Folge 610

  • Folge 610

    45 Min.
    Im Netz des Missbrauchs – Wie Kinder zu Opfern werden
    Die Zahlen sind alarmierend: Das FBI schätzt, dass weltweit ständig etwa 750 000 Pädophile im Netz auf der Suche nach Kinderpornografie sind. Ein Trend dabei ist der sogenannte Cybersex. Minderjährige – meist aus armen Ländern Südostasiens – werden gezwungen, sich vor der Webcam auszuziehen oder Sex mit Erwachsenen zu haben. Tausende Kilometer entfernt, in den westlichen Industrieländern, sitzen die Kunden vor ihren Computern und schauen dabei zu. „Frontal 21“ ist es gelungen, einige deutsche mutmaßliche Nutzer dieser sogenannten Sex-Shows zu identifizieren und sie mit ihren Taten zu konfrontieren.
    Bislang geht keine Ermittlungsbehörde gegen sie vor. Wie die Recherchen zeigen, bleiben viele Täter in Deutschland unbehelligt. UNICEF schätzt, dass allein auf den Philippinen jährlich 100 000 Kinder Opfer von Cybersex werden. In dem Inselstaat treffen die Autoren Kinder, die von ihren Erlebnissen mit den Tätern aus dem Westen erzählen. Unter den Folgen des Missbrauchs leiden sie bis heute. Sie sind selbstmordgefährdet, haben fast jede Nacht Albträume, und es fällt ihnen schwer, wieder Vertrauen zu Erwachsenen aufzubauen. „Frontal 21“ trifft auch die Ermittler der Schwerpunktstaatsanwaltschaft in Gießen.
    Nicht selten verhindert die Anonymität des Internets, dass sie den Tätern auf die Spur kommen. Ein großes Problem bei den Ermittlungen sei die sogenannte Keuschheitsprobe. Um in die einschlägigen Foren und Chaträume zu gelangen, verlangen die Administratoren, dass Nutzer zunächst selbst eine kinderpornografische Darstellung verschicken. Ermittler dürfen aber in Deutschland bei ihrer Arbeit keine Straftaten begehen. Dieses Thema nimmt auch „ZDFzoom“ am Mittwoch, 6. Juni 2018, 23:05 Uhr, in der Dokumentation „Im Netz des Missbrauchs“, in den Blick und berichtet, „wie Kinder zu Opfern werden“.
    Online-Geschäft mit Ferienwohnungen – Geplatzte Urlaubsträume
    FeWo-direkt ist Deutschlands führendes Onlineportal für Mieter und Vermieter von Ferienwohnungen. Nach eigenen Angaben bietet das Unternehmen mehr als zwei Millionen Unterkünfte an. Doch zuletzt häufen sich die Beschwerden im Internet über den Marktführer, der Ende 2015 den Eigentümer gewechselt hat und vom US-Tourismusgiganten Expedia übernommen wurde. Der will in Europa stärker wachsen. Das Onlineportal verspricht eine „Mit-Vertrauen-Buchen-Garantie“, die Mieter schützen soll, wenn sie vor Ort Ärger wegen der gebuchten Ferienwohnung bekommen. Doch immer wieder gibt es Klagen, dass diese Garantie so gut wie nie greift. Aber auch Vermieter beschweren sich
    über teilweise enorm angestiegene Gebühren, die fällig werden, wenn sie ein Objekt bei FeWo-direkt anbieten wollen. „Frontal 21“ wirft einen Blick auf eines der beliebtesten Buchungsportale für Ferienunterkünfte.
    Extremwetter – Vorbote des Klimawandels
    „So etwas habe ich noch nie erlebt“, diesen Satz hört man seit Tagen immer wieder. Zahlreiche deutsche Dörfer und Städte wurden durch Überschwemmungen, Gewitter und Hagel teilweise erheblich verwüstet. Extremniederschläge nehmen weltweit zu – auch in Deutschland. Grund ist der Klimawandel. Durch die höheren Temperaturen kann die Luft mehr Wasserdampf aufnehmen, das Wasser entleert sich immer häufiger sintflutartig über kleinen Gebieten, mit extremen Folgen. „Frontal 21“ über die schmerzhaften Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels.
    Berufsschulsterben auf dem Land – Handwerk ohne Nachwuchs
    „Berufliche Ausbildung ist eine der Stärken, die wir in Deutschland haben, für die wir bewundert werden“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kürzlich bei einer Rede in Leipzig. Doch die duale Berufsausbildung in Deutschland steckt in einem tiefgreifenden Wandel. Die Zahl der Berufsschüler ist seit vielen Jahren rückläufig. Das führte in den vergangenen zwei Jahrzehnten dazu, dass viele Berufsschulen geschlossen wurden. Besonders hart hat es die ostdeutschen Flächenländer getroffen, aber auch im Westen hat der Rückgang der Schülerzahlen zur Schließung von Berufsschulen oder einzelnen Ausbildungsgängen geführt.
    Auf den ersten Blick ist diese Entwicklung schlüssig, wenn die Schülerzahlen zurückgehen, ist die Schließung von Schulen die logische Folge. Problematisch ist dabei aber die relative Ungleichheit in der Verteilung. Da in dünn besiedelten ländlichen Regionen die Zahl der Schüler in einem Ausbildungsgang schneller unter die Normgrenze sinkt als in größeren Städten, wandern die entsprechenden Berufsschulklassen häufig aus den ländlichen Regionen in die Städte oder zumindest in deren nähere Umgebung. Der Weg zur Berufsschule verlängert sich für die Azubis dadurch erheblich, bis zu zwei Stunden und mehr sind einige von ihnen unterwegs.
    Die ausbildenden Betriebe beklagen, dass sie in solchen Fällen kaum noch Lehrlinge finden und der auf dem Land ohnehin schon gravierende Fachkräftemangel für sie existenzbedrohend wird. Viele Ausbilder haben Angst, dass mit den Berufsschulen auch die Auszubildenden vom Land abwandern und mit ihnen ganze Berufsbilder. „Frontal 21“ hat Lehrlinge auf ihrem Weg zur Berufsschule begleitet, mit Ausbildern gesprochen, die sich Sorgen um die Zukunft ihres Betriebs machen, und bei den Verantwortlichen nachgefragt, wie sie diesem Trend entgegenwirken wollen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.06.2018ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 08.06.2018
08:00–08:45
08:00–
Di 05.06.2018
21:00–21:45
21:00–
NEU
Füge frontal kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu frontal und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn frontal online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…