Dokumentation in 2 Teilen (gekürzte Fassung), Folge 1–2

  • Folge 1 (45 Min.)
    Der Yellowstone Nationalpark im Herzen Nordamerikas ist der älteste Nationalpark der Welt. Seine Wildnis zwischen Gletschern und Geysiren begeisterte die ersten Besucher so sehr, dass er bereits 1872 unter Schutz gestellt wurde. Amerikas beste Idee, sagen einige, weil sie den Grundstein legte für den Naturschutzgedanken.
    Knapp drei Millionen Besucher kommen alljährlich in den Park, angelockt von einem der spektakulärsten Wildnisareale der Erde. Dennoch bildet Yellowstone heute zusammen mit angrenzenden Schutzregionen das größte intakte Ökosystem der gemäßigten Breiten. Bison und Bär, Wolf und Wapiti, Otter und Biber – sie alle finden hier noch Rückzugsgebiete.
    Ein Leben allerdings, das geprägt ist vom Wechsel der Extreme, die der Film in eindrucksvollen Bildern dokumentiert und dabei den Spuren der Wildtiere folgt. Über ein halbes Jahr lang liegt der Park unter Schnee und Eis. In dieser Zeit kommen die Wölfe, erst 1995 wieder im Park angesiedelt, besonders auf ihre Kosten. Der meterhohe Schnee schwächt ihre Beutetiere sehr. Mühsam und energieverzehrend sind die Wege für Wapitis und Bisons, zu fressen gibt es so gut wie nichts.
    Linderung schaffen nur die heißen Quellen und Geysire, die dem Yellowstone-Park sein unverwechselbares Gesicht geben. Die dynamische Geschichte des Yellowstone-Plateaus im Zentrum des Parks begann mit unvorstellbar gewaltigen vulkanischen Eruptionen, die halb Nordamerika unter einem Ascheregen begruben. Bis heute ist das vulkanische Gebiet nicht zur Ruhe gekommen. Seine nur wenige Meter unter der Erdoberfläche liegende Magmakammer erhitzt das ins Gestein sickernde Regenwasser, das dann in über 10.000 Geysiren, Quellen und brodelnden Schlammkesseln wieder zu Tage tritt.
    Wenn nach einem kurzen Frühling endlich der Sommer ins Land kommt, bleiben für die Wildtiere nur wenige Wochen, um den Nachwuchs aufzuziehen und sich am frischen Grün satt zu fressen. Schon bald sind die Wiesen dürr und die zundertrockenen Nadelwälder von Waldbrand bedroht. Verheerende Flammen zerstören immer wieder große Areale, schaffen aber auch Raum für neues Leben. Die Braunbären, geborene Opportunisten, ziehen dann in die Berge hinauf, um zwischen Geröll nach Insekten zu suchen. 20.000 Kalorien können sie damit pro Tag aufnehmen – ein gutes Polster. Denn schon wird es wieder Zeit für die Tiere des Yellowstone, sich auf den nächsten Winter vorzubereiten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.04.2009Das Erste
  • Folge 2 (45 Min.)
    Der Yellowstone Nationalpark, das vulkanische Wunderland im Herzen Nordamerikas, ist geprägt vom Wechsel der Extreme. Im Frühjahr und Sommer weiden einige der letzten Bisonherden auf dem Grasland und wecken Erinnerungen an jene Zeiten, als die imposanten Wildrinder noch zu Millionen durch Nordamerika streiften. Doch im ausgehenden Sommer finden die „Indianerbüffel“ kaum noch nahrhaftes Grün, ein Schicksal, das sie mit den flinken Gabelböcken und den großen Wapitihirschen teilen. Schon fällt in den Bergen der erste Schnee und die Hänge erglühen in den Farben des Herbstes.
    Kaum irgendwo sonst auf der Welt leuchten die Herbstblätter so intensiv wie im Yellowstone. Seltsam hoch und piepsig klingt jetzt der Brunftschrei der Wapitis durch die Täler und lässt kaum vermuten, dass der Wapiti biologisch gesehen nichts anderes als ein großer Rothirsch ist. Weit imposanter klingt das Brüllen der Bisonbullen, wenn sie ihre Rivalen zum Kampf auffordern. Jeweils bis zu 900 Kilo Gewicht prallen aufeinander, wenn ihre gewaltigen Schädel zusammenstoßen.
    Wenn sie spüren, dass sich der Winter ankündigt, ziehen Gabelböcke und Wapitis in langen Trecks hinaus auf die umliegenden Weiden und Äcker. Dabei verlassen sie die Sicherheit, die ihnen der älteste Nationalpark der Welt bietet. Außerhalb der Parkgrenzen sind Wapitis „vogelfrei“ und dürfen geschossen werden. Auf den Winterweiden der Gabelböcke liegen heute die größten Gasfelder der USA, von Straßen zerschnitten. Den rasenden Autos sind selbst die schnellsten Antilopen der Welt nicht gewachsen, und viele werden überfahren. Viele der erst 1995 wieder angesiedelten Wölfe des Yellowstone folgen ihren Beutetieren über die Parkgrenzen hinaus. Einige Farmer, die um ihre Rinder fürchten, greifen zur Waffe, manche belassen es jedoch bei Warnschüssen.
    Der farbenfrohe Herbst weicht schon nach wenigen Wochen dem Winter, der den Park wieder über ein halbes Jahr lang in seinem eisigen Griff halten wird. Dann beginnt die fette Zeit der Wölfe. Ihre Beutetiere sind geschwächt und ihr Konkurrent, der Braunbär, hat sich zur Winterruhe zurückgezogen. Der Film „Yellowstone – Zeit der Bären und Wölfe“ begleitet die Wanderungen der Tiere zwischen Wildnis und Farmland, dokumentiert ihr Leben zwischen Gletschern und Geysiren und zeigt dabei einen der bekanntesten Nationalparks aus völlig neuen, ungewohnten Perspektiven. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.04.2009Das Erste

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