1996, Folge 1–17

  • Folge 1 (60 Min.)
    „Ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll, Karl Moik konterkariert sämtliche Ablaufpläne“, sprach Götz Alsmann in die laufende Kamera, als er an der Seite von Christine Westermann am 9. Juli 1996 mit „Zimmer frei!“ zum allerersten Mal auf Sendung war. Nun ist es „fast“ auf den Tag genau 15 Jahre her, und wer außer dem angesprochenen Premierengast wäre besser geeignet, mit den beiden im Jubiläumsjahr den ultimativen Geburtstag zu feiern. „Es war damals ein Riesenchaos, und irgendwann hab“ ich die Regie übernommen“, so schildert der Volksmusikkönig rückblickend seine Sicht auf den Besuch in der WDR-WG und will damit wohl den anarchischen Charme und die Liebe zum Unvorhersehbaren loben. Und beides zeichnet „Zimmer frei!“ bis heute aus. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.07.1996WDR
  • Folge 2 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.07.1996WDR
  • Folge 3 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.07.1996WDR
  • Folge 4 (60 Min.)
    Sie war 1970 die erste Frau der Welt, die eine Professur für „Katholische Theologie“ erhielt: Ute Ranke-Heinemann. 1987 wurde der Tochter des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann die Lehrbefugnis allerdings wieder entzogen, weil sie öffentlich die Jungfrauengeburt Jesu angezweifelt hatte. Ihre Bücher „Eunuchen für das Himmelreich“ und „Nein und Amen“, in zahlreiche Sprachen übersetzt, wurden zu internationalen Bestsellern. Die streitbare Kirchenfrau und ehemalige Studienkollegin von Papst Benedikt XVI sorgt immer wieder für Gesprächsstoff, engagiert sich seit den 70er Jahren auch aktiv in der Friedensbewegung und wurde im Mai 1999 vom PDS-Parteivorstand für das Amt der Bundespräsidentin nominiert.
    In der „Zimmer frei!“- Sendung vom 17. Juli 1996 beweist die äußerst eloquente Ute Ranke-Heinmann zum Vergnügen des Publikums Schlagfertigkeit und Humor. Und wie gewohnt erscheint sie bei Christine Westermann und Götz Alsmann in ihrem berühmten grünen Lederkostüm. Das habe sie 1987 für 450 DM im Ausverkauf erstanden und trage sie seitdem bei fast allen öffentlichen Auftritten. Ihre Sparsamkeit mache auch beim eigenen Mann (dem 2001 verstorbenen Edmund Ranke) nicht halt, seit 50 Jahren schneide sie dessen Haare mit einer Pudelschermaschine.
    Ute Ranke-Heinemann: „Auf der Packung steht: So verschaffen Sie Ihrem Liebling ein vergnügtes Hundeleben.“ Als sie von Götz Alsmann „gebeten“ wird, am Computer live eine Email an den Papst zu schreiben, erledigt sie das ganz konsequent auf ihre eigene Weise: „Sehr geehrter Papst! Ich werde gezwungen Ihnen zu schreiben, obwohl ich überhaupt keine Lust dazu verspüre.“ Auch Ingo Appelt bekommt die unbeugsame Konsequenz von Ute Ranke-Heinemann zu spüren. Als er ihr in einer eher grenzwertigen Aktion Dessous vorführen möchte, schließt sie einfach die Augen und ignoriert ihn so lange, bis der „Bad Boy“ entnervt das Studio verlässt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.07.1996WDR
  • Folge 5 (60 Min.)
    Er war bis zu seinem tragischen Tod im Januar 2005 die wohl schillerndste Figur der Münchner Schickeria: Rudolph Moshammer. Als Modemacher für die Schönen und Reichen hatte sich der Mann mit den edlen Anzügen und der extravaganten Frisur schon in den 60er Jahren einen Namen gemacht, zu seinen Kunden im Geschäft in der Maximilianstrasse gehörten Prominente wie Arnold Schwarzenegger, José Carreras oder Carl Gustav von Schweden. Und wenn der exzentrische Modezar einen seiner zahlreichen öffentlichen Auftritte zelebrierte, durfte sie nie fehlen: Yorkshire-Hündin Daisy war immer dabei. Auch zur Sendung „Zimmer frei!“ am 18. Juli 1996 ist Rudolph Moshammer natürlich nicht ohne seine Daisy gereist, die hier allerdings ausnahmsweise einmal nicht im Studio dabei ist.
    Sie wird – live zugeschaltet – in einem Nebenzimmer von Ingo Appelt und einem ganz speziellen Pflegeteam betreut, was dem Münchner Promischneider die rabenschwarzen Haare zu Berge stehen lässt: „Was wird nur aus Daisy? Nein, das schau ich mir erst gar nicht an!“ Auch ein Blick in den WG-Kühlschrank ruft bei ihm blankes Entsetzen hervor: „Schaut ja schrecklich aus, da muss mal richtig geputzt werden!“ Als Rudolph Moshammer dann das freie Zimmer im 1. Stock begutachtet – „Ja, gibt’s denn hier keinen Lift?“ – , wirkt er schon wesentlich zufriedener. Allerdings, das müssten Christine und Götz wissen, neben Daisy würde er auch mit seinem ganzen Personal einziehen wollen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.07.1996WDR
  • Folge 6 (60 Min.)
    Wohl eine der turbulentesten und auch ungewöhnlichsten „Zimmer frei!“-Ausgaben! Denn der an diesem Tag offenbar auf Krawall gebürstete Schauspieler Rolf Zacher läuft in der Live-Sendung vom 23. Juli 1996 zu absoluter Hochform auf. „Fassen Sie mich nicht an, sonst verlasse ich den Saal!“, herrscht er bereits nach kurzer Zeit die „liebe, gnädige Frau“ Westermann an. Und erzählen wolle er auch nichts: „Ihr werdet jetzt Fragen stellen und ich werde nicken oder den Kopf schütteln.“ Was er dann auch macht und damit das Talkshow-Genre um eine weitere interessante Facette bereichert. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.07.1996WDR
  • Folge 7 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.07.1996WDR
  • Folge 8 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.07.1996WDR
  • Folge 9 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.07.1996WDR
  • Folge 10 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.07.1996WDR
  • Folge 11 (60 Min.)
    Als „Schwannewitzer Heidelerchen“ starteten die „Jacob Sisters“ ihre Karriere bereits in der Kindheit, den wohl größten Hit in Deutschland landeten sie dann 1965 mit dem „Gartenzwerg-Marsch“. Erfolgssongs wie „Die Ballade von Pellkartoffel und dem Hering“ oder „Mollige Frauen sind sexy“ folgten. Aber auch international feierte man die „Jacob Sisters“: „Als blondes deutsches Fräuleinwunder“ begeisterten sie Mitte der 60er Jahre die Zuschauer in Las Vegas und New York, sogar Stars wie Sammy Davis jr. oder Louis Armstrong traten gemeinsam mit ihnen auf. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.08.1996WDR
  • Folge 12 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.08.1996WDR
  • Folge 13 (60 Min.)
    Mit ihr hielt das Gespräch über das Intimleben der Deutschen Einzug ins Fernsehen: Erika Berger. Die „Sexpertin“ moderierte ab 1987 bei RTL die Call-in-Sendung „Eine Chance für die Liebe“, und die Plauderei über Liebe, Sexualität und Partnerschaft sorgte für viel Gesprächstoff in der Republik. Ende 1991 folgte die Talkshow „Der flotte Dreier“, in der auch so genannte „ Randgruppenthemen“ bezüglich Erotik behandelt wurden, die oft zu erregten Diskussionen in der Öffentlichkeit führten. Zurzeit moderiert die Journalistin u.a. beim Spartenkanal „Focus Gesundheit“ die Sendung „Night Talk“. Am 07. August 1996 war Erika Berger bei „Zimmer frei!“ zu Gast, und es ist klar, dass auch Christine und Götz ziemlich viele Fragen an die Erotik-Spezialistin hatten.
    Die gebürtige Münchnerin – bekannt für ihre Gelassenheit auch bei heiklen Themen -gibt zu, dass sie auch „ganz schön grantig“ sein kann. Im Streit mit dem Partner habe sie früher auch „mit Sachen geschmissen“. Doch Sex sei auf keinen Fall die richtige Art, sich zu versöhnen. Und in vielem sei sie ein durchaus egoistischer Mensch, in Bad und Küche möchte sie nur ungern gestört werden, meint sie zum Thema WG-Tauglichkeit. Ein Störenfried schleicht sich aber bei Christine und Götz schließlich in Gestalt von Ingo Appelt ein. „Na, ist der geile Feger schon da?“, fragt er dreist und unverblümt, um wenig später Erika Berger seine bizarren sexuellen Neigungen zu schildern, die er durch mitgebrachte „erotische Hilfsmittel“ illustriert. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.08.1996WDR
  • Folge 14 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.08.1996WDR
  • Folge 15 (60 Min.)
    Als Wiener Sängerknabe erlebte Peter Kern in jungen Jahren seine ersten öffentlichen Auftritte, bevor es den Österreicher in den 60er Jahren mit dem Musical „Hair“ nach Deutschland verschlug. Kern wirkte als Schauspieler dann unter anderem in Filmen von Rainer Werner Fassbinder und Wim Wenders mit, für seine Rollen in „Falsche Bewegung“ und „Flammende Herzen“ wurde er jeweils mit dem „Bundesfilmpreis in Gold“ ausgezeichnet. Neben seinen Filmengagements ist Kern regelmäßig auf den großen deutschen Bühnen zu sehen und arbeitet als vielseitiger Film- und Theaterregisseur an vielen eigenen Projekten.
    Mit seiner bitterbösen Filmsatire „Haider lebt“ sorgte er 2001 nicht nur in Österreich für Aufsehen, auch sein letztes Werk „Donauleichen“ führte zu erregten Diskussionen. Als Peter Kern den Film letztes Jahr in Düsseldorf vorstellte, warnte er das Publikum vor der Premiere auf seine ganz eigene Art: „Schauns sich das brutale Filmchen erst mal an, herfallen können sie über mich noch hinterher.“ In der „Zimmer frei!“-Sendung am 13. August 1996 zeigte sich der schwergewichtige Peter Kern – „Im Laufe meines Lebens habe ich versucht 300 Kilo abzunehmen“ – zunächst ziemlich unwillig, in die WDR-WG einzuziehen.
    Vor allem die Einrichtung störe ihn: „Das wirkt alles so billig, und es ist alles so niedrig. Dicke müssen hoch sitzen!“ Möbel würden viel über die Psyche der Vermietenden aussagen, meint er. Auch Putz- und Aufräumarbeiten lehne er kategorisch ab: „Ich mache keinen Handgriff, ich schaue nur zu. Es ist mir wurscht!“ Schließlich schlägt er Christine und Götz einige Umbaumaßnahmen in der WG vor. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.08.1996WDR
  • Folge 16 (60 Min.)
    Er ist ein begnadeter Komiker sowie feinsinniger Humorist: Herbert Feuerstein. Und speziell für den Humor in Deutschland hat sich der gebürtige Österreicher schon früh verdient gemacht: er fungierte seit Ende der 60er Jahre zunächst als Verlagsleiter im „Pardon“-Verlag und später als Chefredakteur der bekannten Satirezeitschrift „MAD“, deren Stil er maßgeblich prägte. Dem TV-Publikum wurde er dann Ende der 80er Jahre zunächst als Mitglied des Rateteams der Quiz-Show „Pssst …“ bekannt, später als kongenialer Partner von Harald Schmidt in der WDR-Show „Schmidteinander“. Auch nach dem Ende der Anarcho-Sendung war und ist er bis heute in den verschiedensten Rollen immer wieder im Fernsehen präsent.
    Herbert Feuerstein hat vier Bücher veröffentlicht, sein letztes trägt den Titel „Frauen Fragen Feuerstein und sieben andere F-Wörter“. Und im Mozartjahr präsentiert der ehemalige Student des Salzburger Mozarteums derzeit spezielle klassische Konzertveranstaltungen wie zum Beispiel „MordNacht Mozart“, in denen Feuersteins Humor selbstverständlich eine große Rolle spielen. In der „Zimmer frei!“-Sendung vom 14. August 1996 erscheint Herbert Feuerstein bestens aufs WG-Leben vorbereitet. In den zwei mitgebrachten Plastiktüten seien private Sachen, seine „beiden Intimsphären“: „Denn wenn man irgendwo bleiben will, dann muss man seine eigenen Sachen dabei haben.“ Christine und Götz überraschen Herbert Feuerstein, der zwar kein Geheimnis aus seinem Geburtsjahr macht, aber das genaue Datum bis heute niemanden verraten möchte, derweil mit einer Geburtstagstorte.
    Götz Alsmann: „Es besteht ja theoretisch die Möglichkeit, dass ausgerechnet heute …“. Herbert Feuerstein macht das aber offensichtlich ein wenig traurig und er erzählt, warum er nicht feiern möchte: „Ich habe zu meinem Geburtstag nichts beigetragen, meine Mutter war auch nicht da. Das war alles sehr, sehr traurig, ich war sehr allein und konnte deshalb die ersten zwei Jahre auch nicht sprechen.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.08.1996WDR
  • Folge 17 (60 Min.)
    Sechs Wochen lang durften sich Christine Westermann und Götz Alsmann 1996 im Sommersonderprogramm von WDR Fernsehen austoben. Am 15. August folgte dann die siebzehnte und auch letzte Sendung der Staffel. Als Gast erscheint an diesem Tag zur Überraschung aller der „Herr der singenden Heerscharen“ Gotthilf Fischer in der WG. Dem Chef der legendären Fischer-Chöre hatte man wochenlang den Eintritt verweigert, als „Klingelmann“ wurde er von Christine oder Götz regelmäßig bereits an der Haustüre abgewiesen. Aber irgendwie hat er sich diesmal Zutritt verschafft und wird von Frau Schnitzler alias Stephanie Überall („Missfits“) begleitet.
    Und Gotthilf Fischer ist außer sich vor Freude: „Das ist das Größte, was ich je erlebt habe!“ Ein normales Gespräch scheint aber nicht so recht zustande zu kommen. Im Stakkato-Rhythmus tauchen immer wieder neue Gäste auf, die sich bereits einmal in der WG vorgestellt hatten. Den bunten Reigen eröffnet „Mr. Pumpernickel“ Chris Howland, der unbedingt wieder Spiegeleier braten möchte, dann erscheinen die Jacob-Sisters, die ihre Hunde suchen.
    Ron Williams, Lotti Huber, Ingo Appelt, Ute Ranke-Heinemann – die erneut live eine Email an den Papst schreibt – und Rudolph Moshammer folgen. Sogar Rolf Zacher, der sich bei seinem Vorstellungsgespräch äußerst krawallig verhalten hatte, wagt sich noch einmal ins Studio. Schließlich kommt es bei der „Reise nach Jerusalem“ zum großen Finale mit allen Beteiligten. Wer im Sommer 1996 als Sieger aus dem Spiel hervor gegangen ist, das können sie am 20. August 2006 (23:00 Uhr, WDR Fernsehen) noch einmal in dieser höchst turbulenten Ausgabe von „Zimmer frei!“-Classics sehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.08.1996WDR

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