2012, Folge 23–36

  • Folge 23 (45 Min.)
    „Eins-Sein“ mit den Tieren und der Natur. Einsamkeit und Abenteuer – weit weg von Stress und Hektik des Alltags. Für viele ist eine Hundeschlittentour ein großer Traum. Traumhaft ist so eine Reise allerdings nicht immer. Eigensinnige Schlitten, sensible Hunde, eisige Kälte, körperliche Anstrengung und andere Unbill bringen manch einen an seine Grenzen. Vor allem muss der Teamgeist stimmen. Das gilt für Hunde wie für Menschen Für die Sendereihe weitweitweg begleitet ein Fernsehteam vier Abenteuerlustige durch den Finnischen Norden.
    Von Kilpisjärvi in der Nähe von Kittliä, geht es über den sogenannten Arctic Trail bis an das Dreiländereck Schweden, Finnland, Norwegen. Das ist keine Anfängertour, trotzdem lassen sich Nicole, Anja, Falk und Volker, geführt von Musher Bernhard Klammer auf dieses Wagnis ein, obwohl alle erst einmal auf einem Hundeschlitten gestanden haben. Auf dem Weg warten Herausforderungen, wie Overflow (Eiswasser unter Schnee in dem man stecken bleibt), gefährliche Übergänge über Rentierzäune, steile Abfahrten und Zelten im Schneesturm.
    Extreme Beanspruchungen für Mensch und Material. Und die mentalen Herausforderungen sind fast noch größer, als die körperlichen. Die Hunde sind äußerst sensibel. Stimmt die Einstellung des Mushers nicht, ist er müde unkonzentriert oder gelangweilt, wirkt sich das sofort auf das Gespann aus. Am Ende haben aber alle eine der intensivsten, aber auch schönsten und interessantesten Wochen ihres Lebens verbracht und sind mit einem blauen Auge (im wahrsten Sinne des Wortes) davongekommen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.01.2012SWR Fernsehen
  • Folge 24 (45 Min.)
    Das „Dentomobil“ neigt sich leicht zur Seite. Dietrich Münchgesang wuchtet seine drei Zentner aus der Fahrzeugkabine und ist sofort umringt vom ganzen Dorf. Schnell hat sich herumgesprochen, dass ein deutscher Zahnarzt unterwegs ist. Zahnärzte gibt es in Indien nur für die Reichen. Die meisten der 1,2 Milliarden Inder haben noch nie einen Zahnarzt zu Gesicht bekommen, geschweige denn eine Praxis von innen gesehen. Sorgen um ihre Zähne rangieren weit abgeschlagen auf einem der hintersten Plätze der indischen Lebenswelt.
    Bei Zahnweh helfen Hausmittel wie Nelken, und die Sache ist – erstmal – vergessen. Genau hier helfen freiwillige Zahnärzte wie Dietrich Münchgesang. Wenn andere Urlauber faul am Strand von Mallorca liegen, dann ist der 63-jährige Karlsruher in Südindien unterwegs. Mit dem „Dentomobil“ der Hilfsorganisation „Zahnärzte für Indien“ kreuzt er quer durch die indischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala. Er hält an, wo immer er gebraucht wird, öffnet seine mobile Praxis auf der Pritsche der mobilen Zahnarztpraxis und bohrt und zieht Zähne im Minutentakt.
    Neben seiner physischen Präsenz beeindruckt der deutsche Zahnarzt auch durch seine wenn nötig durchsetzungsstarke Art. Unterstützt wird er von seiner Assistentin Viola Saur. Die „Urlaubsreise“ des Zahnarztteams beginnt beim Bischof in der Millionenstadt Madurai, denn der wacht über die rollende Praxis. Erst wenn Dietrich sich des bischöflichen Segens gewiss ist, kann die Zahnarzt-Mission starten – vorausgesetzt das „Dentomobil“ ist in einem passablen Zustand.
    Als Dietrich es mit seiner Assistentin Viola in Augenschein nimmt, ist er jedoch entsetzt: verschmutzt und verwahrlost steht das teure Gefährt im bischöflichen Garten; zudem fehlen wichtige Instrumente. Kurzerhand organisiert der deutsche Zahnarzt eine große Putz- und Instandsetzungsaktion. Bevor es auf große Fahrt gehen kann, haben Dietrich und Viola also erstmal alle Hände voll zu tun. Doch dann schwingt Dietrich Münchgesang seine 150 Kilo ins „Dentomonbil“, und die Reise quer durch Südindien beginnt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.01.2012SWR Fernsehen
  • Folge 25 (45 Min.)
    „Straße des Todes“ – Der Name kommt nicht von ungefähr. Dutzende Kreuze säumen die enge Straße, Wagenwracks liegen in den Tälern der Yungas, über 250 Tote gab es früher dort Jahr für Jahr. Doch seit 2009 ist die Straße sicherer geworden. Heute fahren nur noch wenige Autos dort entlang, der „Camino de la Muerte“ ist mittlerweile ein Paradies für Zweiradfahrer.
    Christian hat einen Traum – er will mit dem Fahrrad die „gefährlichste Straße der Welt“ bezwingen, den „Camino de la Muerte“ hoch in den Anden Boliviens.Christian ist kein Draufgänger. Er lebt mit seiner Freundin ein beschauliches Leben im schwäbischen Reutlingen. Aber seit einer Ferienreise nach Südamerika lässt ihn der „Camino de la Muerte“, die „Straße des Todes“, nicht mehr los. Einmal möchte er seine Grenzen sprengen, dem Alltag entfliehen und etwas total Verrücktes machen, – mit dem Rad die steilen Abgründe der Anden hinabrasen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.01.2012SWR Fernsehen
  • Folge 26 (45 Min.)
    Für die finnische Stadt Oulou, Hightechmetropole und nördlichste Großstadt Europas, ist die kuriose Weltmeisterschaft der Luftgitarristen inzwischen ein wichtiger Werbefaktor. In der ganzen Welt kennt man Oulu als „Capital of Air Guitar“. Kein Wunder, dass der Wirtschaftsdezernent sich schon von Luftgitarristen zur Geschäftsreise nach China begleiten ließ.
    Die Idee zu diesem Luftgitarren-Wettbewerb entstand vor 16 Jahren aus der Friedensbewegung. Wer Luftgitarre spielt, könne kein Gewehr halten, sagen die Veranstalter. „Make Air Not War“ – Luftgitarre statt Krieg! In Oulu trifft sich seitdem eine internationale Szene gut gelaunter junger Leute aus aller Welt, die mit viel Humor, fantasievollen Kostümen und pantomimischen Können die Klassiker der Rockmusik interpretieren. Der Jüngste, ein elfjähriger Finne ist das Maskottchen des Wettbewerbs und ebenfalls bei „weitweitweg“ mit dabei.
    „weitweitweg“ begleitet Aline Westphal, eine 27-jährige Studentin aus Hildesheim und seit Juli 2011 Deutsche Meisterin der Luftgitarre, auf ihrem Weg zum Polarkreis und zum Wettbewerb um die Weltmeisterschaft. Und das „weitweitweg“-Team ist natürlich mit dabei, als Aline in ihrer Bühnenrolle als „Devil’ s Niece“ zum ersten Mal auf einer riesigen Open-Air-Bühne steht, um gegen die überwiegend männliche Konkurrenz aus aller Welt anzuspielen. Auch gegen „Gunther Love“, den amtierenden Weltmeister aus Frankreich. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.02.2012SWR Fernsehen
  • Folge 27 (45 Min.)
    Das French Quarter, Jazz und der legendäre Mardi-Gras-Karneval sind die Wahrzeichen von New Orleans. Sie entstammen einer einzigartigen Stadtkultur, die französische, afrikanische und amerikanische Elemente verbindet. Sie ist es, die der lebensfrohen Hafenstadt im Delta des Mississippi River auch die Kraft gibt, Schicksalsschläge zu überleben. Denn kaum eine andere amerikanische Metropole wurde in jüngster Zeit so schwer gebeutelt wie New Orleans, als 2005 durch Hurrikan Katrina und die folgenden Überschwemmungen ganze Stadtviertel zerstört wurden.
    New Orleans überstand die Krise durch unbändigen Lebenswillen. Gutes Beispiel dafür ist Mardi Gras, der Karneval, der heute wieder mindestens so überschwänglich gefeiert wird wie einst. Tagelang ziehen Paraden mit geschmückten Wägen durch die Stadt, drinnen in den historischen Villen feiert die High Society in opulenter Dekadenz. Dabei werden den Zuschauern keine Kamellen wie am Rhein, sondern Perlenketten zugeworfen – wohl ganz wie einst zu Piratenzeiten. Die schönsten Kostüme tragen oft die „Mardi Gras Indians“, nicht etwa Indianer, sondern Schwarze, die früher damit das Karnevals-Verbot umgingen. So erklärt es Ina Fandrich, die deutschstämmige Kuratorin des Afro-Amerikanischen Museums. Mit ihr lernen die Zuschauer das Tremé-Viertel kennen, eines der ältesten Schwarzenviertel der USA. Hier liegen die Wurzeln des Jazz und bis heute führen schummrige Lokale die Traditionen fort.
    Wie die Musik ist auch die Religion ein Grundelement der Stadt. Charismatische Priester wie Father Tony halten ihre Gemeinden mit oft ungewöhnlichen Methoden zusammen. Der Friedhof seiner Pfarrei, der St. Roch Cemetary, birgt zudem die Relikte der alten deutschen Gemeinde von New Orleans. Da die Stadt unter dem Meeresspiegel liegt, mussten die Verstorbenen in Hochgräbern bestattet werden. Deshalb entstanden richtige „Totemstädte“ mit verzierten Mausoleen, die in zahlreichen Filmen von Easy Rider bis hin zu zahlreichen Vampirdramen als Kulissen dienten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.02.2012SWR Fernsehen
  • Folge 28 (45 Min.)
    Über Felsvorsprünge, Gipfel und Wälder fliegen oder tief über dem Wasser von Seen, aber auch in Höhen, doch nicht so hoch, dass die Welt zur Landkarte wird: Dieses nur schwer zu beschreibende Glücksgefühl geht mit der Zeit verloren bei dem, der einen Frachtjet steuert auf streng reglementierten Luftkorridoren, oder einen Militärjet, was einem Raketenflug ähnelt, den Blick stets an den Bildschirm geheftet.
    Dirk Böhme, Pilot bei einer deutschen Luftfrachtgesellschaft im Vereinigten Königreich, nimmt eine Auszeit von der Berufsfliegerei und – fliegt. Und James Watson, einst Jetpilot bei der Royal Airforce, inzwischen als Berufsflieger seit einem Jahr in Rente, will seine Heimat Schottland aus der Luft kennen lernen – so hat er sie noch nie gesehen – und natürlich mal wieder „richtig“ fliegen.
    Beide trainieren während ein paar Urlaubstagen für eine Lizenz, die ihnen erlaubt, ein Wasserflugzeug zu steuern. Ihr Fluglehrer ist Hamish Mitchell, das Schulflugzeug eine 40 Jahre alte in Metz gebaute Cessna 172. Hamish ist Fluglotse bei der Flugüberwachung Schottlands NATSC. Er lenkt während seiner Arbeitszeit den Flugverkehr über dem Nordatlantik und macht den Piloten tagtäglich das Fliegen leicht, aber irgendwie auch schwer. In seiner Freizeit arbeitet er als Fluglehrer für Wasserflugzeuge und finanziert auf diese Weise den Unterhalt für seine „fliegende Freundin“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.02.2012SWR Fernsehen
  • Folge 29 (45 Min.)
    Claire (21) und Simon (23) haben es geschafft: Die Hamburger Studenten haben zwei der begehrten Studienplätze an der Svalbard Universität in Longyearbyen auf Spitzbergen ergattert.
    Als angehende Meteorologen absolvieren die beiden ein Auslandssemester; zufällig sind sie auf die Möglichkeit gestoßen, weitweitweg an den nördlichsten von Menschen bewohnten Ort der Erde zu gehen. Für fünf Monate tauschen Claire und Simon das hektische Leben in der Großstadt gegen ein Abenteuer in der arktischen Wildnis. Zum Forschen sind die Umstände vor Ort paradiesisch. Die einzigartigen arktischen Laboratorien und Versuchsfelder der Meteorologen finden sich für die beiden direkt vor der Haustür; in einer fast außerirdisch anmutenden Landschaft aus Felsen, Fjorden und Gletschern gehen Simon und Claire auf Exkursionen. Aber immer mit Gefahr im Nacken: Auf Spitzbergen leben mehr Eisbären als Menschen. Um sich im Ernstfall während einer Begegnung verteidigen zu können, muss jeder, der sich auf Spitzbergen frei bewegt, ein Gewehr mit sich tragen. So steht für alle Studenten an der Universität zu aller Erst ein überlebenswichtiges Schießtraining auf dem Programm. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.02.2012SWR Fernsehen
  • Folge 30 (45 Min.)
    Berlin, so sagt man, sei die innovativste und experimentierfreudigste Metropole Deutschlands, Magnet für kreativ-chaotische Quer- und sozial angehauchte Zukunftsdenker. Und die findet man nicht auf dem Ku-Damm, im Regierungsviertel und anderen touristischen Hauptrennstrecken, sondern eher in den quirligen Kiezen von Mitte, Kreuzberg, Neukölln und Friedrichshain. Dort begegnen wir zum Beispiel zwei jungen Design-Studenten, die bislang nutzlos verpuffende Energie wie Großstadtlärm, das Licht aus Schaufenstern oder die Zugluft in den U-Bahn-Schächten, auffangen und speichern wollen. Spinnerei? In der Hektik des U-Bahnhofs Neukölln unterziehen sie ihr Projekt einem öffentlichen“Stress-Test“.
    In Berlin-Mitte, auf den Dächern des Berliner Doms, treffen wir einen Imker, der dort seine Bienenstöcke stehen hat – spektakulärer Hinweis darauf, dass die Insekten in der grünen Metropole Berlin heute bessere Lebensbedingungen haben als im ländlichen Raum mit seinen Pestizid verseuchten Monokulturen.
    Und durch fast alle Kieze, inzwischen sogar auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof, wuseln jede Menge „Guerilla-Gärtner“. Die pflanzen in tristen Hinterhöfen und auf Baubrachen Gemüse, Obst und Blumen. Zum Teil in winzigen transportablen Kisten, könnte ja sein, dass man wieder verjagt wird und sich was Neues suchen muss. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.03.2012SWR Fernsehen
  • Folge 31 (45 Min.)
    Urlaub extrem ist genau nach dem Geschmack von Silke und Andreas aus Erfurt. Sie sind schon zum dritten Mal in Papua unterwegs, diesmal auf den Spuren des österreichischen Entdeckers Heinrich Harrer. Der legendäre Abenteuerreisende hatte vor 50 Jahren verschiedene Expeditionen in Papua geleitet, darunter auch eine zum sagenumwobenen Jä-li-me, der Quelle der Steinäxte. Jahrhunderte lang wurden die Steinäxte aus Jä-li-me in fast ganz Papua gehandelt, und die Quelle der Steinäxte wurde zum Mythos. Doch was war das besondere an diesem Stein, den es nur im Fluss Jä geben soll? Dieses Rätsel führte Harrer in ein gewagtes Abenteuer.
    „Die Forschungsreise nach Papua war meine schwerste, entbehrungsreichste, aber auch faszinierendste. Die Strapazen waren größer, die Stämme feindlicher, die Ernährung problematischer, und meine sonst erprobte Ausrüstung war unzulänglich.“ Das schrieb Heinrich Harrer in sein Tagebuch. 50 jahre später macht sich eine Expedition unter Leitung des deutschen Papua Kenners Dr. Werner Weiglein auf die Spuren des Abenteurers Harrer. Neben Silke, Andreas und dem Expeditionsleiter besteht die Expedition aus weiteren vier Europäern und rund 15 Trägern. Gemeinsam kämpfen sie sich zwei Wochen lang durch den dichten Bergregenwald in West Papua. Sie wollen ebenfalls zur Quelle der Steinäxte durchzudringen. Die Expedition hat mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen wie damals Harrer: extreme körperliche Anstrengung, mangelhafte Verpflegung und ständige Probleme mit den Trägern. Zudem geraten die Teilnehmer zwischen die Fronten in einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen zwei Stämmen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.03.2012SWR Fernsehen
  • Folge 32 (45 Min.)
    Sri Lanka – das Tropenparadies im Indischen Ozean. Beliebt bei Strandurlaubern und Kulturreisenden. Im deutschen Winter ist dort bei durchschnittlich 30 Grad Hochsaison. Doch seit ein paar Jahren ist eine weitere Attraktion hinzugekommen: Kur-Urlaub mit Ayurveda. Die ganzheitliche Medizin, seit 5.000 Jahren in Indien und Sri Lanka praktiziert, hilft Europäern mit natürlichen Mitteln und Methoden ihre Krankheiten zu heilen. Ayurveda bedeutet: Das Wissen vom langen gesunden Leben. „weitweitweg“ begleitet zwei deutsche Frauen bei dieser besonderen Urlaubserfahrung.
    Die Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann fährt zum wiederholten Male hin. Die Berliner Gastronomin Barbara wird das erste Mal nach Asien reisen und sich das erste Mal in ihrem Leben mit ihrer Gesundheit und sich selbst auseinandersetzen. Eine Reise in eine unbekannte, fast spirituelle Welt, eng verbunden mit dem Buddhismus. In Europa gingen die Schätze spirituellen Wissens im Laufe der letzten Jahrhunderte verloren, in Sri Lanka kann man sie noch überall finden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.03.2012SWR Fernsehen
  • Folge 33 (45 Min.)
    Friedl und Hansl sind die Wieserbrüder. Zwei alte Männer, die ein Leben lang den elterlichen Hof in den Südtiroler Bergen bewirtschafteten. Weit weg vom modernen Leben, allein – aber nicht einsam im Hochgebirge. Die Geschichte der Brüder wurde letztes Jahr in der Reihe „weitweitweg“ ausgestrahlt. Sie bewegte viele Zuschauerinnen und Zuschauer, die Menschen nahmen Anteil am Schicksal der Brüder, wollten wissen, wie es den Männern geht, ob man sie besuchen, ob man ihnen helfen kann. Das selbstbestimmte, archaische Leben der Brüder weckte bei vielen die Sehnsucht nach dem wahren Leben, weit weg von Stress und Hektik. Letztes Jahr war Hansl, der ältere Bruder schon schwer krank – im letzten Sommer ist er im Altenheim gestorben.
    Zurück bleibt Friedl. Er lebt nun allein in den Bergen. In „Leben am Abgrund in Südtirol II“ nimmt das Filmteam Abschied von Hansl und taucht noch einmal ein in das außergewöhnliche Leben der Wieserbrüder. Hansl und Friedl waren die letzten alten Bergbauern Südtirols, die ihren Hof am Rande eines steilen Abhangs bewirtschafteten, wie vor 100 Jahren. Beide sind hier geboren und aufgewachsen. Sie haben erlebt, wie ihre zwölf Geschwister nach und nach verstarben, einige schon in jungen Jahren. Sie haben die Armut des Berglebens erlitten und die harte Arbeit im Steilhang klaglos auf sich genommen.
    Keiner von beiden dachte je daran, ein bequemes Leben im Tal zu führen. Und keine Frau wollte das karge Leben im Gebirge auf sich nehmen. So sind sie irgendwann allein im Berg übrig geblieben, zufrieden mit sich selbst, weitweitweg von Zivilisation und Moderne. Hubert Schönegger hat die Brüder über viele Jahre begleitet. Anfangs war Friedl noch der kräftige Bauer, der die Hofarbeit allein verrichtete, weil Hansl schon lange krank und schwächlich war. Jetzt ist Hansl nicht mehr da, und Friedl lebt allein in seinem alten Hof, allein und jetzt auch einsam am Abgrund in Südtirol. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.03.2012SWR Fernsehen
  • Folge 34 (45 Min.)
    Größer als die Berge sind hier nur die Erwartungen, die viele Wanderer an ihren Urlaub stellen. Wer extreme körperliche Erfahrungen sucht, wird sicher nicht enttäuscht. Der Große Himalaya-Trail besteht aus einem Wegenetz von mehr als 10.000 Kilometern Länge und ist damit das größte hochalpine Wegenetz der Erde.
    Höher geht nicht. Länger gibt’s nicht. Einmal quer über den Himalaya erstreckt sich die längste, schwerste und höchstgelegene Trecking-Tour der Welt. Wer noch mehr Wander-Superlative sucht, ist auf diesem Planeten fehl am Platz.Das“ weitweitweg“-Fernsehteam will es wissen: Wie dick ist dünne Luft? Wie viel Sauerstoff braucht man für einen Höhenrausch? Und wieso ist die Zahl der Nervenzusammenbrüche im Urlaub nirgends so hoch wie im Himalaya? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.04.2012SWR Fernsehen
  • Folge 35 (45 Min.)
    Vor 100 Jahren, in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912, kollidierte das Linienschiff „Titanic“ auf seiner Jungfernfahrt im Nordatlantik mit einem Eisberg und sank binnen Stunden. Der Untergang des Schiffs war zugleich die Geburt eines Mythos. Kein Schiff – und kein Schiffsunglück – hat die Menschen mehr beschäftigt. Unzählige Publikationen haben Fakten, Theorien und Spekulationen über die Katastrophe zusammen getragen und in Umlauf gebracht. Im Jubiläumsjahr 2012 finden große Ausstellungen in Singapur, Las Vegas und natürlich in Belfast statt, wo das Schiff gebaut wurde. Es werden Erinnerungskreuzfahrten auf der Strecke des Linienschiffs angeboten und sogar Tauchgänge zum Wrack in über 3.000 Metern Tiefe.
    Wird da ein künstlich erzeugter kommerzieller Hype ausgebeutet oder stecken ganz andere Interessen dahinter? Was fasziniert die Menschen nach 100 Jahren noch an der „Titanic Story“? Der Film führt an Orte, die in der Geschichte des Schiffs von Bedeutung waren und/​oder im Jubiläumsjahr an die Katastrophe erinnern. Die Zuschauer treffen Museumsmacher, Buchautoren, Meeresforscher, Marineflieger, Werftarbeiter, Kreuzfahrtpassagiere – darunter auch einen deutschen Titanic-Fan. Wie gehen die Menschen heute mit dem Mythos um? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.04.2012SWR Fernsehen
  • Folge 36 (45 Min.)
    Strahlend blauer Ozean, das Rauschen der Wellen am Bug, Kurzbesuche auf Karibikinseln und jede Menge Animation. So stellt man sich eine typische Kreuzfahrt vor. Für manche Menschen sieht der Alltag an Deck aber ganz anders aus. Z.B. für Ivo Jahn – den Chefkoch auf der „Allure of the Seas“ – dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt. Bei tropischen Temperaturen steht er mit seinem Team in der Küche und stellt sich Tag für Tag der Herausforderung mehrere tausend Menschen zu bewirten. Eine logistische Meisterleistung – denn die „Allure“ beherbergt mehr als 6000 Passagiere.
    Ivo ist oft monatelang auf hoher See. Ein moderner Vagabund – seine Heimat ist Deutschland, sein Zuhause das Schiff. Was reizt ihn so an diesem Leben? Sind die Entbehrungen nicht allzu groß? Das Filmteam begleitet Ivo auf einer Tour durch die Karibik. Von Fort Lauderdale geht es auf die Bahamas, nach St. Thomas und St. Maarten. Das Filmteam erlebt die Hektik in der Küche, ist dabei wenn 200.000 Tonnen Proviant an Bord kommen und begleitet Ivo bei seinen Landgängen. Es wird eine Reise in die farbenfrohe Welt der Karibik und in Ivos Leben zwischen zwei Welten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.06.2012SWR Fernsehen

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn weitweitweg online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…