Folge 525

  • Folge 525

    45 Min.
    Riskante Verhütung – Antibabypillen unter Verdacht
    Warum erleiden so viele junge Frauen schwere Thrombosen und Lungenembolien und das, obwohl sie gesund waren? Experten haben Antibabypillen der neueren Generation im Verdacht, häufiger Thrombosen zu verursachen. Sie fordern, diese Pillen vom Markt zu nehmen. Moderne Verhütungsmittel wie Yaz, Yasmin, Yasminelle oder Petibelle enthalten, anders als ältere Pillen, den Wirkstoff Drospirenon. Dennoch werden sie gern und oft verschrieben, weil sich vor allem junge Mädchen damit auch eine Verbesserung ihres Hautbildes erhoffen. Demnächst muss sich der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer vor einem deutschen Gericht wegen möglicher Gesundheitsrisiken seiner Antibabypille Yasminelle verantworten. Eine Studentin verlangt von dem Unternehmen Schadenersatz und Schmerzensgeld wegen Gesundheitsschäden, die angeblich durch Yasminelle entstanden sind. In den USA hat Bayer bereits rund zwei Milliarden US-Dollar an etwa 10 000 Frauen gezahlt, die Venenthrombosen oder Lungenembolien erlitten haben. Der Konzern betont, dass dies ohne Anerkennung der Schuld geschehen sei und die Pillen ein positives Nutzen-Risiko-Profil haben. 768 Millionen Euro Umsatz erzielte der Konzern weltweit im Geschäftsjahr 2014 mit seinen drospirenonhaltigen Pillen. „Frontal 21“ berichtet über Frauen und Angehörige, die Bayer auf Schadenersatz und Schmerzensgeld verklagen, sowie über die Frage, ob Ärzte und Behörden in Deutschland ausreichend vor den Risiken warnen.
    Scheitert die EU-Flüchtlingspolitik? – Union der Egoisten
    Zu Tausenden strömen in diesen Tagen weiterhin Flüchtlinge über die türkisch-griechische Meerenge nach Lesbos. Die griechische Marine ist wegen des schlechten Wetters pausenlos im Rettungseinsatz. Nach Recherchen von „Frontal 21“ wird in der Registrierungsstelle, einem sogenannten Hotspot, nur ein Bruchteil der Ankömmlinge erfasst, bevor sie in Richtung Deutschland weiterziehen. Die griechische Regierung, so der zuständige stellvertretende Innen- und Migrationsminister Ioannis Mouzalas im Interview, weigere sich, Flüchtlinge gegen ihren Willen festzuhalten. Auch die von der deutschen Regierung geforderte Verteilung der Flüchtlinge in Europa kommt nicht voran. Mittel- und osteuropäische Staaten wollen keine größeren Flüchtlingsgruppen in ihren Ländern aufnehmen. So lehnte der estnische Sozialminister und stellvertretende Premierminister Margus Tsahkna die geplante automatische Verteilung strikt ab. Die Migrationspolitik Europas sei gescheitert, Europa könne nicht jedem Flüchtling offen stehen. Auch in Polen rechnen politische Beobachter nach dem Wahlsieg der Nationalkonservativen vor einer Woche mit einer deutlich
    restriktiveren Einwanderungspolitik. „Frontal 21“ geht der Frage nach, ob die europäische Flüchtlingspolitik vor dem Scheitern steht.
    Verschwörungstheoretiker sahnen ab – Die Angstmacher
    „Asyl-Flut“, „Flüchtlinge als Waffe“, „Die verschwiegenen Morde der Zuwanderer“: Buchverlage und Internetportale bedienen die diffusen Ängste der Menschen in der derzeitigen Flüchtlingskrise – und verdienen daran. Auf dem Titel der aktuellen COMPACT-Ausgabe prangt Bundeskanzlerin Angela Merkel als die „Königin der Schlepper“. Das Monatsmagazin hat derzeit eine Auflage von zirka 40 000 Exemplaren – Tendenz steigend. Der Kopp-Verlag ist diese Woche gleich mit drei Büchern des ehemaligen FAZ-Redakteurs Udo Ulfkotte auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste zu finden: „Mekka Deutschland: Die stille Islamisierung“, „Die Asyl-Industrie“ und „Gekaufte Journalisten“. Ulfkotte erklärt gegenüber „Frontal 21“, seine Bücher hätten Hunderttausende gekauft. Zudem werden auch die Onlineseiten des Kopp-Verlags und von COMPACT regelmäßig von vielen Menschen angeklickt. Verleger und Autoren sehen sich als Sprachrohr des Volkes. Ihre Feindbilder: die „korrupte“ Politik und die „Lügenpresse“. Ihr Ziel: der Aufbau einer „Gegenöffentlichkeit“ und die Mobilisierung der Massen. „Frontal 21“ über das Geschäft mit der Angst.
    Alleinerziehende in Wohnungsnot – Mit Kind im Obdachlosenheim
    Wie schwer es ist, eine bezahlbare Wohnung vor allem in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München zu finden, erleben besonders Alleinerziehende. Seit Jahren steigen die Mietpreise. Dazu stellt der Wohngeld- und Mietenbericht 2014 fest: „Die höchsten Steigerungen der Angebotsmieten gab es 2014 vor allem in Ballungsregionen und Universitätsstädten.“ Demnach haben vor allem einkommensschwächere und sogar Haushalte mit mittleren Einkommen Schwierigkeiten, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Eine Folge des angespannten Wohnungsmarktes sind in diesen Regionen zunehmend auch Zwangsräumungen. In Berlin etwa nehmen selbst landeseigene Wohnungsbaugesellschaften, die laut Satzung eigentlich der Wohnraumversorgung breiter Bevölkerungsschichten dienen sollen, wenig Rücksicht auf die soziale Situation ihrer Mieter. Sie nutzen den geringsten Anlass zur Kündigung und sind verantwortlich für zirka 20 Prozent aller durchgeführten Zwangsräumungen in der Stadt, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Humboldt-Universität Berlin. Die vielleicht traurigste Folge dieser Entwicklung: Rund 2500 Kinder sind nach Schätzungen der Arbeiterwohlfahrt in Obdachlosenheimen untergebracht. „Frontal 21“ hat alleinerziehende Mütter getroffen, denen eine Zwangsräumung droht oder die mit ihren Kindern in Obdachlosenheimen leben müssen, weil sie auf dem Wohnungsmarkt keine Chancen mehr haben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2015ZDF

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Mi 04.11.2015
07:20–08:10
07:20–
Mi 04.11.2015
02:45–03:30
02:45–
Di 03.11.2015
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