Folge 641

  • Folge 641

    45 Min.
    Das Geschäft mit der Schönheit Unter die Haut gespritzt Schönheitsideale werden über Social-Media-Plattformen wie Instagram krankhaft übersteigert. Die Zahl der minimalinvasiven Eingriffe wie Hyaluron- und Botox-Unterspritzungen steigt stetig, die Patienten und Patientinnen werden immer jünger. Das Geschäft mit der eigenen Unsicherheit floriert. Doch nicht nur Schönheitschirurgen, sondern auch die Berufsgruppen der Heilpraktiker und Kosmetikerinnen verdienen fleißig mit. Das ist nicht nur moralisch, sondern auch juristisch fragwürdig.
    „Frontal 21“ über das gefährliche Geschäft mit der Schönheit. Todesrisiko Masern Streit um Impfpflicht Eigentlich sollten die Masern längst ausgerottet sein. Einen Impfstoff gegen die hoch ansteckende und gefährliche Krankheit gibt es schon lange. Trotzdem hat sich laut der Weltgesundheitsorganisation WHO die Zahl der Infektionen europaweit verdreifacht, im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Deutschland gibt es immer neue Masernausbrüche. Jetzt hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen Gesetzesentwurf zur Impfpflicht gegen Masern vorgelegt, um Kita- und Schulkinder zu schützen.
    Strikte Impfgegner werden sich davon kaum überzeugen lassen, befürchten Experten. Die Psychologin Professor Dr. Cornelia Betsch von der Universität Erfurt, die sich seit vielen Jahren mit den Verschwörungstheorien und auch Ängsten von Impfgegnern befasst, plädiert für mehr Aufklärung statt Zwang. Denn die größte Impflücke besteht bei jungen Erwachsenen, die mit dem geplanten Masernschutzgesetz kaum zu erreichen sein werden. Wie lässt sich eine Impfpflicht überhaupt durchsetzen, und was sind die Folgen? „Frontal 21“ über den umstrittenen Gesetzesentwurf und mögliche Risiken.
    Wie teuer wird die CO2-Steuer? Tanken, heizen, fliegen Deutschland streitet über die Einführung einer CO2-Steuer. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, muss der Ausstoß von Treibhausgassen drastisch gesenkt werden – nur wie? Weniger Kohlendioxid, das bedeutet weniger fossile Brennstoffe. Deshalb plädieren Umweltminister von Bund und Ländern sowie Experten dafür, künftig Benzin, Heizöl und Kohle zu besteuern.
    Dadurch soll umweltschädliches CO2 teurer werden, um so den Verbrauch einzuschränken. Die Einnahmen würden dann den Bürgern zurückgegeben werden, um die Steuer sozial ausgewogen zu gestalten. Trotzdem fürchten mehrere Unionspolitiker Widerstand gegen die Pläne, auch wollen sie Wähler nicht verschrecken. Schafft Deutschland es jedoch nicht, den CO2-Ausstoß drastisch zu senken, drohen schon bald Strafzahlungen in Milliardenhöhe. „Frontal 21“ über die Fragen, ob Deutschland eine CO2-Steuer braucht, um beim Klimaschutz Fortschritte zu erzielen, und wer das am Ende zahlen soll.
    Die neuen „Gastarbeiter“ aus Italien Europa vor der Wahl Bereits in den 1950er-Jahren kamen sie nach Deutschland – Zehntausende italienische Arbeitskräfte, die als „Gastarbeiter“ von der Bundesrepublik angeworben wurden. Meist waren es Männer, häufig aus dem Süden Italiens, die wegen hoher Arbeitslosigkeit und Armut in der Region dem eigenen Land den Rücken kehrten. Viele von ihnen wollten nur ein paar Jahre bleiben, Geld verdienen und dann in ihre Heimat zurückkehren.
    Seit dem Ausbruch der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahre 2008 suchen viele junge Italiener und Italienerinnen ihr Glück nun wieder in Deutschland. Doch anders als damals sind viele besser
    vorbereitet, sprechen Deutsch und haben eine akademische Ausbildung. In der Bundesrepublik werden sie Arbeit und vielleicht sogar eine neue Heimat finden. „Frontal 21“ über italienische Auswanderer, die Neapel und Palermo verlassen, um bei uns ein neues Leben zu beginnen.
    AfD drohen Strafzahlungen Verdeckte Wahlkampfhilfe in NRW Die AfD Nordrhein-Westfalen hat sich vor der Landtagswahl 2017 mit dem „Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“ abgestimmt und von dessen verdeckten Wahlkampfaktivitäten profitiert. Das belegen interne Unterlagen aus der AfD, die „Frontal 21“ und dem Recherchezentrum „CORRECTIV“ vorliegen. Die Partei behauptete bislang, sie habe nichts von den Aktivitäten des Vereins gewusst, der die AfD in mehreren Wahlkämpfen mit Werbezeitungen und Großplakaten unterstützte.
    Parteienforscher sagen, die verdeckte Wahlkampfhilfe könnte eine rechtswidrige Parteispende sein. Die Bundestagsverwaltung prüft bereits ähnliche Vorwürfe. Der AfD drohen hohe Strafzahlungen. AfD-Landesgeschäftsführer Andreas Keith teilte dem Kreisverband Essen wenige Wochen vor der Landtagswahl mit, dass er von einer Werbeaktion des Vereins zugunsten der AfD wisse: „Wir haben bereits die Zusage, dass vor dem Wahlwochenende, entweder direkt davor oder aber eine Woche vorab, ein Extrablatt in Höhe von 4,1 Millionen Stück erscheinen wird“, schrieb Keith am 30. März 2017 der Essener AfD-Führung.
    „Neben den Großplakaten in Essen wird es somit eine flächendeckende Werbung bei Euch geben.“ Der Landesverband wolle daher kein zusätzliches Geld der Partei für Zeitungsanzeigen und Werbeflyer in Essen ausgeben. Andreas Keith bestreitet diesen Vorgang. Er habe „zu keinem Zeitpunkt von der Verteilung eines Extrablattes“ gewusst und „diese auch nicht angekündigt“.
    Keith habe es aus anderen Gründen nicht für sinnvoll gehalten, Zeitungsanzeigen zu schalten. Adressat des Schreibens war der Essener Bundestagsabgeordnete Stefan Keuter. Er bezweifelt die Echtheit des Dokuments und bestreitet, von einer Zusage des Vereins für Wahlwerbung gewusst zu haben. Von dem millionenfach verteilten Extrablatt habe er im Nachhinein durch Parteimitglieder erfahren. Die AfD hat bisher jede Zusammenarbeit mit dem Unterstützer-Verein bestritten. Die Kampagne zugunsten der Partei sei eine unabhängige „Parallelaktion“.
    Kein maßgeblicher Vertreter der Partei sei mit dem „Ob“ und „Wie“ der Aktion jemals befasst gewesen, teilte die AfD der Bundestagsverwaltung mit, die den Fall prüft. Nach Auffassung des Düsseldorfer Parteienforschers Professor Martin Morlok ist die Verteilung des Extrablatts in Nordrhein-Westfalen als verdeckte Parteispende zugunsten der AfD zu bewerten. Sie hätte der Bundestagsverwaltung angezeigt werden müssen. Die jetzt öffentlich gewordenen Unterlagen belegen laut Morlok, „dass mindestens in diesem Fall in Nordrhein-Westfalen die Partei von der Unterstützungsleistung gewusst hat, dass sie die auch gebilligt hat und auch intern kommuniziert hat“.
    Das stehe „in deutlichem Widerspruch zur entlastenden Äußerung gegenüber der Bundestagsverwaltung“, sagte Morlock. Die Verschleierung einer Parteispende hat Konsequenzen, es drohen Strafzahlungen in dreifacher Höhe des Wertes der Spende. Nach Schätzungen von LobbyControl habe die „Extrablatt“-Aktion in NRW, in der von Andreas Keith genannten Auflage von 4,1 Millionen Exemplaren, einen Wert von rund 600 000 Euro. Die fällige Strafe könnte sich daher im Millionenbereich bewegen, vermutet LobbyControl-Experte Ulrich Müller. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.05.2019ZDF

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Do 16.05.2019
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