Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Die Startbedingungen waren denkbar schlecht: Deutschland hatte den Ersten Weltkrieg verloren, Millionen von Soldaten waren geschlagen und versehrt auf dem Heimweg. Die Sieger verlangen gigantische Reparationen, das Volk hungert. Und dennoch sprießen aus Chaos und Elend die Anfänge eines modernen und demokratischen Sozialstaats – eines Staats, in dem zum Beispiel jeder das Recht auf eine Wohnung haben soll. So macht sich Martin von Mauschwitz auf zu einem der vielen Neubauprojekte dieser Zeit: der Siedlung Blauer Hof in Köln Buchforst, einer Anlage mit luftigen Grasflächen und geräumigen, modernen Wohnungen für Familien – typisch für diese Zeit.
    Wie lebten Familien und wie veränderte sich der Alltag durch die technische Entwicklung dieser Zeit? Plötzlich können auch junge Frauen „ordentliche“ Berufe in den Büros und Kontoren lernen, verdienen eigenes Geld und kleiden sich im modischen „Flapper“-Stil. Im Ruhrgebiet revolutioniert der moderne Presslufthammer die Arbeit unter Tage und auf Schalke werden Arbeiterjungen zu Fußballstars. Aber Martin von Mauschwitz blickt auch hinter die Kulissen: Inflation, Ruhrbesetzung, Rationierung – eine packende Zeitreise durch den Westen, die auch zu den Anfängen des Westdeutschen Rundfunks führt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.04.2016WDR
  • Folge 2
    Es ist der größte Rummelplatz der Zeit: Acht Millionen Menschen strömen 1926 nach Düsseldorf zur GeSoLei-übersetzt: Gesundheit, Soziales und Leibesübungen. Dort gibt es alles zu sehen, was damals modern ist – von der Kunst bis zum Trendsport. Der heißt damals „Rhönrad-Turnen“. Moderator Martin von Mauschwitz scheut auch vor diesem riskanten Sportgerät nicht zurück. Gemeinsam mit seinem Team taucht er ein in die Zeit Mitte der zwanziger Jahre, als es an Rhein und Ruhr wieder bergauf ging. Bei seiner Zeitreise durch diese spannende Epoche hier im Westen trifft er den berühmtesten Kino-Actionhelden der Zeit, lernt Charleston tanzen und lässt sich in die Geheimnisse des neuen Styles für den verführerischen Auftritt am Abend einweihen – inklusive Smokey Eyes und Bubikopf.
    Er entdeckt die älteste noch existierende Motorradfabrik Deutschlands, besucht das höchste Haus Europas und taucht tief in die Faszination der Großstadt ein. Der Reporter streift durch gigantische Industrieanlagen – geprägt von den neuen klaren Linien der Zwanziger, wie die Dortmunder Kokerei Hansa. Er lernt das Leben in der hochherrschaftlichen Fabrikanten-Villa Haus Esters kennen, ist aber auch zu Gast in einem Arbeiterhaushalt und erfährt viel über die rauen politischen Sitten dieser Jahre, die in Wirtschaftskrise und Diktatur endeten. Eine faszinierende Reise zurück in die überraschende Geschichte unserer Region. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.04.2016WDR

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