Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    Anton Yalk im Bryce Canyon. – Bild: SRF/​Prounen Film
    Anton Yalk im Bryce Canyon.
    Es ist eine Route, die den Spuren der ersten Siedler folgt: den Mormonen. Sie kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Wüstengürtel der USA auf der Flucht vor Verfolgung und auf der Suche nach dem gelobten Land. Sie zogen durch die Canyons und über die Felsen des gewaltigen Colorado Plateaus und gründeten dort, wo sie Wasser und Weiden fanden, viele kleine Ortschaften. Die Landschaften Utahs sind auch heute noch von einer atemberaubend bizarren Schönheit. Bryce Canyon, Hogback oder Grand Staircase sind theatralische Wunderwelten aus Fels. Die Paiute-Indianer nannten den Bryce Canyon „Rote Felsen wie stehende Männer in einem Talbecken“. Auf der Reise trifft das Kamerateam Rancher und Cowboys, die hier leben.
    Aber auch Archäologen und Paläontologen, die in dem fast menschenleeren Gebiet nach Spuren früherer Zivilisationen suchen – und nach Dinosaurier-Skeletten. Sie zeugen davon, dass es vor 100 Millionen Jahren hier einen üppigen Dschungel gegeben haben muss. Es ist eine Traumroute durch majestätische Landschaften, die den Menschen klein erscheinen lassen. Die Mormonen gaben sich und ihrem Staat das Motto der Bienen: fleißig sein, nie rasten. Vielleicht finden sich deshalb um Salt Lake City herum so viele Bienenzüchter. Hunderte von Millionen Bienen versorgen die Menschen hier mit Süßem, und die Konditoreien ersetzen im Land der Mormonen die Bars und Weinstuben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.07.2016arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Roy Lambert mit dem Schnellboot auf dem Mississippi Delta.
    Es ist eine Route durch Louisiana, die den französischen Siedlern und den vielen Sklaven folgt, die den Mississippi, den „Ol’ Man River“, hinaufzogen. Auf den Zuckerrohrfeldern und in den Bars von New Orleans erfanden sie den Sound des schwülen Südens, den Jazz. Die Dokumentation besucht die heutigen Besitzer der Plantagenvillen und taucht ein in den kulinarischen Melting Pot New Orleans. Weiter geht es durch die bizarre Feenlandschaft des Atchafalaya Basin, eines vom Mississippi geschaffenen, gewaltigen Sumpfgebietes. Es ist das Reich der Cajuns, französischstämmiger Siedler, die vor der Herrschaft der Engländer in diese unwegsame Welt auswichen. Hier, in einem Dschungel aus Zypressen und Mangroven, konnten sie ihre Sprache und Kultur beibehalten.
    Und so wird hier noch heute ein hartes Französisch wie vor fast 200 Jahren gesprochen. Es ist eine beschädigte Traumlandschaft. Denn die Zypressen wurden der Industrie geopfert, die Sümpfe aber sind verwunschen und unwegsam geblieben. Das Kamerateam trifft Alligatorenjäger und „Holzfischer“ und lauscht dem Klang ihrer Musik, dem Zydeco, der inzwischen auch in Europa bekannt geworden ist. Am Ende der Route geht in die Prärie, an die Grenze zu Texas. Dort treffen die Filmemacher auf Geno Delafose, einen Nachfahren der Kreolen, der Zydeco und Chansons auf Französisch singt und als Cowboy den uramerikanischen Traum von Freiheit, Weite und Abenteuer lebt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.07.2016arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Traumrouten Amerikas Entlang der grossen Seen Grant Taibossigai am Bergabhang mit Blick auf Lake Huron
    Die Großen Seen gehören zu den mythischen Landschaften Nordamerikas. Man trifft auf endlose Wasserflächen, endlose Wälder. Viele Indianerstämme lebten hier. Den weißen Jägern und Fallenstellern folgten später die Siedler aus Europa. Sie jagten in den Wäldern und transportierten ihre Felle und Waren über das Wasser nach Süden. Von dort führt ein kleiner Fluss am Südzipfel des Lake Michigan weiter in Richtung Süden der USA. Die Siedlung, die dort entstanden ist, nannten die Indianer Checagou. Daraus wurde viel später die erste Hochhausstadt der Welt: Chicago, die Megacity am Großen See.
    Die Route beginnt am Lake Huron mit der Überfahrt nach Manitoulin Island. Beide Namen sind indianischen Ursprungs. Die „Insel des Großen Geistes“ ist immer die Heimat mehrerer Stämme gewesen. Dort trifft das Filmteam Grant und Neil, die beide erfolgreich ein modernes Leben mit der Tradition ihrer Vorfahren verbinden. Die Seeenge von Little Current wird passiert. Hier stößt man auf Gordon, den Herrn über eine der ältesten Drehbrücken Nordamerikas.
    Das kanadische Festland nördlich der Insel ist bis heute reich an Bären und Elchen. Auf dem Weg zur der Stelle, wo sich der Lake Huron und der Lake Superior treffen und Kanada und die USA aufeinanderstoßen, wird das Land immer weiter, Felder und Wälder wechseln sich ab zu beiden Seiten des Highways. Die Stadt Sault Ste. Marie in der Nähe von Ontario und die Schleusen sind der Kreuzungspunkt der Seen und der Länder. Weiter geht es am Ufer des Lake Michigan entlang. Nach der Passage über die gewaltige Mackinac Bridge, die die Querung des Lake Huron und Lake Michigan überspannt, führt die Tour nun immer weiter nach Süden.
    Es ist eine Urlaubsgegend, es mutet landschaftlich an wie in Skandinavien, die Farben Blau und Grün dominieren. Die Orte an den Großen Seen verweisen auf die vielen europäischen Einflüsse, englische, niederländische, deutsche. Das ist am Stil der Häuser zu erkennen. In Empire, einem kleinen Urlaubsort direkt neben den größten Sanddünen der USA, den Sleeping Bear Dunes, den „Dünen des schlafenden Bären“, trifft das Filmteam Ella.
    Weiter geht es im Bundesstaat Michigan durch Frankfort in die Stadt Holland im Westen. Die Stadtvertreter sandten einst im Andenken an die Gründerväter eine Delegation in die Niederlande, die dort eine Windmühle aus dem 18. Jahrhundert kauften. Diese wurde in ihre Einzelteile zerlegt per Schiff an das Ufer des Lake Michigan transportiert. So wurde Alisa in Holland/​Michigan die einzige Müllerin in der einzigen original niederländischen Windmühle der USA. Dieses Handwerk setzt sie erfolgreich als Geschäft im 21. Jahrhundert fort.
    Von Holland aus sind es weniger als 200 Kilometer, ehe man am Horizont die erste Megacity der Welt erblickt: Chicago, die Stadt, in der das Hochhaus aus Stein und Beton erfunden wurde, der erste große Melting Pot der jungen USA. Deutsche und Polen waren unter den Ersten, die hier Arbeit und eine neue Heimat suchten. Dann kamen Italiener und Griechen, später viele farbige Amerikaner, die dem Rassismus im Süden ihres Landes entkommen wollten. Sie brachten ihre Musik mit und machten Chicago zur Welthauptstadt des Blues. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.05.2017NDR

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