bisher 5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Die erste Station seiner Deutschlandreise führt Hans Sarpei nach Köln-Chorweiler. Hier ist der Ex-Fußballprofi aufgewachsen. Damals war die Gegend ein klassisches Arbeiterviertel mit vielen Neubauwohnungen. Heute ist Chorweiler ein sozialer Brennpunkt. Hans Sarpei kommt mit den Menschen ins Gespräch und möchte von ihnen wissen, wie sie sich von Gesellschaft und Politik wahrgenommen fühlen. Zwei Jahre spielte Sarpei für den bekannten Fußballclub „Schalke 04“ in Gelsenkirchen. Laut einer Studie haben die Menschen in keiner anderen deutschen Stadt weniger Geld zur Verfügung: im Schnitt nur 16.274 Euro pro Person im Jahr. Der Ex-Fußballprofi trifft auf Langzeitarbeitslose und eine Mitarbeiterin des lokalen Job-Centers und tauscht sich mit ihnen über ihre Erfahrungen mit Hartz IV aus.
    Vor 15 Jahren wurde Hartz IV auf den Weg gebracht. Hans Sarpei möchte wissen „Was hat Hartz IV bisher bewirkt?“ Angekommen im Deutschen Bundestag in Berlin hofft er auf Antworten von Politikern. Ob sein Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird? Neben Betroffenen kommen in der Sozial-Doku auch Armutsforscher, Menschen, die sich gegen Armut engagieren und Politiker zu Wort. Gemeinsam mit ihnen beleuchtet Hans Sarpei die Frage „Wie lässt sich der Teufelskreis Armut durchbrechen“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln. (Text: RTL II)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.10.2018RTL II
  • Folge 2
    Am 9. November 1989 lagen sich die Deutschen in den Armen und feierten den Fall der Mauer. Die Wiedervereinigung des zuvor über vier Jahrzehnte geteilten Landes wurde im folgenden Jahr vollzogen. Heute, fast 30 Jahre nach der Deutschen Einheit, scheint es wieder eine Mauer zwischen Ost und West zu geben – eine Mauer in den Köpfen. Klischees und Verletzungen bestimmen die Diskussion, die Stimmung scheint aufgeheizt. 30 Jahre nach dem Mauerfall will Hans Sarpei herausfinden, wie viel Wahrheit wirklich in den Vorurteilen steckt. Stimmt es zum Beispiel, dass der Osten voller Nazis ist? In der sächsischen Stadt Ostritz wagt sich der ehemalige Schalke-Profi in die „Höhle des Löwen“ und besucht ein Neonazi-Festival.
    Schon auf dem Weg zum Gelände schlägt Sarpei der pure Hass entgegen. Aber er lernt auch ein anderes Ostritz kennen: Der 33-jährige Thomas und die fünffache Mutter Antje kämpfen seit Jahren gegen Rechts und wollen vor dem Nazi-Mob nicht einknicken. Ein weiteres gängiges Klischee: Der Westen ist reich, der Osten arm. Sarpei beweist das Gegenteil! Unter anderem besucht er die marodeste Schule Deutschlands – und die liegt im Westen.
    Zwischen Oder und Rhein trifft der Ex-Kicker viele Menschen, die ihre ganz persönliche Geschichte mit ihm teilen. So begegnet er Stasi-Opfer Mario (52), der in Hohenschönhausen im Gefängnis saß und froh ist, heute in Freiheit zu leben. Sein Gegenpart heißt Andreas. Er ist geborener Wessi, unterhält in Bochum ein DDR-Museum und wünscht sich nichts sehnlicher als die Mauer zurück. Schließlich trifft Sarpei in Magdeburg Holger Beeck (60), den Vorstandsvorsitzenden von McDonald’s Deutschland, der alles andere als ein „Jammerossi“ ist. Sein Credo lautet: „“Jeder kann es schaffen, auch ein Ossi!“ (Text: RTL II)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.10.2019RTL II
  • Folge 3
    Hans besucht das „Seehaus“, ein Gefängnis, in dem Vollzug in freien Formen praktiziert wird. Hier verbringt er einen Tag mit Straftäter Isi (li.)
    „Jugendgang überfällt Rentner“, „Schüler prügelt auf Lehrer ein“, „Teenager begehen Raubüberfall“. Kaum ein Tag vergeht ohne Schreckensmeldungen wie diese. Aber sind Jugendliche heutzutage tatsächlich so gewalttätig, wie man meinen könnte – und warum werden Minderjährige überhaupt zu Straftätern? Der ehemalige Profifußballer begibt sich auf eine Reise quer durch Deutschland, um mit kriminellen Jugendlichen über ihre Geschichten zu sprechen. Da wäre beispielsweise Tim, der wegen eines besonders schweren Raubüberfalls bis vor kurzem eine Jugendstrafe im Gefängnis verbüßt hat.
    Als Beweggründe für seine Tat nennt er Langeweile, falsche Freunde und Spaß an Gewalt. Doch seit seiner Entlassung ist Tim ein anderer Mensch. „Der Knast hat mir den Arsch gerettet“, sagt er selbst. Das deutsche Jugendstrafrecht findet er allerdings viel zu lasch. Später besucht Hans das „Seehaus“, ein Gefängnis, in dem Vollzug in freien Formen praktiziert wird. Hier verbringt er einen Tag mit Straftäter Isi. Der Ex-Schalker begegnet aber auch Menschen, die selbst Opfer von Jugendgewalt wurden und bis heute mit den Folgen zu kämpfen haben. Da ist zum Beispiel Christoph, der vor zwölf Jahren mit einem einzigen Faustschlag von einem 19-Jährigen ins Koma geprügelt wurde.
    Er wird für den Rest seines Lebens schwerstbehindert sein. Christoph erzählt Hans von seinem schweren Weg in sein neues Leben und davon, wie er probiert, Jugendliche für einen fairen Umgang miteinander zu sensibilisieren. Schließlich trifft Hans auch auf Polizisten, die tagtäglich mit blutjungen Straftätern zu tun haben und ihre Sicht der Dinge schildern. Und er spricht mit dem Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, der ihm spannende Details zur Entwicklung der Jugendkriminalität verrät. (Text: RTL Zwei)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.05.2020RTL Zwei
  • Folge 4
    Ausländer in Deutschland, für Hans Sarpei ist das ein sehr persönliches Thema. Denn der Ex-Fußballprofi, der in Ghana geboren und in Deutschland aufgewachsen ist, erlebt als schwarzer Deutscher täglich Rassismus – und seit der Flüchtlingskrise 2015 haben die Ressentiments gegen andersaussehende Menschen hierzulande gefühlt noch einmal zugenommen. Hans will sich ein Bild der Stimmung machen und begibt sich auf eine spannende Reise quer durch Deutschland. In Sachsen lernt er den Spediteur Roberto kennen. Der 61-Jährige kritisiert die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und hat große Vorbehalte gegen Muslime.
    Allerdings hatte er noch nie persönlichen Kontakt. Um das zu ändern, nimmt Hans ihn mit zu einer Spedition nach Baden-Württemberg, in der auch Muslime arbeiten. Auf der Fahrt diskutieren die beiden über Ausländerkriminalität und Alltagsrassismus – und am Ziel angekommen, redet Roberto das erste Mal in seinem Leben mit einer Muslima. Wie erlebt er diese Begegnung? In Berlin wiederum trifft Hans auf Thaizzier. Er hat fünf Geschwister, sein Vater stammt aus dem Libanon. Der 25-Jährige ist in Deutschland geboren und will als Rapper durchstarten. Wie viele aus seiner Generation steht Thaizzier zwischen den Stühlen.
    Aufgewachsen zwischen Tradition und Moderne, spürt er den Konflikt zwischen muslimischen Werten und liberaler Gesellschaft. In Deutschland wird er oft als Ausländer angesehen, im Heimatland seines Vaters als Deutscher. Auch Ibrahim lebt in Berlin. Der Palästinenser, der als Baby nach Neukölln kam, wird in der Bundesrepublik allerdings nur geduldet. Als Kind hatte er kaum Kontakt zu Deutschen und orientierte sich an kriminellen Jugendlichen. Die Folge: Ibrahim wurde zum Intensivtäter und musste als 14-Jähriger für sieben Jahre ins Gefängnis.
    Heute bereut er seine Taten, schauspielert und kümmert sich ehrenamtlich um jugendliche Migranten, damit sie nicht auf die schiefe Bahn geraten. Außerdem kommt Hans in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft mit der 15-jährigen Shakila in Kontakt, die mit ihrer Familie vor dem Krieg aus Afghanistan floh und später einmal Medizin studieren möchte. In Hamburg stößt er schließlich auf den 25-jährigen Afghanen Hamed, der sehr gut integriert ist und eine Ausbildung macht, von der er seine Miete finanzieren kann. Dennoch soll er abgeschoben werden. Hans zögert nicht lange und erkundigt sich bei Gericht nach den Gründen dafür. (Text: RTL Zwei)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.05.2020RTL Zwei
  • Folge 5
    Die Zahlen sind erschreckend: Rund zweieinhalb Millionen Kinder sind arm, und das in Deutschland. Ex-Profikicker Hans Sarpei will wissen, was es heißt, unter der Armutsgrenze zu leben. Zunächst besucht er Jens, der mit seiner Frau und sechs Kindern täglich gegen Geldsorgen ankämpft. Überall muss gespart werden – nicht nur beim Einkauf von Essen und Kleidung, sondern auch bei den Heizkosten. Wie leben die Kinder mit dieser extrem angespannten finanziellen Situation? Sind sie dennoch glücklich? Für den 14-jährigen Sohn Phil steht jedenfalls schon jetzt fest, dass er sich aus der Armutsfalle befreien will, um später einmal ein besseres Leben zu führen.
    Sein Vater Jens hingegen sieht wenige Chancen, dass die Not seiner Familie sich in absehbarer Zeit lindern wird. Außerdem ist Hans zu Gast bei einer fünfköpfigen Familie in Duisburg, die weit unter der Armutsgrenze auf engstem Raum zusammenlebt. Die Mutter ist alleinerziehend und versucht seit Jahren, sich und ihre Kids mit Niedriglohn-Jobs über Wasser zu halten. Momentan ist sie allerdings arbeitslos. Unterstützung bekommt die Familie vom Verein Immersatt.
    Hier gibt es ein warmes Mittagessen nach der Schule – für viele Kinder die erste Mahlzeit am Tag. Neben Lebensmitteln wird auch gespendete Kleidung vom Verein weitergeben und eine Hausaufgabenbetreuung für die Kinder organisiert. Später besucht Hans ein Projekt mit dem Namen START, das Schulabbrechern unter die Arme greift. Viele von ihnen kommen aus sozialschwachen Familien und sind mit ständigem Geldmangel aufgewachsen. Hans fragt sich, ob arme Kinder womöglich ihr Leben lang arm bleiben.
    Auf der Suche nach Antworten lernt er die 24-jährige Sabrina kennen, die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ist. Sie selbst wuchs bereits in armen Verhältnissen auf und wurde von ihrer Mutter vernachlässigt. Aber auch wenn ihr Alltag hart ist, tut Sabrina alles, um sich und ihrer Familie ein anderes Leben zu ermöglichen. Schließlich spricht Hans mit dem Leiter von START, der von seiner Arbeit berichtet. Er weiß aus Erfahrung, dass viele Schüler in ihrer Kindheit nicht nur einen Mangel an Geld, sondern auch an Liebe und Zuneigung erfahren haben. (Text: RTL Zwei)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.06.2020RTL Zwei

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