Zwei Münchner in Hamburg

Der zwielichtige Spieler-Vermittler Heitmann spricht in der Hamburger Bayernbank-Filiale vor. Er braucht einen Kredit, um den Transfer des hoffnungsvollen Liga-Spielers Wolf Lübbers möglich zu machen. Julia will es aber noch genauer wissen. Sie sucht den Vater von Wolf Lübbers auf, dessen Einverständnis Voraussetzung ist und den Heitmann mit dem Angebot ködert, ihm ein eigenes kleines Geschäft zu finanzieren. Vater Lübbers macht einen sehr soliden und freundlichen Eindruck. Fußball-Fan Max ist hellauf begeistert, als Julia den jungen und den alten Lübbers zum sonntäglichen Kaffee einlädt. Man wird schnell handelseinig. Die Bayernbank bootet den unsympathischen Heitmann aus, finanziert den Kredit direkt und sorgt auch für den kleinen Laden: ein Fahrradgeschäft.
Die kleine Marie-Therese hat eine unscheinbare Leuchtdiode aus dem Technik-Bausatz ihres Bruders Max verschluckt. Sie wird mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht. (Text: ZDF)

Die Taufe der kleinen Marie-Therese steht bevor. Ein glanzvolles Familienfest am Tegernsee soll es werden. Auch eine würdige Patin ist gefunden: Vroni Lederer, Julias beste Freundin aus Kindertagen. Dem Bayernbank-Direktor Sagerer stehen aber zunächst noch schwierige Verhandlungen mit einer japanischen Handelsdelegation bevor. Um ein 60-Millionen-Geschäft abzuschließen, isst er sich tapfer in drei Runden durch aparte fernöstliche Fischspezialitäten. Dabei gilt es, die sensiblen Höflichkeitsformen der japanischen Partner nicht zu verletzen.
Das exotische Essen hinterlässt bei Dr. Sagerer deutliche Spuren. Nur mühsam übersteht er den Flug nach München. In Hamburg glaubt die Polizei zunächst an einen schweren Einbruch, wenn nicht gar an ein blutiges Verbrechen in der Villa Sagerer. Bayernbank-Chef Fiedler bittet Ralf und Julia zu einem Gespräch in die Münchner Zentrale. Scheinheilig spricht Fiedler von einer Überbelastung Julias und fordert von ihr eine detaillierte Erklärung, auf welchem Wege das Bankhaus van Daalen in den Besitz vertraulicher Geschäftsunterlagen kommen konnte … (Text: ZDF)

Gleich am ersten Tag bekommt es die ganze Familie zu spüren: Die frisch gebackene Nur-Hausfrau Julia ist auf dem Gesundheitstrip. Zum Entsetzen aller ist der Frühstückstisch zwar liebevoll gedeckt, doch anstelle der gewohnten Marmeladenbrötchen und des Kaffees bilden biologisch-dynamische Körnerkost und Säfte das morgendliche Mahl. Julias Bankkunden sind von ihrem Rückzug ins Privatleben überhaupt nicht angetan, ist es doch ausschließlich Julias unkonventionelle und erfolgreiche Art, welche sie alle an die Hamburger Bayernbank bindet. Immobilienmakler Grollmann interveniert wütend in der Münchener Zentrale.
Bauer Glotz stattet Julia sogar kurzerhand einen Besuch zu Hause ab. Ralf Sagerer hat noch ganz andere Sorgen. Sein Bruder Sascha hat sich bis über beide Ohren in die extravagante Boutique-Pächterin Petra Oberländer verliebt und taucht mit seiner neuen „Flamme“ in der Bayernbank auf. Petra Oberländer erhofft sich einen Kredit, um die gesamte Boutiquenkette zu günstigen Konditionen erwerben zu können. Trotz überzeugender Unterlagen und einer Rentabilitätsgarantie kämpft Ralf mit unguten Gefühlen … (Text: ZDF)

Besorgt beobachten Ralf Sagerer und Haushälterin Fanny, dass Julia es offensichtlich mit ihrem „Rückzug“ ins Privatleben sehr ernst meint. „Gnadenlos“ übernimmt sie das Regiment. Der Haushalt soll ab sofort streng hauswirtschaftlich geführt werden. Fanny sieht sich aus ihrem angestammten Arbeitsbereich verdrängt. Sie beklagt sich bitter bei Julias Mutter. Diese hat die Idee: Julia soll das Hotel am Tegernsee für einige Wochen als Urlaubsvertretung führen. Ralf prüft unterdessen den Kreditwunsch des Wahl-Hamburgers Gawlicek. Der benötigt Geld, um seinen privaten Radiosender besser zu vermarkten. Gawliceks „flotte Welle“ verbreitet soft-schlüpfrige Botschaften, die Sagerer und erst recht Julia gar nicht gefallen. Ralf überlegt gemeinsam mit Gawliceks Ehefrau Esther, in sanfter Intrige dem Sender ein ganz anders ausgerichtetes Profil zu geben. (Text: ZDF)

Julia fliegt mit Töchterchen Marie-Therese und Haushälterin Fanny nach München. Während Hermine und Berthold Schwaiger auf Bali Urlaub machen, wird Julia am Tegernsee das Hotel ihrer Mutter leiten. Doch nicht ohne zuvor Ralf das Versprechen abgenommen zu haben, sich sorgsam um Max’ leibliches Wohl zu kümmern. In die Hamburger Bayernbank fällt Mario Nicoletti ein. Mario ist in einer Klemme, sein eigener Bruder Angelo fordert hohe Schutzgeldforderungen, die der frisch gebackene Pizzabäcker wohl oder übel zahlen muss. Um den Nachstellungen seines Bruders und seiner Kumpane leichter entgehen zu können, plant Nicoletti den Aufbau eines kleinen mobilen Pizzaservice. Da Ralf überzeugt ist, dass Mario eine Chance braucht, erhöht er kurzerhand den Kredit. Unterdessen muss sich Julia am Tegernsee des äußerst hartnäckigen Verehrers Veseli erwehren. (Text: ZDF)

Sagerer und Bankdirektor Fiedler haben einen Plan ausgeheckt, der Julia wieder in die Bayernbank locken soll. Sie soll ein Tochterunternehmen aufbauen und leiten, das sich ausschließlich der Beratung von klein- und mittelständischen Unternehmen widmet. Während Ehemann Ralf und die Bayernbank-Crew schon nach geeigneten Räumlichkeiten suchen, wartet man sehnsüchtig auf eine positive Antwort vom Tegernsee. Julia nimmt das Angebot unter der Bedingung an, dass für die häuslichen Pflichten eine zusätzliche Hilfe eingestellt wird. Schnell ist ein schwedisches Aupair-Mädchen und auch ein geeignetes Büro gefunden – direkt vis-à-vis der Bayernbank. Nach zwei Wochen Tegernsee fliegen Julia, Marie-Therese und Fanny nach Hamburg. Im Flugzeug gibt es eine gewaltige Überraschung: Julias Sitznachbarin ist Frau Dr. Kaulbach. Gleich bei ihrer ersten Amtshandlung in Hamburg bekommt Frau Dr. Kaulbach einen ordentlichen Dämpfer. (Text: ZDF)

Fanny hat das Kriegsbeil ausgegraben. Die unbekümmerte, leicht nachlässige Art der jungen Schwedin ist der gewissenhaften Haushälterin ein Dorn im Auge. Familie Sagerer hingegen hat die hübsche Svenja schnell in ihr Herz geschlossen, vor allem das von Maximilian. Das Betriebsklima in der Hamburger Filiale der Bayernbank ist neuerdings mies, denn Dr. Sagerer und seine Kollegin Frau Dr. Kaulbach vertragen sich nicht. Julia fürchtet, ihre attraktive Nachfolgerin könnte sich nicht an die privaten Spielregeln halten und Ralf erfolgreich den Kopf verdrehen.
Julia fiebert in ihrem mittlerweile installierten Büro einem ersten Auftrag für die Futura Consulting entgegen. Und der lässt nicht lange auf sich warten: Im Anschluss an eine sehr spärlich besuchte Theateraufführung in der traditionsreichen „Freien Tribüne“ erfährt Julia, dass dieses Privattheater aufgrund massiver Finanzierungsprobleme geschlossen werden soll. Düsteren Prognosen ihres Ehemannes zum Trotz nimmt Julia die willkommene Herausforderung an und bietet ihre Unterstützung an … (Text: ZDF)

Bei Familie Sagerer hängt der Haussegen schief: Sowohl Ralf als auch Maximilian gehen sehr zu Julias Missfallen zunehmend eigene Wege. Maxl bummelt lieber mit Freunden über den Hamburger Dom als am gemeinsamen Familienabendessen teilzunehmen, und Ralf widmet sich mit wachsender Intensität seiner attraktiven Kollegin Dr. Kaulbach, um ihr die schönen Seiten der Hansestadt zu zeigen. Zutiefst unglücklich ist auch Haushälterin Fanny. Seit dem Einzug des lebenslustigen Au-pair-Mädchens Svenja fühlt sie sich überflüssig. Sie verlässt kurzerhand die Villa und zieht zu ihrem Freund, Feinkosthändler Vadder Haack.
Das Ziel der neu gegründeten Firma Futura Consulting, auch kleinen Unternehmen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR finanziell auf die Sprünge zu helfen, führt Julia nach Lassahn. Sie trifft dort auf drei frühere LPG-Mitglieder, die aus eigener Kraft und mit einem Kredit der Futura Consulting eine Delikatessen-Fischzucht realisieren wollen. Ungeahnte Schwierigkeiten treten jedoch plötzlich auf. Ein „Westler“ macht Familienansprüche auf das attraktive Grundstück geltend. Im letzten Moment gelingt es Julia, den Besitzer zum Verkauf seines Grundstücks an die Fischzüchter zu bewegen. (Text: ZDF)

Fanny fehlt der Familie sehr. Zudem wird Svenja ihren Aufgaben nicht ganz gerecht: Sie tummelt sich liebend gerne im Hamburger Nachtleben – und verschläft prompt ihren morgendlichen Weckdienst. Das Chaos ist programmiert. Doch auch Frau Heise, die zuverlässige Direktionssekretärin, kommt heute zu spät zum Dienst. Schuld ist Ralfs Bruder Sascha, der sich bei Familie Heise einquartiert hat. Sascha hat sich bei der Einrichtung eines eigenen Tonstudios finanziell übernommen und ist nun ohne eigene Bleibe. Bald darauf bittet er Julia um vorübergehendes Asyl in Fannys leer stehendem Zimmer.
Svenja stattet mit der kleinen Marie-Therese ihrem neuen Freund, Punker Ole, einen Besuch ab. Die Verliebten vergessen das Kind in dem heruntergekommenen Hinterhof und verschwinden turtelnd in Oles Wohnung. Wenig später muss Svenja schockiert feststellen, dass der Kinderwagen mit Marie-Therese spurlos verschwunden ist. Verzweifelt verständigt sie Julia und startet mit Ole eine wilde Suchaktion. (Text: ZDF)

In der Bayernbank knallen die Sektkorken: Kuno Grameier, der Kassierer, hat beim Pferderennen gewonnen, 800 Mark auf den Außenseiter „Tizian“. Fanny ist glücklich in den Sagerer-Haushalt zurückgekehrt. Ihrem Bräutigam, „Vadder“ Haack, ist für seinen Feinkostladen eine horrende Mieterhöhung angekündigt worden. Julia verspricht, sich um die Sache zu kümmern.
Frau Dr. Kaulbach, Julias Nachfolgerin, meldet sich krank. Ralf besucht sie zu Hause und muss feststellen: Die sonst so coole Bankerin hat Liebeskummer.
Beim nächsten Rennen müssen Grameier und sein Kollege Löhlein zu ihrer Überraschung feststellen, dass der Wundertraber „Tizian“ nicht startet. In den Stallungen erfahren sie von der Besitzerin, Gräfin Wehlbrook, die schreckliche Wahrheit: Das Rennpferd hat eine kaum heilbare Entzündung an den Sprunggelenken. Spontan beschließen die beiden Pferdenarren, „Tizian“ vor dem Abdecker zu bewahren. Sie kaufen ihn, hoffen auf einen Kredit von der Bayernbank. (Text: ZDF)

Julia muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass im Gymnasium von Max Drogen angeboten und konsumiert werden. Alarmiert sucht Julia den Direktor der Schule auf. Der Pädagoge scheint überfordert. Auch der Versuch, die allein erziehende Mutter des Dealers Jens auf ihre Seite zu ziehen, scheitert. Und so bleibt Julia nur noch ein Treffen mit Jens. Julia appelliert an seine Vernunft und erfährt, dass dieser selbst erpresst wird. Der Sagerer-Familienrat wird einberufen, und nach einigem Hin und Her ist ein Weg gefunden: Sascha, der unkonventionell erscheinende Bruder von Ralf, soll anstelle von Jens den Dealer locken.
Er gibt sich als ein Freund des Schülers aus, der seine bayerische Heimat mit „Stoff“ versorgen will. Jede Skepsis wird mit einem dicken Geldbündel zunichte gemacht – die Transaktion läuft. Die wartenden Zivilfahnder überwältigen den verdutzten Mann. Filius Max hat schon längst wieder andere Sorgen. Seine Schulfreundin Miriam hat eine Klassenarbeit von ihm abgeschrieben – zum Unglück auch alle seine Fehler. (Text: ZDF)

Einer Autopanne auf einer einsamen mecklenburgischen Landstraße und den freundlichen Helfern, die sie und ihr Auto abschleppen, verdankt es Julia Sagerer, dass sie die Boizenburger Schiffbau-GmbH und die Nöte ihrer Existenz gefährdeten Belegschaft kennen lernt. Sie besichtigt das marode Werftgelände, für welches sich eine unbekannte norwegische Gesellschaft interessiert. Krüger zieht die Fäden hinter dem Rücken der Belegschaft. Der Zufall will es, dass Sagerer, der von Julias Pech erfahren hat, und Dr. Kaulbach auf einem Empfang der Hamburger Industrie- und Handelskammer von dem vergeblichen Interesse der großen Hamburger Schiffbau AG hören, aus der Boizenburger Werft einen stabilen Zuliefererbetrieb zu machen. Ein Modell, das auch der Belegschaft in Boizenburg bedingt Arbeitsplätze sichern würde.
Niemand in Hamburg kennt die ominöse Norway Shipping Company. Da Julia erfährt, dass das Bankhaus van Daalen an der norwegischen Transaktion beteiligt ist, liegt nichts näher, als über ein Golfspiel mit van Daalen junior mehr herauszubekommen. (Text: ZDF)