2015, Folge 29–41

  • Folge 29 (15 Min.)
    Sie prägten im Jahr 1990 die Geschichte. Aber die Geschichte prägte auch ihr Leben. Zwei Männer: Günther Krause, „SuperOssi“, in der DDR Parlamentarischer Staatssekretär, später Bundesverkehrsminister und Petar Beron, politische Führungsfigur im Wende-Bulgarien. Im Jahr 1990 standen die beiden Männer im Fokus der Öffentlichkeit. Damals machten sie in der Politik eine steile Karriere, nach mehreren Skandalen folgte jedoch der Absturz der politischen Überflieger. Wie macht man danach weiter? Eine Doppelreportage aus Anlass der ersten freien Wahlen in der DDR vor 25 Jahren, über Aufstieg und Fall in der Politik und das Leben danach. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.03.2015MDR
  • Folge 30 (15 Min.)
    Vor gut einem Jahr übernahmen verdeckt operierende russische Truppen die Kontrolle auf der bislang ukrainischen Krimhalbinsel, ein paar Wochen später annektierte Moskau die Krim in Folge eines umstrittenen Referendums. Der Westen hat die Annexion bis heute nicht anerkannt. Wie hat sich dort das Leben verändert? MDR-Reporter Danko Handrick taucht in den Alltag der Menschen ein. Er befragt prorussische Aktivisten, spricht aber auch mit denjenigen, die die Leidtragenden der Entwicklung sind – so etwa einen orthodoxen Priester, der massiven Repressalien ausgesetzt ist. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.03.2015MDR
  • Folge 31 (15 Min.)
    Die mitteldeutsche Wirtschaft ächzt. Rund ein Viertel des Russlandgeschäfts ist seit den EU-Sanktionen gegen das Land weggebrochen, der Verfall des Rubels tut sein Übriges. Kurzarbeit ist in vielen Firmen an der Tagesordnung. Besonders bitter, so klagen die Unternehmer: Anbieter aus Asien, insbesondere aus China und Indien, springen sofort in die Lücke. Auch im tschechischen Karlsbad sind die Aussichten derzeit trübe. Dreißig Prozent der gut zahlenden russischen Kurgäste bleiben mittlerweile weg. Die tschechischen Unternehmer suchen derzeit fieberhaft nach neuen Kunden und Geschäftsfeldern, nehmen dabei vor allem China und den arabischen Raum in den Blick. Eine Doppelreportage aus Mitteldeutschland und Tschechien. Sie zeigt wie fallende Ölpreise und westliche Sanktionen nicht nur Russland in die schlimmste Währungskrise seit 1998 stürzen, sondern eben auch uns und unsere Nachbarn treffen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.04.2015MDR
  • Folge 32 (15 Min.)
    Der Handwerksbetrieb, das Familiengeschäft, die kleine Firma: Vieles, was nach der Wende in Ostdeutschland und anderen einst sozialistischen Staaten neu gegründet wurde, bräuchte heute einen neuen Besitzer. Das Problem in Chemnitz wie in Warschau oder Bratislava: Die eigenen Kinder wollen häufig nicht, Fachkräfte sind rar. Was tun? Aufgeben, verkaufen – oder doch irgendwie weitermachen? Die Reportage begleitet zwei Kleinunternehmer auf dem vielleicht schwersten Weg ihrer Laufbahn. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.05.2015MDR
  • Folge 33 (15 Min.)
    Steigende Asylbewerber- und Zuwanderungszahlen einerseits, auf der anderen Seite die Ängste vieler Bürger, aus denen rechte Brandstifter versuchen, Kapital zu schlagen. Immer wieder gerät man gerade im Umgang mit Flüchtlingen an unversöhnliche Fronten. Und das, obwohl schon in den 1990er-Jahren die großen Flüchtlingswellen etwa der Balkankriege genau die gleichen Reflexe und Diskussionen hervorriefen. „Was haben wir daraus eigentlich gelernt“, fragt der aktuelle Film aus der Reihe „Heute im Osten – Die Reportage“. Begleitet wurden Menschen, die damals in den Osten kamen, und die die Frage nach ihrer Integration heute, über 20 Jahre danach, sehr unterschiedlich beantworten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.06.2015MDR
  • Folge 34 (15 Min.)
    Was wurde aus den riesigen Flächen und Betrieben der einstigen sozialistischen Landwirtschaften? Welche unterschiedlichen Arten der Privatisierungen gab es in Ostdeutschland und Osteuropa, wo haben Teile der genossenschaftlichen Strukturen überlebt – und welche Rolle spielen gerade in den letzten Jahren ausländische Investoren? Im Rahmen des MDR-Programmschwerpunkts „Wem gehört der Osten?“ sucht die Reportage nach Antworten in einstigen LPGs und Kolchosen. Und erzählt, wie eine der einst größten ostdeutschen Genossenschaften noch heute die Vorteile sozialistischer Größe ausspielt – und welche neue Konkurrenz russischen Bauern zurzeit im eigenen Land erwächst … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.06.2015MDR
  • Folge 35 (15 Min.)
    Rügen, Fischland-Darß, Balaton, Schwarzmeerstrand und die polnische Ostseeküste: Viele einstige sozialistische Sommerfrischen haben nahtlos den Sprung zum marktwirtschaftlichen Ferienparadies geschafft. Als frisch geputzte Traumziele ziehen sie heute je nach Ausrichtung Pauschalurlauber oder Individual- und Kurgäste an. Doch für die Einheimischen bringt gerade die zahlungskräftige Kundschaft nicht nur Jobs und Profite: Durch teils absurd steigende Immobilienpreise stellt sich mancherorts die Frage: Kann ich mir meine Heimat noch leisten? Die Reportage geht den Schattenseiten eines Milliardengeschäfts nach, u.a. auf Hiddensee und an der polnischen Ostseeküste. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.07.2015MDR
  • Folge 36 (15 Min.)
    Die Elbe ist das blaue Band Böhmens. Auf einer Flussreise quer durch Tschechien begleitet Danko Hanrick den Elblauf von der Quelle im Riesengebirge bis zur sächsischen Grenze. Auf dem Fahrrad und manchmal auch anders entdeckt er die fruchtbare Weite des Elbtals, aber auch finstere Schluchten und einen echten Vampirfriedhof. Er trifft Schlossherren und Datschenbesitzer, besucht den explosivsten Ort des Landes, nimmt eine Abkürzung durch die afrikanische Savanne und erfährt schließlich, warum die Elbe eigentlich gar nicht nach Deutschland fließt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.08.2015MDR
  • Folge 37 (15 Min.)
    Es hat sich einiges geändert im Modezirkus. Professioneller sei es geworden, aber auch einheitlicher und langweiliger, sagt Dagmar Puls, die vor der Wende in der Modezeitung Sibylle den DDR-Schick präsentierte. Mannequins posierten damals nicht vor exotischen Hintergründen, sondern mit viel Ausdruck in schnöden Alltagskulissen. Natürlich und klug sollte die DDR-Frau sein, nicht mondän. Grazyna Hase war eine der ersten Frauen, die in der Volksrepublik Polen Mode auf dem Laufsteg und in Zeitschriften präsentierten. Mit zahlreichen Titelbildern prägte sie in den 1960ern und 70ern das Bild der selbstbewussten Frau in der Volksrepublik Polen. Bis heute sind beide „Ostblock-Models“ dem Modebusiness treu geblieben, auch wenn sich das Berufsbild entscheidend verändert hat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.09.2015MDR
  • Folge 38 (15 Min.)
    Vor einigen Monaten machte eine Frau Schlagzeilen. Die 65-Jährige brachte Vierlinge zur Welt, nachdem sie in der Ukraine künstlich befruchtet wurde. Vieles ist dort zu haben, was in Deutschland völlig undenkbar wäre. „All inclusive“-Pakete für den Kinderwunsch, mit Erfolgsgarantie. Organe zur Transplantation ganz ohne Wartezeit und andere medizinische Eingriffe – oft jenseits der in Westeuropa üblichen ethischen Standards. Möglich wird das durch ein Gesundheitswesen, das sich zu Sowjetzeiten auf relativ hohem Niveau bewegte, dem nun aber das Geld fehlt.
    Das bringen nun zahlungskräftige Kunden aus Westeuropa und den USA. Die Reportage taucht in den Medizin-Supermarkt Ost am Beispiel der Ukraine ein und fragt nach den Folgen des Gesundheitstourismus aus Westeuropa, auch aus medizinischer Sicht. Ist das, was möglich ist, auch immer gut für den Patienten? Und wie blickt die Bevölkerung in der Ukraine auf die Patienten aus dem Westen, während sie selbst in Praxen und Krankenhäusern mit den Schattenseiten des Gesundheitswesens konfrontiert werden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.09.2015MDR
  • Folge 39 (15 Min.)
    Der aktuelle Flüchtlings-Ansturm stellt Bund, Länder und Gemeinden vor Herausforderungen, die sie ohne die tatkräftige Hilfe unzähliger Freiwilliger nie bewältigen könnten. Vielen ist das einfach ein Bedürfnis. Doch es gibt gerade in Mitteldeutschland auch Menschen, bei deren Engagement ein großes Stück eigener Geschichte mitspielt: Denn sie sind selbst auf der Flucht vor Bürgerkrieg und Vertreibung Anfang der 90er Jahre hierhergekommen, haben ähnliche Schrecken erlebt wie die heute Schutz Suchenden. Eine Reportage über Selbstlosigkeit, Hilfe – und die Erinnerung an ein Land, das schon einmal trotz teils heftiger Proteste vielen Flüchtlingen Zuflucht oder sogar eine neue Heimat gegeben hat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.10.2015MDR
  • Folge 40 (15 Min.)
    Der Deutsche liebt seine Autobahn – am besten dreispurig, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Und so hat gerade der Aus- und Neubau der Trassen im Osten seit 1990 eine hohe symbolische Bedeutung erlangt: Im Rahmen etwa der Verkehrsprojekte „Deutsche Einheit“ üppig gefördert, in den alten Bundesländern oft voll Missgunst beäugt – und wie jedes öffentliche Bauprojekt anfällig für Kostensteigerungen, Schlamperei und Korruption. Erfahrungen, die im Zuge des europäischen Ausbaus der Verkehrswege allerdings auch die Nachbarländer machen. Und wo mancher Brüsseler Euro buchstäblich auf der Strecke bleibt. Eine Reportage über die Schattenseiten der schönen neuen Infrastrukturwelt, die in den vergangenen 25 Jahren bei uns und unseren Nachbarn entstanden ist – oder, wie es die Autoren nennen: Ein „Road Movie“ rund um Schmiergeldskandale, Fehlplanungen, Betonkrebs und genervte Autofahrer. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.11.2015MDR
  • Folge 41 (15 Min.)
    Die Besucher kommen aus der ganzen Welt. Flanieren, staunen, fotografieren – in den berühmten Anlagen rund um das Schloss Sanssouci. 1990 wurden das Ensemble der einstigen Residenzstadt Potsdam von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen. Und während draußen die Touristen die Schönheit genießen, gibt es in alten Werkstattbaracken am Rande des Parks jene, die dafür sorgen, dass die Schönheit nie vergeht. Zu ihnen gehört auch Jerzy Chuchracki. Seit fast vier Jahrzehnten wird der 60-Jährige aus Posen immer wieder hierher gerufen. Der Grund: sein Können.
    Jerzy Chuchracki ist Denkmalpfleger. Angefangen hat er einst beim staatlichen polnischen Betrieb für Denkmalpflege in Posen, der einst 10.000 Mitarbeiter beschäftigte. Nach dem Ende des Sozialismus war der riesige Betrieb am Ende. Nur einige regionale Werkstätten haben es in die Privatwirtschaft geschafft. Zu ihnen gehört jener Betrieb von Jerzy Chuchrack. 25 Angestellte hat er und die alten Referenzen nach Potsdam – dort schwört man noch immer auf die Handwerkskunst aus Polen, wenn es um die Sanierung des Schönsten geht, was Potsdam zu bieten hat: die Anlagen von Sanssouci. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.11.2015MDR

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