Staffel 3, Folge 1–6

Staffel 3 von „Sphinx – Geheimnisse der Geschichte“ startete am 01.11.1997 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1
    Die Inquisition brachte Folter und Tod über Europa. Im Namen Gottes und der Rechtgläubigkeit quälten Priester die Menschen. Der Hexenwahn entwickelte sich im 15. Jahrhundert zu einer Massenhysterie, die nirgendwo so heftig loderte wie in Deutschland. Wer legte das Feuer an die Scheiterhaufen – und warum? Sphinx bringt Licht in ein dunkles Kapitel des Christentums. Der Jesuit Friedrich von Spee, erschüttert von dem Miterleben einer Hexenverbrennung, leitet mit seiner Schrift „Cautio Criminalis“ 1631 das Ende des Hexenwahns in Europa ein.
    Spee geht der Geschichte der Inquisition nach, die 200 Jahre vorher mit dem gefürchteten Großinquisitor Thomas de Torquemada begann. Dabei stößt er auf den berüchtigten „Hexenhammer“, ein Buch aus dem Jahr 1486, das die Spielregeln der Aufspürung, Verurteilung, Folterung und Verbrennung von Hexen festlegt, und die Einrichtung der kirchlichen Inquisitionsgerichte. Die Inquisition wird zum vermeintlich wirksamen Instrument eines Selbsterhaltungskampfes der Kirche. Als Hexen, Ketzer und Zauberer kann man zugleich auch die Freigeister der Neuzeit vernichten. (Text: History)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.11.1997arte
  • Staffel 3, Folge 2
    Maria Stuart, am 07. oder 08. Dezember 1542 auf der schottischen Burg Linlithgow geboren, wurde bereits mit sechs Tagen zur Königin von Schottland ernannt, denn ihr Vater König Jakob V. war soeben mit 30 Jahren gestorben. Umgehend nach der Krönung der kaum einjährigen Thronerbin wurde die Vermählung mit dem französischen Dauphin Franz II. vorbereitet, die 1958, Mary war gerade sechs Jahre alt, auch vollzogen wurde. Mit fünf Jahren wurde das Mädchen mit einigen anderen adeligen Kindern an den Hof nach Frankreich geschickt, wo sie die nächsten zehn Jahre verbrachte. Ihre streng katholische Erziehung im französischen Kronland wurde ihr zum Verhängnis, als es um die Thronfolgeregelung in England ging.
    Elisabeth I. verbat sich eine Nachfolge durch die dem Erbansprch nächstfolgende Maria. Jede diplomatische Bemühung Maria Stuarts scheiterte. Schließlich erwuchs ihr auch in Schottland ein Problem, wo Protestantismus und Katholizismus gleichermaßen in die Politik hineinspielten.Ihre Ehe mit Lord Darnley, einem Nachfahren des britischen Königs Heinrich VII. wurde ihr zum Fallstrick. Der ehrgeizige Thronanwärter paktierte mit einigen Männern, denen Maria im Wege war, verlor jedoch schließlich die Kontrolle über die Lage. Selbst krank, wurde er später selbst Opfer eines Mordanschlags, der Maria bzw.
    ihrem Geliebten und späteren Ehemann James Hepburn zugeschrieben wurde. Es folgten wechselvolle Jahre, in denen Maria als Pfand zwischen Frankreich, Schottland und England – sie war noch immer nominelle Thronfogerin im Falle des Ablebens von Elisabeth. I, eingesetzt wurde. Ihre Hinrichtung am 8. Februar 1587, Grund war ein vermeintlich von ihr angestiftetes Mordkomplott auf Elisabeth I., beendete ein dramatisches Leben auf ebenso dramatische Weise. ‚The History Channel‘ wandelt auf den Spuren der berühmten Königin, die Friedrich Schiller zu einer Tragödie inspirierte und Vanessa Redgrave zu einem Oscar verhalf. (Text: History)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.11.1997arte
  • Staffel 3, Folge 3
    Im Jahre 211 v.Chr. geht in der Nähe der chinesischen Hauptstadt ein Meteorit nieder. Von jeher war dies ein Zeichen großer Veränderungen. Unzufriedene meißeln in den Meteoriten: „Der Erste Kaiser wird sterben und sein Reich zerfallen.“ Der Kaiser läßt den Stein zermahlen und im Umkreis von 20 Kilometern sämtliche Menschen töten. Von panischer Angst getrieben, macht er sich sodann auf seine letzte Inspektionsreise. Als „Tiger von Qin“ hatte dieser Anführer blutrünstiger Barbaren alle Nachbarstaaten erobert und sich 221 v.Chr. zum Ersten Kaiser von China gemacht. Nach der „Reichseinigung“ nannte er sich Qin Shihuangdi, „erster Gottkaiser von Qin“.
    10.000 mal 10.000 Jahre soll seine Dynastie an der Macht bleiben. Zwar endet sie schon nach 15 Jahren, doch hat seine Form der Kaiserherrschaft bis zum Anfang unseres Jahrhunderts Bestand gehabt. Und noch für Mao Zedong ist der „Erste Kaiser“ ein großes Vorbild gewesen. Bis zum heutigen Tage wirkt seine Idee vom großen China in den Köpfen von Politikern. Seine „große Mauer“ ist zum Inbegriff des chinesischen Reiches geworden. Die mehr als 7000 lebensgroßen Terrakottafiguren, die er im Osten seines Grabes aufstellen ließ, wurden als „größte archäologische Entdeckung des 20. Jahrhunderts“ gefeiert und zum 8. Weltwunder erklärt.
    Mit 13 Jahren beginnt der Kaiser den Bau seines Grabes. Als er stirbt, sind die Bauarbeiten am größten Grabmal in der chinesischen Geschichte noch nicht abgeschlossen. Wie konnten die in ganz China verachteten Barbaren aus dem kleinen Reiche Qin dieses große Kulturdenkmal der Menschheit schaffen? Welche Bedeutung hat die Terrakotta-Armee? Warum wird sie in keiner historischen Quelle erwähnt? Das „Sphinx-Team des ZDF ist diesen Fragen nachgegangen und ist den Spuren der letzten Reise dieses „Magiers auf dem Drachenthron“ gefolgt.
    Er schickte 3.000 seiner besten jungen Männer und Frauen zu den Inseln der Unsterblichen, die für ihn ein „Elixier der Unsterblichkeit“ suchen sollten. Doch sie sind nie zurückgekehrt. Auf seiner Flucht vor dem Tod erfüllt sich die Weissagung, und er stirbt auf unerklärliche Weise. War es Mord? Durch neuere Untersuchungen konnten Spuren seines Suchtrupps in Japan gefunden werden. Viele Fragen könnten nur durch die Öffnung seines geheimnisumwitterten Grabes beantwortet werden. Aber bis heute hütet die chinesische Regierung dieses größte Geheimnis der chinesischen Geschichte. (Text: History)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.11.1997arte
  • Staffel 3, Folge 4
    37 n.Chr. wurde in Rom ein Mann geboren, der bis zum heutigen Tage als Inbegriff der Bösartigkeit, Grausamkeit und des „Cäsarenwahns“ gilt: Nero. Muttermord, Gattinnenmord, Brudermord, Kindesmord und Brandstiftung. So furchtbar sind die ihm zugesprochenen Gräueltaten, dass man ihn im Mittelalter für die Reinkarnation des Teufels hielt. Papst Paschalis (1099–1118) ließ auf der Stätte seines Grabes eine Kirche errichten – aus Angst vor einer möglichen Auferstehung dieses Ungeheuers in Menschengestalt. Wem verdankt man diese Einschätzung Neros? Es waren römische Chronisten, Männer wie Tacitus, Cassius Dio oder Sueton.
    Aber kann man ihren Aussagen vertrauen? Oder wurde Nero das Opfer eines historischen Komplotts? So lautet jedenfalls die These des italienischen Nero-Biographen und Journalisten Massimo Fini. In enger Zusammenarbeit mit einem Team von Historikern geht es in der Dokumentation um die Suche nach dem historischen Nero. Das Ergebnis: Nero beging wahrscheinlich weder Bruder- noch Kindesmord und vermutlich war er auch nicht der Brandstifter Roms.
    Die Dokumentation zeichnet das Bild eines unberechenbar-launischen Mannes, der Grausamkeit in seiner Gegenwart verabscheute, Gladiatorenkämpfe verbot, Kunst und Kultur liebte, aber den Mord an seiner Mutter wie ein Theaterstück inszenierte. Ein fähiger Staatsmann mit diplomatischem Geschick, ein wacher Reformer, im Angesicht des eigenen Untergangs jedoch zögerlich und fern der politischen Realität. Nero hasste das Establishment, und dafür musste er zahlen, mit seinem Ruf! Mit großem cineastischen Aufwand lässt der Filmbeitrag Nero wieder auferstehen: Gedreht wurde in den Studios der Filma Romania in Rumänien, in historischen Palästen und Tempeln, aber auch in dem zweitgrößten Gebäude der Welt, dem von Ceauscescu in Auftrag gegebenen „Palast des Sozialismus“.
    71 Schauspieler und über 400 Komparsen standen vor der Kamera. Parallel schuf eine Special-Effect-Crew die Illusion des brennenden Rom: Computeranimationen verknüpft mit Realaufnahmen vermitteln einen realitätsnahen Eindruck dieser gewaltigen Katastrophe (Text: History)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.11.1997arte
  • Staffel 3, Folge 5
    Erbarmungslos strahlt die Sonne auf den Wanderer in der Wüste. Seit zwei Tagen hat er nichts gegessen, den Durst nur mühsam gelöscht mit dem wenigen Wasser, das er in einer zugebundenen Schweinsblase mit sich führt. Mit zusammengekniffenen Augen starrt er nun in das gleißende Weiß der endlosen Wüste. Sein Ziel: Babylon. Mühevoll, entbehrungsreich und gefährlich muß es gewesen sein, als Antipatros, der legendäre erste „Bildungstourist“, sich vor mehr als 2000 Jahren aufmachte, um eine Liste zusammenzustellen, die bis heute eine Einzigartigkeit darstellt und die sprichwörtlich geworden ist: die Liste der „Sieben Weltwunder“.
    Die Pyramiden, das Mausoleum von Halikarnassos, der Koloss von Rhodos, der Leuchtturm von Alexandria, die Hängenden Gärten der Semiramis, das Standbild des Zeus in Olympia und der Artemistempel von Ephesus – diese Gebäude sind allesamt mehr als bloße Bauwerke. Zusammengefasst unter der Zahl „7“, einer Primzahl, der seit alters her magische Kraft nachgesagt wird, bilden sie ein neues Ganzes: Die Sieben Weltwunder stellen den – gescheiterten – Versuch dar, so etwas wie „Ewigkeit aus Menschenhand“ zu verwirklichen.
    Die Sieben Weltwunder sind Utopien vollendeten menschlichen Wirkens. The History Channel will auf dieser historischen Spurensuche diesem Mythos nachgehen und hinter die jahrtausendelang gewachsene Fassade aus Spekulation und Mutmaßung blicken. Wie sahen die Sieben Weltwunder wirklich aus? Waren sie tatsächlich so gigantisch und grandios, wie es die antiken Schriftsteller berichten? Und wie konnten so herausragende Bauleistungen unter den damaligen Bedingungen überhaupt entstehen? Mit Hilfe von Archäologen und Modellbauern wird dieser Film erstmals den verlorenen Wundern wieder historische Gestalt geben. (Text: History)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.12.1997arte
  • Staffel 3, Folge 6
    Großartiger Feldherr, weitsichtiger Politiker, geschickter Diplomat, gigantischer Baumeister, hundertfacher Vater und Herr eines wahrhaft königlichen Harems, all diese Charakterisierungen werden dem Giganten auf dem Pharaonenthron, Ramses dem Großen, kaum gerecht. Ramses war in vielfacher Hinsicht ein Pharao der Superlative. Seine Regierung erscheint heute als die ruhmreichste der pharaonischen Geschichte, seine Persönlichkeit als wahrhaft außergewöhnlich. Seine Herrschaft wurde ebensosehr zum Symbol der ägyptischen Zivilisation wie die Pyramiden. Mehr als sechs Jahrzehnte bestimmte Ramses die Geschicke des damals wohl reichsten Landes der Welt.
    Zurecht bezeichnete er sich als „Liebling der Götter“. Kein anderer Pharao regierte das Land am Nil länger als er, und keiner erreichte ein solch biblisches Alter. Erst nach 67 Regierungsjahren, im Alter von 90 Jahren, vollendete er seinen irdischen Lauf und vereinigte sich – so die altägyptische Vorstellung – mit seinem Schöpfer, dem Sonnengott. Unsterblich wurde er durch seine Denkmäler. Kein anderer König vor oder nach ihm ließ eine größere Anzahl von Tempeln und Bauwerken errichten, hinterließ mehr Inschriften, in denen sein Name verherrlicht wurde.
    Tausende von Handwerkern waren im ganzen Land damit beschäftigt, Bauten zum Ruhme Ramses’ des Großen zu errichten. Hunderte und aberhunderte von Priestern dienten in den von ihm errichteten Tempeln den Göttern, aber auch ihm, der gleichsam ein Gott auf Erden war. Unter seiner Regierung erlebte Ägypten eine Zeit des Wohlstandes. Noch heute läßt sich die großartige Schlacht zwischen den Ägyptern und den Hethitern auf den Wänden der Tempel in Abu Simbel, Luxor und im Ramses-Museum nachvollziehen. Für alle Zeiten verkünden die Reliefs den Ruhm des Königs, preisen ihn als den größten aller Feldherren. (Text: History)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.12.1997arte

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