2010, Folge 504–520

  • Folge 504 (60 Min.)
    Zwei Jahrzehnte lang war sie fast ausschließlich auf der Bühne zu sehen, bevor Johanna Gastdorf im Jahr 2003 mit „Das Wunder von Bern“ ihren Durchbruch auf der Kinoleinwand feierte. „’Das Wunder von Bern’ möchte ich auch als kleines Wunder für mich bezeichnen. Nachdem ich 20 Jahre am Theater gespielt hatte, kam quasi über Nacht dieser Kino-Erfolg, der für mich durchaus eine Art Wendepunkt bedeutete“, meint die Schauspielerin, die für ihre Rolle in Sönke Wortmanns Film den Bayerischen Filmpreis erhielt. Seitdem gehört die gebürtige Hamburgerin zu einer der gefragtesten Film- und Fernsehdarstellerinnen hierzulande, wirkte unter anderem erfolgreich in dem für den „Oscar“ nominierten Kinofilm „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ mit und wurde im Jahr 2006 für ihre Rolle in dem „Polizeiruf 110: Kleine Frau“ mit dem renommierten Adolf Grimme Preis ausgezeichnet.
    Dabei hatte Johanna Gastdorf in jungen Jahren zunächst eine Karriere als Ballett-Tänzerin angestrebt, vom neunten Lebensjahr bis zum Abitur nahm sie an zahlreichen Aufführungen teil: „Ballett war immer ganz weit vorne, die Schule lief nur so nebenher.“ Doch schließlich studierte sie an der Hannoveraner Hochschule für Musik und Theater und wurde nach ihrem Abschluss beim dortigen Staatstheater engagiert.
    „Die erste Zeit war ich sehr unsicher, ich war teilweise auch richtig schlecht. Das lag unter anderem daran, dass ich ja vom Ballett kam und Probleme mit dem Sprechen hatte – ich fand Sprechen auf der Bühne völlig überflüssig“, erinnert sie sich an ihre anfänglichen Schwierigkeiten, die sich zum Glück mit der Zeit legten. So musste sie auch nicht ihr „Notfallpaket“ aus der Schublade holen.
    „Unterlagen für eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin. Immer wenn es nicht lief am Theater, tröstete ich mich mit der Aussicht, es ja noch mit Tieren versuchen zu können“, erinnert sich Johanna Gastdorf. Am Sonntag stellt sich die Schauspielerin bei „Zimmer frei!“ vor und wird Christine Westermann und Götz Alsmann bestimmt von einer eher ungewöhnlichen Sammlerleidenschaft berichten. Denn Johanna Gastdorf sammelt Sackkarren! Vier Stück besitze sie bereits, es dürften aber ruhig noch mehr werden. „Fantastisch sind Sackkarren mit drei Rädern, mit denen kommt man super die Treppen hoch“, schwärmt sie. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.01.2010WDR
  • Folge 505 (60 Min.)
    „Die Börse ist wie das richtige Leben. Da gibt es: Mut, Zufriedenheit, Gier, Verzweiflung, Angst – ein Panoptikum menschlicher Leidenschaften.“ So beschreibt Anja Kohl ihren „faszinierenden“ Arbeitsplatz, als Börsenexpertin berichtet sie seit 2001 in Das Erste über Neues vom Dax. Erste Erfahrungen mit Hörfunk und Fernsehen sammelte die gebürtige Aschaffenburgerin bereits während ihres Studiums der Germanistik, Politik und Publizistik. Sie arbeitete als freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Sendern.
    Ausschlaggebend für ihre TV-Karriere sei aber der einjährige Studienaufenthalt im US-amerikanischen Baltimore und ihr dortiger Mentor gewesen, der ihr Zutrauen gegeben habe. Genügend Zutrauen, um kurz darauf beim britischen Wirtschaftssender Bloomberg Television in London anzuheuern, dem später Engagements bei einem Nachrichtensender und dem ZDF folgten. Auf dem „Börsenparkett“ gehört Anja Kohl als Frau auch heute noch immer zu einer Minderheit, das Geldgeschäft scheint nach wie vor eine Männerdomäne zu sein.
    Sie selbst sieht als Moderatorin durchaus einen Vorteil darin: „Viele Manager hören einer Frau lieber zu und lassen sich auch gerne von ihr befragen – selbst wenn sie kritischere Fragen stellt.“ Immer wieder gelobt wird Börsenexpertin Anja Kohl dafür, dass sie die mitunter höchst komplexen Vorgänge im weltweiten Wirtschaftsgeschehen klar und verständlich erklären kann. Eine Fähigkeit, die gerade beim jüngsten Börsencrash äußerst gefragt war. Ob Geldströme, Derivate, Optionsscheine oder Aktien.
    „Am Ende reduziert sich alles auf den Menschen, auf seine Entscheidungen und seine Handlungen“, meint Anja Kohl. Die Journalistin und Moderatorin stellt sich bei der „Wohnungsbörse“ von Christine Westermann und Götz Alsmann vor. Auch auf dem WG-Parkett ist alles auf den Menschen ausgerichtet, der sich um die Mitwohnmöglichkeit bewirbt. Beim Thema „Putzplan“ könnten die beiden Kommunarden übrigens skeptisch reagieren … Insider berichten, dass Anja Kohl von einer „sich selbst reinigenden“ Wohnung träumt … (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.01.2010WDR
  • Folge 506 (60 Min.)
    „Fußball ist nicht besser als Sex. Fußball ist dasselbe.“ Das meint Arnd Zeigler, der im WDR Fernsehen regelmäßig die Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ präsentiert und als Stadionsprecher bei den Spielen seines geliebten Heimatklubs SV Werder Bremen die Fans bei Laune hält. Als Junge wollte Arnd Zeigler einerseits Fußballprofi und andererseits Radiomoderator werden. Der erste Traum endete früh, auf dem Fußballplatz vom ETSV Kirchweyhe, einem Bremer Vorortklub: „Ich war schlecht, ganz schlecht! Ich bin nie über die Rolle eines hausbackenen Verteidigers, der zwischen Bank und erster Elf pendelte, hinaus gekommen.“ Beim Radio lief es dann wesentlich besser.
    Im Mai 1989 saß er zum ersten Mal am Mikrofon des Jugendsenders Bremen Vier, später wurde der „militante Bremer“ in Köln auch als Hörfunkmoderator bei EinsLive aktiv. Stets im Mittelpunkt Arnd Zeiglers Leben steht natürlich sein Thema Nummer eins: der Fußball. Nicht nur, dass er alle möglichen – teils äußerst kuriosen – Devotionalien sammelt und zahlreiche Bücher über den Ballsport veröffentlicht hat.
    So ging im Jahr 2001 mit dem Job des Stadionsprechers auch ein weiterer Traum für ihn in Erfüllung, „etwas, dass ich sogar umsonst machen würde.“ Und mit der Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ erhielt er im Jahr 2007 sein eigenes TV-Format, in dem er mit anderen Fans telefoniert und Skurriles aus der Welt des Fußballs präsentiert. Er habe sich nie sonderlich um neue Aufgaben bemüht, meint Arnd Zeigler: „Es hat sich immer eins aus dem anderen ergeben, ich musste mich für nichts besonders anstrengen.“ Karrieredenken sei ihm fremd: „Ich kann nicht sagen, wo ich mich in fünf oder zehn Jahren sehe, andere können das ja.“ Übrigens wird seine wöchentliche TV-Sendung aus der eigenen Wohnung übertragen.
    „Wenn das Fernsehen kommt, ist das der einzige Tag, an dem der Raum aufgeräumt ist“, berichtet Arnd Zeigler, der die ganze Technik den Rest der Woche unter einem Überwurf verschwinden lässt. Klar, dass er sich auch deshalb am Sonntag bei „Zimmer frei!“ nach einer alternativen Wohnmöglichkeit umschauen möchte. Außerdem ist der WG-Test von Christine Westermann und Götz Alsmann stets mit jeder Menge Sport, Spiel und Spannung verbunden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.01.2010WDR
  • Folge 507 (60 Min.)
    Schon als Jugendliche hatte sie im schwäbischen Günzburg davon geträumt, einmal Sängerin zu werden, heute ist sie ein gefeierter Star und an den großen Opernhäusern dieser Welt zu Hause: Diana Damrau. Initialzündung für ihre außergewöhnliche Karriere war Franco Zeffirellis Opernfilm „La Traviata“ mit Startenor Placido Domingo, den sie als Zwölfjährige im Fernsehen sah: „Ich wusste: Davon will ich mehr. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.02.2010WDR
  • Folge 508 (60 Min.)
    „Von Klugscheißern für Klugscheißer“ heißt das Motto der erfolgreichen Sendung „Wissen macht Ah!“, die Ralph Caspers seit dem Jahr 2001 gemeinsam mit Kollegin Shary Reeves im Ersten und im Ki.Ka präsentiert. „So klug bin ich nun auch wieder nicht. Ich weiß gerade so viel, dass es im Fernsehen nicht auffällt“, kommentiert der Moderator mit der markanten eckigen Brille selbstironisch den Slogan. Ich war schon früh total begeistert vom Fernsehen und habe alles geguckt“, erinnert sich Ralph Caspers. „Sogar das Testbild.
    Damals war die ‚Sesamstraße‘ die erste Sendung am Tag, davor war nur das Testbild zu sehen, das dann kurz vor Sendebeginn durch ein Bild von Ernie und den Satz ‚Ernie kommt gleich‘ ersetzt wurde.“ Erste eigene TV-Schritte machte Caspers im Jahr 1995 als Moderator des Tiermagazins „Muuuh!“ bei Super RTL: „Das war eine Low-Budget-Produktion, wir konnten einfach alles ausprobieren. Und irgendwann merkt man, dass es am besten ist, wenn man sich vor der Kamera nicht verstellt.“ 1996 wechselte er schließlich zum WDR, für den er -zusammen mit Shary Reeves – den „Maus Club“ moderierte, bevor Caspers im Jahr 1999 mit der Sachgeschichte „Wie kommt der Henkel an den Becher?“ in der „Sendung mit der Maus“ debütierte.
    Heute präsentiert er den TV-Dauerbrenner regelmäßig im Wechsel mit Armin Maiwald und Christoph Biemann. Im Jahr 2001 startete schließlich „Wissen macht Ah!“, für das Autor Ralph Caspers auch die Drehbücher schreibt. „Wir können hier Unsinn und Sauerei anrichten und müssen es nicht mal wegräumen“, begeistert sich Caspers.
    „Hier ist es einfach schrammeliger, hier kann man machen, was man will.“ Als reinen Kinderfernsehen-Moderator sieht er sich dabei nicht: „Ich mag Moderatoren nicht, die von oben herab mit weit aufgerissenen Augen mit Kindern reden, als ob es doofe kleine Hunde wären.“ Am Sonntag stellt sich Ralph Caspers bei Christine Westermann und Götz Alsmann als möglicher Mitbewohner vor. Den beiden geht es im WG-Test wie immer allerdings weniger um Wissensfragen. Sie möchten die Sozialkompetenz des Moderators testen, der von sich selbst behauptet, „faul, ruhig, verschlossen und introvertiert“ zu sein. Nun denn. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.02.2010WDR
  • Folge 509 (60 Min.)
    Ihre Karriere startete Alexandra Kamp bereits im Alter von 13 Jahren, als Model für Strumpfhosen. Ein mit ihren Eltern befreundeter Fotograf hatte sie entdeckt. „Ich freute mich sehr, weil es für mich eine große Selbstbestätigung war. Ich wurde dann drei-, viermal im Jahr für diese Kampagne fotografiert“, erinnert sich die Schauspielerin, die später als Strumpf-Model für große Modefirmen rund um die Welt jettete: „Eine tolle Zeit, ich stand ungeschminkt im Studio rum und musste nur lange Beine haben.“ Klar, dass die Schule dabei ein wenig zu kurz kam. „Ich hatte ziemlich Ärger, weil ich öfter gefehlt habe“, berichtet Alexandra Kamp, die direkt nach dem Abitur mit einem Freund nach New York zog.
    Sie arbeitete als Kellnerin in einem Nobel-Restaurant, mit dem Lohn und den Honoraren für weitere Model-Jobs finanzierte sie sich ihre Schauspielausbildung. In Paris und Los Angeles setzte sie die Ausbildung fort und spielte anschließend in Bern, Paris und Baden-Baden Theater. Ihre erste Fernsehrolle hatte Alexandra Kamp dann im Jahr 1994 in der TV-Serie „Alle lieben Julia“, ihre erste Kinorolle vier Jahre später in „Riches, Belles et Cruelles“ an der Seite von Claudia Cardinale. Die Schauspielerin, die zuletzt als Dr. Lena Weingarten in der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ und in Hape Kerkelings Film „Horst Schlämmer – Isch kandidiere“ als Kanzlergattin zu sehen war, tourt derzeit mit einem Stück Weltliteratur durch die Lande.
    Als Hörbuch hat sie Henry Millers „Sexus“ eingelesen und begeistert sich besonders für ihre sechsstündigen Komplettlesungen des berühmten Romans: „Mit Publikumsmassage und Mitternachtssuppe“. Am Sonntag stellt sich Alexandra Kamp bei „Zimmer frei!“ vor. Die Schauspielerin freut sich schon auf die Hausmusik mit Götz Alsmann, denn demnächst möchte sie gerne ein eigenes Musikprojekt realisieren. „Leidenschaftlicher Sprechgesang ist mein Ding. So wie Jane Birkin“, hat sie schon einmal die Richtung vorgegeben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.02.2010WDR
  • Folge 510 (60 Min.)
    „Er hat sich die Mafia-haften Strukturen der Unterhaltungsbranche auf unheimlich sympathische Art zu eigen gemacht und weiß, dass eine Hand die andere wäscht. Er ist ein Don. Aber ein guter.“ So lautet die Selbstbeschreibung von Michael Ehnert, dem Hamburger Kabarettisten und Schauspieler. Mit Programmen wie „Mein Leben“ und „HeldenWinter“ hat er sich einen Namen gemacht, wurde mit Preisen wie dem Deutschen Kabarettpreis und dem Prix Pantheon ausgezeichnet und ist immer wieder gern gesehener Gast in den TV-Kabarettsendungen. Erste Auftritte absolvierte Ehnert Anfang der 1990er Jahre zunächst auf der Straße, mit dem „Bader-Ehnert-Kommando“.
    „Wir hatten uns Lautsprecher auf den Rücken und ein Headset mit Mikro auf den Kopf geschnallt, so konnten wir uns sogar auf Demos Gehör verschaffen“, erinnert sich der Hamburger, der mit dem Kollegen Bader bis zum Jahr 2004 insgesamt fünf Programme auf die Kleinkunstbühnen brachte. „Mein Leben“ hieß schließlich sein erstes abendfüllendes Soloprogramm, „HeldenWinter“ folgte. „Ich ringe zwei Stunden auf der Bühne damit, einen Heldenbegriff zu finden. Gesellschaftspolitisch stecken wir im tiefsten Winter.
    Allerhöchste Zeit für einen Helden, der uns aus dem Desaster befreit“, erklärt Ehnert, dessen Programme stets eine Mischung aus Kabarett, Comedy, Theater und Film sind. Oder wie er es selbst formuliert: „Autobiografische Lebensbeichte, Fiebertraum und nicht zuletzt großes Schauspiel“. In Film und Fernsehen ist Michael Ehnert immer wieder in Krimiserien wie „Ein Fall für Zwei“, „SK Kölsch“ und Produktionen wie „Tatort“, „Gegen den Strom“ und „Napoleon Fritz“ zu sehen. „Ich würde gerne mehr drehen, bin aber wegen meiner Bühnentermine nur schwer disponierbar“, meint Ehnert, der derzeit in Berlin mit seinem Programm „Schillers sämtliche Werke leicht gekürzt“ auftritt.
    Auch Frau und Kindern würde er gerne mehr Zeit widmen. Deshalb müsse er jetzt unbedingt mal mit der Säge ran an den Terminkalender: „Ich weiß, was ich im November 2011 mache. Das ist nicht gut!“ Ein weiterer Termin hat dennoch Platz in seinem Kalender gefunden, denn am Sonntag ist der vielseitige Künstler bei „Zimmer frei!“ zu Gast. Und obwohl er sein Gesangstalent eher anzweifelt, will der überzeugte Hamburger die WG mit einem plattdeutschen Lied von Hans Albers aufmischen. „Hamborger Kedelklopper“ lautet der Titel des Gassenhauers. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.03.2010WDR
  • Folge 511 (60 Min.)
    Sie feierte im Februar 1990 als „Iffi Zenker“ ihren Einstand in der „Lindenstraße“: Rebecca Siemoneit-Barum, die damals gerade einmal zwölf Jahre alt war. Ihre ersten öffentlichen Auftritte hatte sie da allerdings schon lange hinter sich: bereits als Fünfjährige wirkte sie in der Manege des elterlichen Zirkus’ mit. „Das Rampenlicht, den Applaus, mein eigenes Kostüm – das habe ich sehr genossen“, erinnert sich die Schauspielerin, die das Zirkusleben von ganzem Herzen liebte: „Ich hatte die geilste Kindheit, die man sich vorstellen kann.
    Andere Kinder, die einen festen Wohnsitz hatten, taten mir immer Leid.“ Doch mit ihrem Engagement bei dem Serien-Dauerbrenner und ihrem Umzug nach Köln war Schluss mit dem abenteuerlichen Leben im Zirkuswagen. Ein Filmemacher hatte sie bei Dreharbeiten über den Zirkus Barum entdeckt und Rebecca Siemoneit-Barum zu Probeaufnahmen für die „Lindenstraße“, die „ein drolliges Mädchen mit Talent für Akrobatik“ suchte, eingeladen. „Ich wollte das zuerst gar nicht. Es war die Entscheidung meiner Eltern, die ein Gespür dafür hatten, was das Beste für mich ist“, erinnert sie sich.
    Die Rolle der „Iffi“ spielt sie heute noch gerne, auch wenn sie sich mit dem Charakter der Figur nicht vollständig identifizieren kann: „Ich bin nicht so zickig und arrogant wie Iffi.“ Doch für Rebecca Siemoneit-Barum gibt es auch ein Leben jenseits der „Lindenstraße“. Mit ihrem Mann, einem Hochseilartisten, und ihren zwei Kindern lebt und arbeitet sie auf einem Gutshof im niedersächsischen Einbeck, der gerade zu einer großen Reitanlage umgebaut wird.
    Für ein wenig Zirkusluft sorgen zahlreiche Tiere: Zehn Kamele, vier Lamas, zwanzig Pferde und drei Hunde tummeln sich auf dem weitläufigen Gehöft. Am Sonntag stellt sich Rebecca Siemoneit-Barum bei Christine Westermann und Götz Alsmann vor. Die beiden sind schon ganz gespannt auf die WG-Kandidatin. Vor allem wollen sie von der möglichen Mitbewohnerin wissen, was es mit ihrem bis jetzt noch unveröffentlichten Roman auf sich hat. Der trägt nämlich den Arbeitstitel „Drecksau like me“ und soll sich ums Putzen drehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.03.2010WDR
  • Folge 512 (60 Min.)
    Ihn darf man fürwahr als Senkrechtstarter in der deutschen Comedy-Szene bezeichnen und noch dazu als jemanden, der auf einen eher ungewöhnlichen Berufsweg zurückblicken kann: Murat Topal. Bereits mit seinem ersten abendfüllenden Programm „Getürkte Fälle – Ein Cop packt aus!“ sorgte er im Jahr 2005 für ausverkaufte Hallen, seitdem ist er regelmäßig in den einschlägigen TV-Kabarett- und Comedysendungen dabei und tourt erfolgreich durch die Republik. Sein komödiantisches Talent unter Beweis gestellt hatte der türkischstämmige Berliner bereits bei der Polizei.
    Denn vor der Comedy-Karriere schob Murat Topal noch als uniformierter Streifenpolizist Dienst in Kreuzberg und arbeitete später als Drogenfahnder. Und in den Mannschaftswagen der Polizei hatte er seine ersten Auftritte: „Auf den oft langen Fahrten zu Einsätzen habe ich immer die Kollegen unterhalten. Und die meinten, ich sollte mehr daraus machen.“ Gesagt, getan. Murat Topal absolvierte im Jahr 2003 einen Comedy-Workshop in Köln, Auftritte bei kleineren Open-Stage-Veranstaltungen folgten. „Ich habe Nummern aus dem Polizeialltag gebracht, und drei Monate später lud mich ProSieben zu einem Comedy-Wettbewerb ein“, schildert er seine Anfänge, „das war fast zu schnell, zu intensiv“.
    Denn zunächst war er immer noch hauptberuflich Polizist und Comedy eher sein Freizeitvergnügen. Doch weitere TV-Auftritte in Sendungen wie „Quatsch Comedy Club“, „Freitag Nacht News“ oder „Nightwash“ und sein erstes Soloprogramm folgten. Im Sommer 2005 wurde Murat Topal auf Grund seiner Erfolge zunächst vorläufig vom Polizeidienst freigestellt, zwei Jahre später gab er endgültig seine Dienstmarke ab.
    Mit seinem zweiten Soloprogramm „Tschüssi Copski! – Ein Cop packt ein“ startete er eine große Deutschlandtournee, derzeit ist Murat Topal zusammen mit seinen Kollegen Bülent Ceylan und Fatih Çevikkollu auch in der Show „Wir sprechen Deutsch“ auf der Bühne zu sehen. Über ein Fernziel möchte der erfolgreiche Comedian, der vor Jahren auch eine Stuntausbildung absolvierte, am Sonntag Christine Westermann und Götz Alsmann berichten. Denn allzu gerne würde Murat Topal die Hauptrolle in einem Actionfilm spielen, am liebsten als deutscher James Bond: „Ein deutscher Bond, der Murat heißt, das hätte doch was.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.03.2010WDR
  • Folge 513 (60 Min.)
    Er ist die Hauptstimme der „Prinzen“, und das seit nunmehr 20 Jahren: Sebastian Krumbiegel. Mit Hits wie „Du musst eine Schwein sein“, „Küssen verboten“ oder „Alles nur geklaut“ stürmten er und seine Band in den 1990er Jahren erstmals die Charts. Es hagelte Preise wie Echo, Goldene Stimmgabel und Goldene Europa, die A-capella-Musiker wurden zu gefeierten Popstars, die bis heute erfolgreich durch die Republik touren. „Ich bin dankbar dafür, wie gut es mir geht und betrachte das nicht als Selbstverständlichkeit.
    Man kann mehr oder weniger das machen, was man will. Das ist geil“, kommentiert Sebastian Krumbiegel die Karriere der Gruppe. Er selbst macht von der gewonnenen Freiheit auch immer wieder gerne Gebrauch. Mitunter wandelt er auf Solopfaden, im Februar dieses Jahres erschien sein Album „Tempelhof“, das er gemeinsam mit den „Feinen Herren“ im alten Berliner Stadtflughafen eingespielt hat. „Wir Prinzen kennen uns schon so lange, sind wie Brüder, wissen alles voneinander. Ab und zu was anderes zu machen, ist wichtig“, meint der Leipziger.
    Mit großem Engagement unterstützt Sebastian Krumbiegel seit langem zahlreiche soziale und politische Initiativen, gerade ist er Mitgründer eines rot-rot-grünen „Thinktanks“ geworden. „Weil ich ein politisch interessierter Mensch bin, der sich gerne ungefragt einmischt“, äußerte der zweifache Vater jüngst in einem taz-Interview: „Ich weiß, dass ich mich hier auf dünnem Eis bewege; ich bin kein Fachmann für Koalitionsfragen, sondern ein Kind der Leipziger Montagsdemonstrationen, das gelernt hat, dass es möglich ist, die Gesellschaft zu verändern.“ Apropos Leipzig.
    Dort lebt Sebastian Krumbiegel mit seiner Familie, und er findet, dass die Stadt immer schöner werde. Schöner als Leipzig sei wohl nur das Weltall: „Ich würde sofort ins All fliegen, wenn mir einer das Angebot machen würde. Bis dahin muss ich mich mit dem Fernsehen begnügen, ich bin ein absoluter ‚Star-Trek‘-Fan.“ Da wundert es auch nicht, dass der DDR-Kosmonaut Siegmund Jähn bis heute einer seiner Helden ist: „Jähn sagte – und das teile ich ganz unabhängig von der alten sozialistischen Rotlichtbestrahlung -, wenn man die Welt von ganz oben sehe, dann werde einem klar, dass man sich hier unten nicht auf die Schnauze hauen sollte.“ Am Sonntag geht es für Sebastian Krumbiegel immer noch nicht ins Weltall, dafür aber in einen Wohngemeinschaftskosmos der besonderen Art.
    Denn Christine Westermann und Götz Alsmann haben dem Musiker das Angebot gemacht, in ihre WG einzuziehen. Wie in der Raumfahrt wird der mögliche Mitbewohner zuvor allerdings erst einmal auf Herz und Nieren geprüft. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.03.2010WDR
  • Folge 514 (60 Min.)
    Sie ist die Moderatorin von frauTV, dem erfolgreichen WDR-Magazin, das offensichtlich nicht nur die weiblichen Zuschauer interessiert: Lisa Ortgies. „Die Fans der Sendung sind inzwischen zu über 30 Prozent männlich“, weiß sie zu berichten: „Schließlich betreffen Fragen der Beziehung und des Zusammenlebens ja nicht nur Frauen. Hinzu kommt, dass Männer solche Themen nach wie vor ungern mit ihren Partnerinnen diskutieren.“ Erste journalistische Erfahrungen sammelte die gebürtige Niedersachsin bereits während ihres Psychologie- und Soziologiestudiums bei einer süddeutschen Zeitung.
    Um das Studium zu finanzieren, arbeitete sie schließlich als Stewardess, ein Job, der der reiselustigen Lisa Ortgies durchaus entgegen kam: „Ich habe das sechs Jahre lang gemacht, viel länger als geplant. Stewardessen galten zwar damals schon als Saftschubsen, aber es war ein gut bezahlter Job und ich kam viel rum.“ Mit ihrer Zulassung an der renommierten Henri-Nannen-Journalistenschule sagte sie der Luftfahrt Ade und geriet im Jahr 1996 eher zufällig vor die Kamera, als sie bei einem Praktikum im Hamburger Lokalfernsehen die Schwangerschaftsvertretung der Nachrichtenmoderatorin übernahm.
    Später wechselte sie zum Norddeutschen Rundfunk und moderierte dort die Kultursendung Arena. Im Jahr 1997 trug man ihr beim Westdeutschen Rundfunk die Moderation des wöchentlichen frauTV-Magazins an. „Ich habe erst einmal geschluckt“, erinnert sie sich an ihre erste Reaktion auf das Moderationsangebot, „obwohl ich während des Studiums schon in Frauengruppen aktiv war.“ Dennoch sähe sie sich bis heute nicht als klassische Feministin: „Ich habe eine andere Sicht auf die Realität von jungen Frauen, die sich durch Ideologie schnell bevormundet fühlen.“ Anfang 2008 gab Lisa Ortgies ein kurzes Zwischenspiel als Chefredakteurin bei der Zeitschrift EMMA, für die sie zuvor schon als Kolumnistin tätig war.
    Nach Differenzen mit Herausgeberin Alice Schwarzer war aber nach nur wenigen Monaten Schluss, Ortgies kehrte zu frauTV zurück. Neben ihrer Moderationstätigkeit hat sich die Mutter von zwei Kindern auch als Autorin einen Namen gemacht, in ihrem letzten Buch Heimspiel – Plädoyer für die emanzipierte Familie fragt sie sich, warum Männer und Frauen auch im 21. Jahrhundert weiter an einem sehr traditionellen Familienbild festhalten.
    Apropos Bücher, ihre Zukunft stellt sich Lisa Ortgies im Moment so vor: „In zehn Jahren wäre ich natürlich am liebsten Bestsellerautorin, würde in meinem Haus am Meer in meinem Wintergarten sitzen und meinen Kindern beim Kicken zusehen.“ Für den Fall, dass ihr Wunsch nicht in Erfüllung geht, testet Lisa Ortgies am Sonntag bei Zimmer frei! vorsorglich eine alternative Wohn- und Lebensform und stellt sich Christine Westermann und Götz Alsmann als mögliche Mitbewohnerin vor. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.04.2010WDR
  • Folge 515 (60 Min.)
    Mit seiner Band „Freundeskreis“ avancierte er Mitte der 1990er Jahre zu einem der erfolgreichsten deutschen Rapper: Max Herre. Insgesamt drei Alben produzierten die Stuttgarter Hip-Hopper, bevor sich ihre Wege im Jahr 2000 schließlich trennten. Seitdem wandelt Herre mehr oder weniger auf Solopfaden, im September vorigen Jahres erschien das Album „Ein geschenkter Tag“, mit dem er sich musikalisch erst einmal vom Hip-Hop verabschiedete. Er spielt jetzt Gitarre und singt, aber rappt nicht mehr: „In der Musik, die ich jetzt mache, kann ich mich besser ausdrücken und meine Emotionen reinpacken.“ Schon in seiner Kindheit und Jugend war Max Herre intensiv mit Musik in Berührung gekommen, bereits mit elf Jahren durfte er sein erstes Konzert besuchen.
    Er sah Udo Lindenberg auf dessen „Götterdämmerung“-Tour und war begeistert: „Mit Lindenberg-Songs und Liedern aus dem Grips-Theater bin ich groß geworden.“ Mit 15 Jahren gründete Max Herre seine erste Band, die Reggae und Soul spielte, vier Jahre darauf folgte das Hip-Hop-Projekt „Agit Jazz“, später die „Kolchose“, ein Stuttgarter Zirkel zur Pflege der Hip-Hop-Kultur, und schließlich die inzwischen legendäre Band „Freundeskreis“.
    „Was in Stuttgart Mitte der 90er abging, war einzigartig. Eine Menge Leute waren aktiv, ständig passierte etwas“, erinnert sich Herre. Sein erstes Soloalbum mit dem Titel „Max Herre“ eroberte sich im Jahr 2004 dann auf Anhieb Platz eins in den Charts, auf den jüngsten Tonträger „Ein geschenkter Tag“ mussten die Fans fünf lange Jahre warten. Das sei einer persönlichen Krise geschuldet, meint der Musiker, der sich in dieser Zeit auch von seiner Frau, der Sängerin Joy Denalane, getrennt hatte: „Ich wusste nicht, wo es hingeht, musikalisch und persönlich.“ Seine Probleme in Songs zu verarbeiten, sei natürlich eine zwiespältige Angelegenheit: „Es ist schwierig, Lieder zu schreiben, die meine Emotionen transportieren, ohne mein Privatleben zur Schau zu stellen; ich will die Leute nicht auf meiner Bettkante sitzen haben.“ Ganz entspannt im Hier und Jetzt stellt sich Max Herre am Sonntag allerdings bei „Zimmer frei!“ vor.
    Da geht es zwar im WG-Test auch um sehr persönliche Angelegenheiten, aber Mitbewohner in Christine Westermanns und Götz Alsmanns Wohngemeinschaft zu werden, scheint eine äußerst verlockende Perspektive für den Musiker zu sein. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.04.2010WDR
  • Folge 516 (60 Min.)
    Seit dem Jahr 2001 steht er im Bremer „Tatort“ der Kollegin Inga Lürsen (Sabine Postel) zur Seite und ermittelt als Kommissar Stedefreund Karlsen: Oliver Mommsen. „Ich bin die Rückendeckung für Kommissarin Lürsen und die Minimalversicherung dafür, dass die beiden Figuren – bei den ganzen eigenmächtigen Aktionen der Dame – auch am nächsten Tag noch einen Job haben“, definiert der Schauspieler seine Rolle in dem ARD-Krimi. Den Fernsehzuschauern bekannt wurde der gebürtige Düsseldorfer Anfang der 1990er Jahre in Arztserien wie „Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen“ oder „Dr. Monika Lindt“.
    „Ich wollte schnell vor die Kamera und bekam halt nicht den super Studentenfilm, der wie eine Granate eingeschlagen hat. In ‚Dr. Monika Lindt‘ war ich Deutschlands erste männliche Sprechstundenhilfe. Was anderes kam zunächst nicht“, erinnert sich Oliver Mommsen, der zuvor in Zürich und Berlin Theater gespielt hatte: „Ich könnte mir vorstellen, dass es manchmal störend sein kann, wenn so eine Rolle im Lebenslauf auftaucht, speziell, wenn es um große Produktionen geht.
    Zum Glück hat es bei mir aber geklappt.“ Bei Oliver Mommsen klappte es nicht nur mit seinem „Tatort“-Engagement. Inzwischen ist er in zahlreichen Rollen auf dem Bildschirm präsent, er spielte unter anderem die Hauptrolle des Max Miller in der ARD-Serie „Das Beste aus meinem Leben“ und war im vorigen Jahr auch in dem Thriller „Faktor 8 – Der Tag ist gekommen“ zu sehen. Jetzt wartet der Schauspieler nur noch auf den großen Kinofilm: „Ich sitz’ wie eine Zecke auf dem Ast und warte darauf, dass der Kinofilm vorbei kommt.
    Und dann lass ich mich fallen. Kino ist toll! Kino ist die Kür!“ Am Sonntag stellt sich Oliver Mommsen bei „Zimmer frei!“ vor. Über ausreichend WG-Erfahrung verfügt er als früherer Internatsschüler bereits. Seine Schulzeit in Salem habe er genossen, berichtet der Schaupieler, bis es aber schließlich trotzdem zum Rausschmiss kam. Warum das passierte, muss er als möglicher Mitbewohner Christine Westermann und Götz Alsmann auf jeden Fall erklären. Man darf gespannt sein. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.04.2010WDR
  • Folge 517 (60 Min.)
    In der erfolgreichen TV-Comedyserie „Doctor’s Diary“ bricht Florian David Fitz als Dr. Marc Meier reihenweise die Frauenherzen, und gerade feierte der Film „Vincent will meer“ die Kinopremiere. Darin spielt Fitz nicht nur die Hauptrolle, auch das Drehbuch zu der Tragikkomödie stammt von ihm. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.04.2010WDR
  • Folge 518 (60 Min.)
    Sie gehört zu den großen Stars der deutschen Unterhaltungsmusik, und das schon seit Jahrzehnten: Veronika Fischer. „Ich singe jetzt fast 40 Jahre und habe ein tolles Publikum dies- und jenseits der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Nächstes Jahr habe ich übrigens im doppelten Sinne Jubiläum – ich bin 40 Jahre auf der Bühne und ich werde 60“, berichtet die gebürtige Thüringerin nicht ohne Stolz. Ihre Karriere startete Veronika Fischer nach ihrem Gesangsstudium an der Dresdner Musikhochschule in den frühen 1970er Jahren. Der ersten Langspielplatte mit der Gruppe „Panta Rhei“ folgte im Jahr 1975 ihr erstes Solo-Album „Veronika Fischer & Band“, das prompt die Hitparaden stürmte.
    Festival- und Fernsehauftritte, Tourneen fast im gesamten Ostblock und immer wieder Nummer-eins-Hits in den Rundfunk-Charts machten sie in den Folgejahren zur beliebtesten Popsängerin der DDR. Privilegien wie die Kollegen im Westen konnte Veronika Fischer trotzdem nicht genießen, eine Plattenproduktion zum Beispiel wurde pauschal mit 3.000 Ost-Mark vergütet. Auch die Behörden gingen nicht immer freundlich mit „ihrem“ Star um. „Mal wurden einem die Füße geküsst, mal die Beine gestellt.
    Erst sollte ich in Kanada und Istanbul auftreten, dann durfte ich aus fadenscheinigen Gründen nicht fahren“, berichtet sie: „Und wenn ich mal im Westen gastieren durfte, musste ich meinen Mann und später mein Kind als Pfand zurücklassen.“ So siedelte sie im Jahr 1981 – „mit einem richtigen Visum“ – schließlich nach West-Berlin über. Nicht ohne kurz zuvor noch ein letztes Konzert in Ostberlin zu geben: „Der Staat hat dann dafür gesorgt, dass niemand klatscht. Im Kino ‚Kosmos‘ saßen fast ausschließlich mongolische Touristen, die kein Wort verstanden.
    Und meine Fans standen draußen vor der Tür.“ Bis heute hat Veronika Fischer zahlreiche weitere Alben veröffentlicht, ihr letztes, das 2008 erschienene „Unterwegs zu mir“, hielt sich Monate lang in den Top Ten der Air-Play-Charts. Neben ihren Konzertauftritten ist die Künstlerin derzeit auch zusammen mit der Schauspielerin Karin Düwel in dem literarisch-musikalischen Programm „Liebe und andere Unzulänglichkeiten“ auf den Bühnen zu sehen. Am Sonntag nimmt sich Veronika Fischer allerdings eine Auszeit, um bei „Zimmer frei!“ unter Beweis zu stellen, dass sie eine ideale Mitbewohnerin in Christine Westermanns und Götz Alsmanns WG sein könnte. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.05.2010WDR
  • Folge 519 (60 Min.)
    „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“: Das ist wohl der größte Hit in der nunmehr 35 Jahre währenden Karriere von Jürgen Marcus und ein Schlager, den seine Fans bis heute immer wieder bei seinen Konzerten hören wollen. „Es ist doch schön, schon zu Lebzeiten einen Evergreen zu haben“, meint der Sänger, in dessen Wohnung sich „Goldene Schallplatten“, „Goldene Löwen“ und zahlreiche andere Auszeichnungen stapeln. Startschuss zu der Erfolgsgeschichte des Schlagerstars war ein unerwünschtes Geschenk seines Bruders: „Ich bin in einer komplett unmusikalischen Familie aufgewachsen und hätte gerne ein Fahrrad bekommen.
    Stattdessen kam mein Bruder mit einer Gitarre an. Ich war stinksauer!“ Doch Jürgen Marcus machte aus der Not eine Tugend, nahm tapfer Unterricht und brachte sich mit Lehrbüchern das Spielen bei. Bald fing er auch an zu singen und wirkte ab Mitte der 1960er Jahre in verschiedenen Beat-Bands mit. Ein früher Fan scheint sein damaliger Lehrherr gewesen zu sein, der die musikalischen Ambitionen des angehenden Betriebsschlossers wohlwollend unterstützte.
    Jürgen Marcus: „Wenn ich nach Wochenend-Auftritten am Montag fehlte, riet er mir, Dienstag auch weg zu bleiben, damit es nicht so auffällt.“ Im Jahr 1969 übernahm der gebürtige Herner dann die Hauptrolle im Musical „Hair“, tourte durch die Republik und wurde dabei vom Erfolgsproduzenten Jack White entdeckt. „Nur Du“, die deutschen Version des Welthits „El Condor Pasa“, erschien im Jahr 1970 als erste Single, mit dem Titel „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ feierte Jürgen Marcus zwei Jahre später den endgültigen Durchbruch.
    Fortan reihte sich Hit an Hit, der Schlagersänger trat in vielen Fernseh-Musiksendungen auf, in der „ZDF-Hitparade“ wurde er zum Stammgast. Ab den 1980er Jahren wurde es dann etwas ruhiger um Jürgen Marcus. „Auf sehr erfolgreiche Jahre folgten auch Phasen des Rückzugs“, meint er dazu und nennt einen weiteren Grund, der vor Jahren für Schlagzeilen in der Boulevardpresse sorgte: „Ich wollte nicht mehr der strahlende Frauenheld sein, der heimlich Männer liebt.“ Im Jahr 2004 veröffentlichte Jürgen Marcus schließlich nach längerer Pause das Comeback-Album „Ich glaub’ an die Welt“, dem vor zwei Jahren das Album „Für immer“ folgte.
    Mit beiden Werken konnte er an die früheren Erfolge anknüpfen und ist ein gern gesehener Gast in den TV-Musiksendungen und bei den großen Schlagerparaden. Am Sonntag will Jürgen Marcus bei Zimmer frei! auch als Mitwohnkandidat erfolgreich sein. Seine Chancen stehen – so viel sei hier verraten – gut, weiß er doch nicht, dass sich prominente Kollegen für seinen Einzug in die WDR-WG stark machen: Denn Mary Roos und Dieter Thomas Heck werden im Verlauf der Sendung nur Gutes über den Schlagerstar berichten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.05.2010WDR
  • Folge 520 (60 Min.)
    Er ist einer der großen deutschen Charakterdarsteller und bei Film, Fernsehen und Theater gleichermaßen gefragt: Manfred Zapatka. Während der Fernsehzuschauer ihn als Kommissar Jan Haroska in der ZDF-Serie „KDD – Kriminaldauerdienst“ oder als Bundeskanzler Helmut Schmidt in Heinrich Breloers Doku-Drama „Todesspiel“ kennt, ist er seit nunmehr fünf Jahrzehnten auch immer wieder in bedeutenden Rollen auf den renommierten deutschsprachigen Bühnen präsent. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.05.2010WDR

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