Bella Martha

Als Chef de Cuisine in einem Edelrestaurant vermag Martha ihre Gäste in Entzücken zu versetzen. Ihr Ziel heißt Perfektion. Leidenschaftlich widmet sie der Kochkunst ihre gesamte Energie, Konzentration und Kreativität. Andere Dinge haben keinen Platz in Marthas Leben. Als ihre alleinerziehende Schwester tödlich verunglückt, ist Martha von einem Tag auf den anderen für ihre Nichte Lina verantwortlich, zumindest bis sie den Vater, der nichts von seiner Tochter ahnt, in Italien ausfindig gemacht hat. Martha gibt sich Mühe, aber was Zuwendung und sonstige mütterliche Aufgaben betrifft, ist sie völlig untrainiert. Schon gar, wenn es sich um ein kleines Mädchen handelt, das unter dem Verlust der Mutter leidet, sich ganz in sich selbst zurückzieht und sogar das Essen verweigert.

Nur zu einem fasst das Mädchen Vertrauen: Zu Mario, dem neuen Koch, den Marthas Chefin Frida gerade eingestellt hat, um ihre Küchenchefin zu entlasten. Eine Entscheidung, die Martha in Wut versetzt. Konkurrenz in der eigenen Küche! Und dann ausgerechnet ein Italiener, der immer zu spät kommt und behauptet, mit Gnocchi einen Stern erkochen zu können. Doch die Erfolge, die Marios Charme und liebevolle Zuwendung bei Lina haben, muss auch Martha anerkennen. Fast unmerklich erobern das Mädchen und Mario ihr Herz. Als plötzlich Linas Vater vor der Tür steht, muss Martha entscheiden, ob sie ihr Leben verändern will. (Text: WDR)

„Bella Martha“ zählte neben „Lola rennt“ zu den erfolgreichsten deutschen Filmen in den Vereinigten Staaten und fand in Deutschland ein begeistertes Publikum in allen Altersklassen. „Bella Martha“ wurde 2002 für den Deutschen Filmpreis nominiert, Martina Gedeck gewann ihn als beste Hauptdarstellerin und wurde für diese Rolle auch für den Europäischen Filmpreis nominiert. Ein fulminanter Erfolg für das Erstlingswerk der Hamburger Regisseurin und Autorin Sandra Nettelbeck. Sie besuchte von 1987 bis 1992 die Filmhochschule in San Francisco. 2004 drehte sie den Kinderfilm „Sergeant Pepper“ mit Barbara Auer und Martina Gedeck. (Text: arte)