Staffel 3, Folge 1–10

Staffel 3 von „Verschollene Filmschätze“ startete am 15.09.2012 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1 (25 Min.)
    In Europa war er als „Kommandant Massud“ bekannt: Der Anführer des afghanischen Widerstands gegen die Sowjetarmee und die Taliban kam zwei Tage vor den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA bei einem Attentat in seiner Heimat ums Leben. Die Bilder von Massuds Bestattung in seinem Geburtsort im Panjshir-Tal nördlich von Kabul zeugen von einem wichtigen Tag in der jüngeren Geschichte Afghanistans. Nach muslimischem Ritus hätte er am Tag seines Todes beigesetzt werden müssen. Warum also wurde eine Woche gewartet? Was stand bei diesem Begräbnis auf dem Spiel? Und welche Verbindung gab es zwischen dem Anschlag auf Massud und dem 11. September? Über zehn afghanische Kameramänner drehten bei der Beerdigung . Doch für wen arbeiteten sie? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.09.2012arte
  • Staffel 3, Folge 2 (25 Min.)
    April 1897: Zum ersten Mal in der jungen Kinogeschichte begleitet ein Kameramann einen Politiker bei einer offiziellen Reise. Als der französische Präsident Félix Faure nach neuntägiger Fahrt auf dem Schiff und im Zug in Westfrankreich ankommt, hält Charles Moisson seinen Auftritt für die Ewigkeit fest. Dieser hat gerade ein Jahr Erfahrung hinter der Kamera. Seine Werke werden „lebende Fotografien“ genannt, der Apparat heißt Kinematograph – eine Erfindung der Gebrüder Lumière, die immer mehr Menschen in den Bann schlägt. Und der Präsident? Versteht er, dass sein Bild „in Bewegung“ aufgezeichnet wird? Hat er schon einmal „lebende Fotografien“ gesehen? Warum hat er für diese Arbeit Charles Moisson ausgewählt? Und wie kam es, dass ausgerechnet dieses politische Ereignis zum Gegenstand einer der ersten großen Kinoreportagen wurde? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.09.2012arte
  • Staffel 3, Folge 3 (25 Min.)
    Sonntag, 2. September 1945: Das amerikanische Kriegsschiff USS Missouri liegt in der Bucht von Tokio. Erwartet werden elf hohe japanische Regierungs- und Armeeangehörige. Vier Wochen vorher, am 6. und 9. August 1945, machten Atombomben Hiroshima und Nagasaki dem Erdboden gleich, und Japan hatte kurz darauf kapituliert. An diesem Morgen um 9:00 Uhr soll Japan seine bedingungslose Kapitulation unterzeichnen. Auf dem Deck des Kriegsschiffs tritt der amerikanische General Douglas MacArthur, oberster Chef der Alliierten, ans Mikrofon. Er hatte die Zeremonie bis ins kleinste Detail geplant.
    Ein Heer von Militärs und rund 170 Kameraleute, Fotografen, Radioreporter und Journalisten waren geladen worden, um hier in Asien die letzten Augenblicke des Zweiten Weltkriegs hautnah mitzuerleben. Doch plötzlich macht sich Unruhe breit, die Zeremonie wird kurz vor ihrem Ende gestört. Die Japaner zeigen sich brüskiert und verweigern die Annahme des Dokuments. Was ist passiert? Warum diese plötzliche Weigerung? Und warum wurde die Kapitulation so aufwendig auf der Kommandobrücke eines Schiffs inszeniert? Was genau bezweckte General MacArthur damit? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.09.2012arte
  • Staffel 3, Folge 4 (25 Min.)
    Flockige, vielfach gestörte Bilder, die nichts Spektakuläres zeigen. Doch der darauf erkennbare Mann verwirklicht einen der verwegensten Träume des 20. Jahrhunderts. Am Mittwoch, dem 12. April 1961, reiste der Sowjetbürger Juri Gagarin als erster Mensch in den Weltraum. Knapp vier Jahre nachdem die Sowjets den ersten künstlichen Erdsatelliten in die Umlaufbahn geschickt hatten, bestätigte die Heldentat des Kosmonauten ihren Vorsprung vor den Amerikanern. Mitten im Kalten Krieg war Gagarins Weltraumflug ein großer Sieg der kommunistischen Supermacht beim „Wettlauf ins All“, den das Regime weidlich für seine Propaganda zu nutzen verstand.
    Nach dem „Sputnik-Schock“ mussten die USA eine weitere Blamage hinnehmen. Die Bergung der verschollenen Filmschätze bringt Licht in die Frage, wie, von wem und warum Gagarin ausgewählt wurde. Der Zuschauer erfährt auch, wer die vielen Bilder von ihm vor dem Flug, am Tag des Fluges und danach drehte, und wie sie von den sowjetischen Behörden genutzt wurden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.10.2012arte
  • Staffel 3, Folge 5 (25 Min.)
    Washington D. C. am Dienstag, dem 20. Januar 1981, gegen Mittag. Auf der Terrasse des Kapitols leistet Ronald Reagan seinen Amtseid als 40. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Am selben Tag endet mit der Freilassung von 52 Amerikanern, die seit 444 Tagen in Teheran von Studenten und Helfershelfern des Ayatollah Khomeini in Geiselhaft gehalten werden, die schwerwiegendste außenpolitische Krise der USA seit dem Vietnamkrieg. Die US-Medien berichteten rund um die Uhr von der Affäre, was Jimmy Carter in den letzten Monaten seiner Amtszeit stark unter Druck gesetzt und seine Chancen auf eine Wiederwahl zerstört hatte. Aber wie genau kam es zu einer Rückkehr der Geiseln zu einem so besonderen Zeitpunkt wie dem Präsidentenwechsel? Und wie wurde die Freilassung in den Medien des Landes dargestellt? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.10.2012arte
  • Staffel 3, Folge 6 (25 Min.)
    1.560 Tage hatte der verheerende Erste Weltkrieg gedauert, als am 11. November 1918 um Punkt 11:00 Uhr überall in Frankreich die Kirchenglocken läuteten. Sie verkündeten den Waffenstillstand, der im Morgengrauen zwischen Deutschland und den siegreichen Alliierten unterzeichnet worden war. Auf der anderen Seite des Atlantiks wurde der Waffenstillstand aufgrund der Zeitverschiebung schon etwas früher gefeiert. Wie in New York und Washington hielten auch in Paris und London zahlreiche Kameras den Jubel auf den Straßen für die Ewigkeit fest. Aber waren diese Siegesfeiern wirklich so spontan, oder waren sie in Szene gesetzt? Konnten die Reporter frei entscheiden, wo sie filmen wollten, und durften sie zeigen, was sie wollten? In wessen Auftrag arbeiteten sie? War die Zensur, die während des Krieges herrschte, schon aufgehoben? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.11.2012arte
  • Staffel 3, Folge 7 (25 Min.)
    Bangui, Sonntag, 4. Dezember 1977: In der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik krönte seine Majestät Jean-Bédel Bokassa I. zunächst sich selbst und wenige Augenblicke später seine Gattin – eine Inszenierung, die sich der Diktator direkt von seinem Idol Kaiser Napoleon I. abgeschaut hatte. Bodenlange, hermelinbesetzte Mäntel, Reiter in Husarenuniform und die Fahrt in kaiserlichen Pferdekutschen durch die Hauptstadt – Kulisse und Kostüme dieses unerhörten Spektakels hatten nichts mit afrikanischer Tradition gemein. Trotz Bokassas Misstrauen gegenüber den Medien waren die Straßen von ausländischen Reportern gesäumt. Wie wurden sie ausgewählt? Konnten sich Kameraleute und Fotografen frei bewegen? Welche der geladenen Kaiser, Könige und Königinnen, Staatsoberhäupter, Premierminister wohnten den Festlichkeiten bei? Aus welchen Mitteln konnte die Zentralafrikanische Republik, damals eines der ärmsten Länder der Welt, diese verschwenderische Zeremonie finanzieren? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.12.2012arte
  • Staffel 3, Folge 8 (25 Min.)
    Deutschland, April 1945. Wenige Tage vor Kriegsende öffnen die alliierten Truppen, die an der westlichen Front vorrücken, zahlreiche Arbeits- und Konzentrationslager – und zeigen der ganzen Welt die entsetzlichen Zeugnisse des Nazi-Terrors. Die Entdeckung der polnischen Vernichtungslager Majdanek und Auschwitz durch sowjetische Soldaten im Juli 1944 und Januar 1945 hatte bei den Alliierten noch kaum für Aufsehen gesorgt. Erst als die Amerikaner die deutschen Lager Ohrdruf, Buchenwald und Dachau entdeckten, enthüllte sich das ganze Ausmaß der nationalsozialistischen Grausamkeit.
    Die drei alliierten Generäle trafen als unmittelbare Reaktion folgende drei Entscheidungen: die sofortige und umfassende Dokumentation der Grausamkeit die Konfrontation der deutschen Bevölkerung mit den Naziverbrechen die Besichtigung der Lager durch weitere Politiker. Die Fotografie spielte dabei eine ganz besondere Rolle: In wenigen Wochen wurden die ehemaligen Vernichtungslager zum begehrten Schauplatz für Filme und Fotostrecken. Aus welchem Grund und mit welchem Ziel? Welche Realität konnten und sollten diese Bilder zeigen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 9 (25 Min.)
    Die Dokumentation beginnt im Februar 1945 auf der Halbinsel Krim, dem südlichsten Zipfel der Ukraine. Der Krieg wütet nach wie vor in Europa. Der britische Premierminister Winston Churchill und der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt haben London bzw. Washington D.C. heimlich verlassen. Sie begeben sich zu einem Gipfeltreffen mit Josef Stalin, dem Mann an der Spitze der UdSSR. In einem Palast in der Nähe des Badeortes Jalta besprechen die drei gegen Nazideutschland verbündeten Staatschefs, wie der Krieg beendet und die Zeit danach vorbereitet werden kann.
    Vor einem der letzten Gespräche posieren die Politiker mit breitem Lächeln für Fotografen und Kameramänner, um diesen Augenblick der – zumindest offiziell – perfekten Eintracht für immer festhalten. Aber konnten sie damals wirklich ihre unterschiedlichen Interessenlagen überwinden und sich einigen? Warum entschieden sie sich für ein geheimes Treffen im hintersten Winkel Europas, zu dem die Presse keinen Zutritt hatte? Und wer waren dann die Reporter, deren Bilder von der Krim die einzigen Aufnahmen der sogenannten „Konferenz von Jalta“ darstellen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.02.2013arte
  • Staffel 3, Folge 10 (25 Min.)
    Berlin, 1. August 1936. Ein Samstag. In dem modernen, monumentalen Berliner Sportstadion, das 100.000 Personen fasst, eröffnet Reichskanzler Adolf Hitler die Olympischen Sommerspiele, offiziell „Spiele der XI. Olympiade“ genannt. Trotz der zahlreichen Boykottaufrufe, unter anderem in den USA, hat es nie zuvor so viele teilnehmende Länder beziehungsweise Athleten gegeben. Wie wurden die schwarzen amerikanischen Sportler, deren Leistungen mit besonderer Spannung erwartet wurden, im rassistischen totalitären Regime empfangen? Welche Bedeutung maßen Hitler und andere führende Nazis diesen Spielen bei? Welche Propagandamittel setzten sie ein, und wie bedienten sie sich der Medien? Und unter welchen Bedingungen durften die ausländischen Journalisten über das sportliche Großereignis berichten? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.03.2013arte

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