19 Folgen, Folge 1–19

  • Folge 1 (30 Min.)
    Die Geschichte der Familie Cohn ist exemplarisch für unzählige Schicksale jüdischer Familien. Auseinandergerissen erleiden das Ehepaar Cohn und ihre drei Töchter auf unterschiedliche Weise Verfolgung, Erniedrigung und zum Teil Ermordung. Alle Familienmitglieder haben in Tagebüchern festgehalten, was ihnen widerfahren ist. Diese Dokumente sind erhalten und bilden den Rahmen des Films, zusammen mit den Schilderungen einer Überlebenden der Familie. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.02.2000Südwest Fernsehen
  • Folge 2 (30 Min.)
    „Unternehmen Wüste“: Unter diesem Tarnnamen errichtete die SS in den letzten Kriegsmonaten sieben Konzentrationslager am Rande der Schwäbischen Alb. In großem Stil sollte aus Ölschiefer Benzin gewonnen werden. In den Steinbrüchen mussten über 10.000 KZ-Häftlinge mit Hacke und Pickel den Ölschiefer abbauen. Über 3.000 Häftlinge wurden zu Tode geschunden, obwohl die sieben Schieferöl-Fabriken zwischen Tübingen und Rottweil bis zum Kriegsende nicht einen Tropfen Benzin produzieren konnten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.02.2000Südwest Fernsehen
  • Folge 3 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.02.2000Südwest Fernsehen
  • Folge 4 (30 Min.)
    Gretel Bergmann, geboren und aufgewachsen in Laupheim, heißt heute Margret Lambert und lebt in New York. Ihre Karriere als Hochspringerin unterschied sich von denen anderer deutscher Sportlerinnen, denn Gretel Bergmann ist Jüdin. Wie sie als einzige Jüdin in die Olympiamannschaft des Deutschen Reiches gelangte und wie sie mit einem Trick eine Woche vor Beginn der Spiele in Berlin wieder ausgeschlossen wurde, schildert Margret Lambert in dem Film sehr eindringlich. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.02.2000Südwest Fernsehen
  • Folge 5 (30 Min.)
    Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Hier starben zwischen Januar und Dezember 1940 etwa 11.000 Menschen durch Kohlenmonoxidgas. Grafeneck war damit der erste Ort im nationalsozialistischen Deutschland, an dem Menschen systematisch und „industriell“ ermordet wurden. Die Morde von Grafeneck gehören zu den schrecklichsten Verbrechen der Nationalsozialisten. Die Opfer, meist körperlich oder psychisch beeinträchtigt, stammten aus Krankenanstalten und Heimen im heutigen Baden-Württemberg, in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Morde waren Teil der von den Nationalsozialisten sogenannten „Aktion T4“ oder „Euthanasie-Aktion“. Sie verdeutlichen die menschenverachtende Politik und Ideologie des NS-Regimes und seiner Verantwortlichen.
    Diese mordeten, weil sie Nahrungsmittel sparen wollten, Platz für Militärlazarette benötigten und weil sie sich von der Ermordung der Schwachen und Kranken eine Gesundung des „Volkskörpers“ versprachen. Die Opfer bezeichneten sie als „lebensunwerte Ballastexistenzen“ und „seelenlose Menschenhülsen“. Im Zentrum dieser Dokumentation stehen drei Opfer und deren Hinterbliebene: Emma Dapp, deren Enkel Hans-Ulrich eine Biografie seiner Großmutter geschrieben hat; Martin Bader, dessen Sohn Helmut das Leben des Vaters recherchiert hat; und Dieter Neumaier, der als Kind ermordet wurde und dessen älterer Bruder ihn nie vergessen hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.03.2000Südwest Fernsehen
  • Folge 6 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.03.2000Südwest Fernsehen
  • Folge 7 (30 Min.)
    Das „Haag“, das jüdische Viertel von Haigerloch, ist einzigartig in Deutschland: ein Judenviertel, das als Ensemble noch heute erhalten ist. Rund ein Drittel der Einwohner des hohenzollerischen Landstädtchens Haigerloch waren Juden. Bereits im Mittelalter, besonders aber nach 1780, als Juden aus Alt-Württemberg ausgewiesen wurden, ließen sich viele Juden auch in Haigerloch nieder. Sie gründeten das Wohnquartier Haag mit Synagoge, Friedhof, Mazzenbäckerei, Mikwe (Badehaus), Schul- und Rabbinatsgebäude. Im Gasthaus „Rose“ ist heute noch der Festsaal erhalten, in dem jüdische und christliche Feste gefeiert wurden. Aber auch als beliebtes Ausflugsziel für Juden aus ganz Württemberg war die „Rose“ bekannt.
    Das rege Leben im Haag beschreiben Haigerlocher, die sich noch an ihre jüdischen Nachbarn erinnern. Und jüdische Haigerlocher, die im Dritten Reich nach Amerika auswanderten. Das Zentrum des Haag, die Synagoge, ist 1938 in der so genannten Kristallnacht von SS-Leuten zertrümmert worden und ausgebrannt. Sie wurde nach dem Krieg als Kino und dann als Teppichlager genutzt. Jetzt wird sie von der Gemeinde in ein Museum umgewandelt, das wieder an die einstige Bedeutung dieses Viertels, aber auch an die Vertreibung und Vernichtung seiner Bewohner erinnern soll. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.03.2004Südwest Fernsehen
  • Folge 8 (30 Min.)
    1945 stellte sich der SS-Offizier Kurt Gerstein den Alliierten und übergab ihnen seinen „Gerstein-Bericht“, ein erster genauer Augenzeugenbericht über den Massenmord in den Konzentrationslagern. Gerstein sah sich als Widerstandskämpfer, wollte als Zeuge der Nazi-Verbrechen nach dem Krieg aussagen. Doch zunächst glaubte niemand an seine Widerstandshaltung: Gerstein war in der SS für die Lieferung von Zyklon B zuständig. Zwar wurde er Jahre nach seinem Tod rehabilitiert, doch die umstrittene Person Gersteins und sein Verhältnis zur Kirche bieten auch heute noch viel Anlass zur Diskussion. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2007SWR Fernsehen
  • Folge 9 (30 Min.)
    Der Film zeichnet die wichtigsten Stationen einiger Leidenswege nach, fünf Überlebende berichten über ihr Schicksal: Hildegard Franz, deren Mann und drei Kinder in Auschwitz ermordet wurden; Mano und Hugo Höllenreiner, die gerade mal zehn Jahre alt waren, als sie deportiert wurden, und die in Auschwitz erfahren mussten, welche Folgen die Experimente des Lagerarztes Josef Mengele hatten; Lily van Angeren, die als Lagerschreiberin die Namen aller Toten registrieren musste. Und Josef „Muscha“ Müller, der in einer Pflegefamilie aufwuchs und nicht ahnte, dass seine leiblichen Eltern Sinti waren. Er hat überlebt, weil seine Pflegeeltern ihn monatelang in einer Gartenlaube versteckt hielten und so dem Zugriff der Behörden entzogen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2007SWR Fernsehen
  • Folge 10 (30 Min.)
    Westerbork
    Als die Soldaten der Alliierten 1945 in Deutschland einmarschierten, waren sie bereits kampferprobt, sie hatten Freunde sterben sehen, unzählige Gegner selbst getötet. Doch was sie dann zu sehen bekamen, überstieg alles Fassbare. Niemand hatte sie auf die Bilder vorbereitet, die sie erwarteten, als sie die Todeslager betraten, Auschwitz, Bergen-Belsen, Buchenwald, Belzec, Treblinka, Dachau … Noch heute, mehr als 60 Jahre nach der Befreiung, ruft die Erinnerung daran bei vielen der alliierten Soldaten Trauer und Bestürzung hervor. Manche befinden sich immer noch in Therapie, weil sie die Bilder und die Erlebnisse nie richtig verarbeiten konnten. Dieser Film beschreibt die Befreiung mehrerer Konzentrationslager aus der Sicht ehemaliger amerikanischer, britischer und sowjetischer Soldaten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2007SWR Fernsehen
  • Folge 11
    Deutsche TV-PremiereDo 06.12.2007rbb
  • Folge 12
    Am 9. Mai 1944 werden 35 Waisenkinder, Sinti und Roma, aus dem Kinderheim der St. Josefspflege in Mulfingen bei Schwäbisch Hall nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Die Leitung des kirchlich geführten Kinderheims leistet bei der Deportation keinen Widerstand. Stattdessen fordert sie wegen der entstehenden Unterbelegung beim bischöflichen Ordinariat in Rottenburg neue Kinder an. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.03.2011SWR Fernsehen
  • Folge 13
    Zu den Jugendlichen, die in Ulm Flugblätter der „Weißen Rose“ verteilt hatten und die vor den Volksgerichtshof gestellt wurden, gehörten damals Heinrich Guter, Susanne und Hans Hirzel sowie Franz Josef Müller. Sie erzählen nun die Geschichte dieser sogenannten Ulmer „Abiturientengruppe“: Ihre anfängliche kindliche Begeisterung für Hitler und die Hitlerjugend schlug bald in Unbehagen und inneren Widerstand um, bis sie schließlich angesichts des herrschenden Unrechts die Flugblätter der „Weißen Rose“ verteilten. Dass sie im Gegensatz zu den Geschwistern Scholl am Leben blieben, war Glück. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.03.2011SWR Fernsehen
  • Folge 14
    Die Dokumentation zeichnet die Erinnerungen einiger Menschen im Südwesten nach: den Kriegsbeginn und die anfängliche Siegeseuphorie, die Einberufung der Väter. Viele Kinder spüren, wie sich der Alltag verändert, spüren die Angst der Mütter, aber erst mit dem Beginn des Bombenkriegs gegen Deutschland erleben sie die brutale Wirklichkeit des Krieges. Und doch sind noch manche als Hitlerjungen gläubig und siegesbewusst, melden sich kriegsfreiwillig, sind Hitlers letzte Reserve, die sinnlos in den Tod geschickt wird. Und nach dem Krieg ist nichts mehr wie es war: Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten strömen nun in den Südwesten, es herrscht allenthalben Mangel an Wohnraum, an Heizmaterial und an Nahrung. Und alles, was den Kindern in der Schule, in der Hitler-Jugend und im Bund Deutscher Mädchen beigebracht wurde, ist nun falsch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.07.2012SWR Fernsehen
  • Folge 15
    Josef Jakubowicz hat als jüngstes von fünf Kindern einer jüdischen Familie eine unbeschwerte Kindheit erlebt, bis die Nazis kamen und ihn aus seiner Heimatstadt jagten. Sein polnischer Schulfreund Karol durfte bleiben und hat mit den Eltern eine Zeit des Terrors und der Angst durch gestanden. Die Deutsche Johanna Scherzberg ist im Sommer 1942 für die IG Farben von Leuna nach Auschwitz gegangen und hat dort die schönste Zeit ihres Lebens verbracht. – Der Film erzählt, wie aus der polnischen Stadt Oswiecim die deutsche Musterstadt Auschwitz wurde und wie sich das Leben der deutschen IG-Farben-Mitarbeiter in Sichtweite zum Massenmord im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau abgespielt hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2012SWR Fernsehen
  • Folge 16
    Als „Momente des totalen Verlorenseins“ beschreibt Günter Discher sein Leben als Jugendlicher. Er war damals Swing-Liebhaber und kam deshalb 1935 in das Konzentrationslager Moringen in Niedersachsen. Swing galt als rebellisch und regimegefährdend. Günter Discher musste Strafarbeit leisten, jeden Tag zehn Stunden in einer unterirdischen Munitionsfabrik arbeiten. „Ich war so erschöpft, dass ich nicht mehr laufen konnte“, erinnert er sich an die Zeit und weiß bis heute nicht, wie er das überhaupt überleben konnte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2012SWR Fernsehen
  • Folge 17
    Die Nazis griffen für ihr perfides Zerrbild vom „ewigen Juden“ auf die gleiche Technik zurück, mit der schon ihre britischen Kollegen im Ersten Weltkrieg das Feindbild vom Deutschen entworfen hatten. Der Propaganda ist jedes Mittel recht. Je unauffälliger und harmloser sie daherkommt, umso wirkungsvoller geht ihre Saat auf. Keine politische Ordnung, kein Verfassungstyp verzichtet auf sie – auch nicht die Demokratie. Vor Propaganda ist niemand sicher. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2012SWR Fernsehen
  • Folge 18
    Jedes Jahr gedenkt die deutsche Öffentlichkeit des dramatischen Geschehens am 20. Juli 1944, dem gescheiterten Attentat auf Hitler, und den Männern, die diese Tat planten und dafür bereit waren, ihr Leben zu opfern. Im Zentrum dieses Gedenkens steht heute ein Mann, der gleichsam zur Symbolfigur des deutschen Widerstands gegen Hitler geworden ist: Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Wer war dieser Mann, der das Attentat auf Hitler wagte? Die Dokumentation „Stauffenberg“ begibt sich auf Spurensuche. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.07.2012SWR Fernsehen
  • Folge 19
    Erwin Rommel ist der wohl bekannteste deutsche Weltkriegsgeneral, und er ist bis heute einer der umstrittensten. Bekannt gemacht haben ihn vor allem seine Leistungen als Führer des Afrika-Korps in den Jahren 1941/​42. Durch die Erstürmung der britischen Festung Tobruk wurde der „Wüstenfuchs“ zum Volkshelden. Die Propaganda stilisierte ihn zum Idealtypus des modernen nationalsozialistischen Offiziers. Seine Niederlage in der Schlacht von El Alamein und der von Hitler erzwungene Selbstmord ließen ihn in der Nachkriegszeit zum tragischen Helden werden. Umstritten ist, wie Rommel, der lange zu Hitlers Eliten gehörte, sich 1944 zum militärischen Widerstand stellte.
    War er bereit, sich einer neuen Regierung zur Verfügung zu stellen oder blieb er Hitler treu? Unklar ist auch, wie weit der Feldmarschall, der selbst Wert darauf legte, den Kampf „sauber“ zu führen, bis zum Ende blind blieb für Hitlers verbrecherischen Krieg. Die Dokumentation geht diesen Fragen nach und kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Feldmarschall zwar mutig für ein Kriegsende im Westen einsetzte, dass es ihm aber wohl bis zum Schluss nicht gelang, sich von Hitler zu lösen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.03.2014SWR Fernsehen

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Spuren der NS-Zeit online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…