Staffel 4, Folge 1–10

Staffel 4 von „Verschollene Filmschätze“ startete am 02.11.2015 bei arte.
  • Staffel 4, Folge 1 (25 Min.)
    Im Juni 1944 wird der Kameramann Félix Forestier im besetzten Frankreich heimlich in den Vercors entsandt, um den Alltag der französischen Widerstandskämpfer zu filmen. Er trifft wenige Tage nach der Landung der Alliierten in der Normandie ein. Im Hochland des Vercors weht bereits der Wind der Freiheit. Am 3. Juli bieten Dorfbewohner und Widerstandskämpfer dem deutschen Feind die Stirn. Sie errichten eine eigene Zivilverwaltung und rufen ihre Republik aus. Doch der Triumph ist von kurzer Dauer: Schon am 21. Juli stürmen deutsche Fallschirm- und Gebirgsjäger die Felspässe und töten Hunderte Kämpfer und Dorfbewohner. Der Kameramann und einige Partisanen können fliehen und verstecken sich im Maquis, dem undurchdringlichen Buschwald, der den Untergrundkämpfern einen guten Schutz bietet.
    Forestier vergräbt das bereits gedrehte Filmmaterial und hält die nachfolgenden Ereignisse mit seiner kleinen aufziehbaren Kamera fest. Die einzigartigen Zeugnisse des Kameramanns Félix Forestier verschwanden viele Jahre in der Versenkung. Erst im Jahr 2013 gelangten sie wieder ans Licht. Warum blieben die Aufnahmen so lange verschwunden? Warum ist der Vercors zu einem Sinnbild des französischen Widerstands geworden? Und warum haben ihn viele als ein Fiasko in Erinnerung? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 2 (25 Min.)
    Die Dreharbeiten zu Charlie Chaplins „Der große Diktator“ beginnen im September 1939 in Hollywood, nur wenige Tage nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Die Arbeit am Film dauert an, während Hitler immer größere Teile Europas verwüstet. Die Handlung spielt in einem imaginären Land, das unschwer als das Dritte Reich erkennbar ist. Der Film soll auf die Gefahren des Nationalsozialismus und die entsetzliche Judenverfolgung durch das Hitler-Regime aufmerksam machen. In seiner Wahlheimat, den USA, stößt Charlie Chaplin mit seinem Projekt zunächst auf Skepsis. Er erhält zunächst keine große Unterstützung für seinen Film. Viele Amerikaner sind gegen den Kriegseintritt der USA. Was hat Chaplin bewogen, den Film dennoch fertigzustellen und sogar selbst zu finanzieren? Und wer filmte die farbigen Amateuraufnahmen von den Dreharbeiten am Set? Was verraten die Bilder über die Arbeitsmethoden des Regisseurs, Schauspielers und Produzenten Charlie Chaplin? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 3 (25 Min.)
    Im Jahr 1914 befand sich Mexiko seit vier Jahren im Bürgerkrieg. In den USA und in Europa rühmt die Presse die Verdienste des Revolutionsführers Pancho Villa und bezeichnet ihn als „mexikanischen Robin Hood“. Die Regierung in Washington hätte Pancho Villa gerne als Präsidenten Mexikos gesehen. Zwei Jahre später kam alles anders: Im März 1916 überfiel Pancho Villa die kleine Stadt Columbus in New Mexico. Fazit: 15 Tote auf amerikanischer Seite. Dieser Angriff einer ausländischen Guerillatruppe auf amerikanischem Territorium ist für die Öffentlichkeit ein gewaltiger Schock. Auf Befehl von Präsident Woodrow Wilson wird militärische Verstärkung an die Grenzen geschickt – insgesamt fast 15.000 Mann.
    Die Truppen machen sich im Norden Mexikos an die Verfolgung von Pancho Villa. Für die Presse bietet diese „Verbrecherjagd“ Gelegenheit, einen großen Feldzug und womöglich sogar Schlachten zu filmen. Die Reporter hoffen vor allem, über die Verhaftung des Verräters Pancho Villa berichten zu können. Doch wozu eine solche Machtdemonstration der Amerikaner? Diente dieser Feldzug vielleicht noch einem anderen Zweck? Und wie wurde Pancho Villa, der gefeierte Medienstar, den die amerikanische Regierung zunächst unterstützt hatte, zum Staatsfeind Nummer eins? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 4 (25 Min.)
    Im Februar 1972 besuchte Richard Nixon als erster amerikanischer Präsident das kommunistische China. In der Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China traf er zahlreiche wichtige Vertreter der chinesischen Führung. Nach einem mehr als 20 Jahre währenden Bruch wird dieser Besuch als ein historischer Wendepunkt gewertet, der in Moskau für Ärger und Unruhe sorgt. Sieben Tage lang dürfen Dutzende von amerikanischen Kameraleuten Richard Nixon filmen – bei der Besichtigung der Chinesischen Mauer, bei Staatsbanketten und beim Spaziergang im Lieblingspark von Staatspräsident Mao Tsetung. Doch was erfährt die Presse jenseits der touristischen Ausflüge und Empfänge? Wie ist das Verhältnis zwischen Nixon und den Journalisten in seinem Tross? Und wie ist sein lang erwartetes Treffen mit Staatspräsident Mao verlaufen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 5 (25 Min.)
    Die französische Justiz deportierte innerhalb eines Jahrhunderts rund 70.000 Männer nach Französisch-Guayana, wo sie Zwangsarbeit verrichten mussten. Manche waren Mörder und Schwerverbrecher, andere kleine Wiederholungstäter. Die Gefangenen, die im Straflager der französischen Kolonie starben, hatten kein Recht auf eine Beerdigung, sie wurden einfach in ein Massengrab geworfen. Diejenigen, die ihre Strafe abgedient hatten, mussten selbst sehen, wie sie wieder nach Hause kamen. Viele konnten sich die Rückreise nach Frankreich nicht leisten. Nur sehr selten bekamen Journalisten die Genehmigung, die zur Zwangsarbeit Verurteilten zu filmen.
    1939 verbrachten die Reporter Raymond Méjat und Pierre André Martineau fast zwei Monate in Französisch-Guayana, wo sie mehrere Straflager besuchten. In der französischen Kolonie, die doppelt so groß war wie die Schweiz, gab es keine Straßen, dafür aber zwei Guillotinen. Wer waren die beiden Reporter? Warum erteilten die französischen Behörden ihnen die Erlaubnis, mit der Kamera Bilder vom Alltag in den Lagern zu drehen? Und wie kommt es, dass trotz heftiger Kampagnen gegen das grausame Vollzugssystem das Straflager Bagne de Cayenne im Jahr 1939 immer noch genutzt wurde? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 6 (25 Min.)
    Neu-Delhi, 31. Januar 1948: Noch nie haben sich so viele Menschen in den Straßen der indischen Hauptstadt versammelt. Das spirituelle Oberhaupt Mahatma Gandhi, die Inkarnation der Gewaltlosigkeit und „Vater der indischen Nation“, war am Tag zuvor durch einen hinduistischen Extremisten ermordet worden. Die letzten Filmaufnahmen von Gandhi sind zwei Wochen alt. Gandhi befand sich im Hungerstreik, um ein Ende der Ausschreitungen zwischen Muslimen und Hindus zu erzwingen. Seine Aktion hatte Erfolg, die Lage hat sich beruhigt. Nach Gandhis Tod befürchten die Verantwortlichen nun ein Wiederaufflammen der Gewalt.
    Überall in Indien werden Zeremonien organisiert, und die Regierung ordnet eine 13-tägige Staatstrauer an. Aber warum wurde Gandhi, dieser weltberühmte, hochrespektierte Mann, Opfer eines Attentats? Indien hat gerade erst seine Unabhängigkeit erlangt. Welche Rituale werden für dieses allererste Staatsbegräbnis gewählt? Die Feierlichkeiten beginnen am Tag nach Gandhis Tod. Der Leichnam Gandhis wurde am Tag nach seinem Tod in Neu-Delhi verbrannt. Hatten die ausländischen Medien genug Zeit, um Reporter zu schicken? Wer hat die Einäscherung gefilmt? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 7 (25 Min.)
    Berlin, Samstag, 6. Juli 1940: ein wichtiger Tag in der Geschichte des Dritten Reiches. Aufrecht in seinem Mercedes stehend lässt sich Reichskanzler Adolf Hitler von der Menge als Held feiern. Seit mehreren Wochen halten seine Truppen Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande besetzt. Die einzigen Farbaufnahmen seiner Ankunft in der Reichskanzlei stammen von seiner Geliebten Eva Braun, der er die Kamera selbst geschenkt hat und die die Erlaubnis hatte, von einem Fenster der Reichskanzlei aus zu filmen. Die meisten ihrer Amateurfilme drehte Eva Braun auf dem Berghof, Hitlers luxuriöser Sommerresidenz in den bayerischen Alpen.
    Ihr Verhältnis wird geheim gehalten – offiziell gilt Eva Braun als eine von Hitlers Sekretärinnen. Sie ist 23 Jahre jünger als er. Sie dreht Bilder von Freunden, von der Familie, von Ausflügen. Im Mittelpunkt stehen Hitler und einige der wichtigsten Drahtzieher des Nazi-Regimes. Was verraten die Aufnahmen über das Verhältnis des Führers zu seinen engsten Mitarbeitern, Ministern und Gästen? Durfte Eva Braun wirklich unzensiert filmen, wann und wie sie wollte? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 8 (25 Min.)
    New York, September 1960: Ein so starkes Polizeiaufgebot ist in Manhattan nur selten zu sehen: Vertreter von mehr als 90 Ländern sind zur 15. UN-Vollversammlung in die USA gereist. Doch nicht alle sind gleichermaßen willkommen – zu den unbeliebteren Gästen gehört Fidel Castro, der kubanische Staatschef, der sich knapp zwei Jahre nach dem Sturz des Diktators Batista zusehends der Sowjetunion annäherte. Dabei liegt die Insel Kuba nur weniger als 180 Kilometer von der Küste des US-Bundesstaates Florida entfernt. Fidel Castro sorgt in Manhattan zehn Tage lang für eine gewisse Unruhe.
    Er trifft sich mehrmals mit dem Moskauer Regierungschef Nikita Chruschtschow. Er gibt Pressekonferenzen, empfängt mit Kuba sympathisierende Intellektuelle und hält eine denkwürdige Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Warum wollte Fidel Castro unbedingt an dieser UN-Vollversammlung teilnehmen? Wie ist es ihm gelungen, einen so großen Presserummel auszulösen? Und hat es sich für Castro gelohnt, mitten im Kalten Krieg nach New York zu reisen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 9 (25 Min.)
    Am Sonntagmorgen des 7. Dezembers 1941 erklärte Japan den Vereinigten Staaten den Krieg. Japanische Bomber griffen Pearl Harbor und andere amerikanische Militärstützpunkte auf Hawaii an. Al Brick, ein Kameramann der Filmgesellschaft Fox Movietone News, war vor Ort. Ihm gelangen spektakuläre Aufnahmen von zerstörten Kampfflugzeugen und brennenden, versenkten und zerbombten Schiffen. Ein Bild der Zerstörung. Die Behörden konfiszierten alle Aufnahmen, welche militärischen Verluste dokumentierten. Ein Jahr lang war es verboten, sie der Öffentlichkeit zu zeigen. Zur gleichen Zeit wurden auf Befehl der amerikanischen Militärbehörde weitere Aufnahmen, dieses Mal in Farbe, in Auftrag gegeben.
    Das Filmteam kam aus Hollywood nach Hawaii und stand unter der Leitung des bekannten Regisseurs John Ford, der wenige Monate zuvor zum Kommandanten ernannt wurde. Sein Fotoaufklärungsdienst, die Field Photographic Unit, war dem neuen Nachrichtendienst von Präsident Roosevelt unterstellt. Der Dokumentarfilm von John Ford zeigte, dass auf Hawaii mehrheitlich Japaner lebten. Warum griff Japan also die amerikanischen Militärstützpunkte auf Hawaii an? Was wurde aus dem Auftragsfilm, den John Ford und sein Team drehten? Und wie kam es, dass Al Bricks Bilder nach der einjährigen Zensur wieder auftauchten? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.11.2015arte
  • Staffel 4, Folge 10 (25 Min.)
    Samstag, 18. März 1967, 8:50 Uhr: Einer der größten Öltanker seiner Zeit fährt wenige Kilometer vor der Küste von Cornwall auf ein Riff und schlägt leck. Der Name des Tankers: „Torrey Canyon“. Knapp 120.000 Tonnen Rohöl, die er geladen hatte, ergossen sich aus mehreren Tanks ins Meer. Der Unfall der „Torrey Canyon“ ging als erste Öltanker-Katastrophe in die Geschichte ein. Die Briten bombardieren das Tankerwrack, um das herausquellende Rohöl abzubrennen. Sie versprühen Unmengen chemischer Reinigungsmittel auf dem Meer und an den Stränden und bringen schwimmende Ölbarrieren auf dem Wasser aus.
    Aber schon bald sind zig Kilometer Küste rettungslos verseucht, erst in Cornwall, später auch in der Bretagne. Die Presse prägt den Begriff der Ölpest. Doch sind die Bombardierung des Tankers und der massive Einsatz von Chemikalien sinnvolle Maßnahmen, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern? 1967 gibt es weder in England noch in Frankreich ein Umweltministerium. Wer also leitet diese Operation und mit welchen Mitteln? Und welche Rolle spielt das Fernsehen in dieser Krise? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.11.2015arte

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