Miniserie in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Stephan Waldhoff, Hamburger Journalist, ist beruflich in eine Krise geraten: Die Zeitung, für die er arbeitet, stellt seine Beiträge über Menschen, die sozial abgestürzt sind, ein, das Interesse der Leser daran hat nachgelassen. Auch privat befindet sich Waldhoff an einem Wendepunkt: Die langjährigen Freunde gehen ihm ganz einfach auf die Nerven, und seine Lebenspartnerin Martha fordert eine Entscheidung: mit dem Umzug in die Villenetage die Begründung einer gutbürgerlichen, endlich „sesshaften“ Existenz.
    So ist der Tod Kalles, des letzten Interviewpartners für seine Sozialreportagen, nur noch der Auslöser für Waldhoffs Entschluß: Zu Fuß und ohne Geld wird er von Hamburg nach München wandern, vielleicht dadurch mehr echtes Verständnis für die finden, die seine Studienobjekte waren, die Nichtsesshaften, die am Rande der Gesellschaft Lebenden, vielleicht aber auch sich selbst besser verstehen lernen. Als Begleiter holt sich Waldhoff aus dem Tierheim einen Heimatlosen, den Hund Feldmann. Und dann beginnt das unkalkulierbare Abenteuer für Waldhoff.
    Eine der ersten Stationen auf seinem Weg ist Sieglinde, eine frühere Freundin. Doch Waldhoff trennen inzwischen Welten von ihr, und er ist schließlich froh, weiterwandern zu können. Bei der Übernachtung in einer Scheune lernt er Amanda kennen, ein Mädchen, das ihm nicht nur seine Uhr klaut, sondern deren Schicksal er nicht so leicht abschütteln kann. Kurz nach seiner zweiten Begegnung mit ihr wird Waldhoff verhaftet: Verdacht des Mordes an Amanda. (Text: ZDF Theaterkanal)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.06.1995ZDF
  • Waldhoff muß eine Nacht im Gefängnis verbringen, dann verrät sich Amandas Mörder selbst. Doch auch dieses schlimme Ereignis am Beginn der Wanderung hält Waldhoff nicht von seinem Plan ab, Deutschland zu Fuß und ohne Geld zu durchqueren. Die Erlebnisse und Begegnungen auf seinem weiteren Weg stürzen ihn in ein Wechselbad der Gefühle: Er trifft auf Hartherzigkeit und Hilfsbereitschaft, Ablehnung und Solidarität, auf Menschen, die ihm Nahrung geben oder die ihn wegjagen; auf hilfreiche Patientinnen einer Nervenklinik und auf Terroristen; auf einen Nichtsesshaften, der seinesgleichen zu beherrschen sucht; auf Autofahrer, die ihn mit seinem angefahrenen Hund einfach auf der Landstraße stehenlassen und eine Tierärztin, die Feldmann umsonst operiert.
    Seinem verletzten Hund verdankt er auch die Aufnahme im Haus der reichen Frau Sören, die er jedoch bald in Unfrieden wieder verlässt. Er wird nachts von betrunkenen Jugendlichen ins Auto gezerrt und ist glücklich, diese Fahrt lebend zu überstehen. Schließlich findet er auf einem einsamen Gehöft Arbeit bei einem Bauern. Doch als dessen steinalte Mutter stirbt, hat er wieder einmal Schwierigkeiten zu erklären, dass er kein Mörder ist … (Text: ZDF Theaterkanal)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.06.1995ZDF
  • Waldhoff trifft sich mit seiner Lebensgefährtin Martha am Bahnhof in Dortmund. Dabei erfährt er, daß zwei Journalisten auf seiner Spur sind und eine heiße Story wittern. Doch Waldhoff hat kein Interesse an einem Bericht über seine Wanderung. Es gelingt ihm, den beiden Kollegen zu entkommen. Ein Kleingärtner nimmt Waldhoff auf und überläßt ihm seine Laube zum Schlafen. Es wird eine unruhige Nacht: Eine Prostituierte, ein noch ganz junges Mädchen, flüchtet vor ihrem Freier auf das Grundstück. Als ihr Zuhälter eintrifft, um sie zurückzuholen, schlägt ihn Waldhoff nieder und ist selbst erstaunt über die neue Erfahrung, daß er gewalttätig sein kann.
    Um einer weiteren, sicher sehr unangenehm werdenden Begegnung mit dem Zuhälter zu entgehen, ziehen das Mädchen Thea und Waldhoff gemeinsam weiter. Als Waldhoff krank wird, finden sie Aufnahme bei einem Vikar. Mit ihm gemeinsam überlegt Waldhoff, wie es mit Thea weitergehen könnte. Der Bruder des Vikars leitet eine Therapiestätte für sozial gefährdete Jugendliche, und es gelingt tatsächlich, Thea zu überzeugen, sich dort aufnehmen zu lassen. Als Thea abgeholt wird, verspricht Waldhoff, sie auf seinem Weg bald zu besuchen. Mit diesem Teilziel vor Augen, macht er sich erneut auf den Weg … (Text: ZDF Theaterkanal)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.07.1995ZDF
  • Nach dem Abschied von Thea und nach einem deprimierenden Aufenthalt in einem städtischen Unterkunftsheim verbündet sich Waldhoff für ein Stück des weiteren Weges mit einem Nicht- Sesshaften. Doch diese Gemeinsamkeit findet ein vorläufiges Ende, als Waldhoffs Begleiter beim Stehlen in einem vornehmen Kurheim erwischt wird, Waldhoff aber die Flucht gelingt. Das Leben auf der Landstraße mit seinen Entbehrungen fällt Waldhoff immer schwerer. Auf der Suche nach einem Bad und nach Essen steigt Waldhoff in ein reiches Wochenendhaus ein.
    Beim Stöbern in den Bücherregalen hat er eine beschämende Begegnung mit der Vergangenheit: Es findet sich ein Werk des Hamburger Journalisten Waldhoff. Noch beschämender wird es allerdings, als er sich mit Hilfe dieses Buches beim Hausbesitzer identifizieren muss. Auch wenn Waldhoff bald darauf freundliche Aufnahme bei einem Mädchen vom Rummel findet und sich etwas erholen kann, die Strapazen des ungewohnten Lebens setzen ihm immer mehr zu. Waldhoff ist körperlich und seelisch erschöpft.
    Doch weder der Arzt noch Martha können ihn davon abbringen, bis München durchzuhalten. Die Rückkehr nach Hamburg und die Wiedereingliederung in sein bürgerliches Leben fallen Waldhoff schwer. Das Leben auf der Landstraße wird ihn weiter beschäftigen und macht sich in der zufälligen Wiederbegegnung mit Thea, die den Sprung ins „normale“ Leben nicht geschafft hat, nachdrücklich bemerkbar. Doch für sich und sein Leben ist Waldhoff von neuer Hoffnung erfüllt: Martha und er bekommen ein Kind. (Text: ZDF Theaterkanal)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.07.1995ZDF

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