Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Die Reise durch den Süden Afrikas beginnt in Kapstadt. Der erfolgreiche Geschäftsmann Hassen Adams gibt Einblicke in seine Heimatstadt. An seiner Lebensgeschichte werden die Möglichkeiten und Veränderungen im neuen Südafrika sichtbar. Als Sohn indischer Eltern wuchs Hassen Adams in einem Township auf und ist heute einer der reichsten Männer der Stadt. Vor Kapstadt liegt Robben Island im Atlantischen Ozean. Die ehemalige Gefängnisinsel, deren berühmtester Häftling Nelson Mandela war, ist heute ein vielbesuchtes Museum, in dem ehemalige Häftlinge und Wärter gemeinsam Führungen gestalten.
    Über den bekannten Chapman’s Peak Drive, die schönste Küstenstraße Südafrikas, geht es in den Südwesten des Landes. Hier beweist Lodgebesitzer Michael Lutzeyer, dass Luxustourismus und soziale Verantwortung sich nicht ausschließen müssen. Mit einem Teil seiner Einnahmen finanziert er Sozial- und Umweltprojekte. Nzuzu Mantalane hat davon profitiert und arbeitet nun als Guide für die 5-Sterne Lodge.
    Am Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt des Kontinents, verkaufen traditionell arbeitende Fischer ihren Fang direkt am Strand. Doch ist ihre wirtschaftliche Existenz durch industriellen Fischfang bedroht. Auf einem abgelegenen Hof in den Bergen der Trockenregion Kleine Karoo lebt die 58-jährige Witwe Julie Simpson. Ihre schmale Rente bessert sie mit einem Minijob in einem Supermarkt auf. Sie ist tief im Glauben verwurzelt und trotz ihres bescheidenen Lebens zufrieden.
    Aus der Halbwüste führt die Reise über endlose Berge zurück zur Küste nach Port Elizabeth. Hier lebt Lloyd Edwards, der zu Apartheid-Zeiten Taucher bei der Polizei war. Inzwischen hat er sich neu orientiert und gibt sein meeresbiologisches Wissen an Schulkinder und Lehrer weiter. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.06.2010arte
  • Folge 2
    In der Nähe von Reddersburg in der Provinz Free State lebt die burische Farmerfamilie Wernich auf ihrer abgelegenen Rinderfarm. Der Alltag dieser weißen Afrikaner lässt erkennen, dass die Buren noch immer ihren neuen Platz im modernen Südafrika suchen – gesellschaftlich wie ökonomisch.
    Entlang der Drakensberge führt die Reise in die Region Eastern Cape. Das ehemalige Homeland Transkei ist auch heute noch das Siedlungsgebiet der Volksgruppe Xhosa. Über die Stadt Mthatha (früher: Umtata) geht es weiter zum Geburtsort Nelson Mandelas. Sein Enkel, der Stammesführer Mandla Mandela, hat seine Karriere als Unternehmer aufgegeben und engagiert sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen in der Region.
    Die „Wild Coast“ gilt als eine der schönsten und ursprünglichsten Küsten Afrikas. Aussteiger und Althippie Ben Dekker führt hier in seiner selbst gebauten Robinson-Crusoe-Welt mit zauberhaftem Meeresblick ein entspanntes Leben. Die Reise Richtung Durban führt durch die im Landesinneren gelegene Provinz KwaZulu-Natal. Hier besucht die charismatische Geschichtenerzählerin Gcina Mhlope eine Grundschule. Sie möchte Verantwortung übernehmen und die Kinder zum Lesen animieren. Denn Bildung ist auch hier der Schlüssel zur Zukunft.
    Durban liegt an der Ostküste Südafrikas, am Indischen Ozean. Viele Einwohner der Stadt sind indischer Abstammung. Alfie Moddley managt heute ein Curry-Restaurant. Er erzählt seinen Aufstieg vom armen Jungen aus dem Township zum wohlhabenden Mann mit Mercedes und großem Haus. Auf dem bunten Victoria-Markt im Stadtzentrum verkauft Diamini Khumalo ihre Heilkräuter und Gewürze. Doch die traditionelle Heilerin organisiert auch den Widerstand gegen den geplanten Abriss der Markthallen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.06.2010arte
  • Folge 3
    Beginn der dritten Etappe durch den Süden Afrikas ist der iSimangaliso Wetland Park. Er fasziniert durch eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Die Vorfahren des jungen Zulu Sbu Mfeka, der den Elefantenbestand im Park kontrolliert, lebten bereits in diesem Gebiet und wurden während der Apartheid umgesiedelt.
    Im Nordosten des Landes liegt der Kruger Nationalpark, das größte Wildschutzgebiet Südafrikas. Hier leben die „Big Five“, die begehrtesten Tiere Afrikas: Löwe, Elefant, Büffel, Nashorn und Leopard.
    Nicht nur für seine Wildtiere, auch für sein riesiges Goldvorkommen ist Südafrika bekannt. Über der Goldgräberstadt Pilgrim’s Rest schwebt noch immer der Geist einer vergangenen Goldrauschzeit. 500 Kilometer entfernt arbeitet die junge Ingenieurin Neo Dikgale in der tiefsten Goldmine Südafrikas. Sie ist eine der wenigen, gut ausgebildeten Frauen im Bergbaugeschäft.
    Von der Goldmine geht es weiter nach Johannesburg, das wirtschaftliche Zentrum und die größte Stadt Südafrikas. Superreiche leben hier direkt neben Bitterarmen. Auch die erfolgreiche Popsängerin Lira lebt und arbeitet in Johannesburg. Sie gehört einer Künstlergeneration der Post-Apartheid-Ära an, die sich als Teil einer weltweiten Gemeinde versteht und dankbar ist für die Möglichkeiten, die sie heute hat. Das gilt auch für Anna Magopolo, die nach zehnjähriger Arbeitslosigkeit einen Job in einem Museum gefunden hat. Obwohl ihr täglicher Weg zur Arbeit sie fast vier Stunden kostet, freut sie sich, ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten zu können.
    Letzte Station ist Soweto, das größte Township des Landes. Nachbarschaftshilfe wird hier noch immer groß geschrieben. In einer Hinterhofgarage treffen sich die resoluten Organisatorinnen eines Versicherungsfonds: Es ist Zahltag. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.06.2010arte
  • Folge 4
    Diamanten gehören zur Haupteinnahmequelle des Landes Botsuana. So beginnt die Reise in einer Diamantenfabrik der Hauptstadt Gaborone. Die 33-jährige Seeto Seile arbeitet hier als Schleiferin in einem streng abgeriegelten Sicherheitsbereich. Geht ein Stein verloren, müssen alle Arbeiter zum Röntgen. Vor den Toren Gaborones baut Lesang Magang Luxusvillen. Der smarte Unternehmer hat im Ausland studiert und gehört zur schwarzen Elite des Landes. Er möchte Botsuana zu einem Mekka für internationale Investoren machen.
    Die Sängerin Maxy Sedumedi fährt zu einer Veranstaltung aufs Land. In ihren Liedern thematisiert sie die Kluft zwischen Moderne und ursprünglicher Kultur. Sie möchte den Menschen in Zeiten des Wertewandels Selbstbewusstsein und Stolz für ihre Herkunft vermitteln. Die Macht der Tradition in Botsuana verkörpert der Chief Bana Lenchwle. Er ist Stammesoberhaupt und Bürgermeister der Kleinstadt Mochudi. Bei seinen Stammesversammlungen geht es höchst demokratisch zu. Es wird heiß diskutiert und jeder kommt zu Wort. Am Rande Mochudis kümmert sich Khutsafalo Kgotlhang um aidskranke Waisen. Sie ist selbst HIV-infiziert. Neu entwickelte Medikamente haben ihr Leben gerettet. In Botsuana werden Aidsmedikamente kostenlos vergeben.
    In nordwestlicher Richtung liegt Serowe. Von hier stammt Seretse Khama, der erste demokratisch gewählte Präsident Botsuanas. Über den Nashorn-Park bei Serowe geht es nach Orapa, in die erste Diamantenmine des Landes. Mit der Erschließung begann in den 60er Jahren eine Epoche des Wohlstands in Botsuana. Masego Keleadile arbeitet hier als Logistikspezialistin und ist mit ihrem hoch qualifizierten Job für viele junge Frauen im Land ein Vorbild.
    Die letzte Etappe durch Botsuana führt ins berühmte Okavango-Delta. Die Biologin Kelebogile Mfundisi erforscht und sammelt Daten für den Landschaftsschutz. Der Staat setzt alles daran, das ökologische Gleichgewicht dieser Region zu erhalten, die eines der schönsten Wildreservate im Süden Afrikas und die wichtigste Touristenattraktion des Landes ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.06.2010arte
  • Folge 5
    Im Norden der namibischen Kalahari liegt eines der letzten Rückzugsgebiete der San, der ältesten Volksgruppe Afrikas. Häuptling Kunta hat wie kaum ein anderer das traditionelle Wissen über die Heilkräfte der Pflanzen der Kalahari bewahrt. Über den Etosha Nationalpark, eines der berühmtesten und ältesten Naturreservate Afrikas, führt die Route nach Süden ins Stammland der Herero. Während Abiud Katjiueu neben dem heiligen Feuer der Ahnen meditiert, melken seine Frau Lydia und ihre Tochter die Kühe. Das Leben der Hereros hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert.
    Die Hauptstadt Windhoek steht für das moderne Namibia, in dem die verschiedenen Volksgruppen des Landes heute friedlich zusammenleben. Die 34-jährige Naita Hishaono wuchs als eines von 400 Flüchtlingskindern der Widerstandsbewegung SWAPO in der DDR auf. Als 14-Jährige ging sie zurück in ihre Heimat, in ein Land, das parallel zu Deutschland eine Wende erlebte: die Unabhängigkeit von Südafrika. Sie engagiert sich für die Demokratisierung Namibias.
    Von Swakopmund am Südatlantik über das Namib-Rand-Naturreservat in der Namib-Wüste geht es in die südliche Kalahari. Anschließend führt die Reise in die malerische Hafenstadt Lüderitz. Die letzte Station bietet einen spektakulären Ausblick über den Fish River Canyon, den größten Canyon Afrikas, und belohnt für die Strapazen der langen Reise. Namibia und Südafrika haben hier einen gemeinsamen Friedenspark errichtet, um dieses einzigartige Naturerbe zu erhalten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.06.2010arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Unterwegs im Süden Afrikas online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…