2014, Folge 25–38

  • Folge 25
    Im Gespräch mit Sandra Studer würdigen Weggefährten den grossen Musiker. Mit den Intendanten Michael Haefliger und Elmar Weingarten hat Abbado in Luzern und in Berlin Musikgeschichte geschrieben. Die Sopranistin Rachel Harnisch und der Violinist Etienne Abelin waren ihm musikalisch und freundschaftlich verbunden. „Sternstunde Musik“ sucht nach dem Künstler und Menschen Claudio Abbado hinter dem Mythos, der den Dirigenten schon zeitlebens umgab, und stellt Fragen nach dem Erbe, das Abbado hinterlässt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 26.01.2014SRF 1
  • Folge 26
    Nackt tanzt Salome und fordert vom betörten Herodes den Kopf des Johannes. Das blutige Haupt des Ermordeten liebkost sie dann wie von Sinnen: riesiger Skandal in der Staatsoper Dresden. Salome war 1905 aber nur die erste in einer ganzen Reihe von beunruhigend selbstbestimmten Frauenfiguren, mit denen Richard Strauss die bürgerliche Männergesellschaft seiner Zeit gleichzeitig begeisterte und empörte.
    Der deutsche Komponist, der den Untergang des alten Europas und zwei Weltkriege erlebte, verstand es, feinste weibliche Gefühle in Musik zu fassen. Dies bezeugen in Thomas von Steinaeckers Film «Richard Strauss und seine Heldinnen» grosse Strauss-Sängerinnen wie Renée Fleming, Brigitte Fassbaender und Christa Ludwig.
    Auch im Privatleben des Komponisten dominierten starke Frauen. Seiner Gefährtin Pauline, verschrieen als Xanthippe, die ihren Gatten öffentlich demütigte, schrieb Strauss in seinem letzten Lied eine der berührendsten Liebeserklärungen der Musikgeschichte.
    Thomas von Steinaecker porträtiert in seinem Film die unvergesslichen Heroinnen von Richard Strauss (1864 bis 1949) und erzählt zugleich von einer bewegten und am Ende tief bewegenden Liebesgeschichte.
    Schweizer Premiere im Rahmen der «Sternstunde Musik». (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 16.03.2014SRF 1
  • Folge 27
    Im Frühling 2010 hat Gölä einen Plan: Er spielt ein Album auf Englisch ein, mit dem Ziel, ein halbes Jahr später in Australien zu touren. Gölä liebt Australien. Er hat den Kontinent schon mehrmals bereist – erstmals als 20jähriger. Daher scheut der Berner Oberländer Sturkopf weder Mühsal noch Kosten. Aber der Weg zu einer Veröffentlichung in Australien ist weit und beschwerlich. Mit ihm auf Abenteuerkurs ist die Gölä-Band, in der englischen Version The Deed genannt.
    In der SRF-Eigenproduktion «Gölä – Büezer und Träumer» zeigt Filmemacherin Christina Pollina den Menschen Gölä in verschiedenen, widersprüchlichen Facetten: manchmal offen, nachdenklich, gar philosophisch, in anderen Momenten abweisend und in der Wortwahl schwer verdaulich.
    Eine Reise nach Australien kommt lange nicht zustande. Dafür trifft die Filmemacherin den hartnäckigen Träumer in verschiedenen Momenten auf seinem Weg dorthin. Sie spürt dem Phänomen Gölä musikalisch und menschlich nach. Und sie sucht Antworten auf die Frage, wie der Mundart-Star tickt: in alten und neuen Liedern sowie bei zahlreichen Interviews. Zu Wort kommen auch Chris von Rohr und Szenenkenner Bänz Friedli.
    Der Dokumentarfilm über Gölä und dessen grossen Traum zeigt, wie aus dem englischen Album schliesslich doch zwei Mundart-Alben werden – und Gölä kein bisschen enttäuscht ist. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 23.03.2014SRF 1
  • Folge 28
    Schuberts Unvollendete erklang, als Claudio Abbado zum letzten Mal das Lucerne Festival Orchestra leitete. Wenn das Orchester der Freunde am 6. April 2014 sein Gedenkkonzert für Abbado mit diesem Werk eröffnet, bleibt das Dirigentenpodium leer. Dann gibt Dirigent Andris Nelsons seine mit Spannung erwartete Premiere mit dem Orchester, das er als Ersatz für Abbado dieses Jahr leiten wird.
    Der aus Lettland stammende Nelsons gilt als Überflieger. Er begeistert Publikum und Kritik durch seine mitreissende, energiegeladene Art des Dirigierens. Erst 35-jährig, hat der designierte Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra bereits mit fast allen grossen Orchestern der Welt zusammengearbeitet. Andris Nelsons traut man die schwierige Aufgabe zu, in der Nachfolge Abbados auch die Musikerinnen und Musiker des LFO mitreissen zu können.
    Sandra Studer führt durch das Programm des Gedenkkonzerts mit Musik von Schubert, Berg und Mahler. Und sie trifft den Shooting Star Andris Nelsons zum Gespräch über die anspruchsvolle Mission in Luzern.
    Das Programm des Gedenkkonzertes im Einzelnen: Den Auftakt macht das Allegro moderato aus Franz Schuberts «Sinfonie Nr. 7 in h-Moll», der Unvollendeten. Als zweites Werk spielt das Lucerne Festival Orchestra Alban Bergs Violinkonzert «Dem Andenken eines Engels» mit der Solistin Isabelle Faust. Den Höhepunkt des Konzerts setzt das Finale von Gustav Mahlers «Sinfonie Nr. 3 in d-Moll». (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 06.04.2014SRF 1
  • Folge 29
    «The Lady in Number 6» dokumentiert den Lebensabend der Musikerin, die bis zuletzt täglich mehrere Stunden Klavier spielte. Bedingungslos waren Hingabe und Liebe von Alice Herz-Sommer zur Musik. Und selbst in der Hoffnungslosigkeit des KZ Theresienstadt, wohin die in Prag geborene Jüdin mit ihrem sechsjährigen Sohn Raphael deportiert wurde, war ihr die Musik Zuflucht und Lebenselixir.
    «Musik trägt uns auf eine Insel, wo Friede, Schönheit und Liebe regieren». Gemäss ihrem Leitmotiv bescherte die greise Pianistin ihrer Londoner Nachbarschaft regelmässig die Freude von Bachs Inventionen, die aus ihrem Piano-Salon in «Number 6» nach draussen klangen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 18.04.2014SRF 1
    lief auch in einer gekürzten Fassung
  • Folge 30
    Die tschechische Festung war eine perfekte Kulisse, samt Oper, Kaffeehaus und Kinderchören, die berückend schöne Lieder sangen. Ein Trugbild, das den wahren, mörderischen Plan vertuschte und Theresienstadt als jüdische Mustersiedlung inszenierte.
    In Theresienstadt zu spielen, war jedoch nicht nur makaber. Manchem rettete die Musik die Seele. Menschen wie Viktor Ullmann, Ilse Weber oder Pavel Haas setzten mit ihrer Musik dem Vernichtungswahnsinn eine enorme künstlerische Würde entgegen.
    Das Konzert mit Kompositionen aus dem KZ Theresienstadt wurde in der Bayerischen Akademie der Künste aufgezeichnet. Zusammen mit der Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter und dem Geiger Daniel Hope musizieren Bengt Forsberg und Bebe Risenfors (Kontrabass, Gitarre, Akkordeon). (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 18.04.2014SRF 1
  • Folge 31
    So unwahrscheinlich wirkt die Geschichte des Musikers Sixto Rodriguez, dass sie als Drehbuch zu einem Rührstück wohl abgelehnt würde. In den frühen 1970er-Jahren nimmt Sixto Rodriguez zwei LP mit sozialkritischen, seelenvollen Songs auf, die aber nur bei einem Insider-Publikum bekannt werden. Doch an einem anderen Ort der Erde, im Apartheidstaat Südafrika, wird er damit zum Volkshelden, seine Lieder zum Soundtrack des Kampfs gegen die Rassentrennung. Da hat Rodriguez die Musik längst aufgegeben, arbeitet auf dem Bau. Und seine Fans glauben, er sei tot.
    Doch dann tritt die Wahrheit ans Licht, und der Working Class Hero aus dem armutsgebeutelten Detroit bricht auf, um seine Fan-Gemeinde kennenzulernen. Malik Bendjellouls Dokumentarfilm über die Wiederentdeckung des Sixto Rodriguez ist ein märchenhaft packendes Stück Musikgeschichte, getragen von einem Antihelden, der merkwürdig berührende Songs geschrieben hat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 18.04.2014SRF 1
  • Folge 32
    Mit fünf Jahren sass er bereits an den Tasten, die fortan seine Welt bestimmen sollten, mit 18 gewann er sensationell den Chopin-Wettbewerb in Warschau. Und er erfuhr so schon in jungen Jahren, wie existenziell bedrohend die Folgen des Star-Rummels für ihn, den unersättlich lernbegierigen Spross einer Mailänder Künstlerfamilie, sein können.
    Maurizio Pollini reflektiert – auch als über 70jähriger Grandseigneur des Klaviers unübersehbar scheu vor der Kamera – seinen beeindruckenden Werdegang: wie er dank Lehrmeistern wie Artur Rubinstein und Arturo Benedetti Michelangeli über sich hinaus wuchs; wie er aus Furcht vor einem faschistischen Staatsstreich in Italien der Kommunistischen Partei beitrat; wie er mit seinen musikalischen und politischen Freunden, dem Dirigenten Claudio Abbado und dem Komponisten Luigi Nono, antrat, die Hochkultur der klassischen Musik unter das einfache Volk zu bringen – und damit scheiterte.
    Der Film «Maurizio Pollini – von Meisterhand» verbindet die luziden Erinnerungen des Pianisten mit hinreissenden Filmdokumenten. Und er zeichnet so das Leben eines Klaviervirtuosen, der seine Karriere immer nach eigenen Regeln steuerte. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 20.04.2014SRF 1
  • Folge 33
    Der Dokumentarfilm lässt die beeindruckende Erfolgsgeschichte der kongolesischen Musik-Band Staff Benda Bilili hautnah miterleben. Alle Mitglieder der Band sind von Kinderlähmung betroffen und leben teilweise in sehr benachteiligten Verhältnissen.
    Die Filmemacher Renaud Barret und Florent de la Tullaye porträtieren die Band von der ersten CD-Aufnahme bis zu ihrer triumphalen Europatournee fünf Jahre später. Ihr Werk feierte 2010 an den Filmfestspielen in Cannes Weltpremiere und hat seither zahlreiche Preise gewonnen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 27.04.2014SRF 1
  • Folge 34
    1971 gründeten vier Studenten eine Band namens Queen. Seither veröffentlichten sie 26 Alben und verkaufte weltweit über 300 Millionen Tonträger. Bis heute ist die Popularität von Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon ungebrochen.
    In dieser Dokumentation ist es erstmals die Band selbst, die ihre Geschichte erzählt – ergänzt mit umfangreichem, teilweise bisher unveröffentlichtem Archivmaterial, bemerkenswerten Interviews mit Freddie Mercury, brillanter Musik und atemberaubenden Live-Performances.
    Die Dokumentation enthüllt, wie es vier ausserordentlich willensstarken und eigenständigen Musikern über vier Jahrzehnte hinweg gelang, derart erfolgreich zusammenzuarbeiten. Queen machte keine halben Sachen – ihre Höhen waren gewaltig, aber ihre Tiefen eben auch gleichermassen katastrophal. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 04.05.2014SRF 1
  • Folge 35
    Der zweite Teil der Queen-Dokumentation beginnt auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs. Mit ihrem ultimativen Frontman Freddie Mercury und einer Reihe wahrer Rock-Hymnen im Gepäck, brach die Band bei einer Serie von Stadionkonzerten in Südamerika sämtliche Publikumsrekorde.
    Aber die vier Musiker lernten schnell, dass es wohl schwierig war, ganz oben anzukommen – aber dass es die grösste Herausforderung darstellt, auch an der Spitze zu bleiben. Im Studio verloren Queen mehr und mehr an Schärfe, ihre Beliebtheit in Nordamerika sank, die internen Spannungen nahmen zu, hinzu kam der immer grösser werdende Wunsch der Musiker, eigene Soloprojekte zu verfolgen – alles in allem sah es so aus, als seien die Tage der Band gezählt.
    Dann aber kam der legendäre Auftritt von Freddie Mercury bei Live Aid und ihre alle Rekorde brechende «Magic»-Tour 1986: Queen meldete sich triumphal zurück als eine der besten Bands der Welt. Neu erstarkt lag ihr die Welt einmal mehr zu Füssen – bis es zu jener Tragödie kam, welche die Band ein für allemal zu zerreissen drohte. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 11.05.2014SRF 1
  • Folge 36
    Sein Gesicht spricht Bände, und es machte ihn zur Legende unter den Nebendarstellern, doch wenige kennen seinen Namen. In über 250 Filmen stand Harry Dean Stanton vor der Kamera, an der Seite von Brando, Nicholson und De Niro. Regiestars wie Ridley Scott, Wim Wenders und David Lynch stützten sich auf das Können des grossen Mimen.
    Stantons Figuren sind oft Eigenbrötler, geheimnisvoll und schweigsam. 1984 prägte er mit seiner ersten Hauptrolle Wim Wenders’ Kultfilm «Paris, Texas». Es sollte eine von wenigen Hauptrollen bleiben.
    Eine zentrale Rolle in Sophie Hubers berührendem Porträt von Stanton spielt die Musik. Mit eindringlich gesungenen Songs aus dem amerikanischen «Heartland» beweist der Schauspieler, dass an ihm ein Countrystar verloren gegangen ist. Und der grosse Schweiger gibt hinreissend lakonische Antworten auf delikate Fragen, die ihm kein geringerer stellt als David Lynch. «Partly Fiction» wurde mit dem Berner und dem Zürcher Filmpreis ausgezeichnet. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 25.05.2014SRF 1
  • Folge 37
    Was ist eigentlich Samba? Was bedeutet er den Brasilianerinnen und Brasilianern? Was macht die gesellschaftliche und musikalische Sprengkraft des Sambas aus? Der Film lädt ein zu einer Entdeckungsreise in die gelebte Sambakultur Brasiliens. Türöffner ist der Komponist und Sänger Martinho da Vila, der auch Leiter der bekannten Sambaschule Vila Isabel in Rio de Janeiro ist. Mit Martinho und Vila Isabel kann das Publikum die Realität und den Rausch des Sambas auf neue Art entdecken.
    Die Redaktion Sternstunden ist Koproduzentin des Dokumentarfilms und zeigt ihn im Vorfeld der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014 als internationale Fernsehpremiere. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 08.06.2014SRF 1
  • Folge 38
    Der Grossteil der Filmaufnahmen ist im Juni 2009 im Staples Center in Los Angeles, Kalifornien, sowie im Forum in Inglewood, Kalifornien, entstanden. Dort bereitete sich Jackson auf eine Serie von 50 Konzerten vor. Da diese Produktion nicht zur Lancierung einer neuen Platte konzipiert war, sondern als Comeback-Show für einen Künstler, der sich seit Jahren in sein Privatleben zurückgezogen hatte, schöpfte Michael Jackson hier aus dem Vollen. Die insgesamt 28 Songs, die er präsentiert, stammen aus den verschiedenen Perioden seines Schaffens, die Palette reicht von «Billie Jean», über «Man in the Mirror» zu «Thriller» – für seine Fans ist der Film das reinste Wunschkonzert.
    Darüber hinaus zeigt der Film den scheuen King of Pop, dessen öffentliche Auftritte zusehends Schauder erregt hatten, von einer fast persönlichen Seite. Seine Diskussionen mit den Tänzern, Musikern und Regisseur Kenny Ortega zeigen ihn als hoch professionellen und charismatischen Künstler und Menschen. Als Comeback geplant, ist «This Is It» durch Michael Jacksons Tod zu seinem Vermächtnis geworden. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 22.06.2014SRF 1

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