15 Folgen, Folge 1–15

  • Folge 1
    Von insgesamt 916 Starfighter-Flugzeugen der Bundeswehr stürzte jedes dritte ab 116 Piloten starben. Das Flugzeug, ab 1959 im Einsatz, bekam den Beinamen „Witwenmacher“. Bestechungsvorwürfe bei der Beschaffung machten die Geschichte zusätzlich zu einem Politikum. Die Geschichte der Starfighter zieht sich bis in die 80er Jahre hinein, als die letzten Maschinen außer Dienst gestellt wurden. Eine Gelegenheit, in der Doku-Reihe „Skandal! Politische Affären in Deutschland“ das Thema Bundeswehr, Ausrüstung und Beschaffung aufzugreifen. Wie positioniert sich Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.12.2015ZDFinfo
  • Folge 2
    Das Medikament „Contergan“ wurde als Schlafmittel ohne Nebenwirkungen beworben. Auch viele Schwangere nahmen das Präparat der deutschen Firma Grünenthal ein. Bei über 4000 Neugeborenen seit 1962 zeigten sich jedoch schwere Missbildungen. Der Streit um angemessene Entschädigung dauert bis heute an. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.12.2015ZDFinfo
  • Folge 3
    Ein Insider-Bericht über die Bundeswehr führt zu Verhaftungen und Durchsuchungen in der Redaktion des Magazins „Der Spiegel“. Der vermutete Landesverrat kann nie nachgewiesen werden. Ein Beispiel dafür, was in Deutschland Pressefreiheit bedeutet. Die Spiegel-Affäre hat das Verhältnis zwischen Presse und Politik bis heute nachhaltig beeinflusst. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.12.2015ZDFinfo
  • Folge 4
    Die Plagiats-Affäre um den aufstrebenden Polit-Star Theodor zu Guttenberg, damals Bundesverteidigungsminister, ist eine Affäre, die viel über die Möglichkeiten des Internets erzählt. Und über die Wirkung der Medien. Ein anonymer Doktorand gründet eine Wiki-Gruppe und viele weitere Mithelfer, die sich alle nicht persönlich kennen, analysieren die Promotionen bekannter Politiker. Das prominenteste Opfer: Theodor zu Guttenberg. Guttenberg, der bis dahin als politischer Überflieger gilt und sich ausgezeichnet zu inszenieren weiß. Der Verteidigungsminister muss letztlich wegen der Plagiate abtreten. Nach ihm trifft es noch eine Reihe weiterer Politiker: unter anderen auch die ehemalige Bildungsministerin Annette Schavan. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.02.2016ZDFinfo
  • Folge 5
    Die Frankfurter Edel-Prostituierte Rosemarie Nitribitt wurde 1957 im Alter von 24 Jahren ermordet. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden. Die Nitribitt-Story wurde später mehrfach verfilmt. Zu den vielen Spekulationen rund um den Fall trägt bei, dass Prominente aus Wirtschaft und Politik zu den Kunden von Nitribitt gezählt haben sollen. Ermittlungspannen der Kripo nährten den Verdacht einer planmäßigen Vertuschung. Der „Fall Nitribitt“ dient als Ausgangspunkt, um die spießige deutsche Nachkriegsgesellschaft der 50er Jahre zu charakterisieren. Die ZDFinfo-Doku-Reihe „Skandal!“ erzählt die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland anhand von vielerlei Affären – ein Blick auf die deutsche Historie von 1949 bis heute. Von Nitribitt bis Wulff: Oft braucht es nur einen kleinen Auslöser für einen Skandal, dann wird nach und nach ein Abgrund sichtbar. Die Gesellschaft definiert sich in solchen Affären regelmäßig neu. Was ist moralisch vertretbar? Welche Rolle spielen Politik und Wirtschaft? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.05.2016ZDFinfo
  • Folge 6
    Manipulierte Spiele in der Bundesliga – man hat es fast vergessen, aber schon in der Saison 1970/​71 kam es zum ersten Mal zu kriminellen Machenschaften bei Bundesliga-Spielen. Es ging um 1,1 Millionen D-Mark Schmiergeldzahlungen. 52 Spieler, zwei Trainer und sechs Funktionäre wurden bestraft. Ein Film über den zunehmenden Einfluss des Geldes im Fußball und Skandale, die so oder so ähnlich bis heute passieren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.06.2016ZDFinfo
  • Folge 7
    Es ging um einen fragwürdigen Kredit, ein Einfamilienhaus in Großwedel, Urlaubsreisen, Zoff mit der „Bild“-Zeitung – die Affäre um den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Im Februar 2012 trat Wulff medienwirksam zurück. Der Fall gipfelte im Vorwurf der Bestechlichkeit – und in einem Freispruch. Eine Affäre, die sich letztlich immer darum drehte, wie der Bundespräsident mit ihr umging. Und der beste Beweis dafür, dass nur allzu oft Leute abtreten müssen, weil ihr Krisenmanagement schlecht ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.06.2016ZDFinfo
  • Folge 8
    Der Flick-Konzern versorgte über Jahre die Parteien des Bundestags mit verdeckten Spenden möglicherweise standen politische Entscheidungen mit den Zahlungen in Zusammenhang. Eines der Parade-Beispiele für eine politische Affäre vor allem, weil im Nachgang mit großer Unlust aufgeklärt wird und die politischen Parteien per Gesetz eine Amnestie durchsetzen wollen, die letztlich nur am öffentlichen Widerstand scheitert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.07.2016ZDFinfo
  • Folge 9
    Geheimakte.
    Einer der engsten Mitarbeiter von Bundeskanzler Willy Brandt wird 1974 als DDR-Spion enttarnt. Im Auftrag der Stasi reiste Günter Guillaume schon 1956 in die Bundesrepublik ein. Die Guillaume-Affäre ist der politisch bedeutsamste Spionagefall der deutsch-deutschen Geschichte. Bundeskanzler Brandt tritt daraufhin zurück aber auch wegen interner Auseinandersetzungen in der SPD. Im Oktober 1972 wurde Guillaume persönlicher Referent des Bundeskanzlers in Parteiangelegenheiten. In dieser Funktion hatte er unter anderem die Parteitermine des Kanzlers zu organisieren sowie den Schriftverkehr mit Parteigliederungen und Mitgliedern zu führen. Guillaume gehörte damit zum engsten Mitarbeiterkreis Brandts und war einer der wenigen, die den Kanzler auch privat und im Urlaub begleiteten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.07.2016ZDFinfo
  • Folge 10
    Einen Tag vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 13.9.1987 wird einer der größten Politskandale der Bundesrepublik publik: SPD-Spitzenkandidat Björn Engholm wurde ausspioniert. CDU-Ministerpräsident Uwe Barschel tritt im Zuge der sogenannten Waterkantgate-Affäre am 2. Oktober zurück. Neun Tage später liegt er tot in einem Genfer Hotel in der Badewanne. Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht vollständig geklärt. Sicher eine der spannendsten und geheimnisvollsten Affären der Bundesrepublik. Nirgendwo lassen sich Abgründe von Wahl- und Machtkampf besser studieren als hier. Gekämpft wird mit allen Mitteln solange sie nicht öffentlich werden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.09.2016ZDFinfo
    ursprünglich für den 09.07.2016 angekündigt
  • Folge 11
    Der Liedermacher Wolf Biermann wurde aus der DDR ausgebürgert, nachdem er 1976 ein Konzert im Westen gegeben hatte. Dort hatte er einige kritische Bemerkungen über die DDR gemacht. Eigentlich nichts Neues, da Biermann über Jahre schon in der DDR mit kritischen Texten und Liedern für Ärger bei der Staatsführung gesorgt hatte. Das West-Konzert diente letztlich wohl nur noch als Anlass, Biermann loszuwerden. Die Ausbürgerung Biermanns sorgte für großen Protest in der DDR – mehr als 100 namhafte Künstler unterzeichneten einen offenen Brief. Doch auch die Unterzeichner wurden verfolgt und zum Teil ausgebürgert: darunter Nina Hagen und ihre Mutter, Katharina Thalbach, Manfred Krug und andere. Wie die DDR mit Kritikern umging – und wie die Stasi arbeitete – das zeigt die Folge acht der Doku-Reihe „Skandal!“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.01.2017ZDFinfo
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 11.11.2016 angekündigt
  • Folge 12
    Der gebürtige Schweizer Jörg Kachelmann war jahrelang Deutschlands bekanntester Wetterfrosch. Kachelmann gründete eine eigene Firma und belieferte das Fernsehen mit Vorhersagen und Beiträgen. Kachelmann selbst reüssierte nicht nur vor der Wetterkarte im Fernsehen moderierte er Talk-Sendungen und Quiz-Shows. Am 20. März 2010 wurde Kachelmann überraschend am Flughafen festgenommen. Wegen Fluchtgefahr kam er sofort in Untersuchungshaft. Er wurde beschuldigt, eine Frau sexuell missbraucht zu haben, mit der er eine Affäre hatte. Die Staatsanwaltschaft Mannheim erhob Anklage gegen Kachelmann wegen des Verdachts der besonders schweren Vergewaltigung mit gefährlicher Körperverletzung. Kachelmann bestritt diese Vorwürfe und wurde am 31. Mai 2011 vor dem Landgericht Mannheim freigesprochen: „Im Zweifel für den Angeklagten“, hieß es da. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.05.2017ZDFinfo
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 11.11.2016, dann 10.01.2017 angekündigt
  • Folge 13
    Peter Graf der Tennisvater, der Strippenzieher hinter der Karriere von Superstar Steffi. Ein klassisches Lehrstück von Aufstieg und Fall. Begonnen als Selfmademan aus Mannheim, Gebrauchtwagenhändler, Trainer – geendet als Hauptfigur in gleich zwei Skandalen. Ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse ist zu Beginn der 90er-Jahre der Rotlichtskandal um Peter Graf. Boxpromoter Ebby Thust versucht, den Tenniskönig zu erpressen – das Kind seiner Freundin soll angeblich von Peter Graf sein. Ein Vaterschaftstest bringt Gewissheit: Graf ist nicht der Vater. Aber das Image bleibt angekratzt. Hinzu kommen gesundheitliche und familiäre Probleme.
    Steffi Graf macht derweil unbeeindruckt Karriere im Tennis-Zirkus. Ein Gewinn folgt auf den anderen, die Preisgelder steigen. Eine Menge Geld, für die eine Menge Steuern fällig gewesen wären. Aber Peter Graf erfindet ein Steuersparmodell mit einem Geflecht aus mehreren Stationen. So schleust er das Geld zu großen Teilen am deutschen Fiskus vorbei – und stolpert in die nächste Affäre. Im Sommer 1995 zieht sich die Schlinge zu. Steuerfahnder durchsuchen die Graf-Villa in Brühl. Peter Graf zeigt kein Einsehen, er ist nach wie vor der Meinung, der Wimbledon-Königin Steffi und ihrer Familie stünden Sonderrechte in Sachen Steuern zu.
    Der Steuersünder-Prozess gegen ihn ab September 1996 ist ein großes Medienspektakel. Steuerhinterziehung in Höhe von knapp 20 Millionen Mark lautet der Vorwurf. Das Urteil: drei Jahre und neun Monate Gefängnis. Graf bleibt nicht der einzige prominente Steuersünder aus der Sportszene – auch Pferdebaron Schockemöhle, Boris Becker und Uli Hoeneß müssen Steuern nachzahlen. Der Graf-Prozess schreibt Justiz-Geschichte – seitdem gab es spezielle Kammern bei Gericht und zahlreiche Verfahren, um die finanziellen Schattenwelten von Promis offenzulegen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.02.2018ZDFinfo
  • Folge 14
    Von 1997 bis 2001 saß Harry Wörz im Gefängnis für den versuchten Totschlag an seiner Ex-Frau – eine Tat, die er nie begangen hat. Ein Justizirrtum. Der Prozess hatte ein großes mediales Echo. Am 29. April 1997 wurde die Ex-Frau von Harry Wörz – eine Polizistin – mitten in der Nacht aufgefunden: stranguliert mit einem Schal. Am selben Tag wurde Wörz verhaftet. Die Pforzheimer Polizei ermittelte anfangs gegen Wörz und den Geliebten des Opfers. Das Opfer überlebte die Tat schwer verletzt und ist seither ein Pflegefall, kann keine Angaben zum Täter machen.
    Vor Gericht gestellt wurde schließlich Harry Wörz. Das Landgericht Karlsruhe verurteilte ihn zu elf Jahren Gefängnis, er legte Revision ein. In den nächsten Jahren folgte ein nervenaufreibendes Hin und Her von Freispruch und Wiederaufnahme des Verfahrens. Seit 2010 gilt Harry Wörz rechtskräftig als freigesprochen. Bis Ende 2016 zogen sich noch mehrere Verfahren um Entschädigung für das Justizopfer hin. In den Medien erzeugte der Fall ein großes Echo. So bezeichnete die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen das Verfahren als einen der „ungewöhnlichsten Prozesse der deutschen Rechtsgeschichte“.
    Auch die öffentlich-rechtlichen Sender und zahlreiche Zeitungen berichteten über den Justiz-Skandal, der Harry Wörz Besitz und Familie kostete: Für die Prozesse hat er sich hoch verschuldet, der Kontakt zum Sohn brach ab. Wörz verlangt bis heute, dass die Ermittlungen fortgesetzt werden und der versuchte Totschlag an seiner Ex-Frau aufgeklärt wird. 2013 hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe alle Ermittlungen eingestellt. Für einen anderen Täter gebe es keinen Anfangsverdacht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.05.2018ZDFinfo
  • Folge 15
    Diese Folge der Reihe „Skandal! Große Affären in Deutschland“ dreht sich um einen Fall deutscher Wirtschaftsgeschichte, der das Land erschütterte: die Schlecker-Pleite im Jahr 2012. Eine Milliarde Euro Schulden, 25 000 Mitarbeiter, vor allem Frauen, auf der Straße. Höhepunkt der beispiellosen Pleite: 2017 der Prozess gegen Firmenpatriarch Anton Schlecker und seine beiden Kinder, der mit Verurteilungen der Angeklagten endet. Die Drogeriemarktkette ist berüchtigt für die Arbeitsbedingungen. Alles muss möglichst billig sein – es gibt kein Telefon in den Filialen, die „Schlecker-Frauen“ werden schlecht bezahlt, streng kontrolliert – und nach der überraschenden Insolvenz mitleidlos auf die Straße gesetzt.
    Anton Schlecker ist als eingetragener Kaufmann voll haftbar für sein Unternehmen. Noch 2011 schätzt das „Manager Magazin“ das Vermögen seiner Familie auf 1,9 Milliarden Euro. Doch bereits 2012 kommt die Pleite. Schlecker hat sich mit einem immer dichteren Filial-Netz überhoben. Es zeigt sich, dass die Familie Schlecker angesichts der drohenden Insolvenz Millionen beiseitegeschafft hat.
    Am Ende eines aufsehenerregenden Prozesses erhalten die Schlecker-Kinder eine Haftstrafe. Der Senior selbst kommt mit einer Bewährung davon. Schleckers Aufstieg und Fall ist deutsche Wirtschaftsgeschichte pur. 1944 in Ehingen geboren, stand Anton Schlecker schon als Kind im Geschäft seines Vaters Anton senior – einem Metzger. Anton junior schuf aus der baden-württembergischen Provinz heraus ein Handelsimperium. 1975 stieg er ins Drogeriegeschäft ein – die maximale Ausdehnung gelang 2007. Da beschäftigte Schlecker mehr als 50 000 Mitarbeiter. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.12.2018ZDFinfo

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