Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1
    Im zentralindischen Hochland liegt der Kanha-Nationalpark. Er zählt zu den größten Naturreservaten Indiens. Die abwechslungsreiche Landschaft bietet einer Vielzahl von Tieren Lebensraum: Wölfe, Bären, Rothunde, Schakale, Languren, Axishirsche und Schlangen. Das komplette Ensemble von Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ ist hier zu Hause. Natürlich auch Tiger. Die Raubkatzen sind der Inbegriff für Schönheit und Macht. Sie sind die unbestrittenen Herrscher in Kanha. Völlig lautlos bewegen sie sich durch den dichten Dschungel, in jeder ihrer eleganten Bewegungen genug Kraft, um innerhalb von Sekunden zu töten.
    Doch die majestätischen Katzen sind gefährdet. Einer der Hauptbedrohungen ist der Verlust des Lebensraums. Indiens Bevölkerung wächst rapide. Mit über einer Milliarde Einwohnern liegt das Land mittlerweile auf Platz zwei der einwohnerstärksten Staaten der Welt. Immer weiter breiten sich die Menschen aus. Doch gegen alle Erwartungen beherbergt das siebtgrößte Land der Erde nach wie vor eine artenreiche Tierwelt. Zu verdanken ist das vor allem der Religion. Denn im Hinduismus gelten viele Tiere als heilig und werden deswegen von den Menschen verehrt.
    Einer der bekanntesten „Heiligen“ ist der Hanuman-Langur. Er soll der Nachkomme des Affengenerals Hanuman sein, der dem Hindugott Rama geholfen hat, dessen Gattin Sita aus der Hand des Dämonenkönigs Ravanna zu befreien. Die frechen Affen haben mittlerweile viele Städte erobert. Auf Märkten stibitzen sie hemmungslos frisches Obst, und wenn die Situation keinen Mundraub zulässt, positionieren sich die Languren geduldig am Straßenrand und warten, bis ihnen ein gutmütiger Inder eine „Opfergabe“ zukommen lässt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.11.2005ZDF
  • Folge 2
    In der Nähe der Stadt Bharatpur im Bundesstaat Rajasthan, spielt sich in der Überflutungssaison ein einzigartiges Naturschauspiel ab. Unzählige Buntstörche, Klaffschnäbel, Kormorane und Sarus-Kraniche verwandeln die Region in ein riesiges Vogelparadies. In Baumkronen errichten die großen Vögel ihre Nester. Manchmal so viele, dass nur noch wenig von Ästen oder Laub zu sehen ist. Für Warane ist die Brutsaison eine Zeit des Überflusses. Geduldig lauern sie darauf, dass Eier oder Küken aus den Nestern fallen.
    Auch der scheuen Fischkatze bringt die Überschwemmung reichhaltige Beute. Im fahlen Licht des Mondes geht sie auf Jagd nach den Namen gebenden Wasserbewohnern. Otter jagen im Familienverband. Und in der Gruppe machen sie es sich nach dem Raubzug gemütlich. Körper an Körper liegen sie am Ufer beieinander. Natürlich nicht, ohne vorher ein ausgiebiges Staubbad zu genießen. Eine andere Art der Körper- bzw. Geistespflege betreiben gläubige Hindus weiter abwärts des Ganges. In der Stadt Varanasi nehmen alljährlich Zehntausende ein Bad in dem als heilig geltenden Fluss, um sich von ihren Sünden zu befreien.
    Weiter östlich, am Ufer des Brahmaputra im Bundesstaat Assam, liegt der Kaziranga-Nationalpark. Seine weiten Ebenen mit Hochgrasfluren, Waldungen und Sumpfgebieten sind die Heimat von Panzernashörnern. Die stark bedrohte Tierart lebt Seite an Seite mit Wilden Wasserbüffeln, Asiatischen Elefanten und Tigern. Die größte Population der majestätischen Raubkatzen schleicht allerdings durch das Ganges-Delta.
    Nachdem der Brahmaputra in den Ganges mündet, verzweigt sich der riesige Fluss zu einem ausgedehnten Netz von Nebenarmen. Das als Sunderban bezeichnete, mehrere Tausend Quadratkilometer große, fruchtbare Land, ist die Heimat einer atemberaubenden Tierwelt. Einige sind eine ungewöhnliche Partnerschaft mit Ottern eingegangen. An langen Leinen lassen sie zahme Tiere ins Wasser. Die Wassermarder scheuchen die Fische auf und treiben sie in die Netze. Zur Belohnung bekommen die geschickten Jäger einen Teil der Beute. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.11.2005ZDF
  • Folge 3
    Der Himalaja, das höchste Gebirge der Erde. Etwa 2500 Kilometer lang und bis zu 300 Kilometer breit erstreckt es sich zwischen Zentralasien und dem indisch-pakistanischen Subkontinent. Entstanden ist das gigantische Massiv vor etwa 40 Millionen Jahren durch die Kollision der indo-australischen mit der eurasischen Platte. Bei dem „Urzeit-Crash“ wurden riesige Landmassen aufgefaltet und der Himalaja „geboren“. Am Südrand des Gebirges, auf etwa 4000 Meter Höhe, liegt Ladakh. Das höchst gelegenste Siedlungsgebiet Indiens ist in erster Linie bekannt für seine buddhistischen Klöster.
    Manche sind wie überdimensionale Schwalbennester in Felshänge gebaut. Für die Menschen von Ladakh spielt der Glaube noch eine wesentliche Rolle. Er lehrt, die Natur zu achten, und hat deshalb einen wesentlichen Anteil an ihrem Schutz. So geht auf schneebedeckten Berghängen der seltene Schneeleopard auf die Jagd, Steinadler, Bartgeier ziehen am Himmel ihre Kreise, und in zerklüfteten Tälern suchen Blauschafe, Steinböcke und Schraubenziegen zwischen Geröll und Eis nach Nahrung. Westlich von Ladakh liegt das Plateau von Deosai. Im Gegensatz zur kargen Landschaft Ladakhs erinnert die Hochebene mit ihren grünen Blumenwiesen ein wenig an schottische Highlands.
    Unzählige Murmeltiere bevölkern das Plateau, und mit schrillen Schreien warnen die Nager ihren Clan vor Feinden wie zum Beispiel dem Isabell-Braunbär. Auch das hunderte Kilometer östlich liegende Arunachal Pradesh besticht durch üppiges Grün. Feuchtes Monsunklima sorgt für immergrüne Regen- und Nebelwälder und ist die beste Voraussetzung für eine überaus reiche Tierwelt. Farbenprächtige Fasanenvögel stolzieren hier ebenso im Unterholz wie einzelgängerische Rote Pandas, und in den Wipfel leben Hulock-Gibbons. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.11.2005ZDF
  • Folge 4
  • Folge 5
    Hier ist jeder Tag heiß: Die weite Wüste im Nordwesten Indiens scheint unbewohnbar zu sein. Sandstürme, Hitze und Trockenheit beherrschen das Land. Und doch leben hier Menschen und Tiere, seit Jahrtausenden sind Natur und Kultur untrennbar miteinander verbunden. So hart die Bedingungen auch sein mögen: Es gibt genug Wasser, Nahrung und Platz für eine erstaunlich große Vielfalt an Lebewesen. (Text: Animal Planet)
  • Folge 6

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