Sofies Welt

Die 14-jährige Sofie erhält rätselhafte Briefe, in denen sie nach dem Ursprung der Welt gefragt und zu einer Reise durch die Geschichte der Philosophie eingeladen wird. Doch es geschieht noch mehr Seltsames: In ihrem Schulheft steht ein Aufsatz den sie nicht geschrieben hat, und sie erhält eine Postkarte für die ihr unbekannte Hilde Moller Knag. (Text: KI.KA)

Vergebens versucht Sofie, Hilde ausfindig zu machen. Da bringt ihr ein Hund eine Videokassette, auf der Alberto Knox sie ins antike Athen mitnimmt, wo sie Sokrates und Plato kennen lernt. Um die geheimnisvollen Botschaften zu ergründen, folgt sie dem Hund, der vor ihrem Haus wacht, in einen Wald und gelangt zu einer auf einer Insel im See gelegenen Hütte. (Text: KI.KA)

In der verlassenen Hütte, der Majorshütte, findet Sofie einen Schülerausweis: Er gehört Hilde Moller Knag. Das Mädchen auf dem Ausweisfoto ähnelt Sofie aufs Haar. Als Sofie sich vor einen Spiegel stellt, um die Ähnlichkeit zu überprüfen, meint sie Hilde zu sehen. Da fasst Sofie durch den Spiegel hindurch, und ein Schlag durchfährt sie. Als Sofie völlig verwirrt heimkehrt, macht ihre Mutter sich große Sorgen um sie. Sie hält Sofies Erzählungen für die Ausgeburt pubertärer Phantasie. Als Alberto Sofie zu einem Besuch in ein Bildhaueratelier einlädt, lernt sie die Philosophie des Aristoles kennen. Bald darauf geschieht Seltsames, als Sofie mit ihrer Freundin Jorunn und den Klassenkameraden Georg und Jorgen ins Kino gehen: Während die anderen drei einen romantischen Liebesfilm sehen, erklären zwei Filmgangster Sofie in einer vergnüglichen Philosophiestunde den Unterschied zwischen den heutigen Zynikern und den Kynikern des Hellenismus. (Text: KI.KA)

Als Sofie Jorunn zur Majorshütte mitnimmt, versucht Jorunn ihre Furcht durch Albernheit zu überspielen und verärgert Sofie damit. Doch Sofie findet auch weitere Postkarten an Hilde, in der ihr Vater ihr über ein Mädchen namens Sofie berichtet. Bald darauf verabredet Alberto Knox sich erneut mit Sofie. In den frühen Morgenstunden treffen sie sich in der Ruine einer alten Kirche, die sich in eine mittelalterliche Kathedrale verwandelt. Hartnäckig stellt Sofie Fragen nach Hilde und dem Major. Erschüttert muss sie erkennen, dass sowohl ihr Leben als das Albertos ganz in der Hand des Majors liegen. Doch Sofie erfährt auch von der Entwicklung des Geisteslebens im Mittelalter, von großen Persönlichkeiten wie Thomas von Aquin und Hildegard von Bingen, aber auch von der Pest, die Europa verwüstete.
Während Sofie mit ihrem neu erworbenen Wissen über das Mittelalter in der Schule glänzen kann, macht ihre Mutter sich Sorgen um ihre Tochter, die ihr so verwandelt erscheint. Sie plant ein Mitsommerfest anlässlich Sofies bevorstehenden 15. Geburtstages, doch Sofies Gedanken kreisen um einen ganz anderen Gegenstand: Unter ihrem Bett findet sie eine Kette mit einem Kreuzanhänger, in den die Buchstaben H M K für „Hilde (Text: KI.KA)

Während Sofies Mutter ihre Tochter mit einem Frühstück im Bett überrascht, entdeckt Sofie den auf sie wartenden Hund vor dem Haus. Er führt sie in eine Wohnung, wo er sich in Alberto Knox verwandelt. Alberto hasst diese Verwandlungen, doch er kann nichts gegen den Major unternehmen. Da erschüttert eine Explosion die Wohnung: Ein Loch in der Wand bietet Zugang in die Welt der Renaissance. Unter Albertos Führung lernt Sofie, dass die Menschen die Ideale der Antike wiederentdeckten und die modernen Naturwissenschaften sich entwickelten.
Sie lernt Shakespeare und Kopernikus, Leonardo da Vinci und Michelangelo kennen. Und sie verliebt sich in Giovanni, einen Neffen Marco Polos, der ihrem Mitschüler Georg wie ein Zwilling gleicht. Zurück in Albertos Wohnung wird Sofie sich des übermächtigen Einflusses des Majors bewusst: Sie lässt sich mit Hilde ansprechen und nennt Alberto Papa. In ihr entsteht der Verdacht, dass sie gar nicht wirklich existiert, sondern nur eine fiktive Gestalt aus einem Buch ist, das der Major für seine Tochter Hilde schreibt. (Text: KI.KA)

Die Frage nach ihrer Existenz beunruhigt Sofie. Per E-mail gelingt es Sofie und Alberto, mit dem Major in Kontakt zu treten, und sie erfahren, dass sie nur bis zur letzten Seite des Buches Zeit haben. Verstört flieht Sofie in die Majorshütte. Dort trifft sie auf den irischen Bischof und Philosophen Berkeley, für den alle Dinge nur als Idee existent sind. Nur die Seele und Gott sind für ihn wirklich. Als Sofie und Alberto über das Gehörte nachdenken, kommen sie zu dem Schluss, dass der Major nicht Gott ist, er ist nur ein Mensch und damit fehlbar.
Sie erkennen, dass sie Zeit gewinnen müssen, um einen Fluchtplan ausarbeiten zu können. Sofies Philosophiekurs sieht nun die Französische Revolution vor. Unversehens geraten Sofie und Alberto in das revolutionäre Paris mit seinen aufbegehrenden Bürgern. Ihre Parole „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ wird zu einer der großen Ideen Europas. Doch Sofie erfährt auch, wie die Gewaltherrschaft der Revolution die edlen Absichten der Philosophen pervertiert. So stirbt auch Olympe de Gouges, die als erste gleiche Rechte für Frauen forderte, auf dem Schafott. (Text: KI.KA)

Als Sofie ihre neu erworbenen Kenntnisse über die Französische Revolution im Unterricht anbringt, fühlt sich ihr Lehrer bloßgestellt und verbietet ihr kurzerhand den Mund. Später erklärt Sofie ihrer Freundin Jorunn anhand einer Brille mit rotgefärbten Gläsern, dass gemäß Kant jeder die Wirklichkeit durch seine eigene Brille wahrnimmt und nur sein Bild der Wirklichkeit erhält. Sofies Entwicklung beunruhigt ihre Mutter weiterhin, als Alberto sie in das Deutschland der Romantik entführt. Während Sofie davon ausgeht, dass eine Flucht aus dem Buch des Majors möglich ist, bezweifelt Alberto dies. Gemäß Hegels Dialektik müssen sie nun die Synthese aus These und Antithese finden – vielleicht ihre Fluchtmöglichkeit.
Als Alberto Nietzsche zitiert und Gott für tot erklärt, kommt der Philosoph Kierkegaard hinzu. Er behauptet, jeder habe eine Wahlmöglichkeit und sei verpflichtet zu handeln. Für Sofie ist dies eine Aufforderung, weiter an ihrer Befreiung aus dem Buch zu arbeiten. In einer schlaflosen Nacht gerät Sofie nun in die Russische Revolution und lernt Menschen kennen, die mit Waffengewalt für ihre Freiheit kämpfen. Für sie sind die Gedanken von Karl Marx zur Ideologie geworden. Eine verwirrte Sofie steht ihrer Mutter gegenüber, die mehr denn je hofft, dass ihr Mann bald wieder heimkehrt. (Text: KI.KA)

Sofie arbeitet weiter an einem Plan, aus dem Buch des Majors zu verschwinden. Da kommt ihr eine Sitzung bei Alberto in der Rolle Sigmund Freuds entgegen: Sie erkennen, dass Sofie in das Unterbewusstsein des Majors eintauchen und ihn ablenken muss. Bald darauf feiert Sofie mit ihrer Mutter, Freunden, Nachbarn und natürlich auch Alberto ihren Geburtstag im bunt geschmückten Garten. Als Alberto nun eine kleine Ansprache hält, überredet Sofie Georg, den teuren Wagen von Jorunns Eltern zu kapern. Während alle dem Auto hinterher rennen, laufen Sofie und Alberto zur Majorshütte.
Durch den Zauberspiegel geraten sie in ein unterirdisches Gewölbe, das sie schließlich zu Hildes Kleiderschrank führt. Gerade kommt der Major zurück nach Hause. Sofie verzweifelt, weil Hilde nicht auf sie reagiert. Und obgleich ihnen die Flucht aus dem Buch gelungen ist, sind sie letztlich doch nur fiktive Gestalten. Schließlich erkennt Sofie jedoch, dass sie als fiktive Gestalt unsterblich ist. Glücklich kehren die beiden zurück durch die Spiegel, auf dessen anderer Seite inzwischen ein fröhliches Fest mit den Gestalten aus anderen Romanen begonnen hat. (Text: KI.KA)