Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (50 Min.)
    Die aus Sri Lanka stammende Familie Kamalanathan lebt seit vielen Jahren in Frankreich. Durch eine unrechtmäßige Räumung verliert sie ihre Wohnung. Seitdem leben die Eltern und ihre Kinder auf engstem Raum im Hinterzimmer ihres kleinen Lebensmittelgeschäftes „Dayana mini-marché“, das sie nach ihrer Tochter benannt haben. Während die Eltern ständig damit beschäftigt sind, Geldprobleme lösen zu müssen, träumt die 15-jährige Dayana, die eine Hotelfachschule in einem schön renovierten Viertel von Paris besucht, von einem Leben als Prinzessin.
    Der Traum hat so gar nichts mit dem Alltag einer jungen Lebensmittelverkäuferin gemeinsam, auf der die Verantwortung einer Erwachsenen lastet. Die von Gesangseinlagen unterbrochene Erzählung zeigt eine sympathische Familie, die ständig mit Geldnöten konfrontiert ist und trotz aller Generationenkonflikte einen Platz zwischen Tradition und Moderne, Immigration und Integration findet. Jedes Familienmitglied versucht, dem Alltag und den finanziellen Sorgen die Stirn zu bieten und seinen Teil zu einem harmonischen Miteinander beizutragen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.01.2013arte
  • Folge 2 (50 Min.)
    Jeder Mensch wendet sich im Laufe seines Lebens irgendwann an einen Notar, um ein wichtiges Ereignis, sei es Geburt, Hochzeit oder Tod, urkundlich festzuhalten. In dem Pariser Vorort Villeneuve Saint-Georges befindet sich eine seit drei Generationen bestehende Kanzlei direkt gegenüber dem Nahverkehrsbahnhof. Die jungen Notare Durand und Nogueira haben sich vor kurzem ihrem Kollegen Lénard angeschlossen, um als Führungstrio neuen Wind in die altehrwürdige Kanzlei zu bringen. Ihr Geschäftsalltag zwischen Beurkundungen, Beglaubigungen und Schriftverkehr mischt sich mit Familiengeschichten und Modernisierungszwängen. Gemeinsam durchleben sie Höhepunkte und Rückschläge. Ihr Beruf macht sie zu privilegierten Zeugen der gesellschaftlichen Veränderungen. Im Mittelpunkt dieser menschlichen Komödie steht die Welt der drei Notare, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.01.2013arte
  • Folge 3 (50 Min.)
    Auch wenn es mit dem Casting für die Reality-TV-Musiksendung „The Voice“ nicht geklappt hat, kennt Luc nur ein Ziel: In drei Jahren will er Millionär sein. Auf Coaching-Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung lernt er zum Beispiel beim Zerkleinern von Brettern, Gestalter seines eigenen Lebens zu werden. Mit glühendem Eifer und einprägsamen Parolen werden die Teilnehmer von den Erfolgstrainern konditioniert: „Wer reich werden will, darf sich nicht mit Armen abgeben!“ Andere Ratschläge lauten: „Sagen Sie sich jeden Tag den Betrag vor, den Sie erzielen wollen!“ oder „Hören Sie auf zu glauben, die Reichen seien schlechte Menschen!“ Unter dem Einfluss seiner Mentoren lässt sich Luc auf ein mysteriöses Geschäftsangebot im Internet ein, das schnell entschlossenen Interessenten verspricht, sie könnten mühelos reich werden.
    Nach Zahlung einer Anmeldegebühr muss Luc zwei Personen aus seinem Bekanntenkreis anheuern. Die müssen dann, um die in Aussicht gestellten Provisionen einzustreichen, zwei weitere Teilnehmer für dieses Pyramidenspiel finden. Luc und die junge, ebenso geldgierige Isabelle sind zu allem bereit, um die Pyramide zu vergrößern. Wird ihr Traum vom schnellen Geld wahr? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.01.2013arte
  • Folge 4 (50 Min.)
    Wer einen Sechser im Lotto hatte, erhält seinen Platz an der Sonne nicht automatisch mit dem Einlösen seines Gewinns. Die französische Lottogesellschaft „Française des Jeux“ hat eigens die Sonderabteilung „Relations Gagnants“ geschaffen, eine Art Kundendienst für Millionengewinner von Glücksspielen. Sie hilft ihnen dabei, sich mit ihrem neuen Gesellschaftsstatus und allem, was damit zusammenhängt, vertraut zu machen. Auf Konferenzen und in Workshops lernen die „Neureichen“ alles über die „Reichensteuer“, die gehobene Gastronomie, den Immobilienmarkt, die Oper und über andere Dinge und Eigenheiten, die mit dem Leben reicher Leute verbunden sind. Tatsächlich ist der soziale Aufstieg nicht nur an das Bankkonto, sondern auch an zahlreiche andere komplexe Faktoren geknüpft wie Kinderstube, Bildungsstand, charakterliche Veranlagung, Beruf und sozio-ökonomischer Kontext.
    Die entsprechenden Lücken zu schließen, kann Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen. Die Abteilung „Relations Gagnants“ betreut die rund hundert Glücksspieler pro Jahr, die mehr als eine Million Euro gewinnen. Der Prozess verläuft bei den meisten ähnlich, die Phasen sind bekannt, und wie bei jedem Unternehmen kann auch dieser Kundendienst die Reaktionen und Verhaltensweisen seiner „Kunden“ absehen und sie dementsprechend gezielt beraten. Doch nicht alle dieser besonderen Kunden nehmen das kostenlose Angebot auch in Anspruch. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.02.2013arte
  • Folge 5 (50 Min.)
    Alexandre Casimir ist Headhunter wie sein Vater, doch nicht gerade ein Arbeitstier. Um Schwung in sein ereignisloses Leben zu bringen, beschließt er, sein Büro in die gedimmten, mit ledernem Mobiliar ausgestatteten Räume eines Finanz-Start-up namens O. zu verlegen, in dem mittwochs und freitags Champagner getrunken wird. Zwischen Bewerbungsgesprächen und Telefonakquise versucht Alexandre, sich vor den jungen, in Managementtechniken bestens bewanderten Workaholics den Anschein des perfekten Unternehmers zu geben. Die Dokumentation zeigt die zwischenmenschlichen Beziehungen der coolen 30-Jährigen, deren Freundschaft im Grunde ein Zweckbündnis im Streben nach maximalem Gewinn ist. Als atypische Gegenfigur regt Alexandre zum Nachdenken über das Verhältnis zu Arbeit und Beruf an. Dahinter verbirgt sich die Kernfrage nach der Erfüllung durch die Arbeit und überraschenderweise – nach der Liebe. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.02.2013arte
  • Folge 6 (50 Min.)
    Muskulös, mit dicker Brieftasche und einer zusammengerollten Pferdewett-Zeitschrift in der Gesäßtasche seiner Jeans betritt Martial täglich das Café „Bar du Rocher“ in der französischen Stadt Sens, um am Tresen seine Wettscheine auszufüllen. Im Rhythmus der Pferderennen wandern die Geldscheine hin und her. Als der Tag sich neigt, ist es Zeit für die Rückfahrt in sein Haus am Stadtrand. Dort erwarten ihn seine Frau und fünf Kinder. Doch Gott sei Dank rennen irgendwo auf dem Erdball noch immer Pferde um die Wette, und Martial spielt bis in die Nacht im Internet weiter – ein ewiger Kreislauf von Gewinn und Verlust.
    Am nächsten Morgen schwingt er sich auf seinen Motorroller, um seine Krankenpfleger-Tour zu absolvieren. Die beschließt er wie immer mit einigen Wetten in der „Bar du Rocher“ und anschließend zu Hause. Doch nun beschließt Martial, die Seiten zu wechseln. Gemeinsam mit seinem Freund Vincent will er Eigentümer eines Rennpferdes werden. Aber hat er als Spieler überhaupt Chancen, im Rennmilieu ernst genommen zu werden? Kann sein Pferd jemals mehr als ein Outsider sein? Doch die eigentliche Frage lautet: Wird das Rennen packender, wenn man nicht mehr nur Randfigur, sondern plötzlich mitten im Geschehen ist? Der Spieler ist heimatlos, sein Leben ständig in Bewegung.
    Glücksspiel ist reiner Selbstzweck. Es zielt nicht auf einen höheren Lebensstandard ab, sondern dient lediglich dem ewigen Traum vom besseren Leben. Zukunftspläne, Fantasien und Prognosen gehören zum Arsenal des Spielers, der sich nach Abstürzen schnell erholt und stets auf sein Spielerglück vertraut. Jeder Tag enthält ein Versprechen, das man sich immer wieder aufs Neue ausmalen kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.02.2013arte

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