2010, Folge 152–167

  • Folge 152
    Betlehem, an der Schwelle einer neuen Zeitrechnung. Die Weisen folgen einem Stern, der von Gott gesandt ist. (Matthäus, Kapitel 2) – Tokio 1972. Als Zehnjährige kommt die jugendliche Musikerin Yasuko Yamamoto erstmals mit dem Christentum in Berührung: Sie hört die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach und sieht am Plattencover den ihr bis dahin unbekannten Jesus am Kreuz abgebildet. „Das muss doch wehtun. Macht man so etwas in Europa?“, fragt sich das Mädchen. – Wien 2009. Yasuko sagt, sie sei angekommen. Der Stern, dem sie gefolgt ist, steht über der evangelischen Pauluskirche in Wien Landstraße. Danielle Proskar porträtiert die Orgelspielerin, die sich noch in Japan von Jesuiten taufen ließ und in Wien dann zur evangelischen Kirche gefunden hat. In der Pauluskirche verteilt sie Sonntag für Sonntag ihre Gabe, die Musik. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 06.01.2010ORF 2
  • Folge 153
    Im Benediktinerstift St. Lambrecht gibt es eine „Schule des Daseins“. Dort werden u.a. Ikonenmalkurse angeboten, geleitet von Otto Strohmaier, dem Abt des Klosters. Der „Feierabend“ zum Aschermittwoch porträtiert den katholischen Geistlichen, für den die orthodoxe Übung der Ikonenmalerei zu einer wichtigen Unterstützung auf dem Glaubensweg geworden ist. Wir dokumentieren einen seiner Ikonenmalkurse und versuchen herauszufinden, was seine SchülerInnen zur Teilnahme bewegt – und was das Ikonenmalen bei ihnen bewirkt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 17.02.2010ORF 2
  • Folge 154
    Rund zwei Monate nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe von Haiti zeigt „FeierAbend“, wie die Caritas Österreich vor Ort hilft und porträtiert eine katholische Pfarrgemeinde auf Haiti. Wie leben Gläubige in so einer schwierigen Situation ihren Glauben? Wie gehen sie mit der Trauer um und wie beantworten sie die immer wieder bohrende Frage des Glaubens: Warum lässt Gott das alles zu? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 02.04.2010ORF 2
  • Folge 155
    Franz Bauer ist Theologe, katholischer Religionslehrer und Instrumentenbauer in Großgmain/​Salzburg. Sein Anliegen ist es, Gott über den Klang, die Musik, das Singen, das Spielen von Instrumenten und auch das Tanzen zu erleben. Er lehrt den Weg des bewussten Hörens und baut Instrumente, die jeder spielen kann, u.a. Tischharfen, Seitentamburin, Streichpsalter, Lyra, Kantele, Monochorde, aber auch verschiedene große und kleine Trommeln. „Ich glaube an einen Gott, der singt, von dem alles Leben klingt.“, sagt Franz Bauer. Ein filmisch-musikalisches Porträt über den vielseitigen Theologen zum Ostersonntag. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 04.04.2010ORF 2
  • Folge 156
    Peter Hepp ist katholischer Diakon und Religionslehrer – und er ist taubblind. Die Welt von Taubblinden endet mit der Reichweite ihrer Hände. Denn Hören und Sehen – die Fernsinne – funktionieren nicht oder nur sehr schlecht. „Wenn man nicht hört und nicht sieht, was bleibt dann noch?“ Diese Sinnfrage hat der katholische Diakon Peter Hepp negativ beantwortet als er damit konfrontiert wurde, taubblind zu werden. Das Leben hatte für ihn keinen Sinn mehr – er wollte sich das Leben nehmen. Doch dann war da – wie Peter Hepp es beschreibt – die Stimme Gottes, die ihn davon abhielt und seither nie mehr an Selbstmord denken ließ. Heute reist Peter Hepp sehr viel, um als Religionslehrer taubblinde Menschen im gesamten deutschen Sprachraum zu unterrichten. Derzeit auch in Linz. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 05.04.2010ORF 2
  • Folge 157
    „Wassertreten und Morgenandacht“ – so könnte der Tagesablauf der Zisterzienserschwestern und ihrer erholungsbedürftigen Gäste in Marienkron auf eine Kurzformel gebracht werden. Denn im klösterlichen Kurhaus im burgenländischen Mönchhof lebt man nach den Regeln des Heiligen Benedikt und des Gesundheitsapostels Sebastian Kneipp. Die Prinzipien von Klostergründer wie Dorfpfarrer sind in Marienkron unter einem Dach vereint. Und diese Einheit von Kloster und Kurhaus ermöglicht den Menschen „von draußen“ sowohl spirituelle Erfahrung als auch körperliche Erbauung: Ein Ort der Stille zur Rekreation und Selbstfindung als traditionsreiche Antwort auf den derzeitigen Wellnesskult – oder wie es die Äbtissin, Schwester Mirjam, formuliert: „Wir möchten mit den Menschen, die zu uns kommen, ihre persönliche Auferstehung feiern.“ (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 13.05.2010ORF 2
  • Folge 158
    Er gilt als Multi-Kulti-Pfarrer – aber auch als Kunst-Pfarrer: Hermann Glettler, Priester der Diözese Graz-Seckau, Pfarrer in Graz St. Andrä. Vor allem Afrikaner und Afrikanerinnen sind in seiner Pfarre beheimatet – und ihnen gibt er auch Raum und Platz in seiner Kirche, ihre Form von Spiritualität zu leben. Hermann Glettler versteht Kirche als Stätte der Begegnung, gibt Raum um miteinander ins Gespräch zu kommen, um Integration möglich zu machen. „Glauben heißt, Heimat finden und auf ein großes Geheimnis offen sein“, sagt der Priester. Um diesem großen Geheimnis näher zu kommen, kann auch zeitgenössische Kunst hilfreich sein, ist er überzeugt.
    In seiner Pfarrkirche haben daher unterschiedliche zeitgenössische Künstler ihre Spuren hinterlassen. Zum Beispiel auch der international anerkannte Künstler Gustav Troger, der den Altar aus tausenden Spiegelscherben gestaltet hat – in Anlehnung an den 1. Korintherbrief, wo es heißt: „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel, ein dunkles Bild, dann aber von Angesicht zu Angesicht – jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“ Ein Porträt über den Priester Hermann Glettler und sein Verständnis von Kirche – im Dialog mit seiner Pfarrgemeinde und dem Künstler Gustav Troger. Eine filmische Annäherung, was Pfingsten heißen kann. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 23.05.2010ORF 2
  • Folge 159
    Vor zirka 5000 Jahren ist im Mittelmeerraum das Labyrinth entstanden. Bald war es als Symbol in verschiedenen Kulturkreisen bekannt. Im Christentum spielte die Form des Labyrinths vor allem in der Gotik eine besondere Rolle. In vielen Kathedralen wurde es als Bodenmuster gelegt. Alle Wege wurden an der Kreuzform ausgerichtet und sie zu gehen betrachtete man als Einkehr, als Meditationshilfe für sein Leben. Heute erfreut sich das Labyrinth als Hilfe, Gott näher zu kommen, wieder wachsender Beliebtheit. Der Tiroler Lehrer und Fotograf Gernot Candolini beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Labyrinth – und hat sein Interesse zum Beruf gemacht. Er ist Labyrinthebauer. Vermehrt bekommt er Aufträge von Klöstern, in deren Gärten Labyrinthe anzulegen. Das Gehen im Labyrinth ist für viele Gläubige zu einer wichtigen geistlichen Übung geworden. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 24.05.2010ORF 2
  • Folge 160
    Sie ist 31 Jahre alt, Theologin und Germanistin und hatte vor 5 Jahren eine Idee, die jetzt mit dem Menschenrechtspreis 2009 des Landes Steiermark ausgezeichnet wurde: Gerhild Wrann. „Um Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und sich Bildung nicht leisten können dennoch Zugang zu Bildung zu ermöglichen, hatte die junge Theologin eine Idee: Die Gründung der so genannten „Megaphon Uni“: Die MEGAPHON-Uni ist für alle Interessierten kostenlos zugänglich. Im Besonderen aber Frauen und Männern in sozial schwierigen Lebenslagen, die auf Grund ihrer Ausbildung, Herkunft oder sozialen Stellung mit dem universitären Bildungsangebot sonst nicht in Berührung kommen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 03.06.2010ORF 2
  • Folge 161
    Schwester Ishpriya heißt eigentlich Patricia Kinsey und stammt aus England. Die promovierte Psychologin lebte als Ordensfrau des Sacre-Coeur über 30 Jahre in Indien, wo sie in ständigem interkonfessionellen Dialog lebte. Während dieser Zeit reiste sie aber auch in Länder aller 5 Kontinente, um Einkehrtage und Seminare zu leiten. Als Antwort auf die große Anzahl von Menschen, die eine Spiritualität suchen, die in der heutigen Zeit relevant sein kann, gründete sie 1982 die International Satsang-Bewegung, deren geistliche Leiterin sie bis heute ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 15.08.2010ORF 2
  • Folge 162
    Der Schein trügt: Von seinem Äußeren her ginge der 39jährige Salzburger Roland Aicher locker als Surf-Koryphäe oder Beach-Volleyballer durch: blond, braungebrannt, sportlich. Dabei engagiert sich der Klangtherapeut mit dem Aussehen eines Teenie-Idols als ehrenamtlicher Mitarbeiter seit vielen Jahren im „Helga-Treichl-Hospiz“ in Salzburg. Mehrmals in der Woche packt Roland Aicher seine Klangschalen und Gongs zusammen und fährt ins Helga-Treichl-Hospiz um dort als ehrenamtlicher Mitarbeiter mit Sterbenden zu arbeiten. Die obertonreichen Klänge, die Aicher mit seinen Instrumenten produziert, wirken nicht nur auf einer seelischen, sondern auch auf einer körperlichen Ebene: Sie entkrampfen die Muskulatur der Sterbenden und helfen ihnen dabei „loszulassen“.
    Roland Aicher hat schon mehr als 1000 Arbeitsstunden in seine ehrenamtliche Mitarbeit im Salzburger Hospiz investiert. Seine Philosophie als Sterbebegleiter beschreibt der Klangtherapeut so: „Durch die Musik stelle ich Kontakt zum Göttlichen her. Ich begleite die Menschen auf ihrer letzten Reise. Sie wissen selbst, wann sie gehen sollen, ich habe keinen Einfluss darauf. Ich verstehe mich als Wegbegleiter, der die Menschen an der Hand nimmt und sie zum Licht hin begleitet. Ins Licht müssen die Menschen dann selber gehen.“ (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 01.11.2010ORF 2
  • Folge 163
    Bei einem Verkehrs-Unfall, beim unvorhergesehenen Tod eines geliebten Menschen, bei einem Lawinenunglück: Wenn plötzlich der Tod zuschlägt, ist Elisabeth Lienhart schnell zur Stelle, um Menschen, die mit dem plötzlichen Tod konfrontiert sind, in der akuten Krisensituation beizustehen. Die 35-jährige Steirerin ist Notfall-Seelsorgerin, überbringt Angehörigen nicht selten die Nachricht vom Tod eines geliebten Menschen, begleitet sie durch ihre erste Zeit der Trauer, hilft ihnen mit Ritualen sich vom geliebten Menschen zu verabschieden. „Gerade durch Rituale können Menschen ihrer Trauer und ihrem Schmerz über das plötzliche Ereignis eine Gestalt geben, eventuell einen transzendenten Aspekt eröffnen, der durch diese schwere Zeit tragen helfen kann“, erzählt die junge Theologin und Pastoralpsychologin. Rund 50 mal im Jahr wird Elisabeth Lienhart als Notfall-Seelsorgerin gerufen. Die „ökumenische Notfall-Seelsorge“ Steiermark ist Teil des Kriseninterventionsteams des Landes Steiermark. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 02.11.2010ORF 2
  • Folge 164
    Als Erwin Kräutler Bischof von Amazonien /​ Altamira wurde, rieten ihm Bischofskollegen die Insignien der bischöflichen Macht, die Mitra, den Ring, das Bischofskleid zu tragen. „Die Menschen erwarteten das …“ Doch der Bischof aus Vorarlberg erkannte schnell, dass die Menschen, die ihn Jahrzehnte lang in Jeans und T-Shirt gekannt hatten, nun nur noch auf seinen „Hut“ sahen und er entschloss sich, den Hut abzunehmen und weiterhin „einer von ihnen“ zu sein. Und das, so hat er sich vorgenommen, will er bis zum Ende bleiben. Ein Ende, das sich skrupellose Großgrundbesitzer lieber früher als später wünschen.
    Dass sich Erwin Kräutler nämlich seit Jahrzehnten für die Rechte der indigenen Bevölkerung und gegen die Zerstörung des Amazonasgebiets einsetzt, ist manchen ein Dorn im Auge. Viele Mitarbeiter des Bischofs mussten ihr Engagement bereits mit dem Tod bezahlen. Und auch Erwin Kräutler selbst hat schon einiges in Kauf genommen: er wurde verhaftet, gefoltert, mit dem Tod bedroht. Am 6. Dezember wird der austro-brasilianische Bischof, der von der Theologie der Befreiung geprägt ist und für den Spiritualität und Politik, Mystik und Widerstand unweigerlich zusammengehören, für sein Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis 2010 ausgezeichnet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 08.12.2010ORF 2
  • Folge 165
    „Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt“- Albert Brandstätter, evangelischer Theologe, hat in seiner Arbeit als Geschäftsführer der Lebenshilfe Österreich seinen Stern, seine Berufung, gefunden. Aus seinem christlichen Glauben heraus folgt er dieser Aufgabe und engagiert sich für ein gemeinschaftliches Leben von Menschen mit und ohne Behinderungen: „Inklusion statt Isolation“ ist dabei sein Leitmotiv. Zur Erfüllung seiner Aufgabe bringt der 48 jährige Familienvater unter anderem seine Erfahrungen als Leiter der Evangelischen Akademie in Wien und Brüssel, als Generalsekretär der Eurodiaconia, dem Dachverband der Diakonie in Europa, und als Mitinitiator der Österreichischen Armutskonferenz mit. Seine persönlichen Stärken, wie sein strategisches Denken, diplomatische Kreativität und sein Management, versteht der gebürtige Kärntner als geschenkte Gaben, die er in den Dienst seiner Berufung und Glaubenshaltung stellt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 24.12.2010ORF 2
  • Original-TV-PremiereSa 25.12.2010ORF 2
  • Folge 167
    „Feindbilder gedeihen am besten dort, wo es keine Kommunikation gibt!“- davon ist Josef Böck überzeugt. Josef Böck ist Polizist – und er ist gläubiger Katholik. Seit sechs Jahren arbeitet er im Rahmen des Vereins „fair und sensibel – Polizei und AfrikanerInnen“ am Abbau von gegenseitigen Vorurteilen. Er will den Dialog zwischen Polizisten, Einheimischen und Zugewanderten fördern. Bei seinen Schulungen von Polizisten und Justizwachebeamten etwa arbeitet er eng mit dem aus Ghana stammenden Steyler Missionar und Wiener Gefängnisseelsorger Patrick Kofi Kodom zusammen. Ein filmisches Porträt über den umtriebigen Polizisten und seinen unmittelbaren Mitarbeiter Kofi Kodom, das aufzeigt, was es heißt, als Christen „Farbe zu bekennen“ – ganz im Sinne des Heiligen Stephanus, der sich auf die Seite benachteiligter Menschen gestellt hat und für sein christliches Engagement letztlich gesteinigt wurde. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 26.12.2010ORF 2

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