2022, Folge 40–45

  • 45 Min.
    Gastgeberin Thea Dorn diskutiert im „Literarischen Quartett“ mit Ijoma Mangold, Philipp Tingler und Juli Zeh über vier Bücher. Besprochen werden: Emmanuel Carrère – „Yoga“, Wolf Haas – „Müll“, Yasmina Reza – „Serge“ und Andreas Stichmann – „Eine Liebe in Pjöngjang“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.03.2022ZDF
  • 45 Min.
    Szczepan Twardoch „Demut“
    Eben noch zog Alois Pokora in den Ersten Weltkrieg. Dann erwacht er im Krankenhaus in Berlin, und die Welt hat sich radikal verwandelt: Es ist das Jahr 1918, der Kaiser ist ins belgische Exil geflohen, die alte Ordnung einer durch und durch obrigkeitshörigen, militaristischen Gesellschaft zerbricht, das Land kapituliert. Alois lässt sich aber bald von der scheinbar schrankenlosen neuen Freiheit in ihren Bann ziehen, geistig, revolutionär, auch erotisch. Der Roman erzählt von der Tragödie des Krieges und den Revolutionswirren im Berlin der entstehenden Weimarer Republik, den Verlierern und den Verlorenen dieser Zeit, von den Partyexzessen der Davongekommenen und von den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen, die bald ganz Europa erfassen.
    Fatma Aydemir „Dschinns“
    Dreißig Jahre hat Hüseyin am Hochofen einer Metallfabrik in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Lebenstraum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Doch am Tag des Einzugs in das neue Zuhause stirbt er an einem Herzinfarkt. Nach islamischem Glauben muss er spätestens nach achtundvierzig Stunden beerdigt sein. Seine Familie in Deutschland wird völlig unerwartet aus ihrem Alltag gerissen. Ihre Reise nach Istanbul wird für die sechs Hinterbliebenen eine Reise zurück in ihre Familiengeschichte und löst endlich einige Geheimnisse auf, die die Familie seit Jahrzehnten belasten.
    Hendrik Bolz „Nullerjahre“
    In seinem Romandebut erzählt Rapper Hendrik Bolz, Jahrgang 1988, vom Aufwachsen und Erwachsenwerden in den Plattenbauten von Knieper West, einem Stadtteil in Stralsund. Dort, wo auf die Euphorie nach der Wende ganz schnell eiskalte Ernüchterung folgte. Von der staatlich verordneten Vollbeschäftigung der DDR hin zur Massenarbeitslosigkeit, kollektivem Identitätsverlust und Perspektivlosigkeit. Mittendrin: Die Jugendlichen der Nullerjahre, die alleingelassen, verroht, brutal, ihre Ausflucht im exzessiven Drogenrausch suchen. Die Suche nach Sündenböcken für all das mündet in der Jagd auf Ausländer, Totalverweigerung und Hitlergruß. Bolz erzählt von einem Jahrzehnt im Osten Deutschlands, das ein Stück gesamtdeutsche Gegenwart erklären könnte.
    Karl Ove Knausgård „Der Morgenstern“
    Sommer in Norwegen. Plötzlich gerät die Beschaulichkeit ins Wanken. Krabben spazieren an Land, Ratten tauchen an unerwarteten Stellen auf, eine Katze kommt unter seltsamen Umständen ums Leben. Karl Ove Knausgård schildert eine Welt, in der die Natur und die Menschen aus dem Gleichgewicht geraten. Da ist Arne, der Literatur-professor, der an sich selbst zweifelt. Oder die Pastorin Kathrine, die plötzlich ihre Ehe als Gefängnis empfindet. Der Journalist Jostein, der auf einer exzessiven Trinktour von mysteriösen Morden erfährt, während seine Frau Turid in einem psychiatrischen Krankenhaus als Nachtwache arbeitet. Ihnen allen ist das Auftauchen eines neuen Sterns am Himmel unerklärlich, wie auch der Wissenschaft. Bedeutet er ein Menetekel oder die Verheißung von etwas Gutem? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.04.2022ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-PremiereDo 26.05.2022ZDF
  • 45 Min.
    Gastgeberin Thea Dorn diskutiert im „Literarischen Quartett“ mit Vea Kaiser, Adam Soboczynski und Deniz Yücel über vier Bücher. Besprochen werden: Giulia Caminito „Das Wasser des Sees ist niemals süß“, Salman Rushdie „Die satanischen Verse“, Ralf Rothmann „Die Nacht unterm Schnee“, Alain Claude Sulzer „Doppelleben“ und als Tipp: Andrej Kurkow „Samson und Nadjeschda“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.08.2022ZDFDeutsche Online-PremiereFr 19.08.2022ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Gastgeberin Thea Dorn diskutiert im „Literarischen Quartett“ mit Joachim Meyerhoff, Mithu Sanyal und Philipp Tingler über vier Bücher. Besprochen werden: Ian McEwan: „Lektionen“, Christine Koschmieder „Dry“, Martin Mosebach: „Taube und Wildente“ und Alex Schulman „Verbrenn all meine Briefe“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.10.2022ZDF
  • 45 Min.
    Gastgeberin Thea Dorn diskutiert im „Literarischen Quartett“ mit Eva Menasse, Alexander Soboczynski und Juli Zeh über vier Bücher. Besprochen werden: Ingeborg Bachmann, Max Frisch: „’Wir haben es nicht gut gemacht.’ Der Briefwechsel“ John Burnside: „So etwas wie Glück“ Karen Duve: „Sisi“ Ursula Fricker: „Gesund genug“ „Das Literarische Quartett“ wird im Foyer des Berliner Ensembles aufgezeichnet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.12.2022ZDF

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