Der König von St. Pauli

Rudi Kranzow alias Würfel-Rudi gehört zu St. Pauli wie der Korn zum Bier. Das Striplokal „Die Blaue Banane“ hat ihn groß gemacht. Neuerdings hat Rudi eine Pechsträhne. Er verliert beim Glücksspiel 70 000 Mark an einen Strohmann seines Erzrivalen, des „Grafen“. Der „Graf“ ist schon lange scharf auf die „Banane“. Doch Rudi verkauft nicht. Auch nicht, nachdem er einen Mordversuch nur knapp überlebt. Während sein Chef auf der Intensivstation liegt, verständigt Sugar, Ex-Boxer und Rudis rechte Hand, dessen Sohn Robert Kranzow in München. Robert reist sofort an. In der „Blauen Banane“ trifft der naive Jurastudent auf Leute wie aus einer anderen Welt: Karin, die früher Elektriker war und Karl-Heinz hieß. Charlotte, eine verblühte Schönheit. Mizzi, Vorstadtschlampe mit goldenem Herzen. Und Lajana, die Hauptattraktion.
Prall, überschwenglich, lebensecht – eine tolle Hommage an den Hamburger Kiez.
Rudi trifft sich mit Dirk, angeblich ein Freund des „Grafen“. In Wahrheit arbeitet Dirk für einen mächtigen Unbekannten im Hintergrund (Text: Hörzu Heft 1/98 / 30.12.1997, S. 57)

Robert fühlt sich mittlerweile auf dem Kiez wie zu Hause. Als Lajana das marode Lokal verlassen will, überredet er sie zum Bleiben. Auch dem „Grafen“ imponiert der ruhige junge Mann, der genau weiß, was er will. Lajana besucht ihre Schwester Julia in München. Julia ist das reinste Nervenbündel: Sie erwartet ein Kind, der Vater taugt nichts. Unterdessen hinterläßt der Killer Dirk seine blutige Spur auf St. Pauli. Alle Morde stehen im Zusammenhang mit der Sprengung des asbestverseuchten Hafenhochhauses. Lajana hatte – als Strohfrau- kurz vor der Sprengung ein Restaurant in dem Gebäude gepachtet. Nun bekommt sie es mit der Angst zu tun.
Als Julia in Hamburg ankommt, muß ihr Robert eine furchtbare Nachricht überbringen … (Text: Hörzu Heft 1/98 / 30.12.1997, S. 65)

Rudi Kranzow wird aus dem Krankenhaus entlassen. Er überwindet seinen Stolz und reicht dem „Grafen“ die Hand. Die beiden vereinbaren – um ihrer Söhne willen -, sich gegenseitig zu helfen: Der „Graf“ übernimmt Kranzows Spielschulden, im Gegenzug zieht Robert seine Aussage gegen Max Graf zurück. Der „Flüsterer“ ist bei der Absprache dabei. Er informiert Schmidt-Weber. Dem liegt wenig an der neuen Herzlichkeit auf dem Kiez. Er beauftragt Dirk, Robert Kranzow kaltzustellen …
In der Helenenstraße fallen Schüsse, die offenbar Robert Kranzow gelten. Sugar und Karin werfen sich schützend vor ihn (Text: Hörzu Heft 2/9.1.1998, S. 33)

Die Vorbereitungen zur Wiedereröffnung des „Blue Banana“ laufen auf Hochtouren: Julia macht sich klasse als Sängerin, auch die neue polnische Tänzerin ist ein Naturtalent. Selbst Karin arbeitet wie der Teufel an ihrer Zarah-Leander-Nummer. Doch kurz vor der Premiere kommt der Rückschlag: „Chinesen-Fiete“ zertrümmert das neu gestylte Lokal. Dann taucht der „Flüsterer“ auf. Nachdem sein Verrat aufgeflogen ist, hat er nichts mehr zu verlieren …
Aufgeregt wie beim ersten Mal: Karin und Julia macht das Lampenfieber schwer zu schaffen (Text: Hörzu Heft 2/9.1.1998, S. 41)

Das Morden auf dem Kiez nimmt kein Ende. Nachdem ein weiterer Belastungszeuge gegen Max stirbt, glaubt jeder, daß der „Graf“ im Hintergrund die Fäden zieht – genau wie von Schmidt-Weber geplant. – Die ehrgeizige Journalistin Olga hat nach dem Mord an Lajana Blut geleckt. Sie rückt den St. Paulianern immer näher auf die Pelle. Ihr Interesse gilt besonders Robert …
Die findigen Damen des „Blue Banana“ – Mizzi, Charlotte und Sonja – erreichen, daß Rudi seine Konzession wiederbekommt (Text: Hörzu Heft 2/9.1.1998, S. 57)

Eines hat Julia auf dem Kiez gelernt: daß es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen. Also kämpft sie um Rudi – und kriegt ihn. Dirk wird als Lajanas Mörder entlarvt. Nun gerät auch Schmidt-Weber unter Druck. Er reagiert völlig kopflos, bedroht seine Mitwisser, gibt reihenweise Morde in Auftrag. Vor dem „Blue Banana“ kommt es zum Showdown … (Text: Hörzu Heft 2/9.1.1998, S. 65)