30 Folgen, Folge 1–15

  • Folge 1 (26 Min.)
    Vor über 1.500 Jahren machten sich polynesische Siedler der Marquesas-Inseln auf den Weg zur 4.000 Kilometer entfernten Insel Hawaii. Auf ihrer Seereise folgten sie, gewissermaßen als die ersten Astronomen des Archipels, den Sternen. Sie ließen sich am Fuße eines gewaltigen erloschenen Vulkans nieder, den sie „Mauna Kea“ – hawaiisch für „weißer Berg“ – nannten. Auf dem 4.200 Meter hohen Vulkan befindet sich heute eines der bedeutendsten astronomischen Observatorien der Gegenwart. Serge Brunier begleitet hier die Kosmologen bei der Ergründung der Geheimnisse von sogenannter Dunkler Materie und Dunkler Energie. Zwar ist es der modernen Astronomie gelungen, auf der Grundlage der Einsteinschen Feldgleichungen Struktur und Geschichte des Universums zu rekonstruieren. Doch dieses Modell beruht zu 96 Prozent auf Unbekanntem, denn bis heute sind wesentliche Eigenschaften von Materie und Energie, den Bestandteilen des Universums, unerforscht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.08.2014arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Das Pariser Observatorium ist die weltweit älteste Forschungseinrichtung für Astronomie, die noch heute in Betrieb ist. Die Gründung der Sternwarte im Jahr 1667 durch Ludwig XIV. und seinen Minister Colbert kennzeichnete den Beginn der modernen Astronomie. Der Sonnenkönig stellte die besten Astronomen der damaligen Zeit in seinen Dienst und brachte dadurch Kartografie und Navigation voran. Durch neue Erkenntnisse über den Sternenhimmel erhoffte sich der Monarch die Eroberung neuer Territorien auf der Erde. Serge Brunier besucht das Observatorium, in dem seit über 400 Jahren immer präzisere Zeitmessungen sowie Vermessungen der Frankreichs, der Erde und des Sonnensystems durchgeführt werden.
    Zu den Verdiensten des Observatoriums gehören die Bestimmung des Erdumfangs, Vermessungen des Himmels, erste kartografische Erfassungen der Sterne, die heute von der Weltraumsonde Gaia ergänzt werden, und die Entdeckung das Planeten Neptun sowie der Struktur der Saturnringe. An der Pariser Sternwarte waren Astronomen wie Christiaan Huygens, die Familie Cassini und Urban Leverrier tätig. Nach den bekannten Forschern werden heute Raumsonden und andere Raumschiffe benannt, die unser Sonnensystem weiter erforschen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.08.2014arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    Sieben der acht Planeten unseres Sonnensystems besitzen eine Atmosphäre, in der teils spektakuläre Wetterphänomene beobachtet werden – Sandstürme auf dem Mars, schwefelsäurehaltiger Regen auf der Venus, heftige Orkane auf dem Saturn und Winde mit Geschwindigkeiten von nahezu 500 Stundenkilometern auf dem Jupiter. Auf der Erde hingegen herrschen im Gegensatz zum extremen Klima der benachbarten Planeten Venus und Mars günstige Wetterbedingungen und milde Temperaturen, die Leben ermöglichen. Serge Brunier besteigt den 2.870 Meter hohen Gipfel des Pic du Midi, auf dem vor über 140 Jahren das erste Observatorium im Hochgebirge errichtet wurde. Es zählt zu den bedeutendsten Sternwarten der Welt. Der Standort eignet sich besonders gut für die Erforschung der Atmosphäre anderer Planeten und meteorologischer Phänomene auf den Planeten unseres Sonnensystems. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.08.2014arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    Das Schiff des Hydrographischen Instituts von New Brunswick wird in der Bay of Fundy an der Atlantikküste Kanadas von der Strömung gebeutelt. Der Fotograf und Filmemacher Serge Brunier klammert sich an die Reling. In der riesigen Bucht, die 270 Kilometer lang und 100 Kilometer breit ist, herrscht mit mehr als 16 Metern der größte Tidenhub der Welt. Zweimal täglich fließen 110 Milliarden Tonnen Wasser durch den enormen Trichter der Bucht ein und aus. Die Gezeiten bestimmen im Wechsel der Jahreszeiten den Lebensrhythmus aller Organismen in der Bucht, der Flora und der Fauna, aber auch der Menschen, die in der Region leben und ihr Auskommen finden.
    Der außergewöhnlich hohe Tidenhub, der zu einer bemerkenswerten biologischen Vielfalt führt, ist durch die geologische Beschaffenheit der Bay of Fundy zu erklären, das heißt durch das besondere Relief des Meeresbodens und die Form der Küsten. Doch um die Kräfte der Gezeiten wirklich zu verstehen, muss man gen Himmel schauen – oder vielmehr auf die Symbiose zwischen Erde und Mond. Seit mehr als vier Milliarden Jahren sind die zwei Himmelskörper durch die Gravitation miteinander verbunden. Das unzertrennliche Paar ist einzigartig in unserem Sonnensystem. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.09.2014arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    Ein Vorhang aus roten und grünen Lichtern erleuchtet den Himmel über dem Eis von Spitzbergen. In dieser Polarnacht schießt der französische Fotograf, Reporter und Schriftsteller Serge Brunier zum ersten Mal Aufnahmen von den legendären Nordlichtern. Das spektakuläre Phänomen geht auf die Wechselwirkung zwischen den Sonneneruptionen und dem Magnetfeld der Erde zurück. 1.200 Kilometer vom geografischen Nordpol entfernt versammelt das Observatorium Kjell Henriksen internationale Wissenschaftler, die hier die oberen Schichten der Erdatmosphäre und insbesondere die Widerstandsfähigkeit der Magnetosphäre gegen die wütenden Sonnenwinde erforschen.
    Während sich das Packeis in diesem Jahr erst spät bildet und der Gletscher unter seinen Füßen aufgrund der Klimaerwärmung schmilzt, interessiert sich Serge Brunier für das Eis auf anderen Planeten: So beobachtet er mit dem Teleskop den Mars und dessen Eisvorkommen an beiden Polen sowie den Jupitermond Europa, der vollständig von einem Eispanzer bedeckt ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.09.2014arte
  • Folge 6 (26 Min.)
    Mitten im Dschungel von Puerto Rico befindet sich eine gigantische Radarantenne mit einem Durchmesser von 305 Metern. Die Arecibo-Antenne ist das größte Radioteleskop der Welt, das in die Tiefen des Universums vordringen kann. Die Forscher können damit astronomische Objekte und Phänomene beobachten, für die ein optisches Teleskop nicht ausreicht. Zahlreiche Gestirne geben nicht nur sichtbares Licht ab, sondern auch andere Formen elektromagnetischer Strahlung, zum Beispiel Radiowellen. Die Forscher des Arecibo-Observatoriums empfangen und untersuchen diese Signale und machen dabei höchst erstaunliche Entdeckungen.
    Seit den 1970er Jahren halten sie von hier aus Ausschau nach Pulsaren. Diese extrem kompakten Sternenreste mit Eisenkern drehen sich mit unglaublicher Geschwindigkeit um die eigene Achse und geben energiereiche elektromagnetische Strahlung in den Weltraum ab. Die Erforschung dieser Himmelskörper ermöglicht neue Erkenntnisse über die Materie und den Magnetismus. Man kann aber mit dem Arecibo-Teleskop nicht nur den Himmel untersuchen. Es dient ebenfalls als Radargerät, das starke elektromagnetische Wellen aussenden kann.
    Diese werden beispielsweise von in Erdnähe vorbeiziehenden Planeten oder Asteroiden reflektiert, wodurch deren Oberflächenbeschaffenheit detailliert bestimmt werden kann. Natürlich lässt Filmemacher Serge Brunier auch die Arecibo-Botschaft nicht unerwähnt, die im Jahr 1974 von hier aus an eventuelle extraterrestrische Zivilisationen versandt wurde. Das Ziel dieser hoffnungsvollen Nachricht der Menschheit liegt 25.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.09.2014arte
  • Folge 7 (26 Min.)
    Bei sengender Hitze besteigt der französische Fotograf, Reporter und Schriftsteller Serge Brunier, dessen großes Interesse der Astronomie gilt, den großen Erosionskrater des Vulkans Caldera de Taburiente auf der Insel La Palma. In der außergewöhnlichen Landschaft entdeckt er, warum die Kanarischen Inseln ein Paradies für Astronomen, Geologen und Botaniker sind. Die Lage von La Palma und ihre Topographie führten dazu, dass es hier zahlreiche Pflanzenarten gibt, die nirgends sonst auf der Inselgruppe zu finden sind. Doch die wahre Belohnung für den anstrengenden Aufstieg wartet auf dem Gipfel des Vulkans: Eine ganze Armada von Teleskopen beobachtet von hier aus den Himmel und insbesondere die Sonne.
    Diese riesige Gaskugel mit einem Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern und einer Oberflächentemperatur von mehr als 5.500 Grad Celsius ist permanent aktiv. Durch die Erforschung der beeindruckenden Sonneneruptionen, die unzählige elektrisch geladene Teilchen ins All schleudern, wollen die am Gran Telescopio Canarias (GTC) arbeitenden Wissenschaftler Wege finden, um die negativen Auswirkungen der Sonnenwinde auf die Erde zu verhindern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.09.2014arte
  • Folge 8 (26 Min.)
    Astronomie wurde in Chile schon immer großgeschrieben. Astronomische Beobachtungen der präkolumbianischen Zivilisationen beeinflussten ihre Kulturzyklen und Fruchtbarkeitsmythen. Das Volk der Atacameños glaubte beispielsweise, dass der Mond beim Tod eines Menschen Sterne gebiert, die die Seelen der Verstorbenen enthalten. Nach jener Weltvorstellung spiegelt sich das Leben auf der Erde im Himmel wider und umgekehrt. Heute ist das Dorf San Pedro de Atacama am Fuße der Anden eine Hochburg des Astrotourismus. Serge Brunier trifft hier seinen langjährigen Freund Alain Maury.
    Auf seinem Grundstück hat Alain ein kleines Paradies für Astronomen errichtet. Bei ihm können Hobby- und Berufsastronomen aus aller Welt ihre Teleskope installieren. Hier konnte beispielsweise beobachtet werden, dass sich die meisten Asteroiden zwischen Mars und Jupiter befinden. Die Arbeit jener großen Amateurteleskope ist also auch auf wissenschaftlicher Ebene nicht zu unterschätzen. Einige Kilometer südlich begibt sich Serge an den Ort, an dem in 5.000 Kilometer Höhe das höchstgelegene Observatorium der Welt errichtet wird: das Teleskop „Alma“.
    Es ist das größte erdgebundene Projekt der Astronomie, das je unternommen wurde. Mit Hilfe des riesigen Netzwerks aus 66 Antennen kann das sogenannte Interferometer mit äußerster Detailgenauigkeit die kältesten und dunkelsten Bereiche des Universums erkunden, die bis heute praktisch unerreichbar waren. Dazu gehört der Blick in Gas- und Staubwolken, aus denen neue Sterne und Planetensysteme entstehen. Die Astronomen wollen mit diesem leistungsfähigen Teleskop letztendlich den Ursprung unseres eigenen Sonnensystems – und damit unseres eigenen Lebens – verstehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.09.2014arte
  • Folge 9 (26 Min.)
    Die Buschleute in Namibia sind hervorragende Kenner der Sterne und können auf 50.000 Jahre Erfahrung ihres Volksstammes zurückgreifen. Sie verpacken die Sternbilder, welche in Europa bekannt sind als Orion-Gürtel oder Plejaden, in mythische Himmelsgeschichten, die an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden. Hier, wo die Sonne im Zenit steht, ist einem Hobby-Astronom aus Europa nur das Sternbild des Stiers bekannt, den restlichen Sternenhimmel kann man von der nördlichen Hemisphäre aus nicht sehen und scheut jeglichen Vergleich. Der klare Sternenhimmel über Namibia ist außergewöhnlich und verströmt einen unglaublichen Zauber.
    Weil die Sterne zum Greifen nah scheinen, wurde das Land auserwählt, um eine neue Form der Beobachtung auszutesten. Um näheres darüber zu erfahren, trifft sich Serge Brunier mit dem Astrophysiker Pierre Brun und führt mit ihm ein historisches Experiment in einem Heißluftballon aus dem Jahr 1912 durch. Hierbei ermittelt er die kosmische Strahlung und beobachtet, dass Radioaktivität in der Luft mit steigender Höhe zunimmt. Auch auf dem Gamsberg-Plateau zeichnen fünf Antennen des internationalen Observatoriums H.E.S.S. starke Stoßwellen und Energieausbrüche im Weltraum auf, die durch kosmische Gammastrahlung entstehen.
    Die Astronomen untersuchen die unsichtbaren Strahlen, die unablässig auf unseren Planeten treffen und bei hochenergetischen Phänomenen wie zum Beispiel Supernova-Explosionen entstehen. Die Astrophysiker des Observatoriums erforschen die Grenzen der Physik und der Kosmologie. Sie beobachten Phänomene, die unvorstellbare Energien freisetzen und an Science-Fiction erinnern. Der scheinbar ruhige Himmel eröffnet ihnen Nacht für Nacht neue unerforschte Horizonte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.09.2014arte
  • Folge 10 (26 Min.)
    Ein Kometengestirn in die Sammlung der eigenen Himmelsfototrophäen aufzunehmen, ist der Wunsch eines jeden Hobby-Astronomen. Dabei ist die Großzahl aller Kometen mit bloßem Auge nicht erkennbar. Nur drei- bis viermal im Jahrhundert gibt es solche Schweife, die die Hälfte des Himmels ausfüllen und zu einem ganz besonderen Schauspiel werden. Anders als Sternschnuppen verdampfen Kometen, wenn sie sich der Sonne nähern. Das ist auch der Grund für regelmäßige Wetten um ihr Schicksal. Die Erwartungen sind groß und Freude und Enttäuschung liegen dabei nah beieinander.
    Im Gegensatz zur restlichen Ordnung des Sonnensystems, entstehen Kometen ganz plötzlich und ohne Vorwarnung, genau das macht sie so besonders. Kometen galten früher als Vorboten von Katastrophen, aber nachdem Edmund Halley die Wissenschaft über den Aberglauben stellte, sind heute viele Astronomen immer auf der Suche nach dem schönsten Himmelsgestirn aller Zeiten. Sie erfreuen sich neben den individuellen Farbspielen auch an der Erforschung, von ihrer chemischen Zusammensetzung bis hin zu ihrem langen Gas- und Staubschweif. Wissenschaftler sind deshalb so sehr von Kometen fasziniert, weil sie die Überreste der Entstehung des Sonnensystems darstellen.
    Sie enthalten die Bestandteile der Gas- und Staubwolke, aus der vor 4,5 Milliarden Jahren das Sonnensystem entstand. Im Januar 2004 wurde die Esa-Raumsonde „Rosetta“ entsandt, um dieses Jahr auf den Kometen „67P/​Tschurjumow-Gerassimenko“ zu treffen. Nach ihrer zehnjährigen Reise wird sie den Kometen auf seiner Umlaufbahn in Richtung Sonne nur einige Monate lang begleiten. Wird „Rosetta“ es schaffen, die Bestandteile des Kometen zu entziffern und somit Geschichte zu schreiben? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.09.2014arte
  • Folge 11 (26 Min.)
    Vor der Erfindung des Teleskops verwendeten die Menschen andere Instrumente, um das ganze Jahr über die Umlaufbahn der Sterne und der Planeten zu beobachten und ihre Rückkehr an den Nachthimmel vorherzusagen. Mitten im Getümmel von Delhi macht sich Serge Brunier zu einem der historischen Orte dieser alten Astronomie auf, dem Observatorium Jantar Mantar. Im 18. Jahrhundert ließ der Maharadscha Jai Singh II. eine zylinderförmige Sternwarte errichten, um mit Steininstrumenten die Position von Himmelskörpern zu ermitteln und das Firmament genau zu vermessen.
    Zu jener Zeit war das Galilei-Teleskop bereits seit über hundert Jahren in ganz Europa verbreitet. Die Erde dreht sich um die Sonne, Planeten sind andere Welten ähnlich der Erde, manchmal umgeben von Monden – all dieses neue Wissen breitete sich bis nach Asien aus. Auch Jai Singh II. leistete sich ein Fernrohr; doch um die Position der Sterne zu bestimmen, war es weniger präzise als die riesigen steinernen Sternwarten. Indien verbindet eine uralte Geschichte mit dem Universum: Im Hinduismus bestimmt die kosmische Ordnung die soziale Ordnung auf der Erde, wie sie noch heute besteht.
    Der Maharadscha wollte durch die Erkenntnisse über den Himmel und die Kalenderrechnung zum einen die Macht über sein Volk sichern und zum anderen sein Wissen mit ihm teilen. Daher ließ er weitere Sternwarten aus Stein in mehreren Städten Indiens errichten – zum Beispiel in Benares, Serge Bruniers letzter Station auf dieser faszinierenden Reise zwischen Astrologie und Astronomie. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.09.2014arte
  • Folge 12
    Das Griffith-Observatorium steht für das Goldene Zeitalter der Astronomie in Kalifornien. Hier machte Edwin Hubble revolutionäre Entdeckungen über das Universum. Ausgehend davon, dass die Milchstraße und einige Millionen Sterne unser Universum beheimateten, war es eine bahnbrechende Neuerung, die Hubble ans Tageslicht brachte: Viele weitere Galaxien existieren und sie driften weg. Er verschob somit die bis dahin bestehenden Grenzen des Universums und legte den Grundstein für die Urknall-Theorie. Knapp ein Jahrhundert nach Hubbles Entdeckungen nimmt Serge Brunier die fotografischen Platten unter die Lupe, die entdeckte Galaxien in Schwarz-Weiß zeigen und die Grundlage der rasanten Entwicklung der Astronomie bilden.
    In dem bedeutenden Mount-Wilson-Observatorium besucht Serge den „Großvater“ aller Teleskope, mit dem Hubble die Spiralnebel entdeckte, und lässt sich vom Astronomen Barry Madore erklären, wie sich die Auffassung vom Universum grundlegend veränderte. Die Variabilität von Sternen gab Entfernungen bekannt, die für die damalige Zeit unvorstellbar schienen. In der Bibliothek der Carnegie-Observatorien schildert Direktorin Wendy Freedman Hubbles Erklärungssuche. Die bedeutendsten Wissenschaftler der Astronomie und der Physik zählten schon damals zu den Besuchern.
    Die Expansion des Universums stellte auch Albert Einstein vor die Lösung eines ursprünglichen Problems. Seine Gravitationstheorie stellte er mit einem konstanten Term auf und sprach nach der Entdeckung Hubbles von seinem größten Fehltritt. Jedoch gab es für die Forscher ein großes Rätsel: Die ältesten Sterne sollten zwölf Millionen Jahre alt sein und der Urknall fand zu einem Zeitpunkt vor sechs Millionen Jahren statt. Wie konnten Sterne älter als der Urknall sein? Dieser schweren Identitätskrise geht Serge mit Richard Ellis nach, einem renommierten Professor für Astronomie, und erfährt Erstaunliches … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.09.2014arte
  • Folge 13
    In Kalifornien spürt ein Netzwerk von Antennen tatsächlich Aliens auf, die es wirklich geben könnte. Seit die Astronomen entdeckt haben, dass allein in unserer Galaxie, der Milchstraße, Hunderte Milliarden Planeten existieren, ist die Suche nach extraterrestrischem Leben in vollem Gange. Normalerweise suchen Wissenschaftler nach mikrobiellen oder pflanzlichen Lebensformen, aber einige von ihnen träumen davon, mit einer anderen hoch entwickelten Zivilisation in Kontakt zu treten. Serge Brunier reist durch Kalifornien und trifft sich mit sogenannten Exobiologen – Wissenschaftlern, die sich der Erforschung außerirdischen Lebens verschrieben haben.
    Da wäre zum Beispiel Nathalie Cabrol. Sie ist Mars-Spezialistin und hat früher als Biologin bei der Nasa gearbeitet. Sie durchforstet Fels- und Eiswüsten, Höhlen und Vulkane nach irdischem Leben. Seit rund 40 Jahren sind die Programme zur Erforschung des Mars ambitionierter als für jeden anderen Planeten des Sonnensystems. Diese intensive Erforschung – von den „Viking“-Sonden der 70er Jahre bis hin zur „Curiosity“ heute – hat das Verständnis des Roten Planeten sehr gefördert. So wissen wir heute, dass vor vier Milliarden Jahren Erde und Mars sehr ähnlich gewesen sein müssen.
    Im Anschluss trifft sich Serge in San Gregorio südlich von San Francisco mit Franck Marchis. Er ist Astronom und Spezialist für Exoplaneten, die er nach Spuren von Leben absucht. Im Silicon Valley befassen sich die Forscher des Seti-Instituts seit den 60er Jahren mit fremden Lebensformen und sind von ihrer Existenz überzeugt. Doug Vakoch zeigt Serge die 42 Antennen des Hat-Creek-Radioteleskops im Norden Kaliforniens. Doug ist Sozialwissenschaftler am Seti-Institut und leitet die Forschungsgruppe Zusammensetzung interstellarer Botschaften – er sucht mit Hilfe von Radiowellen nach extraterrestrischen Signalen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.09.2014arte
  • Folge 14
    Mit einem einfachen Fernglas oder kleinen Fernrohr kann jeder Mensch die Sterne betrachten und sich darüber freuen, ein kleines Stück Universum entdeckt zu haben. Serge Brunier beobachtete als Kind den Saturn mit seinen Ringen und entdeckte so seine Leidenschaft für die Astronomie. In der Folge „Das Universum der Amateurastronomen“ trifft Serge heute auf andere Menschen, die seine Leidenschaft teilen. Bei dem Luftfahrtingenieur Thierry Legault bestaunt er einzigartige Fotos. Eines von ihnen wurde weltweit berühmt. Es zeigt die internationale Raumstation ISS in dem Moment, wo ein Astronaut hinauskletterte, um Reparaturen vorzunehmen – eine unglaubliche Aufnahme für einen Hobby-Astronomen.
    Hier gilt es zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Ein Zeitaufwand, der sich jedoch lohnt. Es entstehen Aufnahmen vor majestätischen Himmelskulissen. Im Anschluss daran trifft Serge auf den Mathematikprofessor Frédéric Burgeot. Seine Beobachtungen hält er im naturalistischen Zeichenstil fest. Bemerkenswerte Bilder mit fotografischer Qualität, wie Serge findet. Ob Mondkrater, Sonnenausschnitte oder Nebel – Frédéric nimmt alle noch so feinen Details in seine Zeichnungen mit auf.
    In Saint-Véran, einem Ort in den französischen Alpen befindet sich ein Observatorium, das jedem Hobby-Astronomen frei zugänglich ist. Hier erfährt Serge viel über die Bedingungen für den Aufbau von Riesenteleskopen. Nach dem Umzug der Geräte nach Hawaii stand die Kuppel des Observatoriums lange Zeit leer, wurde aber durch die Mitglieder des Vereins AstroQueyras wieder zu neuem Leben erweckt. Der zweite Vereinsvorsitzende, Dominique Menel, begleitet Serge auf eine Tour dorthin. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.09.2014arte
  • Folge 15
    Seit fünf Milliarden Jahren geht die Sonne über unserem Planeten auf und schenkt ihm Energie. Dieses Schauspiel wird weitere fünf Milliarden Jahre andauern. Seit mehr als doppelt so langer Zeit folgen Generationen von Sternen aufeinander und von der Erde aus scheinen sie alle gleich auszusehen, unterscheiden sich doch sehr stark voneinander. Mit einem Radioteleskop im westlichen Indien versuchen Wissenschaftler, die allerersten Sterne und galaktischen Embryonen zu erforschen. Sie empfangen Radiowellen von extrem weit entfernten Himmelskörpern und können Sternexplosionen aufspüren, sogenannte Supernovae.
    Mitten in der Wüste Thar, fernab jeglicher Lichtverschmutzung, macht Serge Fotoaufnahmen vom indischen Sternenhimmel. Die verschiedenen Farbspiele geben Aufschluss über das Alter der Sterne, aber auch durch ihre Größe und Masse kann man Aussagen treffen. Der Stern Deneb zum Beispiel ist 20-mal so groß wie die Sonne und leuchtet 60.000-mal so hell. Serge stellt sich die Frage, die eines der größten Rätsel der Kosmologie charakterisiert: Wie und wann haben sich die ersten Sterne gebildet? Um die Entstehung und Entwicklung der Sterne zu verstehen, besucht Serge Brunier das Giant Metrewave Radio Telescope (GMRT).
    Auf dem riesigen Gelände machen sich Astronomen auf kosmische Spurensuche. Sie versuchen, ein weiteres Geheimnis des Universums zu lüften: das Rätsel der Weißen Zwerge. Diese Sternart ähnelt unserer Sonne und braucht nach dem Erlöschen Milliarden von Jahren, um zu erkalten. Daraufhin zieht sie sich zusammen, bis sie so klein ist wie die Erde, und wird zum sogenannten Schwarzen Zwerg. Praktisch konnte dieses Phänomen bisher nie beobachtet werden, da das Universum mit seinen etwa 13,8 Milliarden Jahren vermutlich noch zu jung ist, um einen Schwarzen Zwerg hervorzubringen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.09.2014arte

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