni Karabishlieva von Frankfurt ins bulgarische Varna reist, dann nicht, um sich am berühmten Goldstrand zu sonnen. Sie will Hunde retten. Denn allein in Varna leben Hunderte Straßenhunde. Viele verwahrlost und krank. Mithilfe von Spendengeldern, die sie über ihren Verein „Animal Hope Bulgaria-Varna“ auch in Deutschland einsammeln, päppeln Jeni und ihre bulgarischen Mitstreiter die Hunde auf und suchen neue Herrchen für sie – vor allem in Deutschland. Doch nun sind die Tierschützerinnen in Aufruhr: Die Regierung in Sofia hat neue Regeln eingeführt – zusätzlich zu geltenden EU-Bestimmungen.
    Was bedeutet das für ihre Schützlinge? Werden sie sie überhaupt noch an die Tierliebhaber in Deutschland vermitteln können? Blogger Ivailo Vassilev recherchiert für seine Leser. Manche von ihnen haben Angst vor den vielen herrenlosen Hunden oder fürchten, dass sie Touristen abschrecken könnten. Er will wissen, was sich die Behörden von der neuen Regelung verspricht. Ändert sie etwas am Problem mit den Straßenhunden? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.07.2018MDR
  • Folge 88 (15 Min.)
    Wer kümmert sich um Oma? In kaum einem Land ist diese Frage brisanter als in der Republik Moldau. Bisher war die Pflege der Alten Familiensache. Doch die Jugend verlässt scharenweise das Land, um in der EU oder in Russland ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ihre Eltern bleiben allein zurück – mit winzigen Renten und in Häusern ohne fließendes Wasser. Andrei ist geblieben und kümmert sich um Senioren. 40 Patienten haben er und sein Pflegeteam – für jeden etwa 30 Minuten pro Woche, um Wunden zu versorgen, Wäsche zu waschen. Für viele ist er der einzige Kontakt. Finanziert wird diese Arbeit von Spendern aus der EU. „Wenn das Projekt eines Tages eingestellt werden würde, würden viele der Senioren sterben“, sagt Andrei. „Einfach, weil niemand mehr zu Besuch kommt.“ (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.08.2018MDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Heute im Osten – Reportage online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…