5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Auf dem Basar in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek bekommt die Reisende Julia Finkernagel von ihrer kirgisischen Gastgeberin Guldana Dschunuschowa eine Einführung in die Aufgaben einer Schwiegertochter. Die ist in Zentralasien nämlich ab dem Tag ihrer Hochzeit für den gesamten Haushalt der Schwiegereltern zuständig, in dem sie fortan mit ihrem Mann lebt. Die Filmemacherin und ihre Begleiterin machen sich auf den Weg über die Pässe und Höhen des Tienschan-Gebirges, vorbei am Yssykköl-See durch das märchenhafte, aus Lehmformationen gezeichnete Skaskatal. In Kotschkor haben Frauen sich zu einer Handwerkskooperative zusammengeschlossen und fertigen traditionelle Filzteppiche. Ob sich der Teppich, bei dem die beiden Reisenden Hand anlegen, allerdings verkaufen wird, sind sich Julia Finkernagel und Guldana Dschunuschowa nicht so sicher.
    In der Bergsteppe, auf 3.000 Meter Höhe am glasklaren Songköl-See verbringen die Halbnomaden mit ihren Herden den Sommer. Jedes Jahr schlagen sie dort für ein paar Monate ihre Jurten auf und leben ohne Mobiltelefon und Fernseher, bis der erste Schnee kommt. Die Filmemacherin Julia Finkernagel wird von einer kirgisischen Großfamilie aufgenommen. Sie erklärt sich solidarisch mit der Schwiegertochter Nargiza und lernt das harte Leben auf der Sommeralm und in der Jurte kennen – vergorene Stutenmilch als Aperitif und Fettschwanzschaf auf nüchternen Magen inklusive. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.05.2016arte
  • Folge 2
    Die Karawanserei Tasch Rabat liegt im Tienschan-Gebirge. Dort fanden früher die Seidenstraßen-Karawanen auf ihrem beschwerlichen Weg Unterschlupf vor Wetter, wilden Tieren und Räubern. Die Kirgisin Guldana Dschunuschowa zeigt Julia Finkernagel die einzige in Kirgistan noch erhaltene Karawanserei. Dann zieht die eigene Karawane weiter nach Osch. Auf dem Heiligen Berg drängen sich zwei Frauen an den beiden Reisenden vorbei in eine Höhle, um dort ein Schamanenritual zu vollziehen. Die Klientin hat nämlich „das böse Auge“.
    Auf die Frage der Filmemacherin, ob die Schamanin das denn gleich erkenne, dauert es keine Minute und auch sie wird von der Heilerin unter die Lupe genommen. Auf den Feldern um die alte Seidenstraßenstadt Ösgön wächst roter Reis, der als Spezialität auf dem alten Basar der Stadt verkauft wird. Er ist die Basis für Plow, einen Reistopf mit Fleisch und das Nationalgericht der Kirgisen. Julia Finkernagel bekommt einen Kochkurs von Guldana Dschunuschowas Onkel Akim, denn Plow kochen ist Männersache, das behauptet jedenfalls der Onkel.
    Anschließend bringt Guldana Dschunuschowa die Filmemacherin in das gottverlassene Dorf Sarytasch nahe der tadschikischen Grenze. Vor der Gipfelkette des Pamir heißt es für die beiden Frauen, Abschied voneinander zu nehmen. Am Grenzposten im Hochgebirge trifft Julia Finkernagel die lustige Tadschikin Suchro Gulomowa, die der Filmemacherin ihr Land zeigen will. Noch schnell ein Selfie am höchsten Punkt der Reise auf knapp 5.000 Metern, danach geht es immer bergab. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.05.2016arte
  • Folge 3
    Der legendäre Pamir Highway verläuft durch das Hochgebirge der autonomen Provinz Berg-Badachschan. Wegen Überschwemmungen muss das Team um Julia Finkernagel und die Tadschikin Suchro einen Umweg machen und landet im gefährlichen Wachan-Korridor. Diese Schlucht zwischen Pamir und Hindukusch trennt Tadschikistan von Afghanistan. Der Fluss Pandsch bildet die Grenze, und man sollte ihr ohne kugelsichere Weste nicht zu nahe kommen, rät der Fahrer. Die heiße Quelle Bibi Fotima ist ein Naturwunder, das vor allem von Paaren mit Kinderwunsch besucht wird.
    Sie kommen den langen Weg in diesen abgelegenen Zipfel der Welt und baden im 40 Grad heißen Wasser, das aus dem Berg schießt. Auch Lungen- und Hautkrankheiten werden hier geheilt, außerdem soll es Glück bringen, wenn man das heilige Wasser trinkt. In Tadschikistan ist der Gast König. Julia Finkernagel wird vom Besitzer des Gästehauses zum Essen eingeladen, und dem Gast zu Ehren gibt es eine pamirische Folkloreshow. Anscheinend singen und tanzen die Kinder hier schon, bevor sie sprechen und laufen können.
    Ihr nächstes Ziel in der Nähe von Kulob erreichen die Filmemacherin und Suchro mit großer Verspätung – alle sind bereits im Aufbruch zu einer Hochzeit im Dorf. Mehr als 150 Gäste sind auf einer tadschikischen Hochzeit nicht erlaubt, weil sich schon viele Familien finanziell übernommen haben. Aber hier wird nicht so genau gezählt, oder Julia Finkernagel sieht schon doppelt. Ebenso zahlreich sind die Rituale um die Hochzeit herum, die die Reisenden staunen lassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.06.2016arte
  • Folge 4
    In der ehemaligen Seidenstraßenmetropole Chudschand schauen sich Julia Finkernagel und die Tadschikin Suchro auf dem Basar um. Sie entdecken das Kraut Usma, mit dem sich die Frauen die Mitte zwischen den Augenbrauen färben. Die Monobraue ist hier ein echtes Schönheitsmerkmal. An einem anderen Stand werden Steine zum Naschen für Schwangere und als Heilmittel bei Magenproblemen angeboten. Julia Finkernagel hat bereits beim Abbeißen Schwierigkeiten damit. An der usbekischen Grenze nimmt die Filmemacherin Abschied von ihrer Reisebegleiterin Suchro und deren Heimat. Auf der anderen Seite wartet Oybek Ostanov, um Julia Finkernagel sein Usbekistan zu zeigen. Die erste Station ist das märchenhafte Samarkand. Die Stadt ist reich an orientalischen Bauwerken mit blauen Ornamenten und goldenen Verzierungen.
    Die Filmemacherin darf an einem Wiegenfest teilnehmen. Dabei wird ein Neugeborenes mit vielen symbolischen Handlungen zum ersten Mal in die Wiege gelegt. Die Frauen singen, beten und essen gemeinsam. Die Seidenstraße führt weiter durch die Wüste Kysylkum in die alte Handels- und Gelehrtenstadt Buchara. Sandfarbene Kuppelbasare, Moscheen, Medresen und ein verwinkeltes jüdisches Viertel lassen ein Bild wie aus tausendundeiner Nacht entstehen. Julia Finkernagel schaut dem Miniaturmaler Davlat über die Schulter. Ein paar Gassen weiter hat ein Suzanasticker seine Werkstatt. Suzani sind seidene Wandbehänge. Die Filmemacherin lernt, wie man eine Suzana bestickt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.06.2016arte
  • Folge 5
    Julia Finkernagel und ihr usbekischer Begleiter Oybek Ostanov sind mittlerweile in der sagenhaften Oase Chiwa angekommen. In der Wüstenstadt werden nach uralter Tradition Fellmützen hergestellt, Holz geschnitzt und Seidenteppiche geknüpft. Im äußersten Westen von Usbekistan befindet sich die Autonome Republik Karakalpakistan. Dort liegt der inzwischen fast vollständig ausgetrocknete Aralsee, dessen früherer Meeresboden heute die Aralwüste bildet. In der karakalpakischen Hauptstadt Nukus treffen Oybek Ostanov und Julia Finkernagel den Historiker und Archäologen namens Oktober. Er nimmt die beiden mit auf eine kleine Expedition zum Aralsee. Oktober erklärt, dass Usbekistan ein Melonenparadies ist. Dort gibt es allein 144 Sorten Honigmelonen.
    Aber wehe, man trinkt Wasser, nachdem man sie probiert hat. Das hat die gleiche durchschlagende Wirkung, die Kirschen mit Wasser nachgesagt wird. Gemeinsam mit Oktober besuchen die Filmemacherin und Oybek Ostanov die ehemalige Hafenstadt Mo’ynoq, die ebenso wie der Aralsee geschrumpft ist und mittlerweile 160 Kilometer vom aktuellen Seeufer entfernt liegt. Dort werden die drei Reisenden fernab der Zivilisation zelten und einen fantastischen Sonnenaufgang erleben. Von Nukus fliegen Julia Finkernagel und Oybek Ostanov nach Taschkent. Mit einem Rucksack voller Geschichten über die Menschen und ihre Traditionen in Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan nimmt die Filmemacherin nun Abschied von „Bruder Oybek“ und von Zentralasien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.06.2016arte

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