Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Im Februar 2014 sorgt die Tötung der Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo weltweit für Aufsehen. Die Ganzkörperverfütterung erzürnt nicht nur Tierschützer, sondern wandert durch sämtliche Medien. Ein regelrechter Shitstorm prasselt auf den wissenschaftlichen Zoodirektor Bengt Holst herab. Der jedoch verteidigt sich und begründet seine Entscheidung mit Artenschutz. Zoologische Gärten und ihre tierischen Bewohner emotionalisieren die Menschen. Mit weltweit 700 Millionen Besuchern jährlich gehören die Tierparks zu den beliebtesten Ausflugszielen überhaupt. Aber sie sind auch umstritten. Die zweiteilige Dokumentation „Status Zoo“ zeigt, wie wissenschaftlich geführte Zoos heute arbeiten und führt sehr offene Interviews mit Zoodirektoren aus Deutschland und Europa.
    Am Beispiel des Hamburger Tierparks Hagenbeck erklärt „Status Zoo“ im ersten Teil die Entstehung des modernen Zoos, denn Hagenbeck stellt mit seiner Eröffnung 1907 die Weichen für eine neue Form der Tierhaltung. Der Zoo Leipzig zeigt mit seiner riesigen Tropenhalle ‚Gondwanaland‘, wie tiergerechte Haltung heute aussehen kann – Zoodirektor Jörg Junhold führt durch den künstlichen Dschungel. Tierkinder sind niedliche Publikumsmagneten, können aber gewaltige Probleme verursachen und Zoodirektoren zu schwierigen Entscheidungen zwingen.
    „Status Zoo“ zeigt, welche das sind. Elefanten gehören zu den Zoolieblingen schlechthin. Wie unterschiedlich man sie halten kann, das erklären die Elefantenpfleger im Tierpark Hagenbeck und im Kölner Zoo. Vier Experten begleiten und kommentieren alle Themen von ‚Status Zoo‘. Der Philosoph Richard David Precht ist grundsätzlich für Zoos, aber nicht für alles, was er in Zoos sieht. Sachbuchautor und Journalist Michael Miersch findet: „Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich viel lieber in einem Zoo als in einem Kinderzimmer.“ Die Tierrechtlerin Laura Zodrow kann diese Begeisterung nicht teilen.
    Sie sagt: „Zoos sind für Menschen da, für die Tiere sind sie Gefängnisse.“ Prof. Dr. Michael Lierz ist Tiermediziner und glaubt, dass nur ein Zoobesuch dazu führen kann, Menschen für den Artenschutz zu interessieren. Aber ist das realistisch? Können Zoos Naturschutz fördern und das Verhalten der Besucher beeinflussen? Und was sagen Zoodirektoren zu dem Vorwurf, dass Tiere wie Eisbären, Delfine und Orcas überhaupt nicht in Zoos gehalten werden können? Viele Fragen an die Zoos von heute – „Status Zoo“ beantwortet sie. (Text: VOX)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.12.2015VOX
  • Der „Fall Morgan“ sorgt seit 2010 für Streit zwischen Tierrechtlern und dem Loro Parque auf Teneriffa. Das Tier wurde entkräftet an der Küste Hollands gefunden und gelangte gegen den Willen der Tierschützer nach Teneriffa. Hätte „Morgan“ ohne ihre Einlieferung in den Tierpark überhaupt eine Überlebenschance gehabt? Auch die zweite Folge der Dokumentation „Status Zoo“ wirft einen Blick hinter die Kulissen der heutigen Zoos. Die Zoodirektoren sagen, dass ihre Tierparks mehr sind als Tierverwahranstalten, die mit eingesperrten Tieren Menschen kurzweilig unterhalten, denn das wird ihnen von Tierrechtlern vorgeworfen.
    Aber stimmt es, dass Tierparks Artenschutzretter und Wissensvermittler sind, die Menschen für Tiere begeistern? Wie versuchen moderne Zoos, Menschen für die Natur zu sensibilisieren? Die Direktoren von führenden deutschen und europäischen Zoos stehen dafür Rede und Antwort. Und auch die vier Experten, der Philosoph Richard David, Sachbuchautor und Journalist Michael Miersch, Tierrechtlerin Laura Zodrow und Tiermediziner Prof. Dr. Michael Lierz, begleiten fachkundig und kontrovers alle Themen.
    In Köln werden Papiersäcke für Tiger gepackt. Kein Quatsch, sondern Enrichment. Was genau das ist und warum kein Zoo darauf verzichten sollte – „Status Zoo“ erklärt es. Außerdem geht Gorilla „Leon“ im Auftrag des Arterhalts auf große Reise. Die Nachzucht von bedrohten Tierarten ist kompliziert und aufwändig. Wie erfolgreich sind die Bemühungen am Ende wirklich, wie viele Arten können Zoos überhaupt retten? Kinder sind unsere Zukunft, auch die der Tierparks.
    Die Zoos in Köln und Kopenhagen zeigen, wie man Kinder für Tiere begeistern kann, ganz ohne Lehrbücher und langweilige Schilder. Shows und Events werden in Zoos immer beliebter, aber ist das der richtige Weg? Der Tierpark in Bern entwickelt ein Gegenmodell und findet „mehr Platz für weniger Tiere“ gut. Nach einem Abstecher zum Walrossnachwuchs im Tierpark Hagenbeck fragt Status Zoo abschließend, wohin die Reise gehen wird. Wie werden sich die Zoos in den nächsten Jahren entwickeln? (Text: VOX)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.01.2016VOX

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