2010, Folge 283–302

Die meisten (wenn nicht sogar alle) Folgen werden in verschiedenlangen Fassungen ausgestrahlt (32 und 52 Min.).
  • Folge 283
    Im Phong Nha-Ke Bang Nationalpark in Vietnam werden jedes Jahr neue Tiere und Pflanzen entdeckt, und das trotz Abholzung und Wilderei. Das Gebiet ist noch immer vom Krieg geprägt: Die Blindgänger aus dem Krieg werden bis heute von den Menschen gesammelt und zu Geld gemacht. Ein gefährliches Geschäft, das jedoch langsam zum Erliegen kommt. Die Einheimischen suchen deshalb nach Alternativen, zum Minensammeln und zur Wilderei. Der Nationalpark bietet sie. Es herrscht Aufbruchstimmung. „360° – Geo Reportage“ hat die Region besucht und den ehemaligen Wilderer Nguyen Van Hoan bei seinen Patrouillen als Helfer der örtlichen Ranger begleitet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.01.2010arte
  • Folge 284
    Der arktische Herbst ist kurz. Wer kann, verlässt jetzt die nördlich des Polarkreises gelegene Insel Spitzbergen, um dem Winter zu entfliehen. Eine kleine Gruppe von Menschen jedoch bleibt. Es sind vor allem Studenten, Wissenschaftler und Logistiker: Zu ihnen gehört Rupert Krapp. Von der Hauptstadt Spitzbergens aus beliefert er all jene, die in einsamen Stationen und auf Forschungsschiffen versorgt werden müssen. „360° – Geo Reportage“ hat den Deutschen auf seinen Touren durch die raue Landschaft und malerischen Fjorde Spitzbergens begleitet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.01.2010arte
  • Folge 285 (52 Min.)
    Das Department of Land and Natural Resources (DLNR) besteht aus insgesamt zwölf Abteilungen, die sich mit verschiedenen Bereichen des Ressourcenschutzes auf der Inselgruppe Hawaii beschäftigen. Randy Awo ist zum Beispiel Leiter der Naturpolizei auf Maui, der zweitgrößten Insel des Hawaii-Archipels. Jeden Tag kontrollieren er und seine Kollegen illegal ausgelegte Fischernetze sowie die Einhaltung der Fangzeiten und überprüfen Fanglizenzen und die Jagdausrüstungen der Wildschweinjäger. Ihre Aufgaben reichen vom Schutz der Grünen Hawaiianischen Meeresschildkröte und ihrer Eier bis zum Einsatz gegen illegalen Marihuana-Anbau. Randys Motivation für seine Arbeit ist die Liebe zu Hawaii, zu den Tieren und Menschen der Inselgruppe.
    Die Liebe zu dem Lebensgefühl, das die Hawaiianer verkörpern, ihre Gelassenheit, Lebensfreude und tiefe Spiritualität, bestärkt ihn in seiner täglichen Arbeit. Randy Awo macht seinen Männern des DLNR, die auch per Jetski oder Motorrad Wilderer und Drogenhändler verfolgen, klar, dass ihr Beruf mit einer großen Verantwortung verbunden ist. Dazu ruft er sie immer wieder am nächtlichen Strand zusammen und schärft ihnen ein: „Erinnert euch bei allem, was ihr tut, an Kuleana.“ Dieses hawaiianische Wort bedeutet viel mehr als nur „Verpflichtung“ oder „Verantwortung“ – es ist eine Lebenseinstellung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.02.2010arte
  • Folge 286
    Die Männer der Bergrettung in den kanadischen Rocky Mountains sitzen nach nur wenigen Minuten im Hubschrauber, wenn in der Zentrale ein Notruf eingegangen ist. Sie versorgen Wunden, lindern Schmerzen und befreien Menschen aus großer Gefahr. Häufig blicken die Kollegen dabei auch dem Tod ins Auge. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.02.2010arte
  • Folge 287
    Bereits zu Zeiten der Pharaonen zogen Kamelkarawanen durch die Sandwüste zwischen dem heutigen Sudan und Ägypten, beladen mit Elfenbein, Salz, Straußenfedern und anderen Kostbarkeiten. Bis heute folgen Beduinenstämme in der Sahara uralten Handelsrouten, nur sind inzwischen die Kamele selbst die Ware, die nach Ägypten verkauft wird. Einer der gefährlichsten Pfade, der Darb al-Arba’in („Der Weg der 40 Tage“) führt von Kordufan und Darfur nach Süd-Ägypten. „360° – Geo Reportage“ hat einen erfahrenen Karawanenführer auf dieser strapaziösen Reise begleitet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.03.2010arte
  • Folge 288
    Angola ist ein Land im Umbruch. Gebeutelt durch einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg, erlebt der afrikanische Staat am Atlantik heute einen Wirtschaftsboom. Während massive Ölförderung die Preise in der Hauptstadt Luanda explodieren lassen und die wirtschaftliche Entwicklung ankurbeln, bleiben die ländlichen Regionen isoliert. Mit dem Wiederaufbau der alten Benguela-Bahnlinie hoffen die Menschen jenseits der Hauptstadt, vom Handel zu profitieren und auf ein besseres Leben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.03.2010arte
  • Folge 289 (45 Min.)
    Das Donaudelta in Rumänien gilt als eines der letzten Naturparadiese. Sein kilometerweites Geflecht aus Röhrichten, schwimmenden Inseln und Flussarmen dient vielen bedrohten Tierarten als Rückzugsgebiet, so auch der größten Pelikankolonie Europas. In den letzten zwei Jahrzehnten ist eine weitere Spezies hinzugekommen, wilde Pferde. Als die kommunistischen Kolchosen ihre Dienste einstellten, zogen sich zahlreiche Arbeitspferde ins Donaudelta zurück. Über 2.000 leben heute in der Region. Naturschützer laufen Sturm gegen diese ungebremste Ausbreitung, denn die Herden drohen das natürliche Gleichgewicht im Delta zu zerstören. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.04.2010arte
  • Folge 290 (52 Min.)
    Die Halbinsel Cape Cod an der Ostküste der USA ist mit ihren endlosen Stränden ein beliebtes Urlaubsziel, vor allem wenn sich im Indian Summer die Wälder bunt färben. So haben die Schönen und Reichen Amerikas auf der sichelförmigen Landzunge ihre Sommerresidenzen errichtet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.04.2010arte
  • Folge 291
    Die Tierärztin Phulmoni Gogoi hat einen Anruf bekommen. Ein Sambar, auch Pferdehirsch genannt, ist auf den Reisfeldern aufgetaucht. Dorfbewohner haben ihn eingefangen. Gogoi muss nachsehen, wie es dem Tier geht, und es an einen Ort bringen, an dem es sicher ist – vor allem vor den Menschen. Die Tiere geraten immer wieder mit der Zivilisation in Konflikt, denn im dicht besiedelten Indien ist nur wenig Lebensraum für sie geblieben. Überall säumen Hütten die Straßen, wird Reis oder Tee angebaut. Der Kaziranga-Nationalpark ist mit etwa 430 Quadratkilometern eine Insel inmitten der Zivilisation, wenn auch nur halb so groß wie Hamburg. Jedes Wildtier, das sich aus dem Park herauswagt, fällt auf und stört. Elefanten und Nashörner können auf den Äckern große Schäden anrichten, Tiger und Leoparden machen den Menschen Angst.
    „360° – Geo Reportage“ begleitet Phulmoni Gogoi und ihren Mann Prasanta Boro, die für den „Wildlife Trust“ arbeiten und die Landbevölkerung sowohl aufklären als auch als Unterstützer gewinnen wollen. Mittlerweile ist der Verlust an wilden Tieren so groß, dass jedes einzelne für den Bestand von Bedeutung ist. Die Ärzte wollen jedes Exemplar retten. Es ist ein erster Erfolg, dass Dorfbewohner nun anrufen, um einen Sambar zu melden. Denn viele Landbewohner haben so sehr gegen die Armut zu kämpfen, dass sie sich um das Überleben von Wildtieren kaum kümmern können. Dieses Mal kann die Tierärztin den Hirsch vor der Zivilisation retten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.05.2010arte
  • Folge 292 (53 Min.)
    County Kerry im Westen Irlands gehört zu den ursprünglichsten und für viele Menschen auch schönsten Regionen der Insel. Doch die raue Küste fordert jedes Jahr ihre Opfer. Freizeitsegler, Surfer und Schwimmer unterschätzen die Kraft des Ozeans, Fischer geraten in Seenot, und an Land verleiten die spektakulären Klippen manchen Wanderer, zu nah an die Felskante zu treten. Bei einem Notfall rücken die Freiwilligen der traditionsreichen irischen Küstenwache aus. Per Rettungsboot, Hubschrauber und mit Spürhunden suchen die Helfer nach Verletzten und Verschollenen. „360° – Geo Reportage“ hat die Lebensretter der Dingle Coast Guard begleitet.
    Ein Mann ist von den Klippen gestürzt und liegt leblos auf den umspülten Felsen. Ein anderer Mann seilt sich, von seinen Kollegen gehalten, die steile Wand hinunter, um den Verletzten zu bergen. 21 Lebensretter umfasst das Team der Coast Guard der irischen Halbinsel Dingle. Mindestens einmal in der Woche treffen sie sich zum Training. Dieses Mal hat Einsatzleiter Frank Heidtke eine Kletterübung angesetzt. Die Klippen an der Westküste Irlands stehen in einer rauen Gegend. Sturmböen vom Atlantik fegen mit ungebrochener Kraft Richtung Festland, Regen peitscht auf den nackten Fels.
    Bis zu 200 Meter ragen die Klippen an einigen Stellen fast senkrecht aus dem Atlantik. Diese wilde Küste ist das Einsatzgebiet der Irish Coast Guard. Und die Lebensretter haben in der Region Dingle viel zu tun. Neugierige Touristen, risikofreudige Abenteurer, aber auch sorglose Einheimische unterschätzen die Gefahren der gewaltigen Klippen und wagen sich oft zu dicht an den Abgrund. Schon ein unachtsamer Schritt oder eine heftige Windböe kann die leichtsinnigen Menschen auf dem rutschigen Felsen ins Straucheln bringen und in die Tiefe stürzen lassen.
    In solchen Fällen sind die Lifeguards die letzte Hoffnung. Deshalb sind die Männer auch rund um die Uhr einsatzbereit. Der deutschstämmige Einsatzleiter Frank Heidtke ist seit Jahren im Team. Neuling Seamus Murphy muss sich erst noch bewähren. Nach seiner Ausbildung zum Kletterer wartet er auf seine Chance, die Verantwortung für eine Rettungsaktion zu übernehmen – bei über 20 Einsätzen im Jahr wohl nur eine Frage der Zeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.06.2010arte
  • Folge 293 (43 Min.)
    Australiens Rinderfarmer stehen vor einem Problem: Ihnen laufen reihenweise Cowboys weg. Die Männer satteln um und arbeiten lieber im Bergbau – für besseres Geld. Statt harter Kerle treiben nun immer mehr junge Frauen die riesigen Viehherden kilometerweit durch das Outback. Sie reparieren Zäune, reiten Pferde zu und verkaufen die Herden auf Viehauktionen. Eine neue Zeit bricht im Outback an – die Zeit der Jillaroos, der Cowgirls. „360° – Geo Reportage“ begleitet eine Farmerfamilie und deren Töchter durch Wochen voller Arbeit und großer Entscheidungen.
    Die 19-jährige Flicky arbeitet auf der Farm ihrer Eltern als Jillaroo, als Cowgirl. Zusammen mit ihrer Schwester Emma Jane muss sie in harten Zeiten mit anpacken. Denn es gibt keine Cowboys mehr, seit die Bergbauminen im ganzen Land mit lukrativen Jobs locken. Rinderfarmer im Outback müssen sowieso fast alle um ihre Existenz kämpfen. Eine fünfjährige Dürre zwang sie, hohe Kredite für Futter aufzunehmen, die sie durch die fallenden Fleischpreise nicht zurückzahlen können. Dazu kommt, dass wochenlange Regenfälle auf dem ausgetrockneten Land zu Überschwemmungen geführt haben – ein Problem löst das andere ab. Doch die Farmer lieben ihre Tiere und ihren Beruf. Aufgeben, um einen Job in der Stadt anzunehmen, ist nur die allerletzte Option.
    Zum Glück vieler Farmer gibt es neuerdings junge Frauen wie Flicky, die die harte Farmarbeit nicht scheuen. Die Mädchen kommen oft mit verklärten Ansichten in die Wildnis. Sie träumen von romantischen Abenden am Lagerfeuer und Ausritten im Sonnenuntergang. Doch die Realität aus Arbeit, Einsamkeit und Abgeschiedenheit sieht anders aus. Im Outback funktionieren kein Fernsehen und kein Mobiltelefon. Die nächste Stadt ist oft eine Tagesreise entfernt. Freunde treffen oder sich verlieben klappt hier nicht ohne weiteres. Und dennoch wächst die Zahl der Jillaroos. Flicky und ihre Schwester erleben bewegte Wochen auf der elterlichen Farm, bevor sie sich endgültig entscheiden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.09.2010arte
  • Folge 294 (52 Min.)
    Vor über 500 Jahren gründete ein indischer Guru die Gemeinschaft der Bishnoi, eines Volks, das sich dem Schutz allen Lebens verschrieben hat und in enger Verbindung mit Pflanzen und Tieren lebt. Die Heimat ihrer Nachkommen ist noch immer die Wüste Rajasthans. Dort verteidigen die Bishnoi bis heute ihre traditionellen Regeln gegen die Einflüsse der modernen Welt, notfalls unter Einsatz ihres Lebens. „360° – Geo Reportage“ hat dieses Volk besucht und erlebt, wie einfach und zugleich schwierig es sein kann, in der heutigen Zeit seinen Idealen treu zu bleiben.
    Die Wüste Thar im Nordwesten Indiens. Schon früh am Morgen geht Ramniwas Budhnagar hinaus, um Wasser und Futter für die wilden Tiere bereitzustellen. Ramniswas’ Familie gehört zum Volk der Bishnoi. Bishnoi bedeutet „29“, abgeleitet von den 29 Geboten, die Lord Jambeshwar vor etwa 500 Jahren für seine Gemeinde aufstellte. Zu jener Zeit drohte das Land durch Konflikte zwischen Muslimen und Hindus und Rivalitäten innerhalb der verschiedenen Kasten auseinanderzubrechen. Jambeshwar glaubte, dass der einzige Weg aus dieser Situation ein absoluter Respekt gegenüber jedem Leben ist.
    Dafür stellte er die 29 Regeln auf. Sie betreffen die tägliche Hygiene ebenso wie die Art zu sprechen, die Ernährung, das Mitgefühl und das Vergeben gegenüber anderen. Die verbieten, Tiere zu töten und Bäume zu fällen. Damit gehören die Bishnoi seit 500 Jahren zu den ersten Umweltschützern der Welt. Bis heute versuchen sie ihren Idealen treu zu bleiben, in einer globalisierten Welt, in der wenig Platz für Individuen und Lebensformen jenseits der Moderne ist.
    Die jungen Bishnoi wandern ab in die Städte. Diejenigen, die bleiben, kämpfen weiter für die Rechte der Tiere, verarzten verwundete Gazellen, pflegen sie in den eigenen Tempeln gesund. Aber sie haben die Zeichen der Zeit erkannt. Längst greift Ramniswas auf moderne Kommunikationsmittel wie Mobiltelefone zurück, organisiert Demonstrationen, über die am nächsten Tag in der Zeitung berichtet wird. Aber wird das reichen, um den Bishnoi und ihrem Kampf ein dauerhaftes Überleben zu sichern? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.09.2010arte
  • Folge 295 (55 Min.)
    Die Falklandinseln – ein Archipel im Atlantik, unweit des südamerikanischen Festlands. 1982 kämpften hier Argentinien und Großbritannien erbittert um die Vorherrschaft, bevor die argentinischen Truppen kapitulierten. Heute sind die rund 200 Inseln des britischen Überseeterritoriums wieder ein Naturparadies: Hunderttausende Pinguine bevölkern die Küste, die knapp 3.000 hier lebenden Menschen versuchen, mit der Isolation zurechtzukommen. „360° – Geo Reportage“ hat die raue Schönheit der Falklandinseln mit der Kamera eingefangen.
    Sally Poncet, gebürtige Australierin, lebt seit über 30 Jahren auf den Falklandinseln. Die Biologin kümmert sich um den Schutz der Pinguine, besonders der Königspinguine, die hier in großen Kolonien leben und brüten. Der Erhalt und die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Fünf von weltweit 18 Pinguinarten leben auf den Falklandinseln, Hunderttausende Brutpaare. Menschen hingegen sind selten: nur knapp 3.000 Insulaner wohnen hier, rund 600 Kilometer vor der argentinischen Küste – die meisten sind Briten.
    Seit dem Falklandkrieg gibt es keinerlei wirtschaftliche Verbindungen zum südamerikanischen Nachbarn, nicht einmal eine Schiffs- oder Flugverbindung existiert. Aber die Falkländer haben sich eingerichtet in der Isolation. Wer sich zwischen den Falklandinseln fortbewegen will, bemüht die inseleigene Fluglinie. Lebensmittel kommen aus Chile oder dem fernen England. Doch die Narben des Krieges sind weiterhin sichtbar – etwa auf den noch immer nicht geräumten Minenfeldern oder den weißen Holzkreuzen für die gefallenen Argentinier. Die Natur hingegen hat den Krieg vergessen – die einzigartige Schönheit der schroffen Küstenlandschaft, die mit hohem Tussakgras bewachsenen Felsen, die Pinguine – das alles lockt von Jahr zu Jahr mehr Besucher auf die Inseln und fordert Umweltpioniere wie Sally Poncet, Strategien zum Schutz zu entwickeln.
    Denn bis heute wissen selbst viele Inselbewohner nicht, welche Schätze die Inseln zu bieten haben. Deshalb organisiert Sally in diesem Jahr erstmals eine Tour für die einheimischen Falkländer auf das naturbelassene und ursprüngliche Kidney Island, in der Nähe der Hauptstadt Port Stanley. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.09.2010arte
  • Folge 296 (50 Min.)
    In Australien leben unzählige giftige Tiere, so auch die giftigste Schlange der Welt, der Taipan. Dass es heute ein Gegenmittel zum Gift dieser gefährlichen Schlange gibt, ist Männern wie Bryan Grieg Fry zu verdanken, die das Sekret sammeln und untersuchen. Regelmäßig durchstreift der Forscher aus Melbourne das australische Outback, um die scheuen Reptilien zu fangen. Das Gift des Taipans ist um ein Vielfaches stärker als das einer Kobra und führt zu tödlichen Muskellähmungen und Atemstillstand. Vor allem wenn der Taipan, wie viele andere Schlangen auch, während der Regenzeit menschliche Siedlungen aufsucht, geht unter Australiern die Angst um. Das ist die beste Zeit für Schlangenfänger wie Kristopher Foster.
    Bis zu fünfmal am Tag rückt er aus, um verirrte Taipane, Braunschlangen oder auch harmlose Teppichpythons aus Wohnungen zu holen. Was treibt Menschen wie ihn oder Bryan Grieg Fry dazu, sich freiwillig einer solchen Gefahr auszusetzen? Bryan Fry ist als Biologe und Chemiker den positiven Eigenschaften des Schlangengiftes auf der Spur. Isoliert können dessen Bestandteile dazu verwendet werden, geschädigte Nerven wieder aufzubauen und Herzprobleme zu bekämpfen. Wiegt dieser Nutzen die Gefahr auf, der sich Fry täglich aussetzt, und wird der gefürchtete Taipan mit seiner Hilfe in Zukunft zu einem lebensrettenden Nutztier der medizinischen Forschung? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.10.2010arte
  • Folge 297
    Es ist März am Baikalsee. Durch eine bizarre Landschaft aus Eis und Schnee bewegt sich ein kleiner Konvoi vorsichtig über den zugefrorenen See. Erst vor zwei Tagen ist hier ein Lkw mit kompletter Ladung eingebrochen, obwohl das Eis um diese Jahreszeit einen Meter dick ist. Expeditionsleiter Igor Chanajew ist Biologe am Limnologischen Institut der Russischen Akademie und will den Baikal-Omul, eine heimische Felchenart, auf seinen Gesundheitszustand untersuchen. Die geschätzten 1,5 Millionen Omule im Baikalsee sind nach den aktuellen Studien nicht bedroht. Sie leben in großen Tiefen, und die Selbstreinigungskraft des Sees, für die korallenförmige nur hier vorkommende Schwämme verantwortlich sind, ist der Garant für ihr Überleben.
    Die Fischer rund um den See angeln den Omul zum Eigenbedarf, lediglich auf den Märkten der Region ist dieser Fisch zu erstehen, ein Geheimtipp für Besucher aus ganz Russland. Reich werden die Menschen am Baikalsee durch den Fisch allerdings nicht. Doch können sie sich ein Leben ohne „ihren“ Baikalsee und „ihren“ Omul nicht vorstellen. Aber wie ist es aus Sicht der Forscher um die Zukunft des Omuls bestellt? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.10.2010arte
  • Folge 298
    Das Leben des Norwegers Steingrimm Snäve und der Schwedin Hjördis Matti ist eng mit der Erzbahn Skandinaviens verbunden, die die schwedische Stadt Kiruna mit dem norwegischen Hafen Narvik verbindet. Beide haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht – Hjördis als Bahnhofsvorsteherin, Steingrimm als Ingenieur. Nun möchte sich Steingrimm einen langgehegten Traum erfüllen. Er macht sich auf die Reise nach Schweden, um dort auf einer der legendären Dampfloks der Kirunabahn mitzufahren. Hjördis fährt ihm entgegen.
    Sie arbeitete als eine der ersten Frauen an einem der kleinen Bahnhöfe der Strecke und kennt Steingrimm seit vielen Jahren. An der Grenze zwischen Norwegen und Schweden, etwa auf der Hälfte der Strecke, wollen sich die beiden Eisenbahnfans treffen. Die Erzbahn hat eine bewegte Geschichte. Um 1900 begannen Hunderte Wanderarbeiter mit dem Streckenbau. Felsen wurden gesprengt und Fässer mit Zement über die Fjorde hoch in die Berge geschleppt. Heute werden bis zu 68 Waggons, voll beladen mit Eisenerz, von einer Doppellokomotive gezogen – mit einer Gesamtlast von 8.500 Tonnen.
    Eine Pionierleistung damals und wegweisend noch heute für den internationalen Güterverkehr. Spezialisten aus der ganzen Welt interessierten sich für die Konstruktion und Wartung der Schienen. Und die Mitarbeiter sind stolz auf die Kiruna-Erzbahn, so sagt zum Beispiel Lokführerin Catrin Lönnström, die seit 18 Jahren den kolossalen Zug durch Schweden lenkt „schließlich steuere ich die stärkste Lokomotive der Welt“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2010arte
  • Folge 299 (50 Min.)
    Bis 1975 war Sikkim ein unabhängiges Königreich. Nach militärischen Auseinandersetzungen verkündete Indira Gandhi das Ende der Monarchie und den Eintritt Sikkims als 22. Staat in die Indische Union. Noch heute sind weite Teile Sikkims militärisches Sperrgebiet. So auch das Dzongu, eine Hochgebirgsregion im Norden Sikkims, in der nur die Lepcha siedeln dürfen. Saffu, ein Dorf an einem steilen Berghang auf 2.500 Metern Höhe, ist die Heimat des Schamanen Dechen Lepcha und des Knochendoktors Mandela. Beide kümmern sich seit vielen Jahren um die Gesundheit der rund 200 Einwohner von Saffu. Im Dzongu forscht auch Bharat Pradhan vom Institut für Umwelt und Entwicklung des Himalayas.
    Gemeinsam mit Biologen und Medizinern der Universität Gangtok will er das umfangreiche Wissen der Lepcha dokumentieren. Bharat Pradhan ist nach Saffu gekommen, um von Dechen und Mandela mehr über die einmalige Heilkunst der Lepcha zu erfahren. Und er will im Dschungel, der gleich hinter den Häusern von Saffu beginnt, die artenreiche Pflanzenwelt des Dzongu studieren. Auf kleinstem Raum gedeihen hier weit über 4.000 verschiedene Pflanzenarten. Ein Paradies für Botaniker, die erstaunliche Heilprozesse bei den Lepcha beobachten können. Möglicherweise kann die westliche Schulmedizin hier noch etwas lernen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.11.2010arte
  • Folge 300 (45 Min.)
    Gene Winfields Grundstück wirkt wie ein bizarres Oldtimermuseum. Hier ein rostiger Cadillac, die Windschutzscheibe zum Spinnennetz zerplatzt, dort ein Ford Pick-up ohne Motorhaube. „Schatztruhe“ nennt er seinen Schrottplatz. In seiner Werkstatt bekommen die Einzelteile Glanz. Winfield ist Spezialist für Custom Cars und Hot Rods, aufgemotzte und frisierte oder gar neu gebaute Oldtimer. Im Kalifornien ist ohne TÜV alles möglich. Der berühmt-berüchtigte Winfield schraubte schon als Jugendlicher die schnellsten Vehikel zusammen und holte sich einen Pokal nach dem anderen, ob bei legalen oder illegalen Autorennen.
    Er ist einer der ganz Großen in der kalifornischen Custom Car-Kultur, die nach wie vor lebendig ist. Showstar Jay Leno zeigt Gene seine berühmte Autosammlung, die über 200 Oldtimer umfasst. „Gene ist der Held meiner Jugend“, sagt er. „In der Schule sahen wir uns heimlich Magazine mit Bildern seiner Hot Rods an.“ Dem agilen Winfield sieht man sein Alter nicht an. Er lässt keine Autoshow und kein Rennen aus. In El Mirage, dem legendären ausgetrockneten Seebett, will er in diesem Jahr sogar mit zwei Rennautos starten und seinen Geschwindigkeitsrekord von 325 Stundenkilometern brechen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.12.2010arte
  • Folge 301 (52 Min.)
    Yusuf Aydins acht Hektar große Plantage befindet sich am Ortsrand des Dörfchens Koldere, in der türkischen Provinz Malatya. Yusuf leitet die Plantage, die er von seinem Vater Izmet übernommen hat. Zwischen den beiden herrscht ein Kampf um Macht und Besitz. Dem alternden Patriarchen fällt es schwer, die Leitung der Firma und des Familienclans abzugeben. Yusuf produziert seit einigen Jahren Bioaprikosen und widerlegt damit die jahrzehntelang praktizierte These seines Vaters, dass nur geschwefelte Früchte auf dem westeuropäischen Markt Absatz finden. Doch nicht nur in diesem Punkt hat er gegen die Vorstellungen seines Vaters gehandelt. Yusuf hat vor Jahren seine heutige Ehefrau Rabia gegen den elterlichen Willen geheiratet.
    Seitdem spricht Izmet kein Wort mit seinem Sohn, und auch Rabia bekommt die Abneigung ihrer Schwiegereltern zu spüren. Zumal die gesamte Familie – der Tradition Anatoliens gemäß – unter einem Dach lebt. Doch nun will Yusuf mit seiner Familie in die Stadt ziehen. Dafür braucht er Geld. Das bedeutet, dass die diesjährige Ernte gelingen und sich bei den stetig schwankenden Weltmarktpreisen außerdem gut verkaufen muss. Wird es Yusuf und Rabia gelingen, sich weiter gegen den Vater durchzusetzen und werden sie im August einen guten Preis auf dem Aprikosenmarkt erzielen können? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.12.2010arte
  • Folge 302 (55 Min.)
    Das Dörfchen Puplovo, in der russischen Taiga. Zu einer Handvoll Einheimischen mitten in der Wildnis gesellte sich vor fünf Jahren eine weitere Bewohnerin: die junge Französin Laetitia Becker aus Straßburg. Es scheint, als habe sie hier das vollkommene Glück gefunden, in dem schlichten Holzhaus, in dem sie mit ihrem Pyrenäen-Schäferhund Thalis ganz allein dem harten russischen Winter trotzt. Hier kann sie sich ihrer Lebensaufgabe widmen: der Verhaltensforschung von Wölfen. Mittlerweile beherrscht sie nicht nur die Landessprache sondern auch die der Wölfe. „360°- Geo Reportage“ hat die ungewöhnliche junge Frau und ihre Wölfe in der russischen Einsamkeit besucht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.12.2010arte

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