Kitchen Stories – Küchengeschichten

Um das Küchenverhalten von Junggesellen zu protokollieren, fallen 18 schwedische Feldforscher in den 1950er-Jahren in ein kleines norwegisches Dorf ein. Einer von ihnen, Folke, landet bei dem kauzigen Isak. Er soll ihn von einem Hochsitz aus in der Küche beobachten, was Isak missfällt. Doch als ihm der Tabak ausgeht, kommen die beiden ins Reden. Das aber ist streng verboten … In den 1950er-Jahren erforscht das schwedische Forschungsinstitut für Heim und Haushalt die Wege der Hausfrauen in der Küche und stellt fest, dass sie pro Jahr eine Strecke zurücklegen, die der Entfernung zwischen Schweden und dem Kongo entspricht.

Bei einer Optimierung der Küchenkonstruktionen würden die Wege nur der Strecke Schweden-Italien entsprechen. So schickt das Institut nun 18 speziell geschulte Beobachter nach Norwegen, wo sie ebenso viele Junggesellen, alles Freiwillige, in der Küche beobachten sollen. Mit Buckel-Volvos und eiförmigen Wohnwagen machen sich die Männer auf den Weg ins abgelegene Dorf Langstad. Den mit einem Holzpferd entlohnten Freiwilligen der Studie wird ein Hochsitz in die Küche gestellt, auf dem der Beobachter mit Stift und Papier Platz nimmt.

Aber eigentlich ist er nicht anwesend – Gespräche sind nicht erlaubt, Hilfe auch nicht, schlafen muss er im Wohnwagen. Das alles, damit die Objektivität gewahrt bleibt. Folke (Thomas Norström) wird dem Eigenbrötler Isak (Joachim Calmeyer) zugeteilt. Doch Isak ist sauer, da er der Beobachtung nur zugestimmt hatte, weil er dachte, dass er als Prämie ein richtiges Pferd bekommt.

Nach einigen Tagen und dank guten Zuredens seines Nachbarn Grant (Bjorn Floberg) kann Folke seinen Beobachtungsposten doch einnehmen. Aber Isak torpediert seine Arbeit trotzdem. Erst als Isak der Tabak ausgeht, Folke ihm sein eigenes Päckchen zuwirft und dafür eine Tasse Kaffee bekommt, bricht das Eis, auch wenn das Regelwerk damit gekippt wird. Zögernd kommen die beiden einsamen, schrulligen Männer ins Gespräch. Das gefällt weder Isaks Nachbarn noch Projektleiter Malmberg (Reine Brynolfsson). (Text: MDR)