bisher 88 Folgen, Folge 1–22

  • Folge 1
    Nach Jahren der Bewunderung für ein beispielloses Wirtschaftswachstum muss der Blick auf die Türkei überprüft werden. Unter dem Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und seiner AKP hat sich das Land in den letzten Jahren einerseits modernisiert, anderseits islamisiert. Inzwischen ist das Land in fast allen kriegerischen Konflikten der Region involviert: im Bürgerkrieg in Syrien, im Kampf gegen den IS. Und im eigenen Land riskiert Erdogan den Bürgerkrieg gegen die PKK.

    In der Premierensendung von «#SRFglobal» steht die Frage im Raum, ob der Durchhaltewille und die Kreativität des 80-Millionen-Volkes ausreichen werden, um die immer totalere Kontrolle der Bürgerinnen und Bürger durch Erdogan und seine AKP zu verhindern. Und wie folgenreich ist der aktuelle Kurs des einst zuverlässigen Nato-Partners für die geopolitische Lage? Hat die Menge lokaler Konflikte das Potenzial, einen Flächenbrand auszulösen?

    Diesen Fragen gehen die SRF-Auslandkorrespondenten Ruth Bosshart , Pascal Weber , Sebastian Ramspeck und Peter Düggeli im Gespräch unter der Leitung von Moderator Florian Inhauser nach. Die Korrespondenten werden aus ihren jeweiligen Regionen zugeschaltet. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 22.09.2015SRF 1
    • Alternativtitel: Der unstillbare Hunger des chinesischen Drachens
    Folge 2
    In Afrika investiert China grossflächig in Landwirtschaft. In den 1960er-Jahren erfolgte der Start als diplomatisch motiviertes Hilfsprogramm, um in den Vereinten Nationen die Stimmen afrikanischer Länder für die Anerkennung und Aufnahme Chinas zu gewinnen. Inzwischen will die chinesische Elite auch Gewinne erzielen. Viel deutlicher wird dies bei Infrastrukturprojekten. Chinesische Baukonsortien liefern Eisenbahnen, Brücken, Strassen und inzwischen ganze Stadtteile termingerecht und zu Preisen, bei denen westliche und sogar lokale Konkurrenten nicht mehr mithalten können.
    In Europa wiederum haben chinesische Staats- und inzwischen immer mehr auch Privatunternehmen ihre Interessen vor allem in Grossbritannien und in Italien angemeldet. Im krisengeschüttelten Italien investieren sie vorwiegend in Bereich Industriebeteiligungen wie Mode, Nautik, Ernährung, Energie, Telekom und Immobilien. Wie in Afrika gab es auch in Südeuropa zu Beginn viel beachtete kulturelle Konflikte mit den neuen Investoren aus Ostasien. Inzwischen aber scheinen sich Chinesen und «Locals» in den meisten Fällen gegenseitig assimiliert zu haben.
    Wie hungrig ist der Drache wirklich? Profitieren die lokalen Bevölkerungen von den chinesischen Investitionen oder bleiben sie auf der Strecke? Strebt Chinas Führung nach einer «Sinisierung» der Welt, oder will sie einfach gute Geschäfte machen? Was passiert, wenn der chinesischen Wirtschaft der Schnauf ausgeht? Diese Fragen diskutiert Florian Inhauser in «#SRFglobal» mit den Korrespondenten Pascal Nufer , Cristina Karrer , Phillip Zahn und Thomas von Grünigen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 20.10.2015SRF 1
    • Alternativtitel: Klimawandel - Spiel mit dem Feuer
    Folge 3
    Am 30. November beginnt der 21. Klimagipfel der Vereinten Nationen. In Paris treffen sich 196 Länder, um die absolute Katatstrophe abzuwenden: ein globaler Temperaturanstieg von mehr als zwei Grad. «Klima – das Spiel mit dem Feuer» ist Thema von #SRFglobal am Dienstag, 17. November um 23:25 Uhr auf SRF1.
    Die Fakten sind nicht mehr länger bestreitbar, der fünfte Bericht des Weltklimarats hält fest:
    Die Erwärmung des Kilmasystems ist eindeutig. Viele dieser seit den 1950er-Jahren beobachteten Veränderungen sind seit Jahrzehnten bis Jahrtausenden nie aufgetreten.
    Jedes der letzten drei Jahrzehnte war an der Erdoberfläche sukzessive wärmer als alle voangehenden Jahrzehnte seit 1850.
    Von 1901 bis 2010 ist der mittlere Meeresspiegel um 19 Zentimeter gestiegen. Und: Es ist äusserst wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist.
    Ziel des zwei Wochen dauernden Pariser Kilmagipfels ist eine Vereinbarung, um den Temperaturanstieg bis 2100 auf zwei Grad zu beschränken. Bisher haben die Mitgliedstaaten der UNO-Klimakonvention Zusagen gemacht für die Hälfte der dafür notwendigen CO2-Reduktionen. Bleibt die andere Hälfte, denn 2.7 Grad Temperaturanstieg – und darauf läuft das Zusagendefizit hinaus – sind noch deutlich zu viel, um die Welt zu erhalten, wie wir sie heute kennen.
    Einige Länder – wie etwa China – haben den Ernst der Lage begriffen und sich ambitiöse Klimaziele gesetzt. Andere – zum Beispiel Australien – haben die Entwicklung in die andere Richtung genommen, sind vom Paulus zum Saulus geworden: «Coal is good for humanity», heisst es inzwischen seitens der australischen Regierung, zum Leidwesen der Pazifik-Staaten, von denen die ersten schon in den nächsten 50 Jahren im Meer versinken werden.
    Florian Inhauser moderiert #SRFglobal «Klimawandel – Spiel mit dem Feuer» Er konferiert dafür mit den Korrespondenten in Paris, Sidney und Suva, der Hauptstadt von Fidschi. Im Studio empfängt er zudem Fredy Gsteiger, den UNO-Korrespondenten von Radio SRF. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 17.11.2015SRF 1
  • Folge 4
    Kevin Moore, 25, hatte noch nie zuvor Filmaufnahmen mit seinem Handy gemacht. Am 12. April 2015 dokumentierte er in Baltimore die Verhaftung seines Freundes Freddie Gray. Dieser stirbt eine Woche später in Polizeigewahrsam, Moores Video wird zum schwer belastenden Beweismittel gegen die Polizisten, die Gray verhaftet hatten. USA-Korrespondent Peter Düggeli traf Kevin Moore am Ort des verhängnisvollen Geschehens in Baltimore.
    Fethiye Cetin, 65, ist die Heldin von Türkei-Korrespondentin Ruth Bossart. Cetin ist eine türkisch-armenische Rechtsanwältin, die unerwartet zur Bestsellerautorin avancierte, nachdem sie die Lebensgeschichte ihrer kryptoarmenischen Grossmutter publiziert und damit ein Tabu gebrochen hatte. Denn jahrzehntelang war nicht nur der Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren, sondern auch das Schicksal der zwangsweise islamisierten Christen ein Tabuthema, über das zu forschen und publizieren jemanden ins Gefängnis bringen konnte. Cetins Buch «Meine Grossmutter» brach das Schweigen.
    Toe Zwa Latt, 45, und seine Leute vom Multimedia-Unternehmen «Democratic Voice of Burma» sind die Vorbilder von Barbara Lüthi. Während der Safran-Revolution 2007 haben sie unter Todesgefahr gearbeitet, um zu berichten, was unter der Militärdiktatur geschah. «Diese Reporter zu treffen, hat mir wieder vor Augen geführt, wie wichtig mutiger Journalismus ist und was er verändern kann. Dass Aung San Suu Kyi und ihre Partei im November 2015 die friedlich verlaufenden Parlamentswahlen gewinnen konnten, ist auch ein Verdienst der ‚Democratic Voice of Burma‘.»
    Dominique Mégard, 66, ist der modellhafte Vertreter eines Kämpfers für die Menschlichkeit. Im «Dschungel von Calais», wo inzwischen gegen 6000 Kriegsvertriebene und Flüchtlinge aus dem Mittleren Osten und Afrika unter prekärsten Bedingungen zusammenleben, versucht er deren Not mit persönlichem Einsatz zu lindern. Regelmässig zeigt er den Flüchtlingen Spielfilme – einmal für die Männer, einmal exklusiv für Frauen und Kinder. Frankreich-Korrespondent Michael Gerber hat ihn für «#SRFglobal» besucht. Er erzählt: «Mégard beruft sich auf pure Nächstenliebe.» (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 22.12.2015SRF 1
  • Folge 5
    Aleppo ist nicht nur die grösste Stadt Syriens, sondern traditionell auch sein wirtschaftliches Zentrum. Nachdem das militärische Gleichgewicht jahrelang ausgeglichen war, scheint sich das Blatt seit dem Eingreifen von Russland zugunsten von Bashar Al Assad zu wenden. Im Süden von Aleppo haben Regierungstruppen und vom Iran unterstützte Hisbollah-Kämpfer in einem einzigen Monat 400 Quadratkilometer zurückerobert und üben wieder weitgehend die Kontrolle aus.
    »Al Monitor«, eine Newsseite über den Mittleren Osten, die in Washington D.C. beheimatet ist, schreibt, es gäbe inzwischen Anzeichen, dass die syrische Armee willkommen sein könnte, wenn sie Aleppo vollständig zurückerobern könnte.
    Auch sunnitische Einwohnerinnen und Einwohner wünschten sich ein Ende islamistischer Rechtsprechung und bewaffneter Banden in der Stadt. Florian Inhauser fragt in »#SRFglobal« die Korrespondenten in Beirut, Moskau und Washington D.C. sowie den Nahostexperten und Autoren Michael Lüders in Berlin («Wer den Wind sät»):
    - «Warum ist Aleppo so wichtig für den Kriegsverlauf?
    - »Gibt es im syrischen Bürgerkrieg – abgesehen von den Kurden – tatsächlich nur noch islamistische Rebellen?
    - «Hat der Westen auf das »falsche Pferd« gesetzt? Muss man sich arrangieren mit Assad?
    - »Muss man auch mit Islamisten verhandeln?
    - «Und falls sich das Regime durchsetzt: Was dann in Syrien? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 02.02.2016SRF 1
  • Folge 6
    Florian Inhauser begrüsst die Korrespondenten in Moskau, Berlin und Brüssel:
    - Was ist die Motivation Russlands bei der Propaganda gegen den Westen?
    - Wer sind die politischen Nutzniesser?
    - Und ist der Westen selber wirklich frei von Propaganda?
    Gast im Studio ist der russische Journalist Konstantin Goldenzweig. Er arbeitete jahrelang für den russischen Fernsehsender NTV, bevor ihm nach der Übernahme des Senders durch Gazprom der politische Druck zu gross, die journalistischen Freiräume zu klein geworden sind. Seit 2015 ist er Deutschland-Korrespondent des kleinen, unabhängigen russischen Senders RTVi. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 01.03.2016SRF 1
  • Folge 7
    Vor 8000 Jahren verlor das heutige Grossbritannien seine Landverbindung zu Europa – schuld daran war der steigende Meeresspiegel. Seither bestimmt das Inseldasein die britische Geschichte. Beim Votum über einen Austritt aus der EU geht es nicht zuletzt um die angeblich besondere britische Identität oder vielleicht auch an etwas ganz anderem.
    Michael Palin, Schauspieler und ehemals Mitglied der legendären Komikertruppe Monty Python, meint: «Das Inseldasein hat ja in glorreicheren Zeiten massgeblich zur britischen Selbstüberschätzung beigetragen. Wir selbst waren nicht die Insel – alles andere war die Insel. So kann man es sehen, wenn man irre genug ist.»
    Florian Inhauser, von 2003 bis 2007 selber Grossbritannien-Berichterstatter für SRF, diskutiert mit den Korrespondenten Urs Gredig in London und Sebastian Ramspeck in Brüssel. Welche Rolle spielt die «Inselmentalität» in der aktuellen Debatte um die «Brexit»-Abstimmung? Welche Antwort hat die EU auf den lauter werdenden Ruf nach mehr Selbstbestimmung in Grossbritannien und anderen Mitgliedstaaten? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 05.04.2016SRF 1
  • Folge 8
    Donald Trump wie auch der frühere vierfache italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi sind Milliardäre, die ihr Startvermögen mit Liegenschaften machten. Zusammen mit ihrem Playboy-Lifestyle verschaffte ihnen dies einen gesicherten Prominentenstatus bei Medien und Teilen der Bevölkerung. Beide haben hässliche Scheidungen hinter sich und rühmen sich ihrer angeblichen sexuellen Anziehungskraft. Wenn Trump über Frauen spricht, wird allerdings oft mehr als der gute Geschmack verletzt.

    Gastgeber im Studio von „#SRFglobal“ ist diesmal Arthur Honegger. Der „10vor10“-Moderator vertritt den ferienabwesenden Florian Inhauser. Arthur Honegger war von 2008 bis 2015 selber für SRF in den USA tätig. Mit Peter Düggeli, Korrespondent in Washington D.C, und Philipp Zahn, Korrespondent in Rom, möchte er folgende Fragen klären: Wer und was macht die Populisten so erfolgreich? Könnte die Wut in der Bevölkerung auch Donald Trump an die Macht bringen, so wie 1994 Berlusconi in Italien?

    Im Studio empfängt Arthur Honegger zudem Hanno Settele, den Moderator von „Wahlfahrt“ beim ORF, einen der bekanntesten Politjournalisten Österreichs. Zwischen den beiden Wahlgängen um das österreichische Bundespräsidium analysiert Settele die Lage in Österreich. Der rechtspopulistische FPÖ-Kandidat Norbert Hofer ist dort überlegener Sieger des ersten Wahlgangs und hat intakte Chancen, auch im zweiten Wahlgang am 22. Mai zu gewinnen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 03.05.2016SRF 1
  • Folge 9
    Am 10. Juni beginnt die UEFA EURO 2016 in Frankreich. Dabei werden nationale Gefühle und Identitäten gefeiert. In einem durch Globalisierung und Krisen verunsicherten Europa bieten Nationalmannschaften in 24 Ländern Antwort auf die Frage «Wer sind wir eigentlich?».
    Im Studio begrüsst Florian Inhauser Beni Thurnheer, unbestrittene Koryphäe unter den Schweizer Fussballkennern. 500 Länderspiele hat er am Radio oder Fernsehen live kommentiert. Thurnheer bringt eine riesige Menge Fussballkompetenz ins Studio von «#SRFglobal»; Projektionen nationaler «Identität» hat er in diversen Ländern hautnah erlebt.
    Zusammen mit Michael Gerber aus Paris, Sebastian Ramspeck in Brüssel und Adrian Arnold in Berlin, suchen Florian Inhauser und Beni Thurnheer Antworten auf die Fragen: Welche Rolle spielt der Fussball bei den nationalen Identitätsgefühlen in Frankreich, Belgien und Deutschland? Welches Eigenbild wollen diese Länder an der EM zeigen? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 07.06.2016SRF 1
  • Folge 10
    Kurdische Milizen waren die einzigen, die in Irak und Syrien die IS-Terrorarmee stoppen konnten – mit US-Unterstützung aus der Luft. Jetzt stehen sie selber unter Beschuss von türkischen Kanonen und Kampfflugzeugen mit Billigung der USA.
    Florian Inhauser diskutiert in „#SRFglobal“ mit:
    - Salih Muslim, Kopräsident der syrisch-kurdischen PYD
    - Ruth Bossart, SRF-Korrespondentin in Istanbul
    - Peter Düggeli, SRF-Korrespondent in Washington D.C.
    - Cigdem Akyol, türkischstämmige Autorin und Erdogan-Biografin, Korrespondentin der österreichischen Nachrichtenagentur APA
    Vorgesehene Themen sind: Die aktuelle Lage in Nordsyrien. Wie weit geht Erdogan? Lassen die USA die Kurden fallen? Wie hat sich die Lage für die Kurden in der Türkei nach dem Putschversuch entwickelt? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 06.09.2016SRF 1
  • Folge 11
    Hillary Clinton hat das erste TV-Duell gewonnen, aber Donald Trump noch immer intakte Chancen, ins Weisse Haus einzuziehen. Weil Fakten in der politischen Meinungsbildung inzwischen eine untergeordnete Rolle spielen – neben «Wahrheiten», die via Social Media verbreitet werden. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 04.10.2016SRF 1
  • Folge 12
    Die militärische Niederlage des «Islamischen Staats» im Irak und in Syrien ist unausweichlich. Sind der Terror und seine Ideologie dann wenigstens dort endgültig besiegt? Oder muss sich Europa noch stärker auf Risiken durch heimkehrende Dschihadisten oder verwirrte Einzelgänger einstellen? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 01.11.2016SRF 1
  • Folge 13
    Nach der Wahl von Donald Trump in den USA fürchteten viele in Europa um Frankreich: ist Marine Le Pen die Nächste, die vom Populismus an die Macht gespült wird? Vier Wochen später ist jetzt plötzlich ein ganz anderer Favorit für die Präsidentenwahl im Frühling 2017: François Fillon. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 06.12.2016SRF 1
  • Folge 14
    Zu gross, zu ambitiös, zu selbstverliebt – der neue US-Präsident Donald Trump passt nicht ins Weisse Haus. So jedenfalls sieht es der Genfer Zeichner Patrick Chappatte in seinem Beitrag für die „New York Times“. Und er ist bei Weitem nicht der Einzige mit dieser Ansicht. Beim neuen Präsidenten handelt es sich, sagte der Filmregisseur und Oscarpreisträger Michael Moore an einer Protestveranstaltung gegen Trump in New York, „um eine gefährliche Mischung aus Narzissmus und öffentlichem Amt. Es geht ihm ständig nur ums eigene Ich, Ich, Ich.“ Und fügt dann an: „Nichts macht diesen Mann betroffen. Nichts – ausser wenn man sich über ihn lustig macht.“
    Patrick Chappatte kommt ins Studio von „#SRFglobal“. Er ist der Schweizer Karikaturist mit der grössten internationalen Ausstrahlung. Gerade eben hat er eine Sammlung seiner Zeichnungen unter dem Titel „Democracy“ veröffentlicht. Florian Inhauser will von ihm wissen, ob Satire und Humor noch Kraft haben in einer Zeit, da demokratisch gewählte Präsidenten ihr Amt benutzen, um als Erstes die Opposition mundtot zu machen.
    In Putins Russland sind die Karikaturisten zahm geworden, die Repression aus dem Kreml zeigt Wirkung. Und in der Türkei – einst eine blühende Landschaft der politischen Satire – drohen nicht nur Einschüchterung, sondern Gewaltanwendung und langjährige Hafstrafen. Die SRF-Korrespondenten in Moskau und Istanbul stellen jene wenigen vor, die trotz alledem noch den Mund aufmachen und eine halbwegs spitze Feder führen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 02.02.2017SRF 1
  • Folge 15
    60 Jahre sind seit der Unterzeichnung der Römer Verträge vergangen. Aus der damaligen Wirtschaftsgemeinschaft EWG mit sechs Ländern ist eine politische Union mit 28 Ländern geworden. Doch der Zusammenhalt bröckelt. Schuldenkrise, Brexit, die Uneinigkeit im Verhältnis zu Putins Russland, die Flüchtlingsfrage – es ist zu viel zusammengekommen in wenigen Jahren.
    Bei aller berechtigter Aufmerksamkeit für aktuelle Krisen und strukturelle Probleme wird allerdings oft übersehen, dass die europäische Idee in den verbleibenden 27 Mitgliedstaaten noch immer starken Rückhalt findet. Sechs von zehn Europäerinnen und Europäern glauben heute, dass die EU eine Zukunftsperspektive für die Jugend ist. Und es gibt nicht nur Proteste gegen die EU: In Warschau kamen an einer Kundgebung gegen die nationalkonservative Regierung Polens im vergangenen Mai 240?000 Menschen zusammen. Es war die grösste Kundgebung seit dem Fall des Eisernen Vorhangs, und sie wurde zur eigentlichen Pro-EU-Demo.
    Dennoch: „Europa muss sich neu erfinden“ – das ist der Tenor zahlreicher Politiker und Publizisten seit dem unerwarteten Ausgang der Brexit-Abstimmung. Die Lösungsvorschläge aber gehen weit auseinander: von mehr EU über weniger EU bis zu EU à la carte.
    Florian Inhauser diskutiert mit den SRF-Korrespondenten in Brüssel, Rom, Berlin und Budapest, wie sich Europa neu erfinden kann. Dabei steht auch die europäische Jugend im Fokus: Wie viel Gemeinschaft will sie in Zukunft? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 02.03.2017SRF 1
  • Folge 16
    Afrika ist mehr als nur Herkunftsort schlechter Nachrichten: Afrika ist mindestens ebenso auch innovativ, produktiv und zunehmend selbstbewusst. Ein tragende Rolle in dieser Entwicklung haben vielerorts die Frauen. Fortschritt – made in Africa! (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 06.04.2017SRF 1
  • Folge 17
    Die Beziehung hat in den letzten Jahren Kratzer bekommen. Die Front National-Kandidatin Marine Le Pen droht, sie vollends auseinanderzubringen. SRF-Korrespondent Adrian Arnold war erschrocken über Le Pens Ansichten zu Deutschland, als er sie im Januar in Koblenz interviewte. Florian Inhauser spricht darüber, sowohl mit dem Berliner Korrespondenten als auch mit Michael Gerber, seinem Kollegen in Paris. Die Korrespondenten fragen bei der Jugend in Deutschland und Frankreich nach, ob das, was Charles De Gaulle und Konrad Adenauer 1963 mit dem Élysée-Vertrag angestossen haben – eine über 50-jährige, immer enger werdende Freundschaft beider Länder – auch heute noch lebt: ist es eher je t’aime oder schon …moi non plus?
    Im Studio empfängt Florian Inhauser die französische Journalistin Cécile Calla, die seit vielen Jahren in Berlin lebt. Sie war Korrespondentin von „Le Monde“, dann Chefredaktorin des Magazins „ParisBerlin“. Heute arbeitet sie als freie Journalistin für mehrere deutsche Medien. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 04.05.2017SRF 1
  • Folge 18
    China feiert die Eröffnung einer neuen Seidenstrasse, Südkorea einen neuen Präsidenten und Nordkorea seine Test-Raketen. „Es ist höchste Zeit, dass wir uns ernsthafter mit Ostasien befassen“, sagt SRF-Korrespondent Pascal Nufer in Shanghai.
    „Ich kämpfe täglich dafür, dass die wichtigen Veränderungen dieser Region nicht untergehen im Schatten von Donald Trumps Hyperaktivität“, sagt er und meint damit, dass die europäischen Medien dem fernen Osten unbedingt mehr Aufmerksamkeit schenken sollten.
    Florian Inhauser spricht mit Nufer über dessen jüngste Reise nach Nordkorea, wo ihm ein seltener Blick hinter die Kulissen der Hauptstadt Pjöngjang gelang. Nufer erzählt aber auch von den Ängsten und Hoffnungen im südlichen Teil der koreanischen Halbinsel. Nach der Absetzung der korrupten Diktatoren-Tochter Park Geun-Hye soll der neue Präsident nun alles richten, inklusive den schwierigen Beziehungen zu China, das sich gerade so selbstbewusst wie nie zuvor gibt.
    Bei Florian Inhauser im Studio ist die Deutsch-Chinesin Xifan Yang zu Gast. Die 1988 in Pingxiang geborene Autorin sagt: „Früher wurde ich von meinen chinesischen Verwandten für mein Leben im Westen beneidet. Die Zeiten sind vorbei.“ Zu viel Doppelmoral, zu wenig Strahlkraft der Demokratie. Wird nun China die Führungsmacht einer neuen Weltordnung? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 01.06.2017SRF 1
  • Folge 19
    Verschwörungstheorien und Fake News haben Hochkonjunktur im politischen Kampf gegen angebliche Eliten. „#SRFglobal“ fragt: Sind es wirklich nur Dumme, die daran glauben?
    Bisher machten Wissenschaftler hauptsächlich ein „subjektives Gefühl des Kontrollverlusts“ verantwortlich dafür, dass Menschen an Verschwörungstheorien glauben. Es wurde auch festgestellt, dass viele ihrer Anhänger Eliten kritisch und misstrauisch gegenüberstehen. Und dass die Aufdeckung realer Lügen und Verschwörungen die Akzeptanz von Verschwörungstheorien logischerweise befördern.
    Arthur Honegger vertritt in dieser „#SRFglobal“-Sendung den auslandabwesenden Florian Inhauser. Er befragt den deutschen Sozialpsychologen Roland Imhoff, Professor an der Uni Mainz. In einer Untersuchung hat dieser festgestellt, dass es noch eine weitere, bisher unterschätzte Motivation gibt für die Anhänger von Verschwörungstheorien: „Der Glaube an Verschwörungen hängt stark zusammen mit dem Bedürfnis, sich abzuheben, aussergewöhnlich zu sein. Er gibt den Anhängern das Gefühl, zu den wenigen Menschen zu gehören, welche die wirkliche Dynamik hinter der Aktualität verstehen.“
    Die Korrespondenten Thomas von Grünigen in New York und Adrian Arnold in Berlin berichten, wie Verschwörungstheorien und Fake News zum Vehikel politischer Auseinandersetzung in ihren Ländern geworden sind. US-Präsident Donald Trump hat Verschwörungstheorien salonfähig gemacht. Und in Deutschland rüsten sich Politik und Medien im Hinblick auf die entscheidende Phase des Wahlkampfs um den Bundestag gegen Fake News, Unterstellungen und Verschwörungstheorien.
    „#SRFglobal“ ist Teil des Themenschwerpunkts „Fake News und Wahrheit“. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 06.07.2017SRF 1
  • Folge 20
    Das freundschaftliche Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland hat in den letzten Jahren Kratzer bekommen. „#SRFglobal“ fragt nach: Ist es noch Liebe zwischen Berlin und Paris? Die Front-National-Kandidatin Marine Le Pen droht, die Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich vollends auseinanderzubringen. TV-Korrespondent Adrian Arnold war erschrocken über ihre Ansichten zu Deutschland, als er sie im Januar 2017 in Koblenz interviewte. Florian Inhauser spricht darüber mit dem Berliner Korrespondenten Adrian Arnold und Michael Gerber, seinem Kollegen in Paris.
    Die Korrespondenten fragen bei der Jugend in Deutschland und Frankreich nach, ob das, was Charles De Gaulle und Konrad Adenauer 1963 mit dem Élysée-Vertrag angestoßen haben – eine über 50-jährige, immer enger werdende Freundschaft beider Länder – auch heute noch lebt: Ist es eher „je t’aime“ oder schon „ … moi non plus“? Im Studio empfängt Florian Inhauser die französische Journalistin Cécile Calla, die seit vielen Jahren in Berlin lebt. Sie war Korrespondentin von „Le Monde“, dann Chefredakteurin des Magazins „ParisBerlin“. Heute arbeitet sie als freie Journalistin für mehrere deutsche Medien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.09.20173satOriginal-TV-PremiereDo 07.09.2017SRF 1
  • Folge 21
    Seit vier Jahren ist in Russland landesweit eine diskriminierende Gesetzgebung gegen Schwule, Lesben und Transgender in Kraft. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland deswegen kürzlich verurteilt. Doch Moskau will sich das nicht gefallen lassen.
    Das russische Gesetz verbietet „positive Äusserungen über nicht-traditionelle Sexualbeziehungen gegenüber Minderjährigen“. Es ist seit 2013 auf nationaler Ebene in Kraft. Die vage Formulierung öffnet der Willkür Tür und Tor. Florian Inhauser begrüsst im Studio den schwulen Aktivisten Nikolai Alexejew. Er ist das bekannteste Gesicht Russlands im Kampf gegen die homophobe Gesetzgebung in seiner Heimat. Und er ist einer der drei Kläger, die jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg Recht bekommen haben.
    Die Staatsrechtlerin Maya Hertig Randall, Uni Genf, ordnet das Urteil ein angesichts der Debatte um internationales Recht und nationale Souveränität. Sie sagt: Der EGMR vertritt in diesem Urteil den gleichen Grundsatz, den auch das Schweizer Bundesgericht hat, nämlich: „Die Mehrheit darf die Minderheit nicht zum Schweigen bringen.“
    Russland hat in Strassburg inzwischen Rekurs eingelegt. SRF-Korrespondent Christof Franzen: „Homophobie ist in Russland mehrheitsfähig. Sie ist sogar Mainstream.“ (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.10.20173satOriginal-TV-PremiereDo 05.10.2017SRF 1
  • Folge 22
    Florian Inhauser begrüsst die Zuschauerinnen und Zuschauer für einmal nicht aus dem Studio, sondern aus Warschau, der Hauptstadt Polens. Dort will er von Kritikern und Vertretern der staatlich regulierten Sender von Telewizja Polska wissen, wie sich das neue Mediengesetz auswirkt, mit dem Polens rechtsnationale Regierung seit Ende 2015 die Sender gesäubert und „repolonisiert“ hat.
    Nächste Station ist Hamburg. „Der Spiegel“ hat kürzlich eine Breitseite gegen die Öffentlich-Rechtlichen gefahren: „Es ist Zeit, dass ARD und ZDF ihre Zuschauer ernst nehmen.“ Das Pendant der Billag- sind in Deutschland die GEZ-Gebühren. Auch sie stehen in der Kritik, ebenso auch Inhalte von ARD und ZDF. Florian Inhauser trifft beide Seiten, die Kritiker und die Verteidiger.
    Schliesslich Amsterdam. Die Organisation der öffentlich-rechtlichen Sender in den Niederlanden ist einzigartig: Nederlandse Publieke Omroep wird einerseits von zwei sogenannten Auftragsgesellschaften programmiert, die Information, News Sport, Kultur und Bildung abdecken und dafür von der Regierung aus Steuergeldern entschädigt werden. Das übrige Programm – Unterhaltung und Information – liefern acht weitere Gesellschaften, die eine bestimmte Bevölkerungsgruppe repräsentieren und eine bestimmte weltanschauliche Grundtendenz haben. Auch sie werden aus Steuergeldern alimentiert sowie mit Mitgliederbeiträgen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.11.20173satOriginal-TV-PremiereDo 09.11.2017SRF 1

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