2014, Folge 463–480

  • 45 Min.
    Abzocke an der Tankstelle? – Wem nutzen die neuen Benzinpreis-Apps? Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffpreise beim Bundeskartellamt ist seit gut 100 Tagen in Betrieb. Seit Mitte September melden die Tankstellen in Deutschland jede Preisänderung sofort an die Behörde. Mittlerweile sind es mehr als 14 000. Autofahrer können die Benzinpreise nun über Apps und Internetseiten abrufen. Die Idee dahinter: Der Verbraucher soll sich bequem und zu jeder Zeit über die günstigsten Kraftstoffpreise in seiner Umgebung informieren können.
    So soll der vielkritisierten Preistreiberei durch die Mineralölkonzerne Einhalt geboten und der Wettbewerb gestärkt werden. Während das Bundeskartellamt ein positives Fazit zieht, weil Autofahrer und Mineralölkonzerne nun gleichermaßen über das gesamte Preisangebot informiert seien, und von „Waffengleichheit“ redet, sind Kritiker eher skeptisch. So habe die Markttransparenzstelle dazu geführt, dass die Benzinpreise jetzt noch häufiger pro Tag geändert werden, mit Preissprüngen von bis zu 15 Cent.
    Die Mineralölkonzerne könnten jetzt sogar mit staatlicher Hilfe die Konkurrenz noch besser beobachten und durch die Vielzahl der täglichen Preissprünge die maximale Marge zur Gewinnerzielung herausholen, so die Kritiker. Die Abzocke an der Tankstelle sei dadurch sogar noch verschärft worden, bestätigt ein Tankstellenpächter gegenüber „Frontal 21“. Branchenkenner bezeichnen die neue Benzinpreis-Meldestelle als „reinen Populismus“. „Frontal 21“ zeigt, warum die neue Preistransparenz staatliches Handeln nicht ersetzt.
    Bedrohung durch Zuwanderer? – Propaganda und Wahrheit Seit Jahresbeginn dürfen Rumänen und Bulgaren ohne Beschränkung in Deutschland arbeiten. Wie viele Zuwanderer aus diesen EU-Staaten kommen werden, ist noch unklar, aber die CSU warnt bereits lautstark vor Armutsmigranten, die zu Unrecht deutsche Sozialleistungen abkassieren wollen: „Wer betrügt, der fliegt“. Während tatsächlich in einigen Städten die ersten Brennpunkte entstehen, ist Zuwanderung für Deutschland volkswirtschaftlich notwendig.
    Denn bis 2025 benötigen die deutsche Wirtschaft und die Sozialversicherungen bis zu 1,5 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland, rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag vor. „Frontal 21“-Reporter waren unterwegs in deutschen Roma-Ghettos, in Rumänien bei Ausreisewilligen sowie bei rumänischen Ärzten in deutschen Krankenhäusern und stellten fest: Die wirkliche Gefahr ist, dass Rumänen und Bulgaren wegbleiben. Geschmierte Griechenland-Geschäfte? – Deutsche Rüstungskonzerne unter Verdacht (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.01.2014ZDF
  • 45 Min.
    Verführte Anleger – Grauer Kapitalmarkt ohne Kontrolle
    In schöner Regelmäßigkeit erschüttern spektakuläre Pleiten oder Betrügereien die Finanzwelt. Und immer verlieren dabei die Anleger – rund 40 Milliarden Euro jährlich, schätzen Experten. Meist geschieht das auf dem so genannten Grauen Kapitalmarkt – ein Markt, der weit weniger reguliert ist als der von Börsen, Banken oder Versicherungen. Behörden müssten das Treiben diverser Goldanbieter, geschlossener Immobilienfonds oder Windkraftbetreiber viel besser kontrollieren, fordern Verbraucherschützer. „Frontal 21“ über Wildwest-Methoden in der Finanzwelt.
    Putins Winterspiele – Größenwahn in Sotschi
    Die Olympischen Winterspiele in Sotschi sind die teuersten Sportwettkämpfe aller Zeiten. Experten schätzen die Kosten auf 50 Milliarden US-Dollar. Praktisch alle Wintersportanlagen wurden neu gebaut. Ineffizienz, schlampige Planung und beispiellose Korruption durch Beamte und kremltreue Unternehmer, die von staatlichen Auftragsvergaben profitieren, trieben die Kosten in die Höhe. Kritische Berichterstattung darüber wird unterdrückt. Umweltschützer, die sich für den Erhalt der Natur im Kaukasus einsetzen, werden in ihrer Arbeit behindert und bedroht. Und für viele Einwohner von Sotschi bedeuten die Winterspiele ein Unglück. Denn ein russisches Gesetz bestimmt, dass jedes Grundstück oder Gebäude, das für die Olympischen Spiele benötigt wird, enteignet und verstaatlicht werden kann. Massenhaft folgten Enteignungen. „Frontal 21“ über russische Verhältnisse und olympische Winterspiele der Extreme.
    Im Stich gelassen – Armutsrisiko bei Alleinerziehenden
    In rund 1,8 Millionen Haushalten werden Kinder nur von einem Elternteil aufgezogen. Meist leben die Kinder bei den Müttern. 90 Prozent aller Alleinerziehenden sind Frauen. Rund ein Drittel aller Alleinerziehenden ist arbeitslos, ein weiteres Drittel zählt zu den Geringverdienern. Einen Vollzeitjob können nur wenige annehmen, oft fehlt es an Kinderbetreuungsplätzen und Ganztagsschulen. Der Soziologe Thomas Bahle hat die Situation Alleinerziehender im europäischen Vergleich untersucht und fordert ein Umdenken der Politik: „Die staatliche Sozialpolitik sollte darauf gerichtet sein, Risiken zu minimieren.“ Die Erwerbsintegration von Alleinerziehenden müsse mehr gefördert werden. Dies sei auch ökonomisch sinnvoll. Die Sozialsysteme würden weniger belastet, und die Einnahmen steigen, so der Wissenschaftler. „Frontal 21“ hat Alleinerziehende besucht und zeigt ihren Kampf mit dem Alltag.
    Atomkurs statt Energiewende? EU-Kommission will 69 neue Atomkraftwerke für Europa
    Laut EU-Kommission sollen europaweit Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 104 Gigawatt gebaut werden – das entspräche 69 neuen Atommeilern. Demnach sollen etwa in Polen schon im kommenden Jahrzehnt sechs neue AKW ans Netz gehen, weitere vier in der Tschechischen Republik. Das geht aus dem „Referenzszenario 2013“ hervor, das die EU-Kommission Ende Dezember vorgestellt hat. Die Zahlen sind Grundlage für die neuen Klimaschutzziele der EU, die am Mittwoch vorgestellt werden sollen. Wissenschaftler kritisieren, die EU Kommission gehe dabei von unrealistisch niedrigen Kosten für neue Atomkraftwerke aus.
    Der Energiewissenschaftler Prof. Christian von Hirschhausen vom DIW Berlin erklärt gegenüber dem ZDF-Magazin „Frontal 21“ (Sendung am Dienstag, 21. Januar 2014, 21:00 Uhr), die tatsächlichen Kosten neuer AKW seien fast doppelt so hoch wie die von der EU-Kommission angenommenen 4400 Euro pro Kilowatt. „Das sind ausgedachte Mondzahlen“, so Hirschhausen. „Die tatsächlichen Kosten liegen ein Vielfaches über den von der Kommission angenommenen.“ Dagegen gehe die EU-Kommission bei den Erneuerbaren Energien von zu hohen Kosten aus.
    Die Photovoltaik soll demnach 2020 noch 1500 Euro pro Kilowatt kosten. Tatsächlich ist es schon heute deutlich weniger, 1300 pro Kilowatt Solarstrom, und die Kosten würden weiter sinken, prognostizieren Experten. Die laut Expertenmeinung falschen Zahlen haben weitreichende Folgen für die EU-Klimapolitik. So will die EU-Kommission in ihrem Fahrplan für die Energiepolitik bis 2030 offenbar kein verbindliches Ziel mehr für den Ausbau Erneuerbarer Energien geben. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, SPD, kündigt im „Frontal 21“-Interview für die Bundesregierung Widerstand an: „Ich halte das für den falschen Weg.
    Es ist eigentlich erstaunlich, dass ausgerechnet der einzige deutsche Kommissar diesen Weg beschreitet“. Hendricks warnt: „Das könnte dazu führen, dass Atomenergie auch noch gefördert werden soll, und das liegt ganz und gar nicht in unserem Interesse.“ Zudem setzt die EU auf massiven Ausbau von Kohlekraftwerken mit CO2-Abscheidung, -Transport und -Endlagerung (CCST). Mindestens 25 dieser CCST-Kraftwerke sollen nach den Plänen der Kommission gebaut werden, allein acht davon in Polen.
    „Das ist vollkommen aus der Luft gegriffen“, kritisiert Christian von Hirschhausen. „Weil es diese Technologie nicht gibt. Das ist eine Fiktion.“ Hirschhausen weiter: „Die Idee, dass wir eine Klimapolitik mit dieser Technik betreiben könnten, ist an den Haaren herbeigezogen und Ergebnis einer bewussten Lobbypolitik der Kohlewirtschaft. Es ist traurig, dass die EU-Kommission immer noch darauf hereinfällt.“ Auf Nachfrage bleibt die EU-Kommission bei ihren Zahlen. Man verfolge einen „breiten Kostenansatz“ und habe die Zahlen mit den Mitgliedsstaaten abgestimmt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.01.2014ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 28.01.2014ZDF
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    Die Kokser-Republik – Eine Droge erobert Deutschland Es ist teurer als Gold: Kokain. Galt das weiße Pulver einst als Glamour-Droge von Bankern, Models und anderen Reichen und Schönen, zieht sich heute der Konsum durch alle Schichten der Leistungsgesellschaft: Lehrer, Anwälte, Schreiner. In Deutschland sollen etwa eine Million Menschen mindestens einmal im Jahr koksen. Und über 100 Tonnen Kokain gehen in ganz Europa jährlich durch die Nasen. Das Geschäft ist so lukrativ wie kaum ein anderes. Frontal21-Autoren haben mit Koks-Kurieren sowie ehemaligen Konsumenten und Mitgliedern des Kokain-Kartells gesprochen.
    Die geheimen Geldströme, die der Handel mit Kokain entfessele, destabilisiere ganze Wirtschaftssysteme, schreibt der italienische Journalist Roberto Saviano in seinem neuen Buch „Zero Zero Zero.“ Saviano hat jahrelang recherchiert und enthüllt die Verstrickungen des internationalen Kokainhandels. Seit er vor sieben Jahren in „Gomorrha“ die Machenschaften der Mafia aufdeckte, erhält Saviano Morddrohungen, lebt an einem unbekannten Ort. Frontal21-Autoren gab er ein exklusives TV-Interview. Dumpinglöhne bei EDEKA – Leiharbeit auf Kosten der Mitarbeiter „Wir lieben Lebensmittel!“ Was die Werbung der EDEKA für Wurst und Käse verspricht, gilt offenbar nicht für die Mitarbeiter.
    Zwar macht der Lebensmittelkonzern Jahr für Jahr Millionengewinne, doch das geschieht offenbar auf dem Rücken der Mitarbeiter. Der Verdacht: Tochterunternehmen werden geschlossen, ordentlich bezahlte Mitarbeiter entlassen, um die gleiche Arbeit durch viel kostengünstigere Zeitarbeiter zu ersetzen. Frontal21 über den brutalen Wettbewerb auf dem Lebensmittelmarkt auf Kosten der Arbeitnehmer.
    Die gnadenlose DDR – Erinnerung an Opfer des SED-Regimes 25 Jahre nach dem Ende der DDR lenkt Frontal21 noch einmal den Blick auf die Schattenseiten der SED-Diktatur. Denn von Anfang an war der Protest gegen die Staatsmacht lebensgefährlich. Im Dezember 1949 widersetzten sich in Altenburg Schüler und Lehrer dem Stalin-Kult. Drei von ihnen wurden hingerichtet. Mindestens 138 Menschen starben an der Berliner Mauer, unter ihnen auch zwei Kinder, 10 und 13 Jahre alt. Im März 1966 verloren sie im Dauerfeuer zweier Grenzposten ihr Leben.
    Todesurteile wurden in der DDR bis 1981 vollstreckt – mutmaßlich insgesamt 166. Doping im Spitzensport wurde massiv und rücksichtslos betrieben – an den Spätfolgen leiden heute noch 700 ehemalige Sportler – 25 Jahre nach dem Ende der DDR. Frontal21 zeigt die Kehrseite des Mythos DDR, erinnert an die Opfer. Kampf ums Kind – Mängel bei psychologischen Gutachten Wenn Eltern sich, zum Beispiel nach einer Trennung, um das Umgangsrecht streiten, beauftragen Familienrichter häufig zur Klärung der Situation einen Gutachter. Doch das kann für die betroffenen Eltern und vor allem die Kinder zur Katastrophe werden.
    Das Problem: In Deutschland darf jeder, der entsprechend ausgebildet ist, Gutachten schreiben. Bundesweite einheitliche Mindeststandards für psychologische Gutachten an Familiengerichten gibt es nicht. Die Folge, viele Gutachten weisen massive Mängel auf. Das wurde inzwischen in mehreren Studien nachgewiesen. Ein unhaltbarer Zustand, der dringend verändert werden muss, sagen auch immer mehr Experten. Frontal21 zeigt, wie fragwürdige Gutachten über Schicksale entscheiden. Weiteres Thema: Konkurrenz unerwünscht – Bahn trickst Wettbewerber aus (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.02.2014ZDF
  • 45 Min.
    Die Diätenlüge – Dicke Geschäfte mit dem Abnehmen Die Deutschen werden immer dicker, die Produkte für Abnehmwillige immer zahlreicher. Die Werbung verspricht Wunderdinge in kürzester Zeit. Und Zeitschriften machen beste Auflagen, wenn sie Titelgeschichten zu Diäten drucken. Doch Ärzte kritisieren: Wer wirklich nachhaltig abnehmen will, braucht eine komplette Ernährungsumstellung, am besten mit ärztlicher Begleitung. „Frontal 21“ über ein lukratives Diät-Geschäft, in dem wenig Platz für unangenehme Wahrheiten ist. Missbrauchte Kinder im Netz – Der verzweifelte Kampf der Ermittler Sex mit Mädchen oder Jungs, Teenies oder Säuglingen – Kinderpornos zeigen, was viele für unmöglich halten.
    Hergestellt werden sie häufig in Ländern, in denen Armut die Menschen zwingt, mitzumachen beim Milliarden-Geschäft mit der Kinderpornografie: in Bulgarien, Kambodscha oder auf den Philippinen. Die schmutzige Ware wird im Internet gehandelt und landet so auch in Deutschland. Allein hier begehren Schätzungen zufolge rund 250 000 Männer Kinder als Sexualpartner. Polizei und Staatsanwaltschaften sind mit der Bilderflut überfordert. „Frontal 21“ über den hilflosen Staat im Kampf gegen Kinderpornografie. Putins Muskelspiele – Krise auf der Krim (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.03.2014ZDF
  • 45 Min.
    Themen u.a.: Steuerbetrug leicht gemacht – Fahnder auf verlorenem Posten Kampf um die Lufthoheit – Arabische Airlines erobern Europa Angriffsziel Atomkraftwerk – Gefahren nach dem Ausstieg Kampf um die Lufthoheit – Arabische Airlines erobern Europa: Arabische Airlines erleben eine beispiellose Erfolgsgeschichte und lehren europäische Konkurrenten das Fürchten. Die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai zum Beispiel profitiert dabei von vielen Vorteilen in der Heimat: Die Airline gehört dem Staat und kennt weder Gewerkschaften noch Tarifverhandlungen.
    Auch gibt es in Dubai kein Nachtflugverbot. Der Chef der Airline, Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum, ist zugleich Chef des Flughafens und der Luftverkehrsbehörde und treibt die Entwicklung der Airline zum Global Player voran. Das alles seien unfaire Wettbewerbsbedingungen, beklagen Konkurrenten wie Air France-KLM und Lufthansa gegenüber „Frontal 21“. Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender von Lufthansa, sieht seinen Konzern durch Nachtflugverbote, Steuern und den europäischen Emissionshandel im Nachteil.
    Alexandre De Juniac, Chef von Air France-KLM, kritisiert die Staatsfinanzierung der Golf-Fluggesellschaften. Doch die setzen unbeirrt auf Wachstum: Emirates hat 140 Großraumflugzeuge vom Typ A380 bestellt, Lufthansa dagegen lediglich 14. „Frontal 21“ über den ungleichen Konkurrenzkampf in der Luft. Angriffsziel Atomkraftwerk – Gefahren nach dem Ausstieg: Panzerbrechende Waffen in Händen von Terrorristen – ein Albtraum für die Betreiber von Atomkraftwerken.
    Solche Szenarien wurden daher totgeschwiegen. Spätestens seit den Bürgerkriegen in Nordafrika und Syrien geht das nicht mehr, denn viele Anlagen sind gefährdet. Modernste Waffen gehören inzwischen zum Arsenal von Terroristen. Das hat erstmals das Oberverwaltungsgericht Schleswig festgestellt und die Genehmigung für das Brennelement-Zwischenlager Brunsbüttel für rechtswidrig erklärt. Das Lager gewähre keinen ausreichenden Schutz gegen Terrorangriffe.
    Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, aber die Analyse der Richter könnte weitreichende Folgen haben, sagt der Verfassungsrechtler Prof. Joachim Wieland: „An den neuen Maßstäben kommt keiner mehr vorbei.“ Jetzt müssten alle Atomanlagen auf die Probe gestellt, Atomkraftwerke gegebenenfalls nachgerüstet oder stillgelegt werden, um die Grundrechte der Bürger zu schützen. „Frontal 21“ über die Sicherheit von Atomkraftwerken im Falle von Terroranschlägen und Flugzeugabstürzen sowie ein Urteil, dessen Folgen weitreichend sein könnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.03.2014ZDF
  • 45 Min.
    Um die Rendite gebracht – Lebensversicherer kürzen Überschüsse:
    Versicherungsunternehmen klagen, der Branche gehe es schlecht: Niedrigzinsphase, hohe Rückstellungen, zu wenig neue Kunden. Doch Finanzexperten haben festgestellt, es gehe vor allem Kunden schlecht, die weniger Überschüsse ausgezahlt bekommen. Die Bundesregierung plant jetzt gesetzliche Änderungen, die vorrangig den Lebensversicherern helfen sollen. Doch neben der Absicherung der Konzerne kommt es vor allem darauf an, weder neuversicherte noch langjährige Kunden zu benachteiligen. In Deutschland gibt es insgesamt rund 95 Millionen Lebensversicherungen, von denen pro Jahr sieben Millionen ausgezahlt werden. Frontal21 über die Situation der Kunden privater Altersvorsorge und das Tauziehen zwischen Versicherungsbranche und Verbraucherschützern um Überschuss und Gewinn.
    Geschäfte mit Putin – Was ist Europa die Demokratie wert?:
    Wenn EU-Parlamentarier der neuen ukrainischen Führung ihre Unterstützung zusichern, ist das halbherzig und kommt zu spät. Seit über 20 Jahren ist die Ukraine unabhängig, ein Assoziierungsabkommen mit der EU gibt es aber bis heute noch nicht. Zu lange überwog im Westen die Ignoranz gegenüber dem zweitgrößten Land Europas. Selbst nach der Orangenen Revolution 2004 versäumte es die EU, den Annäherungsprozess mit der Ukraine voranzutreiben. Ebenfalls halbherzig sind die angedrohten Sanktionen gegen Russland, denn viel zu stark sind die wirtschaftlichen Interessen der einzelnen EU-Staaten. In Finnland ist ein Atomkraftwerk geplant, das die russische Firma Rosatom bauen soll. In Frankreich wird am 19. März ein Kriegsschiff an Russland übergeben. Deutsche Firmen investierten Milliarden in Russland und Österreich verwaltet gern gewinnbringend russisches Vermögen. Frontal21 über die scheinheilige Rolle der EU im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland.
    Marode Raffinerie – Wie Shell die Umwelt verseucht:
    Die größte Öl-Raffinerie Deutschlands, von Shell im Kölner Süden, ist nach Expertenmeinung in einem bedenklichen Zustand: Rohrleitungen sind verrostet, Sicherheitssysteme versagen und auch die Kontrollen waren in den vergangenen Jahren unzureichend. Die Folge sind immer wieder schwere Störfälle, die inzwischen die Umwelt und auch die Menschen in der Nachbarschaft bedrohen. Die Bevölkerung ist zunehmend verunsichert, viele fühlen sich von Shell bei der Gefahrenabschätzung belogen. Kritiker werfen dem Shell-Konzern vor, sich aus reinen Profitgründen notwendige Sanierungen in der Raffinerie zu sparen.
    Für die Aufsichtsbehörden ist der sogenannte „Bestandsschutz“ alter Rohrleitungen das Problem. Wenn ein Gutachter die Funktion von Uraltleitungen attestiert, dann haben die Behörden kaum rechtliche Möglichkeiten, Nachbesserungen zu fordern. Frontal21 berichtet über die jahrelange Pannenserie bei Shell, wie sich der Konzern aus der Verantwortung stiehlt und die Umweltgefahren für die Bevölkerung.
    Kampf ums Kind – Mängel bei psychologischen Gutachten:
    Wenn Eltern sich, zum Beispiel nach einer Trennung, um das Umgangsrecht streiten, beauftragen Familienrichter häufig zur Klärung der Situation einen Gutachter. Doch das kann für die betroffenen Eltern und vor allem die Kinder zur Katastrophe werden. Das Problem: In Deutschland darf jeder, der entsprechend ausgebildet ist, Gutachten schreiben. Bundesweite einheitliche Mindeststandards für psychologische Gutachten an Familiengerichten gibt es nicht. Die Folge: Viele Gutachten weisen massive Mängel auf. Das wurde inzwischen in mehreren Studien nachgewiesen. Ein unhaltbarer Zustand, der dringend verändert werden muss, sagen auch immer mehr Experten. Frontal21 zeigt, wie fragwürdige Gutachten über Schicksale entscheiden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.03.2014ZDF
  • 45 Min.
    Personalmangel mit Risiko – Die Bahn am Limit
    Personalmangel führte im vergangenen Jahr zu massiven Zugausfällen in Mainz. Mehrere Stellwerk-Mitarbeiter waren plötzlich krank geworden, andere im Urlaub, so dass der Hauptbahnhof über Wochen lahm gelegt war. Nach diesen Vorfällen in Mainz hat die Deutsche Bahn wieder mehr Fahrdienstleiter eingestellt. Der Konzern behauptet gar, von dauerhaften und größeren Personalengpässen könne keine Rede sein. Doch die Realität ist eine andere: Viele Beschäftigte klagen über immer größeren Arbeitsdruck, hunderte Überstunden und kaum Ruhezeiten.
    Mitarbeiter fehlen in allen Bereichen, berichten die Gewerkschaften. Kein Wunder: Jahrelang gehörte die Bahn zu den größten Arbeitsplatz-Vernichtern der Republik. Über 200 000 Stellen wurden in den vergangenen Jahrzehnten abgebaut. Aktuell hat die Belegschaft nach „Frontal21“-Recherchen über sieben Millionen Überstunden angehäuft. Und bis 2020 werden sich die Personalprobleme noch verschärfen, da rund 80 000 Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. Über den dramatischen Personalnotstand bei der Deutschen Bahn berichtet „Frontal 21“.
    Flug ins Nichts – Was geschah mit MH 370?
    Teure Pleitebanker – Landesbank am Steuertropf
    Wenn ein Unternehmen Pleite geht und sich kein Retter findet, dann verlieren die Beschäftigten oft von heute auf morgen ihren Arbeitsplatz. So war das bei der Drogeriemarktkette Schlecker im Sommer 2012. Die Betroffenen, meist Frauen, protestierten. Doch es half alles nichts. Ganz anders aber, wenn das Unternehmen eine Bank ist – wie die WestLB. Dort dauerte es Jahre, bis die EU-Kommission die Abwicklung anordnete. Und die zieht sich hin. Man könnte von einer „Zombiebank“ reden, die den Steuerzahler immer noch viel Geld kostet. „Frontal 21“ über den Unterschied zwischen Schleckerfrauen und Bankern im Fall der Pleite. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.03.2014ZDF
  • 45 Min.
    Tod per Fernsteuerung – Debatte über deutsche Drohnen Seit über einem Jahr prüft die Bundeswehr im Stillen die Anschaffung neuer Drohnen – angeblich sollen ausschließlich Aufklärungsdrohnen beschafft werden. Doch die gewünschten Modelle „Reaper“ und „Heron TP“ können Waffen tragen und werden in der Regel als Kampfdrohnen eingesetzt. Ihre Beschaffung scheint unmittelbar bevorzustehen, doch die Bundesregierung verweigert die Debatte über ethische und völkerrechtliche Fragen, die der Einsatz der Tötungsroboter aufwirft. Dabei hatte sie im Koalitionsvertrag versprochen, vor der Anschaffung der umstrittenen fliegenden Kampfroboter Parlament und Öffentlichkeit besser als bisher zu informieren.
    Das geschehe nicht, kritisiert die Opposition: „Ministerin von der Leyen führt öffentlich keine Debatten, und im Hintergrund bereitet sie die Beschaffung bewaffnungsfähiger Drohnen vor“, kritisiert Tobias Lindner von Bündnis90/​Die Grünen: „Das ist das Gegenteil von Transparenz“. Der Drohnenhersteller General Atomics wirbt derweil für seine Kampfdrohnen. Erstmals konnten Reporter von „Frontal 21“ auf der Hollowman-Airforce-Base in New Mexico „Reaper“- und „Predator“-Drohnen aus nächster Nähe filmen und am Simulator Probe fliegen.
    „Frontal 21“ über die heimlichen Drohnenpläne der Bundesregierung. Befristet beschäftigt – Die Unangestellten im öffentlichen Dienst Zwei Drittel aller Berufsanfänger im öffentlichen Dienst haben nur noch einen befristeten Arbeitsvertrag. Ob Erzieherin, Müllwerker, Lehrer, Ärzte oder Hochschulmitarbeiter – die große Mehrheit der Staatsdiener erhält bei Neueinstellung nur noch Zeitverträge. Junge Staatsdiener ohne festen Arbeitsvertrag und dauerhaftes Einkommen hätten oft Probleme bei Wohnungssuche oder Bankkrediten – und an Familienplanung sei gar nicht zu denken, heißt es aus den Streikreihen der jungen ver.di-Mitglieder gegenüber „Frontal 21“.
    Nur noch knapp 40 Prozent der Berufseinsteiger im öffentlichen Dienst erhalten unbefristete Verträge. In der Industrie dagegen sind es deutlich mehr, hier liegt die Quote der Festanstellung bei Berufsanfängern immerhin noch bei mehr als 60 Prozent. „Frontal 21“ über das schlechte Vorbild des Staates und den Kampf von ver.di für mehr Sicherheit bei Berufseinstieg im öffentlichen Dienst.
    Kinder ohne Zukunft – Letzte Chance Förderschule Förderschulen haben einen schlechten Ruf, vor allem die mit hohem Migrantenanteil. Die Kinder, die dort lernen, haben doch sowieso keine Chance in Deutschland, heißt es allgemein. Häufig kommen sie aus schwierigen Familienverhältnissen, wo meist noch nicht einmal Deutsch gesprochen wird. Einen Schulabschluss, eine Lehrstelle oder einen Job zu bekommen, ist für diese Kinder oft nicht leicht. „Frontal 21“ berichtet über den schwierigen Alltag von Schülern, Lehrern und Sozialarbeitern in der Adolf-Reichwein-Schule in Berlin-Neukölln – mit einem überraschenden Ergebnis. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.04.2014ZDF
  • 45 Min.
    Unsoziales Wohnen – Teure Mieten durch Privatisierung Privatisierung von Sozialwohnungen, Umwandlung in teure Eigentumswohnungen – das Leben in Deutschlands Innenstädten wird mehr und mehr zum Privileg der Besserverdienenden. Beispiel München: Hier werden Viertel komplett entmietet und Sozialwohnungen so saniert, dass sie danach oft im Luxussegment liegen. Dadurch verändern sich die Strukturen ganzer Bezirke. Können Milieuschutz und Umwandlungsverbote diesen Trend noch stoppen? Haben deutsche Großstädte den Kampf um bezahlbaren Wohnraum aufgegeben? Welche Verantwortung haben Kommunen, Bund und Länder, was ist in den vergangenen Jahrzehnten versäumt worden? „Frontal 21“ berichtet über die Entwicklung in München und Berlin und fragt nach, was wir von unseren EU-Nachbarn wie Österreich lernen können.
    Pflege als Privatsache – Ein System vor dem Kollaps 70 Prozent der Pflegebedürftigen werden zuhause versorgt. So ist die Familie immer noch der größte Pflegedienst des Landes. Ohne sie würde Deutschland mehr als drei Millionen Vollzeitpfleger zusätzlich brauchen.
    Das ist nicht zu bezahlen. Deshalb setzt die Politik ganz auf die Solidarität innerhalb der Familie – auch, um den Kostenfaktor für die Allgemeinheit möglichst gering zu halten. Doch unser familienbasiertes System gerät immer mehr unter Druck: Wir werden immer älter – und nicht alle werden am Ende ausschließlich rüstige Rentner sein. Die Wahrscheinlichkeit, am Ende des Lebens pflegebedürftig zu werden, steigt mit der Lebenserwartung. Bis 2050 soll sich die Zahl der Pflegebedürftigen auf rund fünf Millionen nahezu verdoppeln.
    Und was macht die Politik? Die geplante Pflegereform wird wieder uns Beitragszahler zur Kasse bitten, die Sätze zu Pflegeversicherung werden erhöht. Und die massiven Probleme, die bei der Pflege auf uns zurollen, werden vertagt. „Frontal 21“ über häusliche Pflege in Zeiten einer immer älter werdenden Gesellschaft und fehlende politische Lösungen. Wirkungslose Kontrolle – Banken zocken weiter In der Finanzkrise 2008 stand die Welt am Abgrund. In den vergangen fünf Jahren wollten Bundesregierung und EU- Kommission die Finanzindustrie an die kurze Leine legen.
    Das politische Versprechen: Nie wieder sollen Steuerzahler für Kasino-Kapitalismus und Zockerei bezahlen. „Jedes Finanzmarktprodukt, jeder Finanzplatz und jeder Teilnehmer müssen einer Regulierung unterworfen werden“, versprach Bundeskanzlerin Angela Merkel bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Doch die mächtige Lobby der Finanzindustrie hat es geschafft, viele der neuen Regeln aufzuweichen – bei Eigenkapital, EU-Rettungsschirm und im Reich der Schattenbanken. „Frontal 21“ über das Märchen von der Bankenregulierung und die Gefahr einer neuen Krise. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.04.2014ZDF
  • 45 Min.
    Vergast fürs Frühstücksei – Der Millionentod der Eintagsküken Mehr als 40 Millionen männliche Küken werden jedes Jahr in Deutschland am Tag ihres Schlüpfens getötet. Der Grund: Die Brüder der Legehennen sind wirtschaftlich nicht nutzbar. Inzwischen fordern auch die zuständigen Agrarminister in Deutschland, dass diese Praxis verboten werden soll, sobald ein wissenschaftlicher Test zur Geschlechtsfrüherkennung vorliegt. „Frontal 21“ berichtet über ethische Grenzen in der Geflügelzucht und darüber, was heute schon möglich ist, um männliche Küken nicht töten zu müssen.
    Stress am Gymnasium – Turbo-Abitur vor dem Aus? 2001 begann die bundesweite Umstellung vom Abitur in neun Jahren auf acht Jahre. Jetzt beginnt die Rolle rückwärts von G8 auf G9. Dabei möchte jedes Bundesland sein eigenes Konzept umsetzen. Die bereits zersplitterte deutsche Schullandschaft wird damit noch unübersichtlicher. Doch wie sinnvoll ist eine Rückkehr zu G9? Wäre das Abitur in acht Jahren an Ganztagsgymnasien nicht eine sinnvolle Alternative? „Frontal 21“ hat sich auf den Weg durch die Bildungsrepublik Deutschland gemacht und ein geteiltes Land kennen gelernt, in dem vor allem Tradition eine große Rolle spielt.
    Geschmierte Geschäfte – Formel-1-Chef vor Gericht Der 83-jährige Bernie Ecclestone zieht noch immer als Chef die Fäden im milliardenschweren Formel-1-Rennzirkus. Autohersteller, Banken und Politiker vertrauen auf seine Dienste. „Hilfst Du mir, dann kümmere ich mich um Dich“ – so beschreiben Insider das Motto des schillernden Geschäftsmannes. Bestechung gehört dazu. So sieht es jedenfalls die Staatsanwaltschaft München.
    Deshalb muss sich Ecclestone nun vor dem Landgericht München wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue verantworten. Der Brite soll dem ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar über Briefkastenfirmen angewiesen haben als Gegenleistung dafür, dass der Ex-Landesbanker ihm Vorteile beim Verkauf von Formel-1-Anteilen verschafft. Gribkowsky wurde bereits im Sommer 2012 zu achteinhalb Jahren Haft wegen Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung verurteilt. „Frontal 21“ über mutmaßlich geschmierte Geschäfte in der Formel 1, korrupte Banker und publicitysüchtige Politiker. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.04.2014ZDF
  • 45 Min.
    Gefallene Engel – Die Tricks der ADAC-Pannenhelfer.
    Verschwundene Millionen – Prokon und das Geld der Anleger – Vergangene Woche wurde das Insolvenzverfahren über den Windkraftbetreiber Prokon eröffnet – das viertgrößte Verfahren in der Geschichte der Bundesrepublik. 75.000 Anleger haben mindestens eine halbe Milliarde Euro verloren. Der Traum, mit sauberer Energie viel Geld zu verdienen, ist geplatzt. Noch ist nicht absehbar, wie groß die Verluste zum Schluss sein werden, und wo das Geld geblieben ist. Insolvenzverwalter und Experten werfen der früheren Geschäftsführung Verschleierung und mangelhafte Buchführung vor. Frontal21 auf Spurensuche nach den Anlegergeldern – in Deutschland und Rumänien.
    Verschwiegene Nebenwirkungen – Psycho-Pillen machen Kinder krank – Immer häufiger verschreiben Ärzte Psychopharmaka an Kinder, auch Schulen und Familien lassen sich darauf ein, die Kinder mit Psychopillen ruhig zu stellen. Nach dem jahrelangen ADHS-Boom gibt es in Deutschland einen neuen Trend: Kindern, die auffällig sind, Wutanfälle bekommen oder sich langsamer entwickeln, werden jetzt Neuroleptika verabreicht. Das seien extrem starke Psychopharmaka, ursprünglich gedacht für die Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen und eine Gefahr für Kinder, warnt der renommierte Pharmakritiker Professor Peter Schönhöfer.
    Frontal21 zeigt: Die gesundheitlichen Folgen für Kinder und Jugendliche, denen Neuroleptika verordnet wurden, können im Einzelfall gravierend sein. So kann es zu Störungen der Geschlechtsreife kommen. Inzwischen haben in Amerika Anwälte über 1000 Fälle von Jungen gesammelt, die wegen der Nebenwirkungen klagen. Mit dem neuen amerikanischen Diagnosekatalog DSM-5 wird dieser Trend fortgesetzt. Eine neue Studie belegt: Von den neuen Diagnosen bei Kindern profitieren auch wieder die Blockbuster der großen Pharmafirmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.05.2014ZDF
  • 45 Min.
    Formulare als Falle – Die miesen Geschäfte der Adresshändler:
    Es sieht aus wie ein amtliches Schreiben zum Abgleich von Firmenadressen, auf das Kleinunternehmer massenweise seit Jahren hereinfallen. Die Masche ist immer dieselbe: Die Opfer lesen nicht das Kleingedruckte, unterschreiben den Brief, schicken ihn an den Absender zurück und schon sind sie in eine Abo-Falle getappt. Dutzende Abzocker-Unternehmen betrügen so arglose Handwerker, Ärzte – sogar Schulen oder Anwaltskanzleien fallen auf den Trick herein. Der Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität (DSW) rechnet den potentiellen Gesamtschaden auf mehr als 700 Millionen Euro hoch.
    Doch jetzt hat die Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Staatsanwaltschaft Düsseldorf den Adressbuchbetrügern den Kampf angesagt. Bei der Anklagebehörde sind mehr als 4.500 Strafanzeigen gegen die Firma „Gewerbeauskunft-Zentrale“ (GWE) eingegangen. Die Ermittler haben den Verdacht, dass allein dieses Unternehmen rund 180.000 Firmen in Deutschland mit irreführenden Schreiben betrogen haben könnte. Frontal21 zeigt die Hintermänner des mutmaßlichen Schwindels, die über Jahre hinweg juristisch kaum zu stoppen waren und sich so offenbar zweistellige Millionenbeträge erschlichen.
    Schuld ohne Sühne – Späte Ermittlungen gegen KZ-Wächter – Sollen greise Frauen und Männer, die vor über 70 Jahren an Massenmorden beteiligt waren, vor Gericht gestellt und verurteilt werden? Mit einem klaren Ja antworten Eva Pusztai und Endre Jávor. Eva kam mit 18 Jahren nach Auschwitz. Ihre Eltern und ihre kleine Schwester wurden dort ermordet. Endre beklagt den Tod seines Vaters vermutlich im KZ Flossenbürg, er und seine Mutter überlebten im Untergrund. Frontal21 schildert die Schicksale der beiden Holocaust-Überlebenden und informiert über den Stand der Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Täter. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.05.2014ZDF
  • 45 Min.
    Gekauftes Elternglück – Das Geschäft mit dem Wunschkind: edes siebte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Einen Ausweg sehen die Wunscheltern darin, eine Leihmutter zu engagieren. In Deutschland ist das verboten, nicht so in der Ukraine. Eine Reproduktionsklinik in Kiew hat das Geschäft für sich entdeckt, wirbt im Internet für deutsche Kunden mit „All-Inclusive-Paketen“. Der Fruchtbarkeitstourismus boomt, die wirtschaftliche Situation in der Ukraine macht es möglich: Frauen die sich als Leihmütter zur Verfügung stellen, gibt es mehr als genug.
    Aber die Sache hat einen Haken. Das deutsche Rechtssystem erkennt eine Leihmutter rechtlich nicht an. „Mutter ist die Frau, die das Kind austrägt“, so heißt es im Bürgerlichen Gesetzbuch. Durch unterschiedliche Gesetzgebungen kam es in der Vergangenheit zu tragischen Einzelschicksalen. Denn spätestens, wenn die Wunscheltern keinen deutschen Reisepass für das Neugeborene bekommen, wird die Rückkehr nach Deutschland zum Horrortrip. Frontal21 über das Geschäft mit dem unerfüllten Kinderwunsch. Zeuge unerwünscht – Das politische Gezerre um Edward Snowden: Edward Snowden ist der wichtigste Zeuge für die Aufklärung der NSA-Überwachungsaffäre.
    Doch Roderich Kiesewetter, Obmann der CDU/​CSU-Bundestagsfraktion im NSA-Untersuchungsausschuss, möchte den Kronzeugen nicht in Berlin sehen: „Ich möchte glasklar sagen, dass wir kein Interesse daran haben, dass er in Deutschland aussagt, weil ich keine Snowden-Debatte möchte, auch keine Auslieferungsdiskussion.“ Auch die Bundesregierung will nicht, dass Snowden in Berlin aussagt. Sie behauptet, der Zeuge müsse dann an die USA ausgeliefert werden.
    Doch Rechtsexperten sehen das völlig anders: Da Snowden eine politische Straftat vorgeworfen werde, könne er selbst nach dem deutsch-amerikanischen Auslieferungsabkommen nicht an die USA überstellt werden, meint zum Beispiel der Kölner Straf- und Völkerrechtler Nikolaos Gazeas. Die Bundesregierung habe möglicherweise sogar die Pflicht, ihn in Deutschland anzuhören, da das Aufklärungsinteresse des Untersuchungsausschusses ein hohes Rechtsgut sei. Snowden könne in Moskau nicht aussagen, ohne seinen Aufenthaltsstatus dort zu gefährden, hält Gazeas entgegen.
    Doch jetzt hat die Bundesregierung gegenüber Frontal21 eingeräumt, dass Edward Snowden in Deutschland nicht zur Festnahme ausgeschrieben sei. Damit fehlt die Grundlage für eine Auslieferung an die USA. Frontal21 über den Versuch der Regierung Merkel, den NSA-Enthüller Edward Snowden als Kronzeugen vor dem NSA-Untersuchungsausschuss im Bundestag zu verhindern. Rente abgelehnt – Gettoarbeiter im Kampf gegen Bürokraten: Seit mehr als 15 Jahren kämpfen Zehntausende von früheren Gettoarbeitern um eine deutsche Rente.
    Viele von den Nazis in Gettos gezwungene Juden überlebten nur, weil sie für die Deutschen schwerste Arbeit leisteten – oft für Hungerlöhne oder etwas Nahrung. Die Gettorente steht ihnen seit 1997 zu, doch die Deutsche Rentenversicherung wies tausende Anträge mit teilweise absurden Begründungen zurück. So auch bei Nachum Manor, der als Mechaniker im Krakauer Getto arbeitete. Ihm wurde die Rente jahrelang mit der Begründung verweigert, er sei bei der Arbeit geschlagen worden und somit kein Getto- sondern ein Zwangsarbeiter. Die größte Demütigung erfahren die jüdischen Zwangsarbeiter, die in Polen leben.
    Ihnen verweigern die deutschen Behörden bis heute die Gettorente mit dem Argument, die polnische Rentenversicherung sei für sie zuständig. Doch die zahlt nicht. Das empört auch Tomasz Miedzinski, der seit seinem 13. Lebensjahr täglich elf Stunden Schwerstarbeit im Getto „für einen Teller Rübensuppe“ leistete: „Wahrscheinlich warten die Deutschen, bis die 150 polnischen Gettoarbeiter, die bis heute überlebt haben, auf dem Friedhof liegen.“ Das sei erniedrigend, so der heute 86-Jährige. Frontal21 über den langjährigen Kampf um Gettorente und gegen deutsche Bürokratie. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.05.2014ZDF
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    Die Truppe auf Kuschelkurs – Reformen bei der Bundeswehr
    Die Krise in der Ukraine und der Konflikt mit Russland werfen die Frage auf: Wie gut ist die Bundeswehr für künftige Aufgaben gerüstet? Nicht ausreichend, warnen Experten: Seit der Reform sei die Truppe zutiefst verunsichert, Deutschland als zweitgrößtes NATO-Land nicht fähig zur Bündnisverteidigung. Laut Jahresbericht 2013 des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus sind viele Soldaten unzufrieden und enttäuscht. Das sind schlechte Voraussetzungen für eine Freiwilligenarmee, um qualifizierten Nachwuchs zu finden und ihn auch zu halten, was inzwischen sogar zu einer absurden Praxis führt: So werden seit Ende 2012 Kriegsdienstverweigerungsanträge, die auch Offiziere stellen dürfen, fast durchgehend und mit pauschalen Begründungen abgelehnt.
    „Frontal 21“ zeigt den aussichtslosen Kampf mit den Behörden und welche gravierenden Folgen das für die jungen Offiziere, aber auch für die Truppe haben kann. Jetzt verspricht Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung, will die Bundeswehr familienfreundlicher und moderner machen. „Frontal 21“ über neue Anforderungen, die Bemühungen, geeigneten Nachwuchs zu rekrutieren und zweifelhafte Versprechen.
    Die Stromlüge der Industrie – Und ewig zahlt der Verbraucher
    Ein ehrenwerter Verein – Die zweifelhaften Geschäfte der FIFA Kurz vor Beginn der Fußball-WM in Brasilien sieht sich der Weltfußballverband FIFA mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Es geht um die Weltmeisterschaft im Jahr 2022 in Katar. Ein aus dem Emirat stammendes Ex-Vorstandsmitglied der FIFA soll Millionen gezahlt haben, um die WM zu kaufen. Wenn es um das Geld geht, fällt die FIFA schon lange durch dubiose Machenschaften auf. Bei der WM in Brasilien wird der Weltverband nach ersten Prognosen fünf Milliarden US-Dollar einnehmen. Versteuern wird er diese aber nicht in Brasilien, sondern in der Schweiz, wo die FIFA wie ein kleiner Verein geführt wird und entsprechend niedrige Steuern zahlt.
    Ausdrücklich fordert die FIFA von Austragungsländern Steuerfreiheit für sich und die Sponsoren. Und will das – auf Nachfrage von „Frontal 21“ – auch künftig so handhaben. Ein Skandal, meinen Kritiker und fordern, dass die FIFA ihre Einnahmen in den Austragungsländern versteuert. Die blieben nämlich, wie Südafrika nach der Fußball-WM 2010, auf Milliarden Kosten und Schulden sitzen. „Frontal 21“ über Korruptionsvorwürfe, Steuertricks und dubiose Geschäfte des Weltfußballverbandes FIFA. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.06.2014ZDF
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    Verflixt und zugeklebt – Das Rentenpaket der Bundesregierung
    Das heftig diskutierte Rentenpaket der Bundesregierung ist auf dem Weg: Ab 1. Juli 2014 sollen gesetzliche Veränderungen bei der Rentenversicherung in Kraft treten, die Verbesserungen für viele Rentner bringen sollen. So werden zum Beispiel Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, von der Mütterrente profitieren. Auch können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die 45 Beitragsjahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben, dann schon ohne Abschläge mit 63 Jahren in Rente gehen. Außerdem gibt es mehr Geld für erwerbsgeminderte Rentner und mehr Budget für medizinische und berufliche Rehabilitation.
    Doch das Rentenpaket hat einen hohen Preis: Rund 160 Milliarden Euro soll es bis zum Jahr 2030 kosten. Kritiker wie Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, werfen der Regierung Klientelpolitik vor und Rentenexperten sind der Meinung, dass die Finanzierung dieser Leistungsverbesserungen nicht nachhaltig ist. Sie fordern einen höheren Beitrag aus Steuermitteln. Frontal21 über Gewinner und Verlierer der Rentenreform.
    Alte Versprechen, neue Gewissheit – Die niedrige Rente ist sicher
    Eins ist nicht mehr sicher: Die Rente – genauer, das Versorgungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung. Mit dem Argument der demografischen Entwicklung und einer immer stärker alternden Gesellschaft ist die gesetzliche Rente im vergangenen Jahrzehnt immer wieder reformiert worden. Doch Fakt ist: Das gesetzliche Rentenniveau sinkt immer weiter. Statt dem Generationenvertrag sollte nach dem Willen der Politik die private Altersvorsorge dafür sorgen, die Rente zukunftssicher zu machen. Doch heute arbeitet in Deutschland ein Viertel der Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Die bittere Erkenntnis: Bei Hungerlöhnen bleiben nur Hungerrenten. Und private Vorsorge ist nur für die Besserverdienenden.
    Frontal21 über Niedriglöhne, Umverteilung und sichere Renten. Reiche Rentner, arme Kinder – Generationenvertrag aus dem Gleichgewicht Trotz Anrechnung von Kindererziehungszeiten: Die gesetzliche Rentenversicherung bestraft Eltern. Denn wenn vor allem Mütter nach der Geburt zu Hause bleiben oder Teilzeit arbeiten, bekommen sie später deutlich weniger Rente. Und das, obwohl ohne Kinder die umlagefinanzierte Rente gar nicht funktionieren würde. Frontal21 berichtet über den großen Konstruktionsfehler in der Deutschen Rentenversicherung und warum Kinderlose davon profitieren. Andere Rentenpolitik Was machen unsere Nachbarländer besser? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.06.2014ZDF
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    Und ewig zahlt der Bürger – Millionenprofite mit Müllgebühren Müllverbrennungsanlagen erwirtschaften spektakuläre Millionengewinne mit Hausmüll – zulasten der Abfallgebührenzahler. Dabei sind übermäßige Gewinne verboten, Gebühren müssen lediglich kostendeckend sein. Dennoch erwirtschaften Müllverbrennungsanlagen Rekordumsatzrenditen, finanziert vom Abfallgebührenzahler. Nachdem „Frontal 21“ diesen Skandal erstmals 2008 aufgedeckt hatte, wurden Behörden aktiv und eröffneten sogenannte Preisprüfungen zu den Müllverbrennungsanlagen Bielefeld und Oberhausen. Doch diese amtlichen Preisprüfungen wurden nach „Frontal 21“-Recherchen verschleppt und sogar manipuliert – zum Nachteil der Gebührenzahler.
    „Frontal 21“ über die Abzocke beim Abfall und versagende staatliche Kontrolle. In aller Freundschaft – Spitzeln für Amerika Nach der Enttarnung zweier mutmaßlicher US-Agenten geben sich deutsche Politiker empört. Dabei hat sich Deutschland in den vergangenen Jahren nicht gegen US-Spionage gewehrt. CIA-Agenten ließ man gewähren, schützte sie gar vor Strafverfolgung. Die Spionageabwehr war in Richtung Westen absichtlich blind und die Zusammenarbeit deutscher und amerikanischer Geheimdienste offenbar wichtiger als deutsche Bürgerrechte.
    „Frontal 21“ über eine bis heute andauernde deutsch-amerikanische Spionagefreundschaft und die wohlfeile politische Empörung übers Spitzeln für Amerika. Billigfisch Pangasius – Massentierhaltung unter Wasser Fleisch- und Futtermittelskandale haben dazu geführt, dass die Deutschen immer mehr Fisch essen. Und immer öfter stammt der nicht aus Wildfang von hoher See, sondern aus einer milliardenschweren Industrie – der Aquakultur. Die Methoden sind ähnlich problematisch wie die Massentierhaltung an Land: zu wenig Platz für die Tiere, zu hoher Medikamenteneinsatz bei Krankheiten und ein gnadenloser Wettbewerb. „Frontal 21“ über Pangasius, den vietnamesischen Wels für deutsche Teller. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.07.2014ZDF
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    Verbraucher unter Verdacht – Die zwielichtigen Methoden der SCHUFA Die SCHUFA-Auskunft ist mittlerweile alltäglich bei vielen Geschäften: Wer einen Kredit, eine Wohnung oder eine Versicherung will, der wird durchleuchtet, bevor er eine Zu- oder Absage bekommt. Der potenzielle Kunde wird auf seine angebliche Kreditwürdigkeit geprüft. Die wird in sogenannten „Bonitäts-Scores“ von den zahlreichen Auskunfteien hierzulande ermittelt – oft ohne tatsächliche Informationen über Zahlungsverhalten und meist ohne die Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu kennen.
    Ein fragwürdiges Geschäft, das SCHUFA & Co. betreiben und sich von ihren Kunden wie Onlinehändlern, den Banken oder Sparkassen gut bezahlen lassen. „Frontal 21“ über die fatalen Folgen für die Betroffenen bei Fehleinschätzungen und Fehlern in den Datensätzen. Freihandel mit Medikamenten – Patientenschutz in Gefahr Das Freihandelsabkommen zwischen EU und USA kann für deutsche Krankenversicherte teuer werden. Durch die geplanten Investitionsschutzregelungen droht eine mögliche Kostenexplosion bei den Arzneimittelpreisen.
    Pharmaexperten fürchten den massiven Einfluss der Pharmaindustrie auf die Verhandlungen zum TTIP (Transatlantic-Trade-and-Investment-Partnership-Abkommen). Das Schlimmste seien die sogenannten Schiedsgerichtsverfahren, die es Pharmafirmen erlauben würde, die Bundesrepublik Deutschland zu verklagen, kritisiert Jörg Schaaber von der BUKO Pharma-Kampagne. Dies sei zum Beispiel denkbar, wenn Medikamente ohne Zusatznutzen nicht mehr erstattet werden. Dann könnten die Firmen tatsächlich Schadenersatz von Deutschland fordern, weil ihnen Geschäfte entgehen.
    Aktueller Fall: In Kanada kämpft die Regierung bereits gegen eine solche Schiedsgerichtsklage. „Frontal 21“ zeigt, wie die Pharmafirmen ihre Interessen bei der EU lancieren und versuchen, massiv Einfluss zu nehmen. Verzweifelte Griechen – Wie die Krise die Menschen in den Tod treibt Die Selbstmordrate ist in Griechenland in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Menschen verzweifeln, weil sie seit Jahren arbeitslos sind, keine Krankenversicherung mehr besitzen und nicht mehr glauben, dass sich ihre Situation noch einmal ändern könnte.
    Griechische Experten schätzen, dass sich täglich zwei, drei Menschen aufgrund der Krise in Griechenland das Leben nehmen, die Zahl der versuchten Selbstmorde liegt noch weit höher – etwa 15 sind es jeden Tag. Schwerkranke Menschen müssen heute in Griechenland bei Hilfsorganisationen wie „Ärzte der Welt“ um überlebensnotwendige Medikamente betteln. Eltern verzweifeln, weil sie ihre Kinder aus Geldnot nicht einmal mehr impfen lassen können. „Frontal 21“ hat Freunde und Angehörige besucht, die einen Menschen verloren haben, der keinen Ausweg mehr sah, als sich das Leben zu nehmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.07.2014ZDF

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