2013, Folge 430–446

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    Deutsche TV-PremiereDi 12.02.2013ZDF
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    Schläge im Namen des Herrn – Das Leid westdeutscher Heimkinder: „Und alle haben geschwiegen“ – ein Spielfilm über das Schicksal von Heimkindern im Westdeutschland der 50er und 60er Jahre. Hunderttausende Kinder und Jugendliche erlebten Demütigungen und Rechtlosigkeit, mussten Zwangsarbeit leisten, viele wurden sexuell missbraucht. Der Film zeigt die Grausamkeit des Heimpersonals, das sich im Namen Gottes austobt. Frontal21 nimmt den Film zum Anlass, um der Frage nachzugehen, wie sich Politik und Kirchen diesen Menschenrechtsverletzungen gestellt haben, mit einem „Runden Tisch“ den Opfern gegenübertraten und Wiedergutmachung anboten. /​ Kranke Kassen – Das Ende der Solidargemeinschaft? Im Schnitt geht jeder Deutsche 17 Mal im Jahr zum Arzt. Die Kosten für Behandlung, Medikamente oder Heilmittel bezahlt eine Krankenversicherung, meist eine gesetzliche.
    Für alle Versicherten gilt das gleiche Versprechen: Egal ob jung oder alt, reich oder arm, gesund oder krank, die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen hilft jedem, wenn es medizinisch nötig ist. Doch nach Frontal21-Recherchen wurde bekannt, wie gesetzliche Krankenkassen Schwerkranke und deshalb besonders teure Versicherte aussondern. Diese sogenannte Risikoselektion ist im Prinzip verboten und trotzdem fast schon alltägliche Praxis im Vertrieb einiger Krankenkassen. Und die Gesundheitsreformen der letzten Jahre haben das Problem noch verschärft. Frontal21 zeigt, wie der Wettbewerb unter den Krankenkassen auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird.
    /​ Zypern: EU-Hilfsgelder für Schwarzgeldparadies? Rund 900.000 Einwohner hat der EU-Staat Zypern und damit weniger als beispielsweise die Stadt Köln – dafür aber einen der größten Schuldenberge je Einwohner in der EU. Die kleine Insel ist pleite – will 17 Milliarden Euro Hilfsgelder aus dem EU-Rettungsfonds, um die maroden Banken zu sanieren. Die fielen bisher vor allem damit auf, dass sie bei der Geldwäsche krimineller Russen und bei der Steuerhinterziehung hilfreich zur Seite standen. Soll also der deutsche Steuerzahler ein Schwarzgeldparadies retten? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.02.2013ZDF
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    Deutsche TV-PremiereDi 05.03.2013ZDF
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    Deutsche TV-PremiereDi 12.03.2013ZDF
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    Deutsche TV-PremiereDi 19.03.2013ZDF
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    Deutsche TV-PremiereDi 02.04.2013ZDF
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    Deutsche TV-PremiereDi 09.04.2013ZDF
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    Ohne Brille leben. Kurz- oder Weitsichtigkeit einfach weglasern lassen. Das ist so verlockend, dass mehr als 100.000 Patienten den Eingriff jährlich vornehmen lassen. Doch beim Lasern geht häufig nicht alles so glatt, wie Hochglanzbroschüren glauben lassen. Blendeffekte, schlechtes Nachtsehen und Ausbeulung der Hornhaut sind nur einige der möglichen Nebenwirkungen. Zudem sind Ärzte oft unzureichend fürs Lasern ausgebildet. Für den Patienten ist es fast unmöglich, fachkundige Mediziner von denen zu unterscheiden, die nur schnelles Geld auf Kosten des Patienten machen wollen. Frontal21 über die oft unterschätzten Risiken einer Augenlaser-Operation. /​ Weil die 37-jährige Fevziye Cengiz bei einer Polizeikontrolle keinen Ausweis dabei hat, kommt sie auf die Polizeiwache. Dort wird sie geschlagen und misshandelt. Doch Fevziye Cengiz wehrt sich.
    Deshalb drohen ihr jetzt sechseinhalb Jahre Haft wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Nur ein Beispiel von vielen, die belegen, dass die Polizeigewalt in der Türkei zunimmt und das Land alles andere als ein Rechtsstaat ist. Im Gegenteil: Meinungs- und Pressefreiheit werden immer weiter eingeschränkt, bescheinigt die EU-Kommission der Türkei. Grundrechte wie die Religionsfreiheit werden missachtet, religiöse, ethnische und sexuelle Minderheiten diskriminiert, prangert die Menschenrechtsorganisation „amnesty international“ (ai) schon seit Jahren an. Beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sind inzwischen 16.000 Beschwerden gegen die Türkei anhängig. Die Beitrittsverhandlungen mit der EU stocken.
    Wegen der vielen Verstöße gegen die Menschenrechte lehnt die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag eine EU-Mitgliedschaft der Türkei inzwischen kategorisch ab. Frontal21 berichtet, warum die Türkei auf dem Weg in die EU seit Jahren kaum Fortschritte macht. /​ Interviews in Zeitungen oder Zeitschriften sind ohne nachträgliche Autorisierung durch den Befragten kaum noch möglich. Kritiker wie der Pressesprecher des Deutschen Journalistenverbandes (DJV), Hendrik Zörner, sprechen gegenüber Frontal21 sogar schon von einem „Autorisierungswahn“. Denn bei den nachträglichen Änderungen gehe es nicht mehr nur um die Korrektur sachlicher Fehler, sondern um direkte Einflussnahme auf den journalistischen Inhalt. So beklagen immer mehr Journalisten „Eingriffe in die Pressefreiheit“ als Folge dieser Autorisierungen.
    Immer mehr Politiker und Prominente verlangen vor einem Interview von den Pressevertretern die Unterzeichnung schriftlicher „Interview-Vereinbarungen“. Darin werden dem Journalisten oder Fotografen sogar „Vertragsstrafen“ bei Zuwiderhandlung angedroht. Gerät Journalismus in Deutschland zunehmend unter Kontrolle? Frontal21 berichtet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.04.2013ZDF
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    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.2013ZDF
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    Deutsche TV-PremiereDi 28.05.2013ZDF
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    Land unter – Mängel beim Hochwasserschutz Minister in Not – Beschaffungsaffären bei der Bundeswehr Wegen fehlender Luftfahrtzulassung musste der Verteidigungsminister das Drohnenprojekt EuroHawk stoppen. Dabei war dem Ministerium seit zehn Jahren bekannt, dass der unbemannte Flieger einen Anti-Kollisionsschutz braucht, um sich im Luftraum zu bewegen. Unterlagen aus de Maizières Ministerium belegen, dass das so genannte „Sense-and-Avoid“-System im Vertrag über die Super-Drohne offenbar schlicht vergessen wurde. Auch bei der Beschaffung des Bundeswehr-Sturmgewehrs G36 ging es nicht mit rechten Dingen zu: Obwohl die Bundeswehrtechniker der Waffe große Trefferungenauigkeit bescheinigten, setzten de Maizières Spitzenbeamte die Anschaffung des Gewehrs durch.
    Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen den Abteilungsleiter, der auf der Weiterbeschaffung des G36 bestand. Der Vorwurf: Untreue. „Frontal 21“ über das Chaos im Beschaffungsressort des Verteidigungsministeriums. Psycho-Pillen für Kinder – Ruhigstellen mit Nebenwirkungen Über 600 000 Kinder in Deutschland leben mit der Diagnose ADHS, zirka die Hälfte von ihnen wird mit Medikamenten wie Ritalin behandelt. Viel zu viele, meinen Experten. Was als psychische Störung gilt, bestimmt der Diagnosekatalog DSM-5, dessen neueste Ausgabe gerade in den USA erschienen ist. Psychiater Allen Frances, der viele Jahre an diesen Diagnosekatalogen mitgewirkt hat, ist inzwischen ein scharfer Kritiker.
    Denn im Gegensatz zu den früheren Katalogen können jetzt unter anderem auch schon extreme und keinem Anlass entsprechende Wutausbrüche bei Kindern ab sechs Jahren als eigenständige psychische Störung diagnostiziert werden. Die Folge: Immer mehr Kinder würden als psychisch krank abgestempelt und bekämen starke Psychopharmaka, ohne dass es nötig wäre. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.06.2013ZDF
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    Die große Flut – Mängel beim Hochwasserschutz
    Die Schäden, die das Hochwasser bislang angerichtet hat, werden auf mehrere Milliarden geschätzt. Dabei ist die Katastrophe noch nicht vorbei, die Fluten überrollen eine Stadt nach der nächsten. Alles nur wegen des Naturereignisses Dauerregen? Extreme Wetterlagen sind nur eine von mehreren Ursachen, weshalb Hochwasser entstehen, sagen Experten. Die zunehmende Versiegelung natürlicher Flächen, eine intensive landwirtschaftliche Nutzung und sogar der lokale Hochwasserschutz, wie der Deichausbau, wirken als Flutbeschleuniger und lassen die Flüsse überlaufen. „Frontal 21“ zeigt an Beispielen in Sachsen und Sachsen-Anhalt, was alles nicht getan wurde, um die Katastrophe zu vermeiden.
    Wut bei Karstadt – Das Versagen des angeblichen Retters
    Freudentränen – die sah man bei Karstadt-Mitarbeiterinnen vor drei Jahren, als Nicolas Berggruen den Konzern übernahm. Sie versprachen sich viel von dem menschenfreundlichen Retter und angeblichen Investor. Doch daraus wurde nichts: Berggruen gibt kein eigenes Geld, der angeschlagene Konzern muss die Sanierung aus dem laufenden Geschäft stemmen. Für viele Mitarbeiter ist Berggruen inzwischen zum Feindbild geworden, nachdem Karstadt 2000 Vollzeitstellen abbaute und kürzlich den Ausstieg aus der Tarifbindung verkündete. Die Gewerkschaft ver.di kontert mit Streiks und ruft die Mitarbeiter deutschlandweit zu Protesten auf gegen Berggruen, seine Unternehmenspolitik und die Tarifflucht. Das wiederum empörte Berggruen so sehr, dass er in einem Zeitungsinterview ver.di scharf attackierte. Das Tuch scheint endgültig zerrissen. „Frontal 21“ über den Krach bei Karstadt.
    Billig und gefährlich – Die Modedroge Crystal Meth
    Was einst als „Party-Droge“ verharmlost wurde, gilt inzwischen als gefährlichste Droge der Welt: Crystal Meth. Auch in Deutschland sind bereits Zehntausende süchtig. Crystal zerstört in kürzester Zeit Körper und Geist: Viele Abhängige leiden erst unter Verfolgungswahn, Gedächtnisstörungen, Angstzuständen – später kommt es zu Hirnblutungen und Herzversagen. Trotz der Gefahren frisst sich die Droge durch alle Schichten der Gesellschaft: Schüler halten auf Crystal Referate, übermüdete Mütter nutzen Crystal als Wachmacher, ehrgeizige Anwälte als Aufputschmittel. Und junge Frauen schätzen Crystal – da es das Hungergefühl dämpft – als Abnehmmittel. Doch woher kommt Crystal, und wer steckt dahinter? „Frontal 21“ über die tödliche Droge Crystal Meth, die sich in Deutschland rasant verbreitet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.06.2013ZDF
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    Bestellte Gutachten? – Versicherungen gegen Unfallopfer: Unnötige Leiden bei Brustkrebs – Test erspart Chemotherapie
    Diagnose „Brustkrebs“ – ein Schock für rund 75 000 Frauen jedes Jahr in Deutschland. Die meisten Ärzte gehen da lieber auf „Nummer sicher“ und verordnen nach dem Gießkannenprinzip eine Chemotherapie – mit schwersten Nebenwirkungen für die betroffenen Frauen, vom Haarausfall bis zum geschwächten Immunsystem. Doch jede zweite in Deutschland verordnete Chemotherapie sei völlig nutzlos. Um das zu vermeiden, können so genannte „Genexpressionstests“ helfen. Diese moderne Gendiagnostik bei Brustkrebserkrankungen ist in Deutschland oft nur Privatpatientinnen vorbehalten. Diesen Vorwurf erheben namhafte Krebsforscher gegenüber „Frontal 21“. So sei beispielsweise der „Genexpressionstest“ bis heute nicht offiziell als kassenärztliche Leistung anerkannt, obwohl der Nutzen dieses Gentests wissenschaftlich erwiesen sei. Mit Hilfe dieses Tests könne mit einer Wahrscheinlichkeit von 96 Prozent eine Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie getroffen werden, betont die Direktorin des Frauenklinikums der Technischen Hochschule München, Professor Marion Kiechle, und fügt hinzu: „Mit Hilfe des Genexpressionstests könnten dem deutschen Gesundheitswesen jedes Jahr rund 100 Millionen Euro für Chemotherapien erspart bleiben.“ Auch der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Pathologen, Professor Werner Schlake, beklagt genauso wie die Deutsche Krebsgesellschaft die „Trägheit des Systems“ im Gesundheitswesen, das den rasanten Entwicklungen in der molekularen Medizin nicht mehr gerecht werde „zum Leidwesen tausender Kassenpatienten“. „Frontal 21“ über eine Diagnosemethode, die vielen Brustkrebspatientinnen eine unnötige Chemotherapie ersparen kann – wenn die Krankenkasse zahlt.
    Obamas gebrochene Versprechen – Die Schande Guantanamo:
    Vor seiner Wahl zum US-Präsidenten versprach Barack Obama die Schließung des von der Bush-Regierung errichteten Gefangenenlagers Guantanamo. Doch bis heute sitzen 166 von CIA und US-Armee entführte Menschen in den Gefangenenzellen auf Kuba – die meisten von ihnen sind erwiesenermaßen keine Terrorverdächtigen. Derzeit befinden sich über 100 Gefangene im Hungerstreik, um ihre Freiheit zu erzwingen. Doch der US-Kongress verhindert seit Jahren die Freilassung der unrechtmäßig Verschleppten. „Frontal 21“ liegen Briefe der Hungerstreikenden vor – und ein Dokument der Lagerleitung, das detailliert die Zwangsernährung der Gefangenen schildert. So werden Hungerstreikende an einen speziellen Stuhl gefesselt, um mit einem Schlauch durch die Nase zur Nahrungsaufnahme gezwungen zu werden. Sollten die Gefangenen versuchen, die Nährlösung zu erbrechen, müssen sie eine weitere Stunde gefesselt auf dem Stuhl verbringen. „Frontal 21“ über die Zustände in Guantanamo und Obamas gebrochene Versprechen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.06.2013ZDF

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